Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Zu Besuch bei Wandel Antik in Unterbilk

Um in die Vergangenheit zu reisen, braucht man nicht, wie in dem Film ,,Zurück in die Zukunft“, eine Zeitmaschine, sondern kann einfach in das Antikgeschäft von Markus Wildhagen gehen.

Von Paul Wildhagen, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Der 52-Jährige, der vielen durch die ZDF-Erfolgssendung „Bares für Rares“ bekannt ist, besitzt ein Antikgeschäft in der Friedensstraße in Düsseldorf-Unterbilk. Vor dem Eingang begrüßen Kunden ein Oldtimer sowie ein zwei Meter hoher Nachbau des Arc de Triomphe.

Beim Betreten wird man von nostalgischer Musik, einem angenehmen Duft und antikem Flair empfangen. Bei über 30.000 Raritäten kann jeder Schatzsucher fündig werden. Nicht nur ein Szenario des Wilden Westens, sondern auch ein Kino, eine historische Sportecke, eine Halle komplett im Art Deco-Stil, ein weiterer Raum im 60er-Jahre-Design, ein Gang voller Koffer und ein zwei Meter langes Ruderboot, das unter der Decke hängt, und vieles, vieles mehr gibt es hier zu sehen.

Markus Wildhagen selber erzählt, dass er mit 14 Jahren anfing, alte Dinge zu sammeln und zu verkaufen. Der kostbarste Schatz bei Wandel sei ein handgeschmiedeter Metallschreibtisch für 35.000 Euro, der 130 Jahre alt ist.

Aber auch kleinere Wünsche lassen sich im Geschäft erfüllen, so zum Beispiel kann man eine alte Weihnachsbaumkugel ab 1 Euro kaufen. Wildhagen verrät uns, dass die Prinzessin von Abu Dhabi höchstpersönlich bei ihm war, um ein altes Klavier zu kaufen. Sie kam natürlich nicht allein, sondern mit einem großen Gefolge aus Sicherheitskräften und Personal. Sie hatte sich in ein Klavier verliebt, das sie am Ende für 1200 Euro erstand. Die Transportkosten in vierfacher Höhe nahm sie dafür gerne in Kauf.

Der größte Aufwand, berichtet Markus Wildhagen, war der Umzug von der Worringer Straße in die Friedensstraße. Innerhalb von drei Monaten waren über 100 LKWs nötig, um all die alten Möbel und besonderen Schätze in das neue Geschäft zu bringen, in dem Wandel-Antik nun seit über sieben Jahren zu finden ist.

Das Einsteigerprogramm für Motion-Design

Modellieren, texturieren, 3D-Animation und vieles mehr ermöglicht einem das kostenlose PC-Programm Blender. Das Programm ist perfekt geeignet für jeden Anfänger in Animation und Grafik.

Von Moritz Peiffer, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Blender erschien 1994 und wurde von der „Blender Foundation“ entwickelt und veröffentlicht. Wenn man Blender.org besucht, erkennt man schon, was alles in dem Programm möglich ist: Filmanimation, Filmeffekte, Charakterdesign, Gamedesign und viel mehr.

Auf der Website kann man sich dutzende Kurzfilme und Spiele-Animationen ansehen, die von den Entwicklern erstellt wurden. Das Programm kommt einem beim Öffnen sehr unübersichtlich vor, aber wenn man sich mal ein wenig mit Blender auseinandersetzt, gewöhnt man sich schnell daran.

Das Programm ist eine „portable App“, was heißt, dass Blender ohne jegliche Anpassung oder Einrichtung auf verschiedenen Rechnern läuft. Mit seinen 100 MB verbraucht das vielfältige Programm nur sehr wenig Speicherplatz.

Blender ist auf so gut wie jedem Betriebssystem (Windows 32 & 64, Mac, Linux, Solaris) über Blender.org erhältlich. Dadurch, dass das Programm gratis ist und sehr viele Funktionen im Bereich Grafiken und Animationen hat, hat sich mit den Jahren eine riesige Blender-Community im Internet gebildet. Mit vielen Tutorials, Videos und auch Onlinekursen für Blender wird jedem Anfänger der Start deutlich vereinfacht.

Ich selbst finde, dass Blender ein tolles Programm mit sehr viel Potenzial ist. Nachdem man gelernt hat, mit Blender umzugehen, hat man eine gute Basis für die professionellen Grafik- und Animationsprogramme. Mit solchen Apps werden zum Teil hervorragende Spiele und animierte Filme, wie zum Beispiel Candy Crush, FIFA 18, aber auch Shrek oder Ice Age erstellt. Blender ist perfekt für jeden geeignet, der Animation ausprobieren möchte und noch nicht sehr viel Erfahrung hat.

Was ist Dressurreiten?

Bei der Dressur, einer Disziplin im Pferdesport, ist höchste Harmonie anzustreben. Wie das gelingt und welche Voraussetzungen ein Pferd im besten Fall mitbringt, wird hier erklärt.

Von Anna Jax, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Die Dressur ist eine Disziplin des Pferdesports, in der in erster Linie Harmonie zwischen Pferd und Reiter erforderlich ist. Mit verschiedenen Lektionen wird das Pferd gymnastiziert und ausgebildet. Darüber wird eine höhere Sensibilität des Pferdes auf minimale Gewichts-, Schenkel-, und Zügelhilfen der Reiter erreicht. Erlernen Reiter und Pferd erfolgreich verschiedene Lektionen der Dressur, sieht es aus, als würde das sich elegant bewegende Pferd tanzen.

Durch die Dressur werden zusätzlich die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit des Pferdes erhöht, da die Glieder durch das regelmäßige Training gelenkiger und die Muskeln stärker werden. Außerdem wird die Dressur in jeder reitsportlichen Disziplin gebraucht, beispielweise im Springreiten, da nur gut trainierte Pferde die Wendungen und die Distanzaufgaben zwischen den Hindernissen bewältigen können. Zudem ist ein gut gerittenes Pferd die beste Voraussetzung für Sicherheit im Pferdesport.

Die Dressur entstand am Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Vergleich der Reitkünste zwischen Offizieren, ab 1873 wurden auch Prüfungen in dieser Disziplin in Deutschland angeboten. Die Dressur gilt als Sportart, weil der Reiter aktiv die Bewegungen des Pferdes mitbestimmt und nicht passiv auf dem Pferd sitzt. Seit 1912 ist Dressurreiten olympisch. Heute ist es eine der erfolgreichsten Sportarten, in der deutsche Sportler international antreten und große Erfolge erzielen.

Auf Turnieren werden alle Teilnehmer mit einer Wertnote von 0 (nicht gezeigt) bis 10 (ausgezeichnet) von bis zu fünf Richtern gemeinsam oder einzeln bewertet. Alle Prüfungen werden auf sogenannten Dressurvierecken, Reitplätzen, auf denen es anstatt einem Zaun eine kleine niedrige Erhöhung gibt, einzeln oder in kleinen Gruppen durchgeführt. Die verschiedenen Lektionen werden in einer bestimmten Reihenfolge gezeigt. Außerdem gibt es Küren, bei denen mit begleitender Musik Lektionen in freier Reihenfolge gezeigt werden. Das Pferd bewegt sich in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp auf gebogenen und geraden Linien durch das Dressurviereck.

Ein Dressurpferd sollte taktreine Grundgangarten haben. Takt ist das wichtigste bei der Ausbildung jedes Pferdes. Zusätzlich sind bei Dressurpferden schwungvolle Bewegungen erwünscht. Ebenfalls wünschenswert ist eine Bergauftendenz. Dies bedeutet, dass die Vorhand, also der Bereich um Schulter, Hals und Kopf des Pferdes, im Seitenbild höher kommt, als die Hinterhand, also die Kruppe. Am besten eignen sich sogenannte Warmblüter für die Dressur. Sie besitzen ein ruhigeres Temperament als Vollblüter, sind jedoch temperamentvoller als Kaltblut-Pferde. Am häufigsten werden daher Hannoveraner, Oldenburger, Westfalen, Holsteiner und Trakehner dafür genutzt, weil sie besonders elegant wirken und das richtige Temperament besitzen.

Kaltblüter, die sehr schwere Pferde sind, eignen sich nicht so gut für die Dressur, weil es ihnen von Natur aus nicht so leicht fällt, die geforderten Leistungen zu erbringen. Vollblüter, die auch im Galopprennsport eingesetzt werden, eignen sich auch nicht so gut, weil sie oft zu nervös und ungeduldig sind.

Harmonieren Pferd und Reiter in einer hochklassigen Dressurprüfung perfekt miteinander, kann durch die Verbindung von Sportlichkeit und Ausdrucksstärke die Atmosphäre eines ausdrucksstarken Tanzes entstehen.

BTS erfüllt Träume

Die K-Pop Boygroup BTS spielt in Amsterdam und so lief das Konzert für die, die ein VIP-Ticket hatten.

Von Karlotta Maczewski, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Schon seit fünf Monaten haben wir auf diesen Tag gewartet, den 13. Oktober 2018. Der Tag, an dem Träume in Erfüllung gehen, an dem man stundenlang zusammensteht und einfach nur glücklich ist, hier zu sein. Wir alle warten auf den selben Moment, wir alle mit dem selben Ziel: BTS live sehen.

Hier stehen wir jetzt, nach rund 3 Stunden Autofahrt, unter 17 000 Menschen, mitten in Amsterdam vor dem ZIGGO Dome. Oben auf einer Art Veranda stehen drei Männer und filmen. Wir alle rufen: Kim Namjoon, Kim Seok Jin, Min Yoongi, Jung Hoseok, Park Jimin, Kim Taeyhung, Jung Jungkook – BTS.

Uns werden die VIP-Bänder umgehängt, Bilder werden gemacht und dann endlich ist es so weit: Die Tür öffnet sich und wir werden hineingelassen. Jetzt schon fließen Tränen und die Aufregung ist riesengroß. Wir alle rennen in die Halle und können es kaum fassen, wir stehen ganz vorne in der ersten Reihe! Sofort finden wir neue Freunde, wenn auch nicht gleichsprachig. Dort eine Holländerin, da eine Chinesin, dort eine Koreanerin. Tausende Kulturen, alle verstehen sich, denn BTS verbindet.

Das Licht wird gedimmt, alle fangen an zu kreischen. Direkt vor uns streckt einer der sieben Jungs aus der erfolgreichsten Boyband Südkoreas seine Hand aus dem Bühnenboden: keine drei Meter von uns entfernt! Plötzlich tauchen sie auf. Alle nacheinander betreten sie die Bühne. Der 24-jährige Rapper RM, der jüngste Sänger Jungkook, 21 Jahre alt, der 24-Jährige Rapper J-Hope, der Rapper Suga, 25 Jahre alt, der Sänger V, 22 Jahre alt, und Jimin, der diesem Tag 23 Jahre alt ist. Keiner kann es fassen, dass diese Jungs, die es auf den ersten Platz der amerikanischen Charts geschafft haben, gerade direkt vor uns stehen und performen.

Nach tränenreichen und unvergesslichen zwanzig Minuten Soundcheck können wir uns alle zurückziehen und uns bereit machen für den Beginn des dreistündigen Konzerts. Zahlreiche „Securityleute“ versuchen die jetzt kommenden, aufgeregten „Armys“ (so nennen sich BTS-Fans) zu bremsen und zu beruhigen, sodass sie nicht allzu schnell durch die Gänge rennen und die Situation außer Kontrolle gerät. Doch sobald sie an den Securityleuten vorbei sind, rennen sie stürmisch weiter.

Die Minuten werden länger und fühlen sich geradezu wie Stunden an. Gleich geht es los. Schon wieder staut sich die Aufregung an und wir können es nicht fassen, das alles live mitzuerleben. Jetzt begeben wir uns erneut in die Halle und können an allen Leuten vorbei in die VIP-Lounge gehen. Die Halle füllt sich von Minute zu Minute. Immer mehr der Lightsticks sind zu sehen – sogenannte „Armybombs“. Das ist ein Licht, das man mit der entsprechenden Handyapp verbindet. So können alle Lichter in der Halle zentral gesteuert werden. Eine solche Lampe besitzen viele der Armies und auch bei anderen Stadion-Konzerten waren sie schon im Einsatz.

Jetzt werden vorne an der Leinwand Musikvideos abgespielt. Jedes neue Video wird mit ohrenbetäubendem Gekreische begrüßt. Und jeder singt mit. Man versteht jedes einzelne Wort der Lieder „Ephipany“, „Don’t Leave me“, „Fire“, „MIC Drop“ und außerdem „Idol“, das in den sozialen Netzwerken geradezu explodierte. Es hat in 24 Stunden den Weltrekord für die meisten Aufrufe geknackt. Erneut wird das Licht gedimmt. Die Lightsticks leuchten rot auf, Feuer sprüht aus dem Bühnenboden hervor. Die Crowd wird immer lauter, lauter und lauter. Dann plötzlich RM’s Stimme. Alle ticken komplett aus. Da stehen sie.

Nach dem Konzert ist uns bewusst, dass wir etwas ganz besonderes erlebt haben. Ein großer Traum ist in Erfüllung gegangen. Ein unvergesslicher Abend nimmt Abschied und wir alle sind glücklicher denn je.

Merediths Abenteuer

Die Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier hat es unserer Autorin angetan. Aber warum?

Von Elisabeth Brock, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

„Das Flüstern der Zeit“ ist der erste Teil der Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier, erschienen ist er am 13. März 2015 im Carlsen Verlag. Die Hauptperson ist die 17-jährige Meredith aus der Kleinstadt Lansbury, die mit ihrem besten Freund Colin und Brandon, für den sie schwärmt, die Welt vor dem Stillstand retten muss.

Auch ihre anderen Freunde Rebecca, Chris und Shakti spielen dabei eine Rolle. Elizabeth, die Meredith nicht nur einmal fast zum Ausrasten bringt, ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Geschichte, ebenso wie der Bösewicht Cromwell, der genauso wie Brandon und Elizabeth aus der Vergangenheit stammt. Colin, Brandon, Elizabeth und Cromwell haben besondere Fähigkeiten, sie können jeder eines der vier Elemente beherrschen. Sie werden Platoniden genannt. Meredith ist Gaianidin und beherrscht somit alle Elemente.

Die Trilogie handelt davon, dass vor langer Zeit vorhergesagt wurde, dass bald zu viele Platoniden in derselben Zeit sein werden und nur die Gaianidin den bevorstehenden Erdstillstand verhindern kann. Dafür muss sie verschiedene Rituale überstehen. Bei dem letzten muss Meredith die drei aus der Vergangenheit zurückschicken, doch Cromwell möchte dies mit allen Mitteln verhindern, da er sich in der neuen Welt ein riesiges Imperium erschaffen hat. Neben dieser ganzen Action wird auch noch beschrieben, wie hin- und hergerissen sich Meredith zwischen Colin und Brandon fühlt: einerseits schwärmt sie für Brandon, doch anderseits merkt sie wie schrecklich es ist, dass sich immer mehr die Vertrautheit zwischen ihr und Colin auflöst.

+++ Achtung Spoiler! +++ Ich finde, dass die Bücher sehr verständlich geschrieben sind, man hat keine Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen. Außerdem sind sie sehr spannend und einfühlsam. Ich finde es nur schade, dass man am Schluss fast keine Informationen über das neue Leben von Brandon und Elizabeth in der Vergangenheit erhält und dass man, trotz der Versuche Merediths, etwas über ihren verstorbenen Bruder herauszufinden, eigentlich nichts über den Bruder weiß.

Sandra Regnier hat auch viele sinnvolle Stilmittel verwendet, die zu den Stellen, in denen sie vorkommen, passen. Sie benutzt zum Beispiel altertümliche Wörter, sogenannte Archaismen, um den Text authentischer, anschaulicher und spannender zu machen. Diese verwendet sie, um die Sprache der Personen, die aus der Vergangenheit kommen, passender zu machen. Diese Figuren benutzen dann Wörter, die man heute eigentlich nicht mehr sagt oder sie wissen noch nicht, dass man sich nicht während eines Gewitters unter einen Baum stellt.

In der Geschichte gibt es auch so gut wie keine Unschlüssigkeit, die den Leser verwirren könnte. Unglaubwürdig fand ich nur, dass, als die Erde langsam zum Stillstand kommt und die Schwerkraft langsam aufhört, und niemand außer den Hauptakteuren dies bemerkt. Obwohl Bleistifte anfangen zu schweben und das eigentlich auf der ganzen Welt eine Sensation sein sollte, wird mit keinem Wort erwähnt, dass auch andere das Fehlen der Schwerkraft bemerken.

Mein erster Eindruck des Buches war noch nicht so gut, weil ich dachte, dass es ein bisschen langweilig ist. Ich befürchtete, dass es nur eine Liebesgeschichte ist. Doch nach den ersten beiden Kapiteln wurde es immer spannender und auch jetzt könnte ich die Bücher noch ein zweites und drittes Mal lesen. Die Zeitlos-Trilogie beschreibt sehr schön die unterschiedliche Liebe zwischen Meredith und Brandon einerseits und zwischen Meredith und Colin andererseits. Regnier lässt den Leser aber auch gut den ganzen körperlichen und physischen Schmerz Merediths nachempfinden, den sie zum Beispiel in den Ritualen verspürt.

Plastik im Fischteich

Geht es auch ohne?

Überall Plastik! So gut wie alles ist aus Plastik. Schafft man es eigentlich noch, dem aus dem Weg zu gehen? Die Autorin hat es ausprobiert.

Von Karolina Eller, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Ich wache auf und will gerade nach meinem Handy greifen, doch kurz vorher stocke ich und überlege: „Habe ich die Handyhülle vorher abgemacht oder nicht?“ Ein kurzer Blick auf meinen Nachttisch lässt mich erleichtert aufatmen. Als nächstes muss ich noch meinen Hefter für die Schule in meinen Rucksack stecken, doch der ist ebenfalls aus Plastik. „Mist!“ Ich nehme also doch nur ein Blatt Papier mit und gehe in die Küche. Ich will gerade nach der Nutella greifen, doch der Deckel, er ist auch aus Plastik. Ich esse also nur ein Brot mit Butter und gehe ins Bad.

Meine Zahnbürste kann ich ja sowieso nicht benutzen, deswegen wasche ich mir die Zähne einfach so gut es geht mit Wasser. Das hat so lange gedauert, dass ich nun zur Bahnhaltestelle renne, doch dort angekommen, ist auch noch der Knopf zum Öffnen der Tür aus Plastik. Die Person neben mir öffnet mir Gott sei dank die Tür und ich komme doch noch pünktlich zur Schule. Mir fällt jedoch ein, dass ich ja nur mit einem Bleistift schreiben kann. In der Schule möchte ich etwas trinken, doch meine Flasche ist natürlich auch aus Plastik. Ich muss also nun zum Waschbecken gehen und dort etwas trinken. „Das wird ja noch ein anstrengender Tag!“, denke ich mir und setze mich auf meinen Platz.

Es gibt viele Alternativen für Plastik. Obst kann man beispielsweise komplett unverpackt kaufen. Sich zum Einkaufen einen Beutel mitnehmen oder auch einfach mal nach dem gleichen Jogurt im Glas schauen, hat ebenfalls noch niemandem geschadet. Manche der Produkte, die ohne Plastik auskommen, sind ein bisschen teurer, doch für die vielen Tiere, die wegen unseres Plastikmülls sterben, kann man diese kleine Hürde doch wohl eingehen.

Im Urlaub haben wir uns ein Spiel ausgedacht: Immer wenn man ein Plastikteil kauft, musste man fünf Plastikstücke am Strand einsammeln. Das war leider nicht schwer, weil es dort so viel Müll gab. Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht und wenigstens ein paar Sachen weniger durch das Meer schwimmen lassen.

Als Pate Gesundheit schenken

Die Texthelden-Autorin ist Pate für ein Kind in Indonesien. Das ändert sich dadurch für die Familie in Nagekeo.

Von Jette Schnock, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Seife? Hände waschen? Sowas war in den späten 60er Jahren in Nagekeo, Indoniesien, nur für ganz wenige Kinder möglich. Fehlende Hygiene führte zu Krankheiten wie Durchfall, Grippe, Fieber und noch zu vielen mehr. Auch wenn sich diese Krankheiten für uns in Deutschland nicht schlimm anhören, sind dort viele Kinder daran gestorben.

Auch die anderen Bedingungen des Alltags waren für die Kinder nicht zukunftsfähig. Sie konnten nicht zur Schule gehen, da vielen Familien das Geld nicht reichte und sie stattdessen bei der Arbeit helfen mussten. Stundenlange Arbeit auf dem Feld oder in der Fabrik. Kinderarbeit war alltäglich. Wegen mangelnden Geldes wurden viele Mädchen zwangsverheiratet. Außerdem gab so gut wie keine Rechte für Kinder die eingehalten worden wären.

Heutzutage können sich viele Kinder in Nagekeo die Hände mit Seife waschen, was vielen Krankheiten vorbeugt. Dadurch und durch die finanzielle Unterstützung, die durch Patenschaften von Plan International möglich gemacht wurde, können viele Kinder nun auch zur Schule gehen.

Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation. In 70 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien ist die Organisation aktiv und versucht seit 80 Jahren Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht zu verschaffen. Daneben arbeiten sie auch für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Dies alles wurde durch Patenschaften erreicht. Allein in Indonesien gab es 2016 mehr als 41.000 Patenkinder.

Ich selber habe dort ein Patenkind und es gibt mir ein gutes Gefühl zu helfen. Mit dem Geld der Paten wird nicht nur dem Kind alleine geholfen, sondern auch der Familie und der Umgebung (Dorf). Von dem Geld werden zum Beispiel Brunnen gebaut. Und dabei zählt tatsächlich jeder Euro.

Kleiner Junge vor seiner Hütte in Indien

Leben am Fuß des Himalayas

Beim Besuch ihrer Großeltern in Indien hat die Texthelden-Autorin Ila den 7-jährigen Sonu kennengelernt, der ihr seinen Alltag zeigte.

Von Ila Elbert, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

„Wir haben nicht so viel zu essen, da es zu teuer ist“, beschämt dreht sich der 7-jährige Junge um. Sonu lebt mit seinen Eltern, drei Schwestern und drei Brüdern in einer selbstgebauten Hütte aus Blech und Holz, die rund 25 Quadratmeter groß ist. Die selbstgebaute Hütte steht in Haldwani, einer indischen Stadt, die am Fuße des Himalayas liegt. Als ich das erste Mal in die Hütte ging, stieg mir der Geruch von Essen in die Nase. In der Hütte war es sehr leer und unpersönlich. Es gab eine Feuerstelle, wo gekocht wurde. Außerdem lag auf dem dreckigen Boden eine Decke, worauf die ganze Familie geschlafen hat. Sie ist so groß wie ein Doppelbett, was für neun Leute sehr klein ist.

Kennengelernt habe ich Sonu an dem Gemüsestand seiner Eltern in Haldwani, als ich in den Herbstferien meine Großeltern besuchte. Sonu gehört zu dem Drittel aller Menschen auf der Erde, die in Armut leben. Manchmal geht er zur Schule, wenn nicht so viel auf dem Gemüsefeld seiner Eltern zu tun ist, was mich sprachlos macht. Hier bei uns in Deutschland ist es selbstverständlich zur Schule zu gehen. Sonus Mutter arbeitet nebenbei noch als Putzfrau, wobei sie weniger als umgerechnet 1,25 Euro pro Tag verdient, um ihren sieben Kindern Essen und Kleidung zu finanzieren.

Sonus Alltag besteht darin, dass er um 5:30 Uhr aufsteht und sich mit kaltem Wasser wäscht, wobei er mit dem Wasser sehr sparsam umgehen muss. Vor Ort gibt es kein fließendes Wasser. Danach geht er zum Gemüsefeld, um dort zu arbeiten. Selten ist er stattdessen in der Schule. Auf dem Feld arbeitet er bis nachmittags, isst etwas und arbeitet danach bis zum Abend. Nachdem alle Arbeiten erledigt sind, geht er nach Hause und isst nur, wenn etwas da ist. Oft geht er direkt schlafen.

Ich nehme von meiner Reise aus Indien mit, dass bei mir in Düsseldorf alles so selbstverständlich ist. Wir haben genug Essen, Trinken, fließend warmes Wasser, ärztliche Versorgung und können täglich zur Schule gehen. Mir wird selber bewusst, was ich überhaupt alles habe und was hier alles weggeschmissen wird, was man noch benutzen kann. Man ist hier sehr verwöhnt. Ich würde mir von Herzen wünschen, dass sich das ändert.

Industrietaucher: Wem Klempner zu leicht ist

Viele Menschen beschweren sich über ihren „harten“ Job, aber wissen gar nicht, was die wirklich harten Jobs in Deutschland sind. Einer davon ist der Beruf des Industrietauchers. Diese Spezialisten sind dort zur Stelle, wo der normale Handwerker nicht hinkommt.

Von Paul Höllen, 8c. Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Industrietaucher sind Handwerker, allerdings sind sie für die Probleme unter Wasser, wie sie zum Beispiel in einer Gasanlage oder mit Gülle gefüllten Tankanlagen auftauchen können, zuständig. Wegen der sehr heißen oder auch mal sehr kalten Temperaturen und der dickflüssigen Gülle oder belasteten Gewässern ist es ein körperlich sehr anstrengender Job.

Vor jedem neuen Einsatz muss alles gründlich geplant werden. Die Taucher müssen den Plan der Anlage, in der sie tauchen, auswendig können, da im Inneren nur Dunkelheit herrscht. Die Spezialisten müssen sich mit dem Team absprechen, innerhalb welches Zeitraums man im Inneren der Anlage bleibt. Auch die Anreise zum Standort der Anlage muss geplant werden, da die Industriearbeiter meistens über ganz Europa als Experte angefragt werden.

Um Industrietaucher zu werden braucht es nicht nur eine Ausbildung zum Taucher sondern auch ein erlerntes Handwerk. Viele sind Schweißer oder Maurer gewesen. Einige Jahre oberirdische Berufserfahrung sind gern gesehen.

Die Ausbildung zum Industrietaucher dauert zwei Jahre. Man lernt die Tauchgrundlagen, wie man richtig mit Tauchwerkzeug umgeht und man übt das Arbeiten unter Wasser. Es wird viel Wissen aus dem technischen Bereich verlangt, weil die Taucher auch ihre Arbeitsgeräte beherrschen müssen, und Wissen um die Rechtsvorschriften. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch. Insgesamt umfasst die Ausbildung rund 300 Fachunterrichtsstunden und 200 Tauchstunden.

Wie in Rom

Die beste Pizza der Stadt gibt es, wenn man der Autorin Glauben schenken mag, in Düsseldorf-Oberbilk.

Von Mara Adamski, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

„Ciao Mara!“, ruft Diego, der Koch, und schwenkt seine Pfanne mit den duftenden Nudeln. Ich betrete die Trattoria Via Appia und mir schwappt direkt eine wohlig warme Welle entgegen. Während ich mich umschaue, sehe ich in viele zufriedene Gesichter. Etwa elf Tische für rund 50 Personen stehen in dem kleinen Restaurant. Mir wird ein freier Tisch neben dem Fenster angeboten. Von hier aus kann ich perfekt in die Küche schielen, in der zwei Köche Pizzen in den heißen Ofen schieben. Ich nehme mir die Speisekarte und sehe lauter wohlklingende Gerichte, wie Trüffelnudeln, Carpaccio, Pizza Tonno und Bruschetta. Da kommt auch schon einer der Kellner und nimmt meinen Getränkewunsch, eine Apfelschorle, auf.

Die Trattoria Via Appia ist ein kleines Restaurant auf der Flügelstraße in Düsseldorf-Oberbilk. Das Lokal mit den schwarz gerahmten Bildern italienischer Filmstars an den Wänden bietet klassische italienische Küche an. Die Trattoria wurde von Andrea Appio vor 25 Jahren gegründet. Andrea schmunzelt ein wenig, als er von mir zur Namensfindung für sein Restaurant angesprochen wird. „Der Name ist inspiriert von der berühmten gleichnamigen Straße in Rom“, sagt er. „Die FWilügelstraße sah nämlich vor einem Vierteljahrhundert ein bisschen aus wie die Via Appia in Rom, da ihr Straßenbelag damals noch Kopfsteinpflaster war. Aber natürlich ist es auch ein kleines Wortspiel mit meinem Nachnamen.“

Andrea berichtet mir, dass er die Zutaten für die Gerichte täglich in der „Metro“ besorgt. Ab 17:00 Uhr beginnt für ihn und seine sechs Angestellten die Arbeitszeit in der Trattoria. Der Pizzaofen wird angeworfen, Tische werden gedeckt und Antipasti vorbereitet. Um 18:00 Uhr stehen die ersten Gäste vor der Tür. Ab dann bis zur Schließung des Restaurants um 23:00 Uhr wird es für Andrea und sein Team hektisch. Im Minutentakt werden Bestellungen aufgenommen, Getränke eingeschenkt, Nudeln gekocht und Pizzen belegt.

In der Zwischenzeit ist auch schon meine Lieblingspizza, eine „Tonno“, wie von Zauberhand vor mir gelandet. Ich zerteile die Pizza mit dem Messer in acht Teile, nehme ein Stück in die Hand und beiße in den goldgelb knusprigen Teig. Lecker. Auch meine Eltern genießen mit Herzenslust ihre Speisen. Offensichtlich sind aber nicht nur wir von der Qualität des Essens und dem Service in der kleinen Trattoria überzeugt, wie ein Blick ins Internet zeigt: „Top Essen, leckere Pizza“, „Toller Service! Rundum gut!“, „Verstecktes, kleines Juwel“, „Bester Italiener in Oberbilk!“, lauten dort die Kommentare.