Jugendliche und Medien – Gefahren im Netz

Fast jeder deutsche Jugendliche ist im Besitz eines Handys und eines Computers. Dadurch haben Jugendliche die Möglichkeit mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben, Informationen zu suchen und sich gegenseitig Fotos und Videos zu schicken. Doch gerade im Internet lauern Gefahren.

Auf Nachrichten von Fremden sollte man nicht reagieren, denn oft sind Leute in Wirklichkeit nicht die, für die sie sich im Internet ausgeben und Viren lauern auch in Nachrichten von Unbekannten. Auch Videos oder andere Dateien, die man per Bluetooth auf das Handy geschickt bekommt, sollte man nicht annehmen, wenn man nicht weiß von wem die Nachricht kommt. Denn dann sind die Handys miteinander verbunden und der andere hat Zugriff auf Daten, die eigentlich privat sind.

Auch im Internet muss man sich gut überlegen, was man schreibt, weil es jeder lesen kann. Selbst wenn man Daten löscht, bleiben sie für ein halbes Jahr im Computer gespeichert. Außerdem droht die Gefahr, dass das Surfen und Nachrichtenaustausch zur Gewohnheit wird. Immer mehr Jugendliche sind regelrecht süchtig.

Es gibt aber natürlich auch positive Seiten, z.B. ist man überall erreichbar und kann schnell und einfach Nachrichten mit Freunden tauschen. Mit der nötigen Vorsicht sind die Medien eine schöne Freizeitbeschäftigung für Jugendliche.

Dalia Akcan, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Gesundheit – Demenz in der Familie

Viele Menschen in unserer Gesellschaft wissen nicht, was Demenz bedeutet. Dabei sind über eine Million Menschen daran erkrankt. Insgesamt gibt es dreiunddreißig verschiedene Formen dieser Krankheit. Die häufigste und bekannteste Demenzerkrankung ist die Alzheimer- Demenz.

An Demenz erkrankte Menschen verlieren zunehmend – ganz oder teilweise – die Kontrolle über ihr Handeln und Denken. Im Frühstadium der Erkrankung gelingt es den Betroffenen oft noch, Auffälligkeiten zu verharmlosen. Häufig ist es aber auch so, dass die Familienangehörigen die Erkrankung eines Familienmitgliedes nicht wahrhaben wollen und akzeptieren können.

Vielleicht sind auch Ihre Großeltern oder Eltern betroffen.

Hilfe und kostenlose Beratung zum Krankheitsbild Demenz finden Angehörige in der Rheinischen Landesklinik oder im Altenheim Am Pixbusch. Die Beratung hilft Ihnen vielleicht bei der Entscheidung, welche Pflege für den kranken Menschen die beste ist, ob im Altenheim, in der Klinik oder zu Hause.

Da ich schon einiges über die Krankheit Demenz weiß, würde ich denjenigen, die keine Zeit finden sich um die Erkrankten zu kümmern, empfehlen, sie in ein nahe gelegenes, passendes Altenheim oder eine Klinik zu bringen, denn man muss viel Zeit für demenzkranke Menschen aufwenden. Dort kümmert man sich sorgfältig um die dementen alten Menschen.

Wer jedoch lieber will, dass der/die Erkrankte daheim bleiben soll, weil der Angehörige viel Zeit oder nicht genug Geld für eine Klinik hat, aber er nicht viel über Demenz weiß, dem liegen hilfreiche Informations-Quellen vor. Dort kann man sich erkundigen. Man kann aber auch in ein Pflegeheim oder in eine Klinik gehen und sich dort beraten lassen, ohne etwas zu bezahlen.

Viel Glück Ihnen und den Betroffenen!

Informationen unter www.alzheimerinfo.de, www.demenz-information.de oder www.infobuero-demenz.de

Jennifer Rassek, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Die Aids-Hilfe Düsseldorf – Wo Unterstützung dringend nötig ist

Was hat es mit der Krankheit Aids auf sich? Woher kommt sie? Was kann ich tun, wenn ich betroffen bin? Die Aids-Hilfe Düsseldorf weiß auf all diese Fragen eine Antwort.

Eine Klinik im Jahr 1980. Mittendrin: eine völlig verstörte Familie. In einem kleinen Moment ist ihr ganzes Leben zerstört worden. Die Diagnose lautet: Die gesamte Familie ist HIV-infiziert. Damals war diese Diagnose etwa das gleiche wie ein Todesurteil: Wer Aids hat, ist ein toter Mann.

