Interview mit einem Medizintechniker der Firma Olympus

Auch in Krankenhäusern spielt Technik eine immer größere Rolle. Wir haben uns mit dem Servicetechniker Markus Plien von Olympus getroffen, um ihm ein paar Fragen zu seinem Beruf in der Medizintechnik zu stellen.

Von Leonard Stankovic und Joshua Koch, Klasse 8b des Gymnasiums Rheinkamp in Moers

Wie sind Sie darauf gekommen, Servicemitarbeiter bei Olympus zu werden?
Ich bin durch eine elektrotechnische Ausbildung und später durch den Zivildienst in der Medizintechnik eines Krankenhauses zu meinem Beruf gekommen.

Wie lange üben Sie den Job schon aus?
Ich mache diesen Job schon seit etwa 30 Jahren. Erst habe ich in einem Krankenhaus gearbeitet, dann in mehreren medizintechnischen Firmen.

Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?
Mal mehr mal weniger – wie in der Schule.

Warum haben Sie gerade diesen Beruf ausgewählt?
Weil ich technisch sehr begeistert bin und durch diesen Beruf viel Kontakt mit anderen Menschen habe.

In den Krankenhäusern wird mittlerweile viel mit technischen Geräten gearbeitet. Was haben Sie damit zu tun?
Ich repariere diese Geräte und installiere sie zu einem System. Außerdem trainiere beziehungsweise schule ich das Krankenhaus-Personal auf diese technischen Geräte.

Welche Geräte können wir in der Zukunft erwarten?
Es sind neue Kameras im medizinischen Bereich geplant. Sie sollen 4K- und 3D-Bilder darstellen, damit die Ärzte genauere Diagnostik und Operationen durchführen können.

Welche Firmen stellen diese Geräte her?
Alle Firmen, die mit optischen und bildgebundenen Verfahren arbeiten wie zum Beispiel Olympus, Pentax und Fuji.

Zum Schluss würden wir Sie noch bitten, uns etwas über Ihre Firma, Olympus, zu erzählen.
Meine Firma besteht seit mehr als 100 Jahren und kommt aus Japan. Sie ist der Marktführer im Bereich der Medizinischen Endoskopie (Magen- und Darmspiegelungen).Wir stellen auch Kameras, Mikroskope und Ferngläser her. Im Prinzip alles, was mit Optik zu tun hat.

Spannend und Gefährlich: Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

Das Besondere an dem 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring ist, dass es viele nebenbei oder davor laufende Events und Veranstaltungen gibt. Dazu gehören schon seit Jahren eine spektakuläre Stunt-Driftshow, die meistens von RedBull und der Reifenfirma Falken Tyres gesponsert wird. Dazu kommt, dass jährlich weit über 150 Autos bei der großartigen Hauptveranstaltung an den Start gehen.

Von Justin Dörflinger und Serhat Kayas, Klasse 8e, Geschwister-Scholl-Gymnasium

Das diesjährige 24-Stunden-Rennen fand vom 10. bis 13. Mai statt. Am Anfang hätte man noch denken können, dass es ein lockerer und entspannter Renntag werden könnte. Doch schon um 14:27 Uhr drehte sich der Audi R8 mit der Startnummer #25. Doch das ist nur eine Fortsetzung der vergangenen Jahre, da schon weit über 1000 Autos auf der Nordschleife Unfälle hatten und manche Fahrer sogar dabei gestorben sind.

Nachdem anfangs der Mercedes AMG-GT von dem Black-Falcon Team führte, zeigte Team Manthey seine Erfahrung und seinen Sportgeist und übernahm die Führung in ihrem Porsche #911 911 GT3 R. Doch leider konnte der #911 Porsche das Rennen nicht für sich entscheiden, da er durch Ölverlust ausschied und Nummer #912 das Rennen übernahm. Letztendlich gewann Manthey nach einem spannenden Zweikampf mit dem Black-Falcon Mercedes das 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring.

Immer noch Handlungsbedarf: Mobbing an deutschen Schulen

Laut dem Statistik-Portal Statist (Stand 2010) werden vier Prozent der neun bis 16-Jährigen in Deutschland im Internet gemobbt.18 Prozent aller in Deutschland lebenden Jugendlichen werden online beziehungsweise über das Handy bedroht oder beleidigt. Wiederholt werden 9,7 Prozent der Mädchen und 9,1 Prozent der Jungen zum Opfer.

Von Dela Haase, 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Mobbing kann auf unterschiedlichste Weise und aus unterschiedlichen Gründen geschehen. Meistens werden Randgruppen zur Zielscheibe von Mobbern. Die Mobber gehen im Regelfall in Gruppen auf das Opfer los. Mögliche Gründe sind Eifersucht, Gruppenzwang, Bereicherung, Rache und Genugtuung.

Die bekanntesten Arten von Mobbing sind Cybermobbing und Frontalmobbing. Mitschüler tuscheln, hänseln, lästern und beleidigen ihre Klassenkameraden vor der ganzen Klasse – manchmal sogar in Anwesenheit des Lehrers. Schlimmstenfalls wird auch körperliche Gewalt eingesetzt.

Mobbing hat meistens zur Folge, dass das Selbstwertgefühl der Betroffenen schwächer wird, die Personen sich von der Gesellschaft isolieren und sich ihre Noten verschlechtern. Betroffene Schüler verfallen oft in Depressionen und jeder fünfte Schüler hat bereits über Selbstmord nachgedacht (Zeit Online Mai 2017).

Trotzdem vertrauen sie sich niemanden an – aus Angst, dass das Mobbing noch schlimmer wird, oder, dass niemand ihnen glauben will. Eingestehen gemobbt zu werden, wollen sich die meisten nicht, da es ihnen unangenhem ist. Die Opfer sehen es als ihre eigene Schuld an, gemobbt zu werden und suchen den Fehler bei sich selbst.

Bekommen Eltern von dem Mobbing mit, versuchen sie oft zu helfen und rufen bei der Schule an. Doch die meisten Lehrer schauen weg, denn sie denken, dass es nicht ihr Aufgabenbereich ist. Außerdem werden nicht nur Schüler gemobbt. Auch Lehrer können Opfer solcher Attacken sein. Die Mobber bekommen vielleicht eine Standpauke, aber machen danach einfach weiter – manchmal aus Rache sogar noch schlimmer als vorher.

Meistens sind die Täter sich gar nicht bewusst, was sie anrichten. Sie halten alles für einen lustigen Spaß. Für betroffene Jugendliche gibt es die Möglichkeit von Selbsthilfegruppen, in denen sie lernen, sich selbst wertzuschätzen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu investieren und sich gegen Mobbing-Attacken zu wehren.

Man sollte nicht zu lange darauf warten, dass das Mobbing aufhört. Wenn einem die Eltern und Lehrer nicht helfen, sollte man zur Schulleitung gehen oder sofort rechtliche Maßnahmen einleiten.

Über die LINEG: So bekommen wir sauberes Grund- und Trinkwasser

Die Abkürzung LINEG steht für Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft. Die LINEG reinigt das Wasser, reguliert das Grundwasser und sichert die Stadt vor Hochwasser.

Von David Wagner und Edis Osmanovic, Klasse 8b, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Dafür benutzen sie verschiedene Maschinen: die Kläranlange, die Abwasserpumpanlage und Hochwasseranlange. Es gibt noch mehr, aber diese drei sind am wichtigsten.
Das Wasser wird auf unterschiedliche Weise gereinigt.

Eine Möglichkeit ist das Wiederbelebungsbecken. In diesem Becken wird das Wasser durch Bakterien gesäubert. In das Becken wird Sauerstoff hinzugefügt. Dadurch haben die Bakterien Sauerstoff zum Töten der schädlichen Bakterien, die das Wasser verschmutzen.
Wenn die Bakterien das Wasser gesäubert haben, sterben sie von selber ab.

Das Wasser wird regelmäßig im Zelllabor in Moers-Gerdt untersucht und auf ausreichende Sauberkeit geprüft. Das Wasser muss auf 99,9 Prozent genau gereinigt werden.
Die LINEG hat ihre Hauptzentrale in Kamp-Lintfort und Moers-Repelen. Die Kläranlangen der LINEG befinden sich zwischen Rheinberg und Duisburg.

Falls es viel regnet, gibt es auch sogenannte Regenbecken. Darin wird dann das Wasser gespeichert, bis keine „Flutgefahr“ mehr besteht.

Und wer fragt die Kinder? Interview im Kindergarten

Da ich mich sehr für Kinder interessiere, habe ich mein Praktikum im Kindergarten absolviert. Kinder werden oft in den Hintergrund geschoben, weil viele finden, dass es nicht interessant wäre, Kinder zu befragen, wie sie sich fühlen, ob sie Spaß haben und was sie gerne mal machen würden. Das sehe ich aber anders. Ich habe mehrere Kinder im Kindergarten befragt und erstaunliche Antworten bekommen.

Von Vlora Rrustemi, Klasse 8b, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Was wünscht ihr euch am meisten?
,,Ich wünsche mir, dass wir alle nett zueinander sind und immer zusammenhalten“.

Was macht ihr gerne?
,,Ich spiele sehr gerne in unserer Turnhalle mit meinen Freunden. Viele Gruppen werden in eine Turnhalle gebracht. Das führt dann dazu, dass ich mehr Freunde finde. Ich gucke mir auch sehr gerne Bilderbücher an“.

Wofür interessiert ihr euch besonders?
,,Ich interessiere mich sehr für Tiere. Ich liebe Kaninchen und Hasen , mag aber auch sehr gerne Katzen“.

Macht es euch Spaß hier?
„Ja, mir macht es sehr viel Spaß hier, sodass ich sogar am Wochenende hierhin kommen möchte. Ich finde es sehr toll hier“.

Sind eure Erzieher nett zu euch, gehen sie gut mit euch um?
,,Ja, sie sind sehr nett zu uns. Sie helfen uns immer, wenn wir Probleme haben oder wenn wir was nicht schaffen“.

Wovor habt ihr am meisten Angst?
,,Ich habe Angst, alleine gelassen zu werden. Und ich habe sehr Angst vor Spinnen. Ich finde die sehr eklig“.

Ich habe noch eine letzte Frage. Versteht ihr euch alle gut untereinander?
,,Ja, aber wir streiten uns auch sehr oft“.

Insektensterben: Was sind die Ursachen? Was können wir tun?

Viele Menschen haben Angst vor Insekten. Sie haben Glück, heute zu leben, denn noch vor wenigen Jahren gab es bis zu 80 Prozent mehr Insekten. Wie ist die aktuelle Situation und was sind mögliche Maßnahmen gegen das Insektensterben?

Von Jona Stroeks, Klasse 8e, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Zunächst einmal die aktuelle Situation: Zwischen 1989 und 2014 stellten Insektenforscher in Deutschland fest, dass die Insektenpopulation drastisch zurückgegangen ist. 1989 fingen sie an 88 Standorten noch 1,6 Kilo, 2014 nur noch 300 Gramm Insekten. Das heißt, die Gesamtbiomasse aller Insekten ist zurückgegangen.

Hinzu kommt, dass auch die biologische Vielfalt innerhalb der Gruppe der Insekten stark zurückgegangen ist. Dabei sind große Insekten besonders betroffen. Die Forscher fanden heraus, dass zum Beispiel in Krefeld 60 Prozent der Hummelarten gestorben waren und in Düsseldorf 58 Prozent der Tagfalterarten.

Bestäuben in Zukunft per Hand?

Außerdem sind ein Drittel der deutschen Insekten auf der roten Liste (IUCN) vermerkt. Auch die Situation weltweit ist nicht viel besser: Aufgrund des starken Rückgangs Blüten bestäubender Insekten werden zum Beispiel in China Blüten teilweise schon von Hand bestäubt.

Nun könnte man entgegnen: Ist doch alles nicht so schlimm! Dann nerven mich im Sommer die Wespen nicht mehr beim Grillen. Doch das ist zu einfach gedacht! Es gibt viele gravierende Nachteile am Insektensterben, die auch Menschen betreffen.

Nie mehr Äpfel essen?

Zum Beispiel würde es ohne Bienen oder andere Bestäuber keine Blütenpflanzen mehr geben, zu denen auch viele Nutzpflanzen wie Äpfel oder Birnen gehören. Zudem sind vermutlich in jedem Ökosystem Insekten. Das heißt, dass das Insektensterben auch unzählige unberechenbare Folgen haben wird.

Unter Umständen könnten neben den offensichtlichen Folgen – zum Beispiel, dass insektenfressende Vögel sterben, auch alle Wale sterben, weil sie irgendwie über Ökosysteme in einer Verbindung mit den Insekten stehen.

