Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Medien – Zeitung für Schüler

In meiner Klasse erwarteten wir mit einem großen Fragezeichen im Kopf das Zeitungsprojekt der Rheinischen Post. Am ersten Lesetag, der war am 5. November vergangenen Jahres, erlaubte uns unsere Deutschlehrerin einen Lesebeginn in entspannter Atmosphäre. Mit der Brotdose auf dem Tisch und der Zeitung in der Hand starteten wir erwartungsvoll in das Zeitungsprojekt.

Während der ersten gemeinsamen Projektstunde haben wir gelesen, Texte ausgewertet, Fragen beantwortet und das Zeitungsrätsel gelöst. Das war wirklich toll und sehr interessant, da wir uns über aktuelle Ereignisse aus Politik und Kultur informiert haben.

In den folgenden Wochen durften wir uns die Zeitung aus dem Schulfoyer abholen. Wir Schüler haben dadurch Zugang zu aktuellen Nachrichten erhalten. Wissen über politische und wirtschaftliche Themen ist sehr wichtig.

Wir hätten uns gewünscht, man hätte uns genügend Zeit für Fragen und Diskussionen zur Verfügung gestellt. Es wurden ein paar Arbeitsblätter in der Schule besprochen. Wir haben die verschiedenen Ressorts der Rheinischen Post bearbeitet und die unterschiedlichen Darstellungsformen kennen gelernt.

Der überwiegende Teil des Projektes wurde von uns zu Hause bearbeitet, und dies während des sich jährlich wiederholenden Weihnachtsstress‘. Damit meine ich nicht Geschenke einkaufen oder Plätzchen backen. Hier ist gemeint, neben den täglichen Hausaufgaben den Weihnachtsbasar zu planen, vorzubereiten und auszuführen, den Tag der offenen Tür zu begleiten, für Tests und Klassenarbeiten zu lernen – und zwar in allen Fächern – das weihnachtliche Klavier-Vorspiel zu üben, das Zeitungsprojekt zu bearbeiten und zuletzt den selbst geschriebenen Artikel zu verfassen und online zu stellen.

Wir haben uns wirklich auf das Projekt gefreut und es hat viele von uns an die Zeitung herangeführt bzw. die Zeitung näher gebracht. Das alleine ist schon ein Erfolg!

Isabel Tomás van Ewijk, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Tierschutz – Das Geschäft mit den Pelzen

In vielen Ländern wie China oder Skandinavien werden jährlich Millionen von Füchsen, Nerzen, Marderhunden, Katzen und Hunden für ihren Pelz getötet. Das Fell wird ihnen oft bei lebendigem Leibe abgezogen, nachdem sie bewusstlos geschlagen wurden. Nach dem Abziehen des Pelzes kann ihr Herz noch bis zu zehn Minuten weiterschlagen.

Auf den meisten Pelzfarmen werden die Tiere dort geboren und leben ihr ganzes, kurzes Leben in Gitterkäfigen. Diese Käfige sind oft nur bis zu 50cm mal 60cm groß und aufeinander gestapelt. Die Tiere sind stark psychisch gestört und entwickeln weitere Störungen, wie das gleichmäßige Rumlaufen auf ihrem begrenzten Raum. Laut der Tierschutz-Organisation PeTA liefert China mehr als die Hälfte aller Pelzbekleidung, die für den Verkauf in die USA und nach Europa importiert werden. Auch in Skandinavien werden viele Pelze „hergestellt“. Insgesamt 2,5 Millionen Füchse werden dort auf 2000 Farmen gehalten.

Die Tiere sind ständigem Schmerz ausgesetzt. Besonders die sogenannten Superfüchse. Sie wurden extra für ihren Pelz gezüchtet und haben doppelt so viel Fell am Körper wie ein normaler Fuchs. Große Hautlappen hängen an ihnen herunter. Für sie ist die Bewegung eine einzige Qual. Dies berichten Undercover-Ermittler in Skandinavien.

