Kino – 500 Jahre im Zeitraffer

Auch 2012 wurden wieder zahlreiche Romane auf die Leinwand unserer Kinos gebracht. Seit dem 15. November läuft der Film „Cloud Atlas“ in den Kinos. Unter der Regie von dem Geschwisterpaar Lana und Andy Wachowski („Matrix“) und Tom Tykwer („Lola rennt“) erzählt die Literaturverfilmung des Bestsellers von David Mitchell in dem Zeitraum von 500 Jahren, welche alle miteinander vernetzt sind.

Im Jahr 1849 hilft der junge, amerikanische Anwalt (Jim Sturgess) einem entflohenen Sklaven und verliert hierdurch sein Weltbild, 1936 versucht sich Robert Frobisher (Ben Whishaw) als Assistent eines berühmten Komponisten (Jim Broadbent), 1937 deckt die Journalistin Luisa Rey (Hally Berry) einen Atomskandal auf und legt sich mit der Atomindustrie an, 2012 lernt der Verleger Timothy Cavendish (ebenfalls Jim Broadbent), wie wichtig Freiheit und Freundschaft sind, 2144 zettelt der Klon Sonmi 451 (Dooma Bae) eine Revolution an, und 2346 hilft der Ziegenhirte Zachary (Tom Hanks) dem Volk der Prescients im Kampf ums Überleben.

Fantastisch anzusehen sind alleine die verschiedenen Verkleidungen der Schauspieler, welche oft gar nicht zu erkennen sind. Berühmte Schauspieler wie Tom Hanks, Hally Berry und Hugh Grant verkörpern ihre Rollen authentisch und setzen die Geschichte gut um, in der auch sozialkritische Themen wie Sklaverei und Rassismus angesprochen werden. Der Film zeigt, wie wir immer wieder die gleichen Fehler begehen.

Die Schauspieler müssen in verschiedene Rollen schlüpfen und sorgen somit auch für Verwirrung unter den Zuschauern. Der Film wartet mit einer äußerst komplexen Handlung auf. Wer sich dem nicht gewachsen fühlt, sollte sich das Eintrittsgeld sparen.

Wie immer bei Literaturverfilmungen versucht man, die Leser der Bücher in den Film zu locken. Zwar wurde die Geschichte für die Verfilmung etwas verkürzt und vereinfacht, aber trotzdem kann man von einer gelungenen Umsetzung sprechen, welche für den Leser zufriedenstellend sein kann.

Durch sein Verwirrspiel hat der Film einige Schwachstellen. Doch trotzdem ist er den Gang ins Kino wert.

Paulina Marklund, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium