Leben im Tierheim – Wo Hasen und Hunde ein Zuhause finden

Im Tier- und Naturschutzverein Hilden e.V. leben zurzeit 118 Tiere. Es ist neun Uhr morgens. Das Tor geht auf. Hundegebell schallt aus den Zwingern. Das alltägliche Pflegeprogramm beginnt.

Doch nicht nur bei den Hunden. Auch Katzen, Vögel und Co. stürzen sich auf ihr Futter. Nun beginnt im Tierheim die Arbeit von Monica Rau. „Ich nehme mir viereinhalb Stunden Zeit für die Pflege der Hunde“, berichtet sie. Aber nicht nur sie, sondern auch viele andere Helfer. Zuerst wird geputzt. Dann werden alle Hunde mit Herrchen und Leine ausgerüstet und es geht los. Viele freiwillige Helfer freuen sich auf den Spaziergang. „Es macht mir sehr viel Spaß den Hund Tornado auszuführen, da wir uns sehr gut verstehen“, bestätigt eine Helferin.

Doch auch in den anderen Tierbereichen sind die Tierpfleger mit den Tieren beschäftigt. Sylvia Czyrnik arbeitet im Kleintierhaus bei den Igeln. „Ich benötige allein pro Igel zehn bis 15 Minuten.“ Aber auch die Kaninchen haben ihren Spaß. Der frische Wurf einer Kaninchendame flitzt vergnügt durch den Stall. „Jeder Hund hat seinen eigenen Zwinger mit Außenbereich. Es gibt dort wenig Platz um Hunde gemeinsam zu halten. Bei Katzen kommt dies öfters vor“, so Monica Rau. Kleintiere leben meist zu zweit, Vögel in Schwärmen.

Der Tier- und Naturschutzverein ist verpflichtet, alle Tiere, auch kranke, aufzunehmen. Das Tierheim darf keine Großtiere wie Esel und Pferde aufnehmen. „Wir hatten schon mal Ziegen und Schweine, zurzeit haben wir sogar Hühner,“ schmunzelt Monica Rau. Die Tiere landen aus verschiedenen Ursachen hier. Manche davon sind erschreckend – beispielsweise das Schicksal des Hundes Sam II: Er war den ständigen Stimmungsschwankungen seines früheren Herrchens ausgesetzt. Nach einiger Zeit hielt Sam II sein alkoholabhängiges Verhalten nicht mehr aus und biss ihm in den Arm und landete im Tierheim.

Aber das Tierheim nimmt nicht nur Tiere auf, sondern vermittelt sie auch weiter. Wenn Interessenten sich für ein Tier entschieden haben, müssen sie sich erstmals mit ihm anfreunden, bevor sie das Tier mitnehmen. Monica Rau bemerkt: „Doch bevor wir das Tier dem Interessenten überlassen, machen wir ein Vorbesuch bei den Leuten und gucken uns die Lebensverhältnisse an.“

Alle Tiere sind geimpft, Hunde wie Katzen gechipt, außerdem sind alle Katzen kastriert. Die Rüden ebenfalls. Natürlich sind die Tiere nicht ganz umsonst: Sie sind alle gegen einen Schutzvertrag abzugeben. Ein vermitteltes Tier kann im schlimmsten Fall wieder abgeholt werden, wenn es nicht artgerecht gehalten wird.

Das alles muss aber auch finanziert werden, und so hat das Tierschutzheim natürlich Spender, außerdem finanziert es sich durch Mitgliedsbeiträge, und von der Stadt bekommt es ein wenig, aber nicht sehr viel Geld. „Es gibt ein paar sehr hilfsbereite Ehrenmitglieder bzw. –ämter, die schon mal die Tierarztkosten wie Operationen übernehmen, dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Monica Rau.

Anna-Lisa Lach und Luisa Blohm, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Reisetipp – Tortuguero, das Tropenparadies

An der Karibikküste von Costa Rica, nicht weit von Nicaragua entfernt, liegt das Naturschutzgebiet „Tortuguero“. Bei der Ankunft stechen einem sofort das saftige Grün des Regenwalds und die geschlängelten Kanäle ins Auge. Es ist eine Art Venedig in den Tropen, da eine Kanallandschaft durch das Gebiet führt.