Zerstörter Lebensraum durch Neonicotinoide

Aber warum gehen die Insektenbestände eigentlich zurück? Es gibt vielfältige Gründe für den Rückgang der Bestände. Ein Faktor ist mit Sicherheit das Spritzen von Neonicotinoiden (Insektengiften) oder der Einsatz von giftigen Chemikalien aus Chemiefabriken.

Ein weiterer Grund ist, dass immer mehr Flächen versiegelt, Wälder abgeholzt und immer mehr riesige Monokulturen erschaffen werden, sodass die Insekten weniger Lebensräume haben. Die Lebensräume der Insekten sind dadurch immer mehr zerstückelt und zwischen den Biotopen gibt es oft keine Verbindungen. Schließlich führt auch die zunehmende Lichtverschmutzung zur Störung von Insekten.

Gebt acht auf unsere Umwelt!

Mögliche Maßnahmen gegen diese Katastrophe sind das Verbot beziehungsweise eine starke Einschränkung von Flächenversiegelungen sowie das Neuanlegen von Biotopen und die Einrichtung von Verbindungen zwischen den Lebensräume.

Wichtig ist auch das Verbot von Insektengiften und der bessere Schutz der Umwelt allgemein – insbesondere vor Chemikalien. Fördern sollte die Politik auch die ökologische Landwirtschaft und Maßnahmen gegen zu große Monokulturen.

Das könnte zum Beispiel geschehen, indem Bauern ihre Felder brach liegen lassen und dafür Geld bekommen. Auf jeden Fall muss schnell gehandelt werden, da sonst bald alle Insekten ausgestorben sind und was das für uns wirklich bedeuten würde, kann man nur erahnen.

Mallorca ist mehr als nur der Ballermann! Ein Steckbrief

Mallorca ist die größte Insel der Balearen und die siebtgrößte Mittelmeerinsel. Die Amtssprache der Insel ist Spanisch. Die Hauptstadt von Mallorca, Palma, liegt im Süden der Insel. Was erwartet Reisende noch?

Von Laura Supplitt, Klasse 8b, Gymnasium Hochdahl Erkrath

In Palma steht das Wahrzeichen der mallorquinischen Hauptstadt, die römisch-katholische Kathedrale ,,La Seu“. Der Bau der Bischofskirche wurde 1230 begonnen. Durch ihre Größe gehört sie zu den wichtigsten Bauwerken gotischer Stilrichtung.

Im Inneren befinden sich riesige gestaltete Glasfenster. Eines von 1370 wird auch die ,,größte gotische Rosette der Welt“ genannt.
Außerdem gibt es für kulturell Interessierte Besucher eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert. Im Inneren des Glockenturms findet man neun Glocken aus fünf Jahrhunderten.

Nahe der Kathedrale befindet sich der ,,Port de Palma“. Dieser liegt westlich der Bucht von Palma. Im Südwesten gibt es einen Yachthafen und eine Mole für Ausflugsboote.

An die sich südlich des Yachthafens befindlichen ,,Moll de Ponent“ grenzt eine Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe.
Die südwestliche Bucht ist markiert durch einen Leuchtturm und den alten Torre de Pareires. Von dem Fährhafen bekommt man viele Fährverbindungen auf die benachbarten Inseln.

Die Steilküste ,,Cap Formentor“ liegt am nördlichsten Punkt der Balearen. Die Landzunge hat viele spektakuläre Aussichtspunkte. Der Leuchtturm wurde 1892 auf dem Felsen erbaut. Von der Küste aus kann man weitere Inseln betrachten – wie östlich Menorca oder auch die südliche Stadt Alcúdia.

Die zu Cap Formentor dazugehörigen Buchten Cala Murta und Cala Pi de la Posada sind ebenfalls sehenswert. Da die Küste sehr windig ist, wird sie auch „Treffpunkt der Winde“ genannt.

Die sonnige Insel ist durch ihre große Auswahl an Sehenswürdigkeiten und auch durch ihre wunderschönen Strände eine Reise wert.

Verantwortung wird groß geschrieben: Interview mit einem Anästhesisten

Anästhesisten führen einen verantwortungsvollen Beruf aus, der höchste Konzentration erfordert. Bei Operationen sind sie diejenigen, die sich um die Narkose kümmern. Wir haben Dr. med. Philipp Gräsel, einen erfahrenen Anästhesisten, interviewt. Er arbeitet im St. Josef Krankenhaus in Moers.

