Ein Laden voller heiligem Handgemachtem

Holy Craft ist ein Bierladen mit mehreren Filialen, der seit 2015 auch in der Friedrichstraße Bier aus vielen verschiedenen kleinen Brauereien verkauft.

Von Nika Schmidt, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Ich betrete den Bierladen Holy Craft. Fast jede Woche gehe ich daran vorbei und grinse, wenn mein Blick auf das Schild, auf dem Holy Craft steht, fällt, da es mich an den Ausdruck „Holy Shit“ erinnert. Der Name „Holy craft“ heißt so viel wie „heiliges Handgemachtes“ und bezieht sich auf das dort verkaufte aus Amerika stammende Craftbeer.

Ich gehe an Bierkästen vorbei zu einem Verkäufer. Er bietet mir einen Platz in einer kleinen Sitzecke, die aus Kisten besteht, an und erzählt mir etwas über seine Arbeitsstelle. Insgesamt arbeiten in diesem Laden ein vollzeit- und drei teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter. Alle tragen mit Stolz einen Pullover mit dem Holy Craft-Logo, das an einen Kronkorken erinnert.

Außer der gemütlichen Sitzecke stehen an den Wänden Regale aus Holz mit großen und kleinen Bierflaschen, die bunte Etiketten haben. Es gibt eine Theke, die auch aus Holz ist und ein paar kleine Tische mit Weingläsern darauf. „Für das Biertasting, heute Abend, es kommen rund 25 Leute!“, erklärt mir der Verkäufer. Das Tasting ist dazu da, um Craft Beer, verschiedene Biere von kleinen Brauereien, zu probieren, die es in Supermärkten nicht zu kaufen gibt. Es gibt viele Arten von Craft Beer, experimentierfreudigere und herkömmliches. Meist wird es von kleinen Brauereien gemacht, aber es gibt auch private Bierbrauer. Es gibt Fassbiere und Flaschenbiere. Neben den Bieren von Brauereien gibt es auch das Hausbier Dölsch. „Sozusagen das Düsseldorfer Kölsch, das gibt es ganz exklusiv bei uns hier und auch in unserer Bar in der Altstadt“, sagt der Mitarbeiter.

In einer hinteren Ecke des Ladens sehe ich einen Herrn, der an einem der Bierregale steht und auf eine Flasche zeigt und mit kräftiger Stimme ein paar Kunden das Bier in der Flasche beschreibt: „Das hier ist ein bisschen säuerlich!“

Ich verabschiede mich und gehe aus dem warmen Laden ins kalte Novemberwetter. Von draußen schaue ich mich noch einmal um und denke bei mir: Es ist definitiv eine gute Idee den kleinen Brauereien eine Chance zu geben berühmt zu werden, indem sie hier verkauft und probiert werden können.