Warum dieses Naturschutzgebiet jedoch wirklich „Tortuguero“ heißt, wird einem erst bewusst, wenn man es auf eine Schildkrötenbeobachtungstour in der Nacht wagt. Mit einem Führer wird man von dem Treffpunkt im Dorf zu einer Sammelstelle quer durch den Regenwald am Meer entlang geführt. Die Geräusche des Regenwaldes, des starken Regens und die Geräusche des Meeres sind nicht zu überhören. Von dort aus schleichen sich die mit Walkie-Talkies ausgestatteten Führer zum Strand um zu schauen, ob Schildkröten da sind.

Leider sind die Führer an manchen Abenden erfolglos, aber normalerweise halten sich die Schildkröten zwischen Juli und Oktober an dem Strand von Tortuguero auf. Nach dem spannenden Warten im Dschungel von Costa Rica geht es anschließend wieder zurück zum Treffpunkt im Dorf.

Die Artenvielfalt der Tiere wird einem erst klar, wenn man die Tiere mit eigenen Augen gesehen hat. Brüllaffen, die sich von Ast zu Ast schwingen und ein Flugzeugantrieb-ähnliches Gebrüll machen, beobachten einen. Faultiere relaxen auf einem Baum, und die Krokodilfamilien lauern gefährlich im Wasser. Die verschiedensten Vogelarten wie zum Beispiel der Trogon oder der Tucan fliegen durch die Lüfte des Tierparadieses. Leguane präsentieren sich auf einem Ast oder sitzen am Wasser. Tausende Insekten schwirren durch die Luft, und man ist froh, wenn man nicht gerade von einem Schwarm Mücken ins Visier genommen wurde. Vereinzelt sitzen ein paar vielleicht sogar giftige Spinnen in den verschiedensten Größen in ihren Netzen. Aber auch Heuschrecken und Kakerlaken gibt es in Costa Rica.

Das Klima ist besonders in der Regenzeit ziemlich schwül und warm, weshalb man es mit einer Sauna vergleichen kann. Wenn man dann nach einem anstrengenden Tag ein kühles Lüftchen auf einer Terrasse genießen darf, fühlt man sich wie im Tropenparadies.

Lea Gottwald, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Die RG Benrath, ein Ruderverein für Jedermann. – Im Boot auf dem Rhein

„Alles voraus und los!“, ruft der Steuermann. Die Ruderblätter tauchen gleichzeitig ins Wasser, und das Boot schneidet elegant die Wellen. So oder ähnlich sieht es aus, wenn die Ruderer der RG Benrath sich mal wieder auf den Rhein begeben.

Seit mehr als hundert Jahren betreiben Sportler aus ganz Düsseldorf den Rudersport in der RGB. Anlässlich dieses Jubiläums wurde neben verschiedenen Aktivitäten im Laufe des Jahres auch ein Festakt mit prominenten Gästen arrangiert. Erschienen waren Dirk Elbers, Oberbürgermeister von Düsseldorf, Peter Sly, Präsident des englischen Partnervereins der RGB, und verschiedene Ehrenmitglieder .

Obwohl die meisten Rudern für ein Aufeinanderfolgen von Eintauchen und Durchziehen halten, beweisen die über 300 Mitglieder des Vereins, dass Rudern auf dem Rhein ein spannendes Erlebnis sein kann. Schon das Einsteigen ins Ruderboot ist eine Kunst für sich. Wenn man dann auf dem Wasser ist, heißt es erst mal Hindernisse umfahren, Schiffe im richtigen Winkel zu passieren und möglichst nicht zu kentern.

Allerdings birgt das Rudern auch allerlei Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind. „Die Gefahren auf dem Rhein sind durchaus ernst zu nehmen, und daher sind die Sorgen berechtigt. Allerdings sind die besonderen Reize des Rheins, die wechselnden Situationen, die ständigen Anforderungen und die selten auftretende Langeweile“, erklärte Günther Frohn, Vorsitzender der Sportverwaltung der RGB und langjähriges Mitglied, in einem Interview.

Neben den offenen Ruderterminen wird von der Rudertour im Sommer bis hin zum Skiausflug nach Winterberg alles Mögliche angeboten. Auch alternative Freizeitmöglichkeiten wie zum Beispiel Ausflüge in Vergnügungsparks werden angeboten. Für die Mitglieder der RGB waren und sind Verwandte und Bekannte der wichtigste Anreiz zum Einstieg in den Rudersport. „Ich habe zwei ältere Brüder, die gerudert sind und wollte wie sie sein, deshalb und wegen verschiedenen anderen Bekannten bin ich zum Rudern gekommen“, erzählt Günther Frohn.