Glücklicherweise ist das heute entschieden anders. Wenn man heutzutage Aids hat, ist das zweifellos sehr schlimm, aber wenigstens stirbt man daran nicht unbedingt. Doch allein kann man gegen den Virus nichts tun: Man braucht Verbündete, die einem beim Kampf gegen diesen Gegner zur Seite stehen. Einer dieser Verbündeten ist die Aids-Hilfe Düsseldorf.

Die Aids-Hilfe Düsseldorf existiert nun schon seit weit mehr als 20 Jahren. Im Mai 1985 schlossen sich sieben Menschen zur damaligen Aids-Hilfe zusammen und ließen sich kurz darauf als Verein eintragen. Schnell schlossen sich weitere interessierte Menschen dem Verein an, die schon Erfahrungen mit Aids gemacht hatten oder einfach interessiert daran waren, das Virus zu bekämpfen.

Inzwischen zählt die Aids-Hilfe Düsseldorf etwas 360 Mitglieder. Das erscheint jedoch wenig, wenn man sich die Zahl der HIV-Infizierten anguckt: Allein in Düsseldorf sind mehr als 1700 Menschen an Aids erkrankt.

Deshalb braucht man als Aids-Hilfe so etwas wie einen „Rundumservice“: sich nur auf ein Gebiet zu konzentrieren, reicht nicht – die Aids-Hilfe hat drei verschiedene Teilgebiete, in denen sie tätig ist:

Ein sehr großes Gebiet ist die Aufklärung, was sich auch aus dem Motto des Vereins schließen lässt: Aufklärung ist das Sicherste. In diesem Teilgebiet gehen Mitglieder der Aids-Hilfe in Schulen, Gefängnisse und öffentliche Gebäude und machen den Anwesenden klar, wie schlimm Aids sein kann und wie man sich gegen Infektionen schützen kann. Früher war es verbreitet zu sagen: Am häufigsten stecken sich die drei H’s an. Damit waren Homosexuelle, Heroinsüchtige und Menschen aus Hawaii gemeint, weil man dachte, die Infektion käme von dieser Insel.

Das zweite Gebiet ist die Hilfe für HIV-infizierte Menschen. HIV ist teuer, deswegen kommen viele Menschen nicht ohne Hilfe aus: Allein 2000 bis 3000 Euro pro Monat werden für Medikamente und ähnliches benötigt.

Doch das letzte Gebiet ist nicht unbedingt das wichtigste, aber das Heldenhafteste. Im Care24 wird Menschen geholfen, die sich nicht vor dem Aidsvirus schützen konnten. Hier werden Wohnungen an aufgrund des HIV-Virus‘ arbeitsunfähige Menschen vermietet, und auch sonst wird diesen Menschen geholfen. „Wir sind sehr stolz auf diesen Bereich unserer Bemühungen“, sagt ein Mitglied der Aids-Hilfe. Und das kann man auch.

Trotz all dieser Bemühungen hat es die Aids-Hilfe Düsseldorf noch nicht geschafft, die Krankheit aus Düsseldorf zu vertreiben, doch sie arbeitet weiterhin daran, und möglicherweise gelingt es ihr ja irgendwann.

Robert Gädecke, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Besuch im Jugendarrest – Auf Nimmer-Wiedersehen!

„Hoffentlich sehe ich Euch nie wieder!“ – bei einem solchen Abschiedsgruß wäre man ja normalerweise sauer, aber wir hatten einen ähnlichen Wunsch. Wie kann das sein? Das Rätsel lässt sich schnell lösen: Gemeinsam mit unserer Klasse besuchte ich Ende November die Vollzugsanstalt an der Heyestraße, Abeilung Jugendarrest.

Nachdem wir kontrolliert worden waren, erzählte uns der Leiter der Jugendarrestanstalt ausführlich etwas über das Haus und die Regeln, die hier einzuhalten sind.

Die Vollzugsanstalt ist vor drei Jahren gegründet worden. In der Anstalt können bis zu 60 Plätze belegt werden. Meist gibt es Einzelzellen. Sollte ein Insasse krank sein (z.B. bei Allgergien), dann werden auch schon einmal zwei Personenin einer Zelle untergebracht. Die Zellen sind sieben bis acht Quadratmeter groß – mit Lokus. Die Zellen müssen von den Gefangenen in Ordnung gehalten werden. Die Duschen sind auf dem Flur; geduscht werden kann zwei Mal in der Woche und jeweils nach dem Sport.

Der Leiter der Anstalt ist von Beruf Jugendrichter. Er arbeitet zwei bis drei Tage in der Woche im Gericht und die anderen Tage in der Anstalt. Außer ihm sind 20 weitere Mitabeiter dort beschäftigt, die im Schichtwechsel arbeiten.

In dem Jugendarrest Heyestraße sind nur Jungen, die Mädchen werden in anderen Städten untergebracht. Die Jugendlichen sind mindestens 14 Jahre alt, weil man mit 14 strafmündig wird. Im Jahr durchlaufen etwa 2200 Jugendliche den Arrest, sie kommen nicht nur aus Düsseldorf, sondern auch aus der weiteren Umgebung.

In der Anstalt sind natürlich Regeln einzuhalten. Es gibt drei Mahlzeiten am Tag. Der Leiter bezeichnet das Essen als „nahrhaft“. Döner, Pizzen und Pommes sind nicht drin, denn für die Verpflegung kriegt die Anstalt 2,50 Euro pro Insasse für den ganzen Tag. Das Essen wird nicht von den Jugendlichen zubereitet, sondern von der JVA Ulmenstraße geliefert.

Die Vollzugsbeamten verteilen Punkte für gutes Benehmen und Verhalten. Mit diesen Punkten darf man dann Kickern, Billard spielen, Fernsehen und einiges mehr. Beim Fernsehen braucht man sich nicht um die Programme zu zanken, denn es wird nur ein Programm für alle angeboten. Es können maximal 28 Punkte erreicht werden, für schlechtes Verhalten, wie zum Beispiel aus dem Fenster rufen, gibt es Minuspunkte.

Besuche sind nicht erlaubt, Handys sind ebenfalls verboten. In Notfällen kann man anrufen, wenn man die Erlaubnis bekommt. Alkohol, Rauchen, Drogen sind selbstverständlich auch strikt verboten. Verstöße führen zum sofortigen Verlust aller erworbenen Punkte, bei einem Drogenfund erfolgt Strafanzeige.

Der Leiter erklärte uns, dass fast alle jugendlichen Straftäter Kiffer sind, und dass ihr Drogenkonsum zu kriminellem Verhalten geführt habe. Er hatte auch schon Fälle, bei denen Jugendliche einsitzen mussten, weil sie geschwänzt hatten oder durch mehrfaches Schwarzfahren aufgefallen sind. Übrigens: Schüler müssen am Wochenende oder in den Ferien ihre Zeit absitzen.

Am Ende unseres Besuches war klar: Hoffentlich sehen wir diese Anstalt nie wieder von innen!

Ersan Zekir, Düsseldorf, Adolf-Reichwein-Schule

Leben im Tierheim – Wo Hasen und Hunde ein Zuhause finden

Im Tier- und Naturschutzverein Hilden e.V. leben zurzeit 118 Tiere. Es ist neun Uhr morgens. Das Tor geht auf. Hundegebell schallt aus den Zwingern. Das alltägliche Pflegeprogramm beginnt.

Doch nicht nur bei den Hunden. Auch Katzen, Vögel und Co. stürzen sich auf ihr Futter. Nun beginnt im Tierheim die Arbeit von Monica Rau. „Ich nehme mir viereinhalb Stunden Zeit für die Pflege der Hunde“, berichtet sie. Aber nicht nur sie, sondern auch viele andere Helfer. Zuerst wird geputzt. Dann werden alle Hunde mit Herrchen und Leine ausgerüstet und es geht los. Viele freiwillige Helfer freuen sich auf den Spaziergang. „Es macht mir sehr viel Spaß den Hund Tornado auszuführen, da wir uns sehr gut verstehen“, bestätigt eine Helferin.

Doch auch in den anderen Tierbereichen sind die Tierpfleger mit den Tieren beschäftigt. Sylvia Czyrnik arbeitet im Kleintierhaus bei den Igeln. „Ich benötige allein pro Igel zehn bis 15 Minuten.“ Aber auch die Kaninchen haben ihren Spaß. Der frische Wurf einer Kaninchendame flitzt vergnügt durch den Stall. „Jeder Hund hat seinen eigenen Zwinger mit Außenbereich. Es gibt dort wenig Platz um Hunde gemeinsam zu halten. Bei Katzen kommt dies öfters vor“, so Monica Rau. Kleintiere leben meist zu zweit, Vögel in Schwärmen.

Der Tier- und Naturschutzverein ist verpflichtet, alle Tiere, auch kranke, aufzunehmen. Das Tierheim darf keine Großtiere wie Esel und Pferde aufnehmen. „Wir hatten schon mal Ziegen und Schweine, zurzeit haben wir sogar Hühner,“ schmunzelt Monica Rau. Die Tiere landen aus verschiedenen Ursachen hier. Manche davon sind erschreckend – beispielsweise das Schicksal des Hundes Sam II: Er war den ständigen Stimmungsschwankungen seines früheren Herrchens ausgesetzt. Nach einiger Zeit hielt Sam II sein alkoholabhängiges Verhalten nicht mehr aus und biss ihm in den Arm und landete im Tierheim.

Aber das Tierheim nimmt nicht nur Tiere auf, sondern vermittelt sie auch weiter. Wenn Interessenten sich für ein Tier entschieden haben, müssen sie sich erstmals mit ihm anfreunden, bevor sie das Tier mitnehmen. Monica Rau bemerkt: „Doch bevor wir das Tier dem Interessenten überlassen, machen wir ein Vorbesuch bei den Leuten und gucken uns die Lebensverhältnisse an.“

Alle Tiere sind geimpft, Hunde wie Katzen gechipt, außerdem sind alle Katzen kastriert. Die Rüden ebenfalls. Natürlich sind die Tiere nicht ganz umsonst: Sie sind alle gegen einen Schutzvertrag abzugeben. Ein vermitteltes Tier kann im schlimmsten Fall wieder abgeholt werden, wenn es nicht artgerecht gehalten wird.

Das alles muss aber auch finanziert werden, und so hat das Tierschutzheim natürlich Spender, außerdem finanziert es sich durch Mitgliedsbeiträge, und von der Stadt bekommt es ein wenig, aber nicht sehr viel Geld. „Es gibt ein paar sehr hilfsbereite Ehrenmitglieder bzw. –ämter, die schon mal die Tierarztkosten wie Operationen übernehmen, dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Monica Rau.

Anna-Lisa Lach und Luisa Blohm, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Reisetipp – Tortuguero, das Tropenparadies

An der Karibikküste von Costa Rica, nicht weit von Nicaragua entfernt, liegt das Naturschutzgebiet „Tortuguero“. Bei der Ankunft stechen einem sofort das saftige Grün des Regenwalds und die geschlängelten Kanäle ins Auge. Es ist eine Art Venedig in den Tropen, da eine Kanallandschaft durch das Gebiet führt.

Warum dieses Naturschutzgebiet jedoch wirklich „Tortuguero“ heißt, wird einem erst bewusst, wenn man es auf eine Schildkrötenbeobachtungstour in der Nacht wagt. Mit einem Führer wird man von dem Treffpunkt im Dorf zu einer Sammelstelle quer durch den Regenwald am Meer entlang geführt. Die Geräusche des Regenwaldes, des starken Regens und die Geräusche des Meeres sind nicht zu überhören. Von dort aus schleichen sich die mit Walkie-Talkies ausgestatteten Führer zum Strand um zu schauen, ob Schildkröten da sind.

Leider sind die Führer an manchen Abenden erfolglos, aber normalerweise halten sich die Schildkröten zwischen Juli und Oktober an dem Strand von Tortuguero auf. Nach dem spannenden Warten im Dschungel von Costa Rica geht es anschließend wieder zurück zum Treffpunkt im Dorf.

Die Artenvielfalt der Tiere wird einem erst klar, wenn man die Tiere mit eigenen Augen gesehen hat. Brüllaffen, die sich von Ast zu Ast schwingen und ein Flugzeugantrieb-ähnliches Gebrüll machen, beobachten einen. Faultiere relaxen auf einem Baum, und die Krokodilfamilien lauern gefährlich im Wasser. Die verschiedensten Vogelarten wie zum Beispiel der Trogon oder der Tucan fliegen durch die Lüfte des Tierparadieses. Leguane präsentieren sich auf einem Ast oder sitzen am Wasser. Tausende Insekten schwirren durch die Luft, und man ist froh, wenn man nicht gerade von einem Schwarm Mücken ins Visier genommen wurde. Vereinzelt sitzen ein paar vielleicht sogar giftige Spinnen in den verschiedensten Größen in ihren Netzen. Aber auch Heuschrecken und Kakerlaken gibt es in Costa Rica.

Das Klima ist besonders in der Regenzeit ziemlich schwül und warm, weshalb man es mit einer Sauna vergleichen kann. Wenn man dann nach einem anstrengenden Tag ein kühles Lüftchen auf einer Terrasse genießen darf, fühlt man sich wie im Tropenparadies.

Lea Gottwald, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Die RG Benrath, ein Ruderverein für Jedermann. – Im Boot auf dem Rhein

„Alles voraus und los!“, ruft der Steuermann. Die Ruderblätter tauchen gleichzeitig ins Wasser, und das Boot schneidet elegant die Wellen. So oder ähnlich sieht es aus, wenn die Ruderer der RG Benrath sich mal wieder auf den Rhein begeben.

Seit mehr als hundert Jahren betreiben Sportler aus ganz Düsseldorf den Rudersport in der RGB. Anlässlich dieses Jubiläums wurde neben verschiedenen Aktivitäten im Laufe des Jahres auch ein Festakt mit prominenten Gästen arrangiert. Erschienen waren Dirk Elbers, Oberbürgermeister von Düsseldorf, Peter Sly, Präsident des englischen Partnervereins der RGB, und verschiedene Ehrenmitglieder .

Obwohl die meisten Rudern für ein Aufeinanderfolgen von Eintauchen und Durchziehen halten, beweisen die über 300 Mitglieder des Vereins, dass Rudern auf dem Rhein ein spannendes Erlebnis sein kann. Schon das Einsteigen ins Ruderboot ist eine Kunst für sich. Wenn man dann auf dem Wasser ist, heißt es erst mal Hindernisse umfahren, Schiffe im richtigen Winkel zu passieren und möglichst nicht zu kentern.

Allerdings birgt das Rudern auch allerlei Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind. „Die Gefahren auf dem Rhein sind durchaus ernst zu nehmen, und daher sind die Sorgen berechtigt. Allerdings sind die besonderen Reize des Rheins, die wechselnden Situationen, die ständigen Anforderungen und die selten auftretende Langeweile“, erklärte Günther Frohn, Vorsitzender der Sportverwaltung der RGB und langjähriges Mitglied, in einem Interview.

Neben den offenen Ruderterminen wird von der Rudertour im Sommer bis hin zum Skiausflug nach Winterberg alles Mögliche angeboten. Auch alternative Freizeitmöglichkeiten wie zum Beispiel Ausflüge in Vergnügungsparks werden angeboten. Für die Mitglieder der RGB waren und sind Verwandte und Bekannte der wichtigste Anreiz zum Einstieg in den Rudersport. „Ich habe zwei ältere Brüder, die gerudert sind und wollte wie sie sein, deshalb und wegen verschiedenen anderen Bekannten bin ich zum Rudern gekommen“, erzählt Günther Frohn.

Obwohl Rudern an sich ein Sport für jede Altersklasse ist, sollte man nicht jünger als zwölf Jahre sein. Der Vorsitzende erläutert mit einem Schmunzeln eine Methode, mit der man herausfinden kann, ob man fürs Rudern stark genug ist. „Man musste früher einen Eimer mit zehn Liter Wasser zehn Meter weit tragen“, erklärt er. „Das muss man heute natürlich nicht mehr machen. Ob man fürs Rudern stark genug ist, hängt immer noch davon ab, wie groß und weit entwickelt man ist“.

Nach dem „Abrudern“ , bei dem nach Möglichkeit 100 oder mehr Ruderer auf dem Rhein rudern sollen, ist die Saison offiziell zu Ende. Trotz aller Organisation endet das Abrudern meist in einem fröhlichen Durcheinander, das von den meisten Mitgliedern mit Humor genommen wird. Nach diesem Ereignis liegen die Boote bis zum Anrudern im Frühjahr in ihren Hallen, wo sie darauf warten, wieder aufs Wasser zu kommen.

Mario Mario, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Badminton-Turnier – Medaillenkampf in Goldbach

„David Peng und Alan Erben auf Feld Nummer sechs!“, ertönt es aus den Lautsprechern. Schnell wird noch ein Schluck Wasser getrunken und der Schweiß abgewischt, dann macht sich David auch schon für das alles entscheidende Spiel bereit: „Noch bin ich nicht nervös. Ich will einfach mein Bestes geben!“

Das 1. DBV-Ranglistenturnier 2008/09 ist eine große Chance für viele junge Badminton-Talente. Veranstaltet wird es vom Deutschen Badmintonverband (DBV) in Goldbach, einem kleinen Ort in Bayern. Aus den Gebieten Nord, Südost, Mitte und West werden jeweils die besten vier Spieler bzw. Spielerinnen dorthin geschickt.

Aus NRW gehen Philipp Zieschang, Yannic Wenk, Alexander Schmitz und David Peng an den Start. „Wir unterscheiden zwischen Landestrainer- und Jugendausschuss-Quoten“, erklärt Tobias Grosse, Bundeshonorartrainer für U16 bis U13 und zeitgleich Landestrainer. Die ersten zwei Platzierten der NRW-Rangliste bekommen vom Jugendausschuss die Quote. „Wir Trainer legen auch die NRW-Rangliste zu Grunde“, so Grosse, „noch viel mehr interessiert uns aber, wer die Perspektive haben könnte, später einmal ein sehr guter Spieler zu werden.“

Für die Landesverbände bietet das DBV-Ranglistenturnier eine günstige Gelegenheit, sich jeweils mit den anderen zu messen. NRW ist der größte in Deutschland, insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass er der beste sein will. Ungeachtet dessen gibt es jedoch noch einige Vorkehrungen zu treffen, unter anderem die „Einteilung der Betreuung vor Ort“ und selbstverständlich das Training.

Das DBV-Ranglistenturnier gibt es schon seit mehreren Jahren für die Altersklassen U15, U17 und U19. Erst seit drei Jahren gewährt es auch Spielern für U13 eine Möglichkeit. Darüber hinaus soll sich auch der Modus verändert haben. „Zuvor haben die Spieler fünf Spiele gemacht, in diesem Jahr sind es je nach Abschneiden sechs oder sieben. Wir wollen den Vergleich fördern und denken, dass sich die jungen Spieler über die vielen Spiele auf gutem Niveau verbessern. Das ist auch der Hintergrund für die U13-Rangliste“, erörtert Tobias Grosse.

Um den Transport und die Unterkunft kümmert sich der Jugendwart Norbert Atorf. Die Spieler sind mit einem eigens gemieteten Reisebus knapp fünf Stunden nach Goldbach gefahren und übernachten in einem 3-Sterne-Hotel.

Für David Peng hat das Spiel schon begonnen; er liegt mit zwei Punkten hinter Erben. Was gerade in seinem Kopf vorgeht, weiß leider niemand. Die Gruppenrunde hatte er am Vortag souverän gewonnen, anschließend auch das Viertelfinale. Nun ist er in der Top-4-Play-Off-Runde, wo jeder gegen jeden spielt. Zwar hat er gegen Eric Aufzug triumphiert, allerdings unterlag er Philipp Zieschang knapp. Letzten Endes hatte David sich auch gegen Alan Erben geschlagen geben müssen. Immerhin ist er Dritter geworden und ist dadurch der „jüngste Badmintonspieler, der je einen Medaillenplatz bei einem DBV-Turnier in Deutschland belegt hat“. Wir sind gespannt, wie er beim zweiten DBV-Ranglistenturnier abschneiden wird.

Isabel Peng, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Glosse „Links außen“ – Sachsen kann’s

Einer neuen Studie zufolge wissen Schüler aus Sachsen deutlich mehr, als die gleichaltrigen Kollegen aus Nordrhein-Westfalen. Da fragt man sich natürlich, was die Sachsen besser ma­chen.

Da in Sachsens Schulklassen durch­schnittlich 25 Schüler sind, könnte man ja über­all noch zehn Schüler aus NRW dazu tun. Die Lehrer aus NRW könnten nach Bremen gehen und ihren Kollegen dort beibringen, wie man nicht ganz so schlechten Unterricht macht. Der Anteil der Lehrer an der Bevölke­rung in Bre­men würde dadurch so sehr anstei­gen, dass zwei Lehrer einen einzelnen Schüler unterrich­ten könnten. Vielleicht würden diese dann so viel lernen wie die in Sachsen. Und NRW hätte eine ganz neue Bildungspolitik: Ohne Lehrer und ohne Schüler gäbe es auch keine Bildungs­ausgaben mehr. Barbara Som­mer würde dann sicherlich mit einem Preis für die beste Schul­politik der Bundesrepublik ausgezeichnet, wäh­rend NRW mit nur noch zwei Dritteln seiner Einwohner dem Slogan „We Love The New“ eine neue Bedeutung zumes­sen würde. Die nächste Studie fiele dann bestimmt anders aus.

Norbert Nolden, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Polizeieinsätze bei Borussen – Spielen – Hart gegen Hooligans

Was passiert eigentlich mit randalierenden Hooligans? Und was macht die Polizei bei Fußballspielen? Ich wollte mich damit genauer beschäftigen und habe Polizeioberrat Ralf Ohland befragt. Er ist ein Polizist aus Mönchengladbach und als Einsatzleiter für die Sicherheit im Stadion zuständig.

Bei Fußballspielen hat nicht nur die Polizei alles im Blick. Im Stadion sind auch die Ordner und ein Sicherheitsdienst für die Sicherheit zuständig. Die Ordner weisen die Fans und Zuschauer auf ihre Plätze und erteilen Hausverbote. Sie führen aber keine Festnahmen durch, denn dies darf nur die Polizei. Diese muss auch auf den Straßenverkehr achten, so dass es keinen oder nur wenige Staus gibt. Außerdem müssen gegnerische und heimische Fans sicher ins Stadion gebracht werden.

Ralf Ohland trägt die Gesamtverantwortung für den Polizeieinsatz. Er verteilt die Aufgaben und trifft alle wichtigen Entscheidungen. Bei einem Fußballspiel sind zwischen 60 und 800 Polizisten im Einsatz. Davon sitzen zwölf in der Leitzentrale, zwischen zehn und 30 Polizisten sind im Stadion, und der Rest macht außerhalb Dienst.

Woher weiß der Einsatzleiter, wie viele Polizisten er einsetzen muss? Ralf Ohland hat dazu Erfahrungswerte, und es hängt auch von den Gegnern und der Anzahl der Fans ab. Es gibt Fans, mit denen Borussen-Fans befreundet sind, mit manchen aber bestehen auch Feindschaften. Bei Heimspielen versucht die Polizei so weit es geht, mit Polizisten aus Mönchengladbach auszukommen, bei einigen Spielen reicht dies aber nicht und es müssen weitere Hundertschaften angefordert werden. Hundertschaften gibt es übrigens in den großen Städten in NRW. Die Polizisten erfahren über Funk, wo sie gebraucht werden, je nach Funktion haben sie auch ein Handy. Vor jedem Spiel gibt es eine Einsatzbesprechung, damit alle wissen, was sie wann, wo und wie zu tun haben. Außerdem kann die Polizei insgesamt 26 Kameras und 16 Monitore im Stadion als technische Hilfsmittel nutzen.

Die Polizei-Leitstelle befindet sich in einem etwa 40 Quadratmeter großen Raum auf der Westseite des Stadions oberhalb der Loge. Daneben sind Räume für Feuerwehr und Stadionsprecher.

Der Einsatzleiter kommt fast nie zur Ruhe um sich mal ein Spiel anzusehen. Es gibt zwar schon mal ruhige Passagen, aber eigentlich muss er sich immer um seine Arbeit kümmern. Weil die Leitstelle schalldichte Fenster hat, werden die durch das Jubeln der Fans nicht von der Arbeit abgelenkt. Trotzdem schauen sie bei den Toren zu den Fans, ob diese Krawalle oder ähnliches machen.

Hin und wieder legen sich Randalierer mit den Polizisten an. Sie provozieren sie mit Gesten oder Beleidigungen, sie bewerfen die Beamten mit Gegenständen oder Feuerwerkskörpern. Aber nicht bei jedem Spiel wird jemand festgenommen. Die anreisenden Fans werden getrennt von den heimischen Fans und dann ins und aus dem Stadion heraus geleitet, so dass sie gar nicht erst aufeinander treffen, um sich zu schlagen. Sie werden vom Reisebus ins Stadion gebracht.

Anna Mäller, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium