Quads – Kraftkarren fürs Gelände

Ursprünglich wurden Quads für das Militär zur Personenbeförderung entwickelt und eingesetzt. Das Ur-Quad wurde 1962 von der Firma Faun entwickelt. Es wurde „Kraka“ (Kraftkarre) genannt. Eine Entwicklung über ein „Dreirad“ führte zu der Art von Quad, wie wir sie heute kennen.

In der Regel haben Quads eine starre Hinterachse. Die Motorisierung liegt zwischen 50 und 800 Kubikzentimeter. Extreme Sonderanfertigungen (Rennquads) werden mit einem Hubraum von bis zu 1150 Kubikzentimeter oder mit zusätzlichen Turboladern entwickelt.

Die Motoren sind in der Regel Viertakt-Einzylinder, und die Kraft wird über eine Kette auf die Antriebsachse übertragen. Zuschaltbarer Allradantrieb sowie wartungs- und verschleißarme Kardanantriebe sind möglich, jedoch nur mit hohem Aufwand machbar. Bei dem Kettenantrieb lässt sich die Übersetzung – und somit die Geschwindigkeit – sehr leicht durch den Austausch eines Ritzels ändern.

Das Yamaha Banshee, dass über 18 Jahre lang produziert wurde, war über lange Zeit in den USA und Europa in der Sportszene am erfolgreichsten. Quads werden vorwiegend für das Fahren im Gelände produziert. Sie sind als Sport- und Spaßfahrzeug gedacht. In Deutschland ist ein Führerschein der Klasse drei notwendig, wenn man ein straßenzugelassenes Quad fahren will. Der Fahrer muß einen Helm tragen, zusätzlich ist Sicherheitskleidung sinnvoll. Außerdem muß er sich darauf einstellen, dass das Fahren eines Quads von den Fahreigenschaften her, nicht mit einem PKW oder einem Motorrad vergleichbar ist. Der hohe Schwerpunkt und eine falsche Körperhaltung können zu Unfällen führen. Bei den Modellen, die für die Straße zugelassen sind, versucht man, dies schon bei der Entwicklung zu verhindern.

Marvin Ruland, Kempen, Erich-Kästner Realschule