Obwohl Rudern an sich ein Sport für jede Altersklasse ist, sollte man nicht jünger als zwölf Jahre sein. Der Vorsitzende erläutert mit einem Schmunzeln eine Methode, mit der man herausfinden kann, ob man fürs Rudern stark genug ist. „Man musste früher einen Eimer mit zehn Liter Wasser zehn Meter weit tragen“, erklärt er. „Das muss man heute natürlich nicht mehr machen. Ob man fürs Rudern stark genug ist, hängt immer noch davon ab, wie groß und weit entwickelt man ist“.

Nach dem „Abrudern“ , bei dem nach Möglichkeit 100 oder mehr Ruderer auf dem Rhein rudern sollen, ist die Saison offiziell zu Ende. Trotz aller Organisation endet das Abrudern meist in einem fröhlichen Durcheinander, das von den meisten Mitgliedern mit Humor genommen wird. Nach diesem Ereignis liegen die Boote bis zum Anrudern im Frühjahr in ihren Hallen, wo sie darauf warten, wieder aufs Wasser zu kommen.

Mario Mario, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Badminton-Turnier – Medaillenkampf in Goldbach

„David Peng und Alan Erben auf Feld Nummer sechs!“, ertönt es aus den Lautsprechern. Schnell wird noch ein Schluck Wasser getrunken und der Schweiß abgewischt, dann macht sich David auch schon für das alles entscheidende Spiel bereit: „Noch bin ich nicht nervös. Ich will einfach mein Bestes geben!“

Das 1. DBV-Ranglistenturnier 2008/09 ist eine große Chance für viele junge Badminton-Talente. Veranstaltet wird es vom Deutschen Badmintonverband (DBV) in Goldbach, einem kleinen Ort in Bayern. Aus den Gebieten Nord, Südost, Mitte und West werden jeweils die besten vier Spieler bzw. Spielerinnen dorthin geschickt.

Aus NRW gehen Philipp Zieschang, Yannic Wenk, Alexander Schmitz und David Peng an den Start. „Wir unterscheiden zwischen Landestrainer- und Jugendausschuss-Quoten“, erklärt Tobias Grosse, Bundeshonorartrainer für U16 bis U13 und zeitgleich Landestrainer. Die ersten zwei Platzierten der NRW-Rangliste bekommen vom Jugendausschuss die Quote. „Wir Trainer legen auch die NRW-Rangliste zu Grunde“, so Grosse, „noch viel mehr interessiert uns aber, wer die Perspektive haben könnte, später einmal ein sehr guter Spieler zu werden.“

Für die Landesverbände bietet das DBV-Ranglistenturnier eine günstige Gelegenheit, sich jeweils mit den anderen zu messen. NRW ist der größte in Deutschland, insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass er der beste sein will. Ungeachtet dessen gibt es jedoch noch einige Vorkehrungen zu treffen, unter anderem die „Einteilung der Betreuung vor Ort“ und selbstverständlich das Training.

Das DBV-Ranglistenturnier gibt es schon seit mehreren Jahren für die Altersklassen U15, U17 und U19. Erst seit drei Jahren gewährt es auch Spielern für U13 eine Möglichkeit. Darüber hinaus soll sich auch der Modus verändert haben. „Zuvor haben die Spieler fünf Spiele gemacht, in diesem Jahr sind es je nach Abschneiden sechs oder sieben. Wir wollen den Vergleich fördern und denken, dass sich die jungen Spieler über die vielen Spiele auf gutem Niveau verbessern. Das ist auch der Hintergrund für die U13-Rangliste“, erörtert Tobias Grosse.

Um den Transport und die Unterkunft kümmert sich der Jugendwart Norbert Atorf. Die Spieler sind mit einem eigens gemieteten Reisebus knapp fünf Stunden nach Goldbach gefahren und übernachten in einem 3-Sterne-Hotel.

Für David Peng hat das Spiel schon begonnen; er liegt mit zwei Punkten hinter Erben. Was gerade in seinem Kopf vorgeht, weiß leider niemand. Die Gruppenrunde hatte er am Vortag souverän gewonnen, anschließend auch das Viertelfinale. Nun ist er in der Top-4-Play-Off-Runde, wo jeder gegen jeden spielt. Zwar hat er gegen Eric Aufzug triumphiert, allerdings unterlag er Philipp Zieschang knapp. Letzten Endes hatte David sich auch gegen Alan Erben geschlagen geben müssen. Immerhin ist er Dritter geworden und ist dadurch der „jüngste Badmintonspieler, der je einen Medaillenplatz bei einem DBV-Turnier in Deutschland belegt hat“. Wir sind gespannt, wie er beim zweiten DBV-Ranglistenturnier abschneiden wird.

Isabel Peng, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Glosse „Links außen“ – Sachsen kann’s

Einer neuen Studie zufolge wissen Schüler aus Sachsen deutlich mehr, als die gleichaltrigen Kollegen aus Nordrhein-Westfalen. Da fragt man sich natürlich, was die Sachsen besser ma­chen.

Da in Sachsens Schulklassen durch­schnittlich 25 Schüler sind, könnte man ja über­all noch zehn Schüler aus NRW dazu tun. Die Lehrer aus NRW könnten nach Bremen gehen und ihren Kollegen dort beibringen, wie man nicht ganz so schlechten Unterricht macht. Der Anteil der Lehrer an der Bevölke­rung in Bre­men würde dadurch so sehr anstei­gen, dass zwei Lehrer einen einzelnen Schüler unterrich­ten könnten. Vielleicht würden diese dann so viel lernen wie die in Sachsen. Und NRW hätte eine ganz neue Bildungspolitik: Ohne Lehrer und ohne Schüler gäbe es auch keine Bildungs­ausgaben mehr. Barbara Som­mer würde dann sicherlich mit einem Preis für die beste Schul­politik der Bundesrepublik ausgezeichnet, wäh­rend NRW mit nur noch zwei Dritteln seiner Einwohner dem Slogan „We Love The New“ eine neue Bedeutung zumes­sen würde. Die nächste Studie fiele dann bestimmt anders aus.

Norbert Nolden, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Polizeieinsätze bei Borussen – Spielen – Hart gegen Hooligans

Was passiert eigentlich mit randalierenden Hooligans? Und was macht die Polizei bei Fußballspielen? Ich wollte mich damit genauer beschäftigen und habe Polizeioberrat Ralf Ohland befragt. Er ist ein Polizist aus Mönchengladbach und als Einsatzleiter für die Sicherheit im Stadion zuständig.

Bei Fußballspielen hat nicht nur die Polizei alles im Blick. Im Stadion sind auch die Ordner und ein Sicherheitsdienst für die Sicherheit zuständig. Die Ordner weisen die Fans und Zuschauer auf ihre Plätze und erteilen Hausverbote. Sie führen aber keine Festnahmen durch, denn dies darf nur die Polizei. Diese muss auch auf den Straßenverkehr achten, so dass es keinen oder nur wenige Staus gibt. Außerdem müssen gegnerische und heimische Fans sicher ins Stadion gebracht werden.

Ralf Ohland trägt die Gesamtverantwortung für den Polizeieinsatz. Er verteilt die Aufgaben und trifft alle wichtigen Entscheidungen. Bei einem Fußballspiel sind zwischen 60 und 800 Polizisten im Einsatz. Davon sitzen zwölf in der Leitzentrale, zwischen zehn und 30 Polizisten sind im Stadion, und der Rest macht außerhalb Dienst.

Woher weiß der Einsatzleiter, wie viele Polizisten er einsetzen muss? Ralf Ohland hat dazu Erfahrungswerte, und es hängt auch von den Gegnern und der Anzahl der Fans ab. Es gibt Fans, mit denen Borussen-Fans befreundet sind, mit manchen aber bestehen auch Feindschaften. Bei Heimspielen versucht die Polizei so weit es geht, mit Polizisten aus Mönchengladbach auszukommen, bei einigen Spielen reicht dies aber nicht und es müssen weitere Hundertschaften angefordert werden. Hundertschaften gibt es übrigens in den großen Städten in NRW. Die Polizisten erfahren über Funk, wo sie gebraucht werden, je nach Funktion haben sie auch ein Handy. Vor jedem Spiel gibt es eine Einsatzbesprechung, damit alle wissen, was sie wann, wo und wie zu tun haben. Außerdem kann die Polizei insgesamt 26 Kameras und 16 Monitore im Stadion als technische Hilfsmittel nutzen.

Die Polizei-Leitstelle befindet sich in einem etwa 40 Quadratmeter großen Raum auf der Westseite des Stadions oberhalb der Loge. Daneben sind Räume für Feuerwehr und Stadionsprecher.

Der Einsatzleiter kommt fast nie zur Ruhe um sich mal ein Spiel anzusehen. Es gibt zwar schon mal ruhige Passagen, aber eigentlich muss er sich immer um seine Arbeit kümmern. Weil die Leitstelle schalldichte Fenster hat, werden die durch das Jubeln der Fans nicht von der Arbeit abgelenkt. Trotzdem schauen sie bei den Toren zu den Fans, ob diese Krawalle oder ähnliches machen.

Hin und wieder legen sich Randalierer mit den Polizisten an. Sie provozieren sie mit Gesten oder Beleidigungen, sie bewerfen die Beamten mit Gegenständen oder Feuerwerkskörpern. Aber nicht bei jedem Spiel wird jemand festgenommen. Die anreisenden Fans werden getrennt von den heimischen Fans und dann ins und aus dem Stadion heraus geleitet, so dass sie gar nicht erst aufeinander treffen, um sich zu schlagen. Sie werden vom Reisebus ins Stadion gebracht.

Anna Mäller, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Schulpolitik – G8 – eine Fehlentscheidung?

Trotz großer Proteste wurde es in allen Bundesländern eingeführt: Das Abitur in 12 Jahren (G8).

Politiker waren der Meinung, dass Schüler früher studieren oder einen Beruf erlernen sollten, da die Deutschen im Vergleich zu anderen Ländern (Großbritannien und Frankreich) eine sehr lange Schulzeit haben. Im Schnitt sind wir mit 28 Jahren mit dem Studium fertig – in Frankreich starten die Studenten zwei bis drei Jahre früher in den Beruf.

Doch G8 hat auch viele Nachteile: Die Belastung für Schüler und Lehrer ist extrem hoch, da auch nachmittags Unterricht stattfinden muss, um den komprimierten Lehrplan zu schaffen. Diese Überlastung kann bei Mädchen zu psychosomatische Störungen und bei Jungen zu verstärkt aggressivem Verhalten führen. Außerdem hat die Flucht in Medikamente, aber auch in legale und illegale Drogen und Aufpuschmittel zugenommen.

Eine Mutter beklagt sich darüber, dass ihre 13-jährige Tochter keine Zeit mehr für Hobbys, Sport und Freunde habe und über Stresssymptome wie Erschöpfung, Bauchweh, Kopfschmerzen, Einschlafprobleme und Depressionen klage. Kinder aus ihrer Klasse schliefen im Unterricht ein oder hielten nur mit Cola und Kaffee durch.

Auch Lehrer sind teilweise überfordert oder zumindest stark gestresst, da auch Nachmittagsunterricht eingeführt wurde und sie den selben Stoff in weniger Zeit übermitteln müssen. Außerdem haben sie dadurch weniger Zeit zur Vorbereitung des Unterrichts und zur Korrektur von Klausuren. Ein weiterer Nachteil ist, dass viele Schulen keine Mensa haben und somit viel Geld für die Einrichtung ausgeben müssen.

Es gibt jedoch nicht nur Nachteile: Es wird bald mehr Arbeitskräfte geben. Viele Schüler fühlen sich nicht überlastet. Außerdem sind zwölf Jahre Schule in manchen Bundesländern schon länger Alltag, es änderte sich also für sie nichts. Bei Nachforschungen wurde deutlich, dass viele G8 für überflüssig halten, allerdings nicht glauben, dass es wieder abgeschafft wird, weil es eine langjährige Entscheidung war und weil die Regierung keinen weiteren Fehler in der Schulpolitik eingestehen will.

Die Befragten halten es für eine Schnellschussentscheidung, und zwei Drittel der Befragten würden es gerne wieder abschaffen bzw. neu überdenken. Im Moment wird über Samstagsunterricht nachgedacht, weil die Schüler zwischen einem und vier Nachmittagen pro Woche Unterricht haben. So könnte man in einigen Bundesländern einen weiteren Tag anhängen und den Unterricht entzerren.

Wahrscheinlich wird G8 in vielen Jahren immer noch ein aktuelles Diskussionsthema sein. Es gibt noch viele Probleme zu lösen.

