Zu Besuch beim König des Thunfisches

Das Sushi Restaurant Maruyasu hat sich trotz der geringen Größe zu einer festen Größe in Düsseldorf entwickelt.

Von Claudius von Busekist, 8c, Humboldt Gymnasium Düsseldorf

Ich betrete den Sushi-Laden Maruyasu. Um mich herum sitzen rund 40 hungrige Menschen, an der Theke warten nochmal so viele darauf ihre Bestellung abgeben zu dürfen. Es riecht nach gebratenem Fisch und die Stimmen der Besucher ergeben einen angenehmen Geräuschpegel. Hinter der Theke in der Küche stehen die Mitarbeiter, die unter Anleitung des Besitzers des Restaurants Akio Ando an den verschiedenen Gerichten arbeiten.

„Es war schon immer mein Traum ein Sushi-Restaurant zu eröffnen“, sagt der Japaner Ando. Sein Restaurant gilt in Düsseldorf als eines der Besten, wenn es um Sushi geht. So werden regelmäßig Artikel und Berichte über den kleinen Laden in den Shadowarkaden geschrieben. Manche Zeitschriften nennen Akio Ando auch den König des Thunfisches, da er vor allem für sein unglaubliches Thunfisch-Sushi bekannt ist. „Das beste Sushi der Stadt“, sagt ein Besucher. Er komme jeden Samstag her, um hier zu essen. Auf die Frage, was er denn am liebsten essen würde, antwortet er mit einem Lachen: „Das Sushi hier ist grandios, aber am liebsten esse ich die Gyoza.“ Gyoza, eine weitere Spezialität des Restaurants, sind Teigtaschen in der Form eines Halbmonds, ähnlich wie bei einem geschnittenen Apfel.

Ein Mitarbeiter, der in diesem Artikel nicht aufgeführt werden möchte, erzählt: „Das Restaurant wurde zu Beginn mehr auf ‚to go’ ausgelegt und dieser Einstellung sind wir bis heute treu geblieben, mit dem Unterschied, dass wir jetzt versuchen, uns auch mehr auf das Essen vor Ort zu konzentrieren. Allerdings ist der to-go-Faktor immer noch ziemlich wichtig.“ Als ich einen Blick auf die Speisekarte werfe, fällt mir die Vielfalt des Essens direkt ins Auge. Dort wird von gekochtem Oktopus über Thunfischfilets und normalen Maki (kleineres Sushi mit einer Füllung wie Gurke, Avocado, Thunfisch oder Lachs) bis hin zu handgemachten Gyoza und exotischen Desserts alles mögliche aufgeführt. Alles kann vor Ort oder zum Mitnehmen erworben werden.

Wenn ich einmal genauer darüber nachdenke, fällt mir etwas auf: Das Maruyasu hat eine ähnliche Entwicklung wie Düsseldorf vollzogen. Düsseldorf hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einem kleinem Dorf zur Hauptstadt Nordrhein-Westfalens gemausert. Das Maruyasu ist vom anfangs kleinen und unbekannten Laden zuerst zu einer festen Größe und über die Jahrzehnte mittlerweile zu einem der besten – wenn nicht sogar zu dem besten – Sushi-Restaurant Düsseldorfs geworden. Ich wünsche mir vor allem, dass das Restaurant es trotz wachsender Popularität schafft, die jetzige Atmosphäre eines feinen Sushi-Imbisses zu bewahren.