Von Henrik Thiel und Samuel Gräsel, Klasse 8b, Gymnasium Rheinkamp, Europaschule Moers

Wie lange arbeiten Sie schon als Anästhesist?
Ich mache den Job schon seit 25 Jahren und habe in verschiedenen Krankenhäusern gearbeitet.

Gefällt Ihnen Ihr Job?
Ich mag meinen Job sehr, sonst würde ich ihn ja nicht machen (lacht). Außerdem inspiriert mich die Teamarbeit und ich freue mich immer sehr, wenn ich Menschen helfen kann.

Warum wollten Sie Anästhesist werden?
Ich wollte unbedingt Anästhesist werden, weil man sofortige Erfolge erlangt. Es reizte mich schon immer, besondere Situationen zu meistern. Die Anästhesieausbildung umfasst auch die Notfall- und Intensivmedizin sowie Schmerztherapie.

Wie wird man Anästhesist?
Zunächst braucht man ein Abitur. Dann muss man ein Medizinstudium (sechs Jahre) mit anschließender Facharztausbildung in der Anästhesie (fünf Jahre) absolvieren.

Wie viele Patienten versorgen Sie pro Tag?
Das variiert von Tag zu Tag aber in etwa sind es sechs bis acht Patienten.

Wie sieht ihr Alltag aus? Ändert er sich manchmal?
Um 7.30 Uhr ist für gewöhnlich Arbeitsbeginn. Der Tag wird in der Frühbesprechung zusammen geplant. Wir sprechen über die Patienten und darüber, wann sie operiert werden müssen.

Um 8.00 Uhr geht es dann in den OP-Saal. Anschließend werden die Patienten operiert und das in elf verschiedenen OP-Sälen mit ungefähr 30 bis 40 Operationen am Tag.

Außerdem führen wir viele Vorbesprechungen und Narkosegespräche. Zusätzlich begleite ich junge Kollegen in der Facharztausbildung und bilde zukünftige Anästhesisten aus. Reguläres Dienstende ist um 16.15 Uhr, aber regelmäßig fallen auch Überstunden an.

Haben Sie manchmal Angst, dass Sie etwas falsch machen?
Als Berufsanfänger hatte ich noch meine Unsicherheiten und Angst, dass ich etwas falsch mache. Aber durch eine gute Berufsausbildung und die Erfahrungen über die vielen Jahre, legte sich die Angst. Da die Teamarbeit an höchster Stelle steht, tauscht man sich natürlich unter- einander aus.

Wie drastisch wäre ein Fehler während einer Narkose?
Ein Fehler wäre lebensbedrohlich beziehungsweise tödlich. Durch Fehler würde ein Patient in jedem Fall zu schaden kommen. Deswegen ist bei einer Operation höchste Konzentration gefragt.

Haben Sie manchmal keine Lust auf ihren Job?
Ja, weil sehr oft eine hohe Arbeitsbelastung herrscht. Eigentlich habe ich eine 40 Stunden-Woche, aber wenn viel zu tun ist, kommt es manchmal zu einer 60 oder 70 Stunden-Woche.

Außerdem muss ich an acht bis zehn Tagen im Monat – einschließlich den Wochenenden – Bereitschaftsdienst leisten.

Ein anderer Punkt ist, dass wir einen Ärztemangel in Deutschland haben. Dadurch kommt es zu einer Mehrbelastung für alle Krankenhausärzte.

Ein neuer Trainer und drei besondere Spieler: Warum Schalke eine Hochphase bevorsteht

Schalke hat in dieser Saison gezeigt, dass sie sehr viele Qualitäten haben, die sie zum ersten Mal genau richtig einsetzen. Eine kommentierte Zusammenfassung

Von Henri Trah, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Zunächst möchte ich mich zu Schalkes Trainer äußern. Am 01.07.2017 wurde Domenico Tedesco  angeheuert. Im Zweitliga-Verein Erzgebirge Aue saß er elf Spiele als Cheftrainer auf der Bank. Seine Bilanz: sechs Siege, zwei Remis und drei Niederlagen.

Die Niederlagen kamen in Spielen gegen die derzeitigen drei Erstligisten Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Nürnberg und Stuttgart zustande. Zum Zeitpunkt von Tedescos Amtsübernahme stand Aue auf dem direkten Abstiegsrang 18. Ende der Saison belegte Aue den 14. Tabellenplatz und Tedesco hat so den Abstieg verhindert.

Auch seine Trainer-Ausbildung bestand Tedesco mit der Note 1,0. Schalke hatte den Mut ihn anzuheuern, obwohl er nur wenig Erfahrung im Profifußball vorzuweisen hatte und es hat funktioniert.

Tedesco machte zunächst negative Schlagzeilen für alle Schalke-Anhänger, da Benedikt Höwedes seinen Abschied, auf Leihbasis, zu Juventus Turin bekannt gab. Es gab zwei ausschlaggebende Gründe. Tedesco teilte Höwedes mit, dass er die Kapitänsbinde an Torhüter Ralf Fährmann abgeben müsse und auch er keinen Stammplatz in der Schalker Mannschaft habe.

Aber Tedesco hat gezeigt, dass es auch ohne ihn geht. Mit Naldo, NastasiÄ, Stambouli, Insua und Kehrer konnte er viel ausprobieren und hat am Ende mit Naldo, Kehrer und NastasiÄ die richtige Wahl getroffen. Mit nur 37 Gegentoren hat Schalke den drittbesten Wert der abgelaufenen Bundesligasaison erzielt.

Meiner Meinung nach sind außerdem zwei Spieler hervorzuheben. Zunächst Naldo, der 1,98 Meter große Brasilianer, der mit 35 Jahren immer noch ein gesetzter Stammspieler ist. In der Saison hat er keine Minute verpasst und trotz seiner Position als Innenverteidiger hat er nur vier gelbe und keine rote Karte bekommen. Mit sieben Toren ist er der torgefährlichste Abwehrspieler der Bundesligasaison und mit 72,7% gewonnenen Zweikämpfen laut  sport.de auch zweikampfstärkster Verteidiger.

Der zweite Spieler, der unter Domenico Tedesco über sich hinausgewachsen ist, heißt Amine Harit. Er ist in Frankreich geboren, spielt jedoch für die Nationalmannschaft Marokkos und ist auch für die WM in Russland nominiert worden. Er ist als Rookie der Saison ausgezeichnet worden und seine laut bundesliga.com 204 Dribblings markieren den Bundesliga Bestwert.

„Ich bin wie eine Gazelle, weil ich mich auf dem Spielfeld überall durchschlängele und an den Spielern vorbeirenne“, sagte der 20-jährige dem „Sportbuzzer“. Er kam 2017 vom FC Nantes für acht Millionen Euro. Sein Marktwert, der vor seinem Wechsel bei zwei Millionen Euro lag, hat sich seitdem auf rund 24 Millionen Euro verzwölffacht.

Dennoch muss Schalke die Abgänge von den Mittelfeldspielern Max Meyer und Leon Goretzka verkraften. Ob Schalke das Loch im Mittelfeld kompensieren kann, steht noch aus. Für den Sturm ist jedoch gesorgt. Mit Burgstaller, Embolo, Konoplyanka, Di Santo, Teuchert und Neuzugang Uth haben sie gleich sechs Spieler, die vorne für die Tore sorgen sollen.

Auch in der Verteidigung haben sie sich mit Salif Sané aus Hannover verstärkt. Wenn sie weiter so geduldig und effektiv spielen wie in der letzten Saison, glaube ich, dass Schalke für die Champions League reif ist und vielleicht auch die Gruppenphase übersteht. Für den deutschen Fußball wäre es auf jeden Fall positiv zu vermerken, da letztes Jahr nur der FC Bayern München weiterkam. Der RB Leipzig und Borussia Dortmund haben in der Gruppenphase beide nur den dritten Platz erreichen können.

Weg vom Klischee: Was wissen wir über Obdachlose?

Das St.-Ursula-Gymnasium in Düsseldorf hat eine Projektwoche veranstaltet. Es gab verschiedene Angebote, für die sich die Schüler einschreiben konnten. In einem der Projekte ging es um Obdachlose und ihr Leben.

Von Noa Rapaport, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Die Schüler, die an diesem Projekt teilnahmen, hatten Kontakt zu den Obdachlosen und konnten einen Einblick in ihr Leben bekommen. Das führte dazu, dass sie plötzlich eine völlig neue Sichtweise auf ihr eigenes Leben entwickelten.

Auch wenn den Schülern im Rahmen dieses Projekts vielleicht im Vergleich zum eigenen Alltag nur vorübergehend bewusst wurde, wie gut es ihnen in Wirklichkeit geht, sind es bestimmt die Bilder und die kurzen Geschichten der Obdachlosen, die sich in ihr Gedächtnis einprägen und nachwirken werden.

Obdachlose haben keine Familien die sie unterstützen, kein Geld, keine Freunde, kein eigenes zu Hause, eigentlich nichts von dem was anderen Menschen ganz selbstverständlich zur Verfügung steht. Ihr Leben wird nicht nur erschwert dadurch, dass es an manchen Tagen zu kalt oder zu heiß draußen ist oder, dass sie an manchen Tagen hungern müssen, weil sie
einfach kein Essen auftreiben können. Es wird trauriger, wenn sie von ihren Mitmenschen herablassend angeschaut oder gar nicht erst wahrgenommen werden.

Bestürzend sind auch die Geschichten, in denen sie erniedrigt werden, indem man zum Beispiel Benzin über ihre Schlafsäcke kippt, sie anschließend anzündet, das auch noch filmt und ins Netz stellt.

Was sehen wir da eigentlich?

“Obdachlos? Selbst schuld!” mögen einige denken. Denn die Vorstellung, die man von diesen Menschen hat, ist oft klischeehaft: Menschen die keine Lust haben, zu arbeiten, deshalb lieber auf der Straße leben und das bisschen Geld, was ihnen zur Verfügung steht, geben sie sowieso für Alkohol und Drogen aus.

Doch ist das wirklich so? Die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums konnten lernen, dass es verschiedene Gründe dafür gibt, warum manche Menschen auf der Straße gelandet sind und keine Chance bekommen, dort wegzukommen.

Ein Mann erzählt, dass er zwei Lehren gemacht habe. In dieser Zeit habe er ein ganz normales Leben geführt. Zwei Unfälle im Straßenverkehr haben dazu geführt, dass er sein ganzes Geld verloren hat somit gezwungen war, auf der Straße zu leben.

Notunterkünfte, in denen Obdachlose vorübergehend unterkommen können, sind leider auch keine wirkliche Alternative zur Straße. Was viele nicht wissen ist, dass es dort auch nicht viel besser ist als draußen. Denn man ist dort mit den anderen Obdachlosen nicht wirklich befreundet. Hier wird gestohlen und gestritten und zudem verbreiten sich auch Krankheiten, die sich auf engstem Raum übertragen.

Auch wenn Obdachlose versuchen zurück ins „normale“ Leben zu finden, sich bespielweise um einen Job oder eine Wohnung bemühen, holt sie das Klischee schnell wieder ein. Arbeitgeber würden sicherlich einem Menschen mit festem Wohnsitz dem Obdachlosen vorziehen und bei der zur Zeit herrschenden Wohnungssituation in Deutschland sieht es für Obdachlose schlecht aus.

Zwei Obdachlose, die für die Zeitung 50:50 arbeiten organisierten für die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums eine Stadtführung. Sie zeigten ihnen Düsseldorf aus ihrer eigenen Sicht: die Suppenküche, den Straßenstrich, eine Notunterkunft. Sie sprachen mit anderen Obdachlosen. Im Nachhinein ein erschreckendes und bestürzendes Bild für die Schüler, denn so hatten sie ihre Stadt bisher noch nicht wahrgenommen.
Aber so unterschiedlich das Bild war, so unterschiedlich waren auch die Obdachlosen, die sie kennenlernen durften. Da waren einige, denen es unangenehm war zu betteln, andere die erzählten, dass der Alkohol sie nicht nur betäuben, sondern auch warm halten würde.

Einige, die einen Hund halten, erzählten, dass dies ihr einziger Freund sei und, dass die Gesundheit des Tieres ihnen wichtiger sei als die eigene. Die Schüler trafen Obdachlose, die seit fast 50 Jahren auf der Straße leben und sich damit irgendwie abgefunden haben und andere, die wiederum gern ein „normales“ Leben führen würden.

Die Eindrücke, die die Schüler durch dieses Projekt sammeln konnten, werden ihnen in Zukunft bestimmt dabei behilflich sein, ihre eigenen Sorgen und Probleme mit einem kritischeren Blick zu betrachten und das Schicksal der Menschen, die sie durch das Projekt kennenlernen durften, wird ihnen hoffentlich so sehr am Herzen liegen, dass sie für sich entscheiden, von dem Klischee der Gesellschaft über Obdachlose Abstand zu nehmen.