Laut dem Statistik-Portal Statist (Stand 2010) werden vier Prozent der neun bis 16-Jährigen in Deutschland im Internet gemobbt.18 Prozent aller in Deutschland lebenden Jugendlichen werden online beziehungsweise über das Handy bedroht oder beleidigt. Wiederholt werden 9,7 Prozent der Mädchen und 9,1 Prozent der Jungen zum Opfer.
Von Dela Haase, 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf
Mobbing kann auf unterschiedlichste Weise und aus unterschiedlichen Gründen geschehen. Meistens werden Randgruppen zur Zielscheibe von Mobbern. Die Mobber gehen im Regelfall in Gruppen auf das Opfer los. Mögliche Gründe sind Eifersucht, Gruppenzwang, Bereicherung, Rache und Genugtuung.
Die bekanntesten Arten von Mobbing sind Cybermobbing und Frontalmobbing. Mitschüler tuscheln, hänseln, lästern und beleidigen ihre Klassenkameraden vor der ganzen Klasse – manchmal sogar in Anwesenheit des Lehrers. Schlimmstenfalls wird auch körperliche Gewalt eingesetzt.
Mobbing hat meistens zur Folge, dass das Selbstwertgefühl der Betroffenen schwächer wird, die Personen sich von der Gesellschaft isolieren und sich ihre Noten verschlechtern. Betroffene Schüler verfallen oft in Depressionen und jeder fünfte Schüler hat bereits über Selbstmord nachgedacht (Zeit Online Mai 2017).
Trotzdem vertrauen sie sich niemanden an – aus Angst, dass das Mobbing noch schlimmer wird, oder, dass niemand ihnen glauben will. Eingestehen gemobbt zu werden, wollen sich die meisten nicht, da es ihnen unangenhem ist. Die Opfer sehen es als ihre eigene Schuld an, gemobbt zu werden und suchen den Fehler bei sich selbst.
Bekommen Eltern von dem Mobbing mit, versuchen sie oft zu helfen und rufen bei der Schule an. Doch die meisten Lehrer schauen weg, denn sie denken, dass es nicht ihr Aufgabenbereich ist. Außerdem werden nicht nur Schüler gemobbt. Auch Lehrer können Opfer solcher Attacken sein. Die Mobber bekommen vielleicht eine Standpauke, aber machen danach einfach weiter – manchmal aus Rache sogar noch schlimmer als vorher.
Meistens sind die Täter sich gar nicht bewusst, was sie anrichten. Sie halten alles für einen lustigen Spaß. Für betroffene Jugendliche gibt es die Möglichkeit von Selbsthilfegruppen, in denen sie lernen, sich selbst wertzuschätzen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu investieren und sich gegen Mobbing-Attacken zu wehren.
Man sollte nicht zu lange darauf warten, dass das Mobbing aufhört. Wenn einem die Eltern und Lehrer nicht helfen, sollte man zur Schulleitung gehen oder sofort rechtliche Maßnahmen einleiten.