Janina Pohl, Annika Kantert & Sofie Ehrhardt, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Knöllchen für Radler – Der Schlosspark ist kein Radweg

Bei schönem Wetter nutzen viele Fußgänger und Radfahrer den Benrather Schlosspark. Doch laut Düsseldorfer Straßenverkehrsordnung ist das Radfahren in Grünanlagen verboten, da Rücksicht auf Fußgänger genommen werden muss. Doch seit dem 4. Dezember 2006 besteht eine Route im Benrather Schlosspark, auf der das Radfahren an Werktagen erlaubt ist.

Diese Route führt am Rosengarten und der Orangerie entlang. „Sie wurde zu Gunsten der Schüler errichtet, die diese Strecke benutzen dürfen und so nicht mehr an der stark befahrenen Urdenbacher Allee entlang fahren müssen“, sagt Sabine Krohm-Steinberg, Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte der Stiftung Schloss und Park. Doch der Park wird außerhalb der Route immer noch von vielen Radfahrern benutzt, und es kommt fast monatlich zu Unfällen. Deshalb sollen ab Anfang des kommenden Jahres Kontrollen vom Düsseldorfer Ordnungsamt durchgeführt werden. Wer ab diesem Datum außerhalb der Route noch mit dem Rad im Benrather Schlosspark unterwegs ist, muss mit einer Strafe von rund zehn Euro rechnen.

Florian Fliescher, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Computersucht – Wenn ohne Rechner nichts mehr geht

Jährlich werden in Deutschland immer mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene computersüchtig. Für 800000 deutsche Online-Nutzer ist der Computer schon zur Droge geworden. Die Süchtigen verbringen 80 Prozent der Tageszeit an ihren Rechnern.

Das ist ein großes Problem in Deutschland, denn viele Jugendliche verbinden ihre Ego-Shooter mit dem wahren Leben. Es kam auch schon vor, dass Jugendliche beispielsweise Amokläufe planten und so das Leben anderer Leute gefährden. Positiv zu sehen ist, dass sich beim Spielen das räumliche Denken und die Reaktionsfähigkeit der Spieler verbessern kann. Auch Kinder fangen schon in jungen Jahren an, sich mit dem Computer zu beschäftigen. So können die Kinder mit Lernspielen lernen zu lesen und zu schreiben, doch so können sie auch schneller süchtig werden.

Auch Erwachsene in Deutschland sind süchtig nach dem Internet. Sie gehen dann im Online-Auktionshaus shoppen oder spielen sogar diese gewalttätigen Ego-Shooter Spiele. Für Kinder kann es ganz besonders schlimm sein, dass ihre Eltern süchtig sind, denn dann haben sie keine Zeit mehr für ihre Familie. Aber auch Erwachsene müssen manchmal mit dem Computer zurechtkommen, wenn sie etwa in einem Büro arbeiten.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es in Deutschland große Probleme im Thema Computersucht gibt.

Alexandra Tam, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Ferienspaß für Kinder – Geheime Botschaften für Nachwuchsdetektive

Im Jugendhaus am Martinshof (JaM) in Pongs findet in den Oster-, Sommer- und Herbstferien eine Ferienbetreuung für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren statt. In den Osterferien geschieht dies unter dem Thema „Geheimnis um den Martinshof“.

Warum heißt es Martinshof? Diese und viele andere Fragen werden die Kinder lüften, indem sie in die Rolle der Detektive schlüpfen, geheime Botschaften überbringen und Mr. Hof jagen. Außerdem werden natürlich die Grundlagen eines Detektiv-Daseins erlernt, wie Fingerabdrücke nehmen und Fußabdrücke ausgießen. Die Aufsicht über die Kinder führen ehrenamtliche (jugendliche) Betreuer, die so an gesellschaftlichen und politischen Prozessen beteiligt werden sollen. Diese Betreuer stehen die ganze Zeit als Ansprechpartner für die Kinder zur Verfügung, basteln und spielen mit ihnen. Jeden Tag wird gemeinsam gefrühstückt und Mittagessen gegessen.

Die Kinder können ab acht Uhr dorthin gebracht werden und bis zum Frühstück um neun Uhr noch etwas gemeinsam spielen. Nach dem Mittagessen um 14 Uhr können die Kinder dann auch wieder abgeholt werden.

Greta Engelke, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule