In Deutschland feiern wir am 24. Dezember Weihnachten, doch das ist nicht überall so.
In Russland wird erst nach Silvester im Januar gefeiert. Die Russen feiern am 7. Januar Weihnachten, das liegt vor allem daran, dass es dort viele orthodox Gläubige gibt. Den Heiligabend am 6. Januar nennt man dort Sochelnik oder Koljadki. Um Mitternacht endet die 40 Tage lange Fastenzeit. Mit einem stundenlangen Gottesdienst mit Liedern und Lichter-Prozessionen wird dies zelebriert. Da die meisten sich Silvester beschenken, gibt es dann keine Bescherung. Vom 1. bis zum 10. Januar arbeitet keiner dort.
In Australien ist es Weihnachten oft 35 Grad warm und alle feiern in Sommerstimmung. Wie in Amerika oder England findet die Bescherung am Morgen des 25. Dezember statt. Am Heiligabend essen viele Familien einen Putenbraten und den traditionellen Plumpudding. Am ersten Weihnachtstag, auch „Boxing day“ genannt, weil dort viele Familien auf dem Weg in den Urlaub sind, gibt es oft BBQ im Park oder Picknick am Strand. Die, die es winterlicher als mit aufgeblasenen Weihnachtsbäumen und Santa Claus haben wollen, fahren in die kälteren Blue Mountains.
In Brasilien heißt der Weihnachtmann Papai Noel. Er soll in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember durch das offene Fenster Geschenke in Schuhe legen, wie bei uns der Nikolaus. Manche Gläubige gehen in die Missa do Galo (Mitternachtsmesse). Das traditionelle Mahl ist ein Truthahn, Schinken, Reis, Gemüse und Toaste oder auch Bolinhos de Bacalhau (frittierte Stockfisch-Bällchen) und der typische Pudim de Leite (Milchpudding). Nachts wird die Geburt vom Christkind mit einem Feuerwerk gefeiert und überall wird getanzt. Alles ist sehr bunt geschmückt, und wie in Australien ist es dort warm.
Also, nicht überall gibt es zu Weihnachten Schnee oder eine Bescherung am 24. Dezember. Egal wo auf der Welt, alle wünschen sich Frohe Weihnachten!
Lara Hälscher, Düsseldorf, Leibniz-Gymnasium