Aber leider gibt es auch in Deutschland solche Pelzfarmen. Allerdings werden Pelze in Europa unter anderem Namen verkauft. Es kann also sein, dass auch Ihr Pelz anstatt eines Kaninchenfells ein Katzen- oder Hundefell ist!

Zu diesem Thema haben einige Personen nach ihrer persönlichen Meinung gefragt. Hier ihre Antworten:

Claudia P. (31), seltene Pelzträgerin: „Ich finde es völlig angemessen, das Fell meines Weihnachtskaninchens zum Gerber zu bringen!“

Inge E. (59), keine Pelzträgerin: „Ich finde dies abscheulich, die armen Tiere!“

Maik T. (42), kein Pelzträger: „Der Pelz gehört an das Tier, nicht an den Menschen!“

Luisa G. (14), Pelzträgerin: „Das Tragen von Pelzen ist in Ordnung; schließlich essen wir die Tiere auch!“

Leona Tauchmann, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Freizeit – Viel los im Nordkap

Seit dem 3. Mai 2012 gibt es im Düsseldorfer Norden, in Wittlaer, die Jugendfreizeiteinrichtung Nordkap (JFE).

Auf 400 Quadratmetern besuchen täglich ungefähr 50 Kinder die Freizeiteinrichtung, um Tagesangebote zu nutzen oder sich mit Freunden zum Spielen, Chillen und Quatschen zu treffen.

In einem Interview mit der Leiterin der Jugendfreizeiteinrichtung, Susanne Weckop, erfuhr ich, dass das Jugendzentrum sowohl bei den Kindern, als auch bei den Eltern sehr gut ankommt.

Im Nordkap werden sechs- bis 14-jährige Kinder während der Woche von mehreren Mitarbeitern der Stadt Düsseldorf betreut. Bereits ab 12 Uhr ist die Jugendfreizeiteinrichtung für Kinder, die dort zur Hausaufgabenbetreuung angemeldet sind, geöffnet. Zurzeit machen dort bis zu 20 Kinder ihre Hausaufgaben und essen zusammen zu Mittag.

Um 15 Uhr wird das Jugendzentrum für alle Kinder geöffnet. Es können ein Kicker, ein Billiardtisch und Spiele genutzt werden. Die Tagesangebote wie Kreativ-, Töpfer-, Werk-, Medien-, Sport-, Gender- und Kochgruppe starten um 16 Uhr. An den meisten Angeboten kann man ohne Anmeldung teilnehmen.

Von Susanne Weckop erfuhr ich, dass sich die Jugendfreizeiteinrichtung in den Bereichen Medien und Sport ihren Schwerpunkt gesetzt hat und sich in diesem Punkt von anderen Einrichtungen unterscheidet. Die Tagesangebote enden um 18 Uhr. Es wird gemeinsam aufgeräumt. An den Tagen Montag, Dienstag und Donnerstag schließt das Jugendzentrum um 18.30 Uhr. Am Mittwoch und am Freitag können Kinder über elf Jahren auch bis 21 Uhr bleiben.

An zwei Samstagen im Monat finden im Jugendzentrum besondere Aktionen oder Ausflüge statt, wie zum Beispiel Adventskränze basteln und Plätzchen backen. In den Ferien bietet das Jugendzentrum Feriencamps und Fahrten an, die besonders beliebt sind. Es werden viele interessante Ausflüge, wie etwa in den Movie Park unternommen.

Alles in allem ist das Jugendzentrum eine große Bereicherung für Wittlaer und ein guter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche.

Philipp Dolif, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Freizeit – Kinopaläste im Test

Als Schüler, die gerne ins Kino gehen, haben wir uns gefragt, welches Kino die Passanten besser finden.

Der Ufa Palast hat zwölf Säle mit unterschiedlich vielen Sitzplätzen, welche alle Doppelsitze sind. Kinder unter zwölf Jahren zahlen im Durchschnitt, je nachdem, wo man sitzt, vier bis sechs Euro. Erwachsene zahlen im Durchschnitt sechs bis neun Euro. Im Ufa Palast laufen im Moment 25 Filme. Man zahlt 3,50 Euro, um vier Stunden auf dem hauseigenen Kinoparkplatz zu parken.

Das UCI Kino hat i nur neun Säle mit jeweils unterschiedlich vielen Sitzplätzen, diese sind jedoch keine Doppelsitze.

Dort zahlen Erwachsene im Durchschnitt vier bis acht Euro, Kinder fünf Euro und Schüler und Studenten sechs bis sieben Euro. Im UCI laufen im Moment ebenfalls 25 Filme.

Wir haben 40 Leute auf der Straße gefragt, welches Kino der beiden zur Auswahl stehenden sie bevorzugen und warum. Das Ergebnis dieser Umfrage zeigt, dass 28 Leute den Ufa Palast lieber besuchen, weil es dort mehr Sitzplätze gibt und die Atmosphäre nach ihrer Aussage besser ist.

Von außen aber finden sie das UCI Kino besser, weil die Umgebung ruhiger und gepflegter ist. Die Bahnverbindungen sind jedoch im Ufa Palast besser.

Drei der von uns befragten Personen fanden beide Kinos gleich gut.

Unser Fazit: Am besten machen Sie sich ihr eigenes Bild.

Natalie Brede und Melina Maciuk, Düsseldorf, Geschw.-Scholl-Gymnasium,redinghovenstr.

Medien – Stirbt die Tageszeitung aus?

Bekannte Tageszeitungen, zuletzt die „Frankfurter Rundschau“, müssen Insolvenz anmelden. Grund dafür ist, dass die Print-Produkte immer weniger Leser finden, was vor allem am boomenden Smartphone- und Tabletmarkt liegt.

Durch die zunehmende Konkurrenz der App-Hersteller wird es immer schwieriger, sich in der Branche der Nachrichtenerstattung zu behaupten. Das zeichnet sich vor allem in den USA ab. Dort ist es zurzeit keine Besonderheit, wenn Zeitungshersteller Pleite gehen oder sich ganz auf den elektronischen Markt spezialisieren.

Es stellt sich doch die Frage, ob es bald überhaupt noch Tageszeitungen geben sollte oder ob es mehr Vorteile hätte, sämtliche Informationen und Daten im Internet abrufen zu können.

Ein klares Argument ist, dass man dem Leser außer Texten, Bildern und Grafiken im Internet auch Videos, Liveticker, oder ganze Fotodiaschauen zur Verfügung stellen kann. Dadurch wäre es möglich, Themen noch deutlicher zu veranschaulichen und dem Leser näher zu bringen.

Wenn es so weit wäre, müsste man die Onlinedienste allerdings so gestalten, dass dafür auch gezahlt wird. Dann könnte man nicht mehr sonntags auf dem Weg zum Bäcker am Kiosk noch eben die Zeitung kaufen. Es würde viel komplizierter werden, die unzähligen Journalisten, Redakteure und Verkäufer zu bezahlen, die hinter der Produktion stecken.

Bis es soweit ist, wenn es jemals so sein sollte, dass man Zeitung ausschließlich im Internet liest, können wir unseren Sonntagnachmittag auf dem Sofa mit dem entspannenden Geräusch einer knisternden Zeitung allerdings noch genießen.

Yannik Peled, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Praxisgebühr – Heil oder Plage?

Am 9.11.12 wurde im Bundestag durch alle Parteien beschlossen, die Praxisgebühr ab 1.1.2013 abzuschaffen, was die Regierungskoalition vorgeschlagen hatte.

Dabei handelt es sich um die 10 Euro, die jedes Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse beim ersten Arztbesuch, ersten Zahnarztbesuch oder der ersten Notfallbehandlung im Quartal ab 2004 bezahlen muss. Diese Gebühr wurde damals eingeführt, um die fehlenden Mittel der Krankenkassen nicht durch Beitragserhöhungen aufbringen zu müssen. Zudem wollte man die Arztbesuche der Patienten auf das Notwendigste beschränken. Sie hat jährlich ca. 2 Milliarden Euro in den Gesundheitsfonds fließen lassen, der die Gelder wiederum an die Krankenkassen weiterleitet.

Da dieser Fonds jetzt gut gefüllt ist und die Regulierung der Arztbesuche nicht zufriedenstellend geklappt hat, wird sie nun also abgeschafft.

Was sagen dazu nun die Beteiligten: Krankenkassen, Ärzte und Patienten?

Ich sprach zunächst mit dem Pressechef der BEK, Herrn Dr. Behrends.

Dieser sieht den Wegfall sehr kritisch. Zu den 2 Milliarden Praxisgebühr pro Jahr fallen nämlich auch noch Steuerzuschüsse des Bundes in Höhe von 500 Millionen Euro in 2013 und 2 Milliarden Euro in 2014 weg. Gleichzeitig hat Herr Dr. Behrends in letzter Zeit einen stetigen Anstieg der Gesundheitskosten festgestellt. Das zusammen wird den Gesundheitsfonds bald plündern und dann müssen andere Quellen aufgetan werden, die die Patienten wohlmöglich mehr belasten können. Richtig sei allerdings, dass die Arztbesuche durch die Gebühr nicht zurückgegangen sind.

Die Arzthelferinnen einer Hausarztpraxis und einer Zahnarztpraxis in Düsseldorf stimmten letzterem zu. „Die Patienten gehen zum Arzt, wenn ihnen etwas fehlt.“ Da die Gebühr den Ärzten keine finanziellen Vorteile bietet, aber viel Arbeit durch Einbehaltung der 10 Euro, Diskussionen über die Richtigkeit der Gebühr und ähnliches macht, ist diese Gruppe froh über die Abschaffung.

Die Patientinnen Frau Ludwig (70 Jahre) und Frau Leise (48 Jahre) sagten übereinstimmend, dass sie sich zunächst gefreut hätten, aber nun fürchten, auf andere Weise stärker zur Kasse gebeten zu werden. Der Ärztepräsident hatte der Rheinischen Post gegenüber am 09.11.12 auch bereits geäußert, dass wohl höhere Eigenbeteiligungen für Kassenleistungen gefordert werden würden. Das ist für die Patienten wahrscheinlich viel schlimmer, meinte Frau Ludwig. Frau Leise sieht in dieser Aktion der Regierungskoalition auch eine Art Werbemaßnahme.

Abschließend lässt sich also sagen, dass es durchaus nicht nur positive Aspekte bei der Abschaffung der Praxisgebühr zu verzeichnen gibt.

Florian Poestges, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Weihnachten – Tiere als Geschenk?

Alle Jahre wieder stellt sich die Frage für Eltern, ob sie den Wunsch ihrer Kinder nach einem Haustier zu Weihnachten erfüllen sollen.

Die Überraschung und die erste Freude sollten bei den Überlegungen eine zweitranige Rolle spielen. Denn ein Tier soll ja nicht nur das Weihnachtsfest, sondern auch die nächsten vier bis sechszehn Jahre das Familienleben bereichern. Die meisten unterschätzen das Ausmaß an Zeit, Arbeit und finanziellen Aufwand, den ein Lebewesen im Haushalt mit sich bringt.

Dort gibt es im Vorfeld sehr viele Fragen zu klären: Wer geht bei jedem Wetter mit dem Hund dreimal am Tag spazieren? Wer kümmert sich täglich um das Katzenklo? Wer kauft das Futter, und wer versorgt das Tier täglich mit Futter und frischem Wasser? Wer säubert den Käfig und kümmert sich um das Fell? Wer pflegt ein Tier, wenn es krank ist? Wer putzt die Hinterlassenschaften der Tiere weg? Wer trainiert mit dem Hund? Und ist es im Mietvertrag erlaubt, ein Tier zu halten?

Darüber hinaus werden die laufenden Kosten unterschätzt. So Tierarzt Klaus Peter Raab: „Selbst ein gesundes Tier muss regelmäßig entwurmt werden, braucht Floh- und Zeckenschutz und hat mal Ohrmilben. Weitere Kosten entstehen oft auch durch Zahnsteinentfernung oder Kastration.“

Bevor man die Verantwortung für ein Tier übernimmt, empfiehlt es sich, sehr genau abzuschätzen, ob die Voraussetzungen für ein langfristiges Miteinander gegeben sind. Sonst landen viele der lebendigen Weihnachtsgeschenke da, wo andere auf eine zweite Chance warten: im Tierheim.

Luisa Goldstein, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Bühnennachwuchs – Kinder in der Oper

In der Oper gibt es sehr viele verschieden Rollen und Besetzungen für viele Stücke. In den beiden Stücken „Carmen“ und „Hänsel und Gretel“ spielen wir, der Düsseldorfer Mädchen- und Jungenchor, als Kinder mit.

Wenn eines der beiden Stücke aufgeführt wird, kommen wir nachmittags in die Oper. Wenn wir alle anwesend sind, gehen wir hoch in den Umkleideraum und ziehen uns unsere Kostüme an. Nach dem Umziehen gehen wir in die Maske, wo uns die Haare gemacht werden.

Bei „Hänsel und Gretel“ spielen wir die verzauberten Lebkuchenkinder, deshalb haben wir braune Schminke im Gesicht, an Beinen und Armen, und tragen alte Kleidung, wie man sie früher als Bauern getragen hat. Auf der Bühne werden wir von Hänsel und Gretel zu Kindern zurückverwandelt, und danach feiern wir, dass die Hexe verbrannt ist (dies passiert jedoch erst am Ende des Stücks).

Bei „Carmen“ sind wir französische Straßenkinder, da das Stück auch ein französisches ist. Bis zur Pause haben wir schwarze Kostüme mit einer schwarzen französischen Mütze (Baskenmütze) an. Im zweiten Teil von „Carmen“ haben wir blaue und graue Kostüme an und wieder die schwarze Mütze auf. „Carmen“ führen wir mit unserem Chor in Düsseldorf auf, „Hänsel und Gretel“ in Düsseldorf und in Duisburg.

Ich persönlich finde es toll, dass ich zusammen mit Kindern in der Oper singen darf. Beide Stücke machen mir sehr viel Spaß. Wir spielen mit viel Freude und vollem Einsatz mit.

Dana Latusek, Düsseldorf, Leibniz-Gymnasium

Tradition – Weihnachten rund um die Welt

In Deutschland feiern wir am 24. Dezember Weihnachten, doch das ist nicht überall so.

In Russland wird erst nach Silvester im Januar gefeiert. Die Russen feiern am 7. Januar Weihnachten, das liegt vor allem daran, dass es dort viele orthodox Gläubige gibt. Den Heiligabend am 6. Januar nennt man dort Sochelnik oder Koljadki. Um Mitternacht endet die 40 Tage lange Fastenzeit. Mit einem stundenlangen Gottesdienst mit Liedern und Lichter-Prozessionen wird dies zelebriert. Da die meisten sich Silvester beschenken, gibt es dann keine Bescherung. Vom 1. bis zum 10. Januar arbeitet keiner dort.

In Australien ist es Weihnachten oft 35 Grad warm und alle feiern in Sommerstimmung. Wie in Amerika oder England findet die Bescherung am Morgen des 25. Dezember statt. Am Heiligabend essen viele Familien einen Putenbraten und den traditionellen Plumpudding. Am ersten Weihnachtstag, auch „Boxing day“ genannt, weil dort viele Familien auf dem Weg in den Urlaub sind, gibt es oft BBQ im Park oder Picknick am Strand. Die, die es winterlicher als mit aufgeblasenen Weihnachtsbäumen und Santa Claus haben wollen, fahren in die kälteren Blue Mountains.

In Brasilien heißt der Weihnachtmann Papai Noel. Er soll in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember durch das offene Fenster Geschenke in Schuhe legen, wie bei uns der Nikolaus. Manche Gläubige gehen in die Missa do Galo (Mitternachtsmesse). Das traditionelle Mahl ist ein Truthahn, Schinken, Reis, Gemüse und Toaste oder auch Bolinhos de Bacalhau (frittierte Stockfisch-Bällchen) und der typische Pudim de Leite (Milchpudding). Nachts wird die Geburt vom Christkind mit einem Feuerwerk gefeiert und überall wird getanzt. Alles ist sehr bunt geschmückt, und wie in Australien ist es dort warm.

Also, nicht überall gibt es zu Weihnachten Schnee oder eine Bescherung am 24. Dezember. Egal wo auf der Welt, alle wünschen sich Frohe Weihnachten!

Lara Hälscher, Düsseldorf, Leibniz-Gymnasium

Kino – 500 Jahre im Zeitraffer

Auch 2012 wurden wieder zahlreiche Romane auf die Leinwand unserer Kinos gebracht. Seit dem 15. November läuft der Film „Cloud Atlas“ in den Kinos. Unter der Regie von dem Geschwisterpaar Lana und Andy Wachowski („Matrix“) und Tom Tykwer („Lola rennt“) erzählt die Literaturverfilmung des Bestsellers von David Mitchell in dem Zeitraum von 500 Jahren, welche alle miteinander vernetzt sind.

Im Jahr 1849 hilft der junge, amerikanische Anwalt (Jim Sturgess) einem entflohenen Sklaven und verliert hierdurch sein Weltbild, 1936 versucht sich Robert Frobisher (Ben Whishaw) als Assistent eines berühmten Komponisten (Jim Broadbent), 1937 deckt die Journalistin Luisa Rey (Hally Berry) einen Atomskandal auf und legt sich mit der Atomindustrie an, 2012 lernt der Verleger Timothy Cavendish (ebenfalls Jim Broadbent), wie wichtig Freiheit und Freundschaft sind, 2144 zettelt der Klon Sonmi 451 (Dooma Bae) eine Revolution an, und 2346 hilft der Ziegenhirte Zachary (Tom Hanks) dem Volk der Prescients im Kampf ums Überleben.

Fantastisch anzusehen sind alleine die verschiedenen Verkleidungen der Schauspieler, welche oft gar nicht zu erkennen sind. Berühmte Schauspieler wie Tom Hanks, Hally Berry und Hugh Grant verkörpern ihre Rollen authentisch und setzen die Geschichte gut um, in der auch sozialkritische Themen wie Sklaverei und Rassismus angesprochen werden. Der Film zeigt, wie wir immer wieder die gleichen Fehler begehen.

Die Schauspieler müssen in verschiedene Rollen schlüpfen und sorgen somit auch für Verwirrung unter den Zuschauern. Der Film wartet mit einer äußerst komplexen Handlung auf. Wer sich dem nicht gewachsen fühlt, sollte sich das Eintrittsgeld sparen.

Wie immer bei Literaturverfilmungen versucht man, die Leser der Bücher in den Film zu locken. Zwar wurde die Geschichte für die Verfilmung etwas verkürzt und vereinfacht, aber trotzdem kann man von einer gelungenen Umsetzung sprechen, welche für den Leser zufriedenstellend sein kann.

Durch sein Verwirrspiel hat der Film einige Schwachstellen. Doch trotzdem ist er den Gang ins Kino wert.

Paulina Marklund, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium