Mode als politisches Statement

Können Pullis die EU retten? Vielleicht, vielleicht auch nicht, ein gutes Statement ist es auf jeden Fall.

Von Majlies Lahmers und Joel Bamiselu, JgSt. 13,  Bischöfliche Maria Montessori Gesamtschule Krefeld

Seit eh und je ermöglicht uns Kleidung das zum Ausdruck zu bringen, was wir fühlen. Mehr noch: Durch unseren Kleidungsstil können wir uns ohne Worte politisch-gesellschaftlich offen positionieren. Gerade jetzt ist es umso wichtiger auf diesem Weg, gewaltfrei Protest zu leisten und seinen Standpunkt so ganz nebenbei allen, die es wissen, und vor allem auch denen, die es nicht wissen wollen, zu vermitteln.

Das Brexit-Referendum 2016 entfachte eine wohl noch nie da gewesene Diskussion über die EU. Für uns, die alle unter 20 Jahre alt sind, ist die EU eine Konstante in unserem Leben. Ein Leben ohne sie: nicht vorstellbar. Wir sind mit offenen Grenzen und einem dadurch vereinfachten interkulturellem Austausch aufgewachsen. Ein Teil unseres Lebens, den wir nicht missen wollen. Mit uns solidarisieren sich tausende andere junge Menschen. Und diesen Standpunkt bringen auch wir durch Mode zum Ausdruck.

Seit einiger Zeit sorgt ein schweizer Label mit einem schlichten, blauen Pullover für Aufsehen. Auf diesem Pullover ist die europäische Flagge abgebildet. Doch oben rechts klafft eine Lücke. Ein Stern fehlt. Er repräsentiert Großbritannien. Zu finden ist er nun auf dem Rücken gleich unter der Hotline der EU. Der Pullover war in der Schweiz ein riesen großer Erfolg und fand viele Nachahmer. Frei war nun der Weg für den Siegeszug quer durch Europa. Zahlreiche internationale Stars bekennen sich, durch das Tragen eines solchen Pullovers, zur EU. So auch der österreichische Rapper Yung Hurn oder der US-amerikanische Rapper Jay Z.

Dieser Trend schafft es den Fokus auch junger Menschen, die traditionell wohl eher ein wenig politisch desinteressiert sind, auf das aktuelle politische Geschehen zu lenken und macht die Diskussion über den Brexit jung und dynamisch. Diese EU-Mode fungiert inzwischen wie eine Uniform und sorgt für eine Welle der Solidarität. Die Jugend Europas rückt zusammen und identifiziert sich immer mehr als Europäer. Inzwischen rückten zahllose Designs von Caps, Hosen, Schals und T-Shirts nach. Eine Goldgrube für die Modeindustrie.

Doch kann solch ein, durch Kommerz geprägter Erfolg, der zum absoluten Mainstream wurde, wirklich noch Statement sein oder sind die hohen Verkaufszahlen auf ein stupides Hinterherrennen eines jeden Trend zurückzuführen? Mit Sicherheit ist nicht jeder, der auf Instagram mit der EU-Flagge auf der Brust seines Shirts posiert, ein wirklicher Verfechter der Europäischen Union. Doch schaffen diese Shirts und Caps zweifelsohne ein Bewusstsein für die aktuelle Debatte, um die EU zu erregen. Den Brexit werden Pullover und Caps wohl kaum stoppen können, doch bringen sie das zum Ausdruck, was tausende junge Menschen fühlen und für ihren Kontinent wollen. Sie sind mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt Richtung gemeinsames, solidarisches Europa.

Dicke Luft

Jeder hat schon mal gehört, dass Luftverschmutzung eine große Belastung für alle und alles ist. Doch was genau verschmutzt die Luft und woher kommt es?

Von Lena Schönfeld, Jgst. 13, Bischöfliche Maria-Montessori Gesamtschule Krefeld

Wir können es mit bloßem Auge nicht wahrnehmen, aber doch richtet es einen gewaltigen Schaden an: Feinstaub. Auch giftige Gase wie zum Beispiel Kohlenmonoxid oder Schwefeldioxid belasten die Luft. Größtenteils entstehen diese Abgase bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in der Industrie, aber auch die hohe Verkehrsdichte und die Aufwirbelung von Staub bewirkt die Verschmutzung der Luft. Weitere Gründe für diesen Zustand sind Vulkanausbrüche, Abfallbehandlung, Gase von Tieren oder auch private Haushalte.

Zwar gab es, laut der europäischen Umweltagentur, einen erheblichen Rückgang der Emissionen vieler Luftschadstoffe in den letzten Jahrzehnten und auch die Luftqualität hat sich europaweit verbessert, jedoch ist die Schadstoffkonzentration in der Luft immer noch viel zu hoch.

Über 90 Prozent der Weltbevölkerung sind überproportionalen Schadstoffwerten ausgesetzt. Vor allem leiden Kinder darunter, denn weltweit leben etwa 93 Prozent der Kinder in Regionen, in denen die Belastung weit über den vorgegebenen Richtwerten liegt. Kinder können geistig und motorische Entwicklungsstörungen entwickeln, wenn sie dauerhaft schmutziger Luft ausgesetzt sind. Bei längeren und auch akuten Belastungen kann es zu verschiedensten Gesundheitsschäden kommen, wie Atemwegserkrankungen oder Lungenkrebs, was teilweise zu einem frühen Tod führt.

Aber es sind nicht nur die Menschen davon betroffen, sondern auch die Umwelt leidet darunter. Denn durch die Luftverschmutzung werden Ökosysteme geschädigt, Böden, Pflanzen, Seen und Flüsse beeinflusst und auch die Ernteerträge werden kleiner, was sich auch wieder auf den Menschen auswirkt.

Mittlerweile verpflichten sich zum Glück immer mehr Regierungen dazu, auf die Luftverschmutzung zu reagieren. Es gibt bereits mehrere Maßnahmen für Industrie, unter anderem Schadstoffbegrenzungen für Kraftwerke (Emissionsrichtlinien der EU) oder der geringere Einsatz fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdgas, Erdöl, und auch für den Verkehr, wie der weitere Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder Fahrverbote für Dieselfahrer ohne Partikelfilter.

Jedoch kann jeder einzelne Bürger der Welt zu einer saubereren Luft verhelfen, wenn man sich umweltbewusst verhält. Zum einen kann man im Haushalt darauf achten, Energie zu sparen oder man benutzt öfter mal das Fahrrad, insbesondere für kürzere Strecken. Auch bei längeren Strecken kann man sich umweltbewusster verhalten, indem man Fahrgemeinschaften bildet oder öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Heutzutage gibt es auch zahlreiche Alternativen zur Energiegewinnung wie Solarenergie und Windenergie, genauso wie es bereits Alternativen zu Kraftstoffen gibt. Diese werden dann synthetisch hergestellt.

Bablu soll in Freiheit leben

Es gab noch nie so viele Menschen in Sklaverei wie heute. Die „International Justice Mission“ versucht dagegen vorzugehen.

Von Nina Groß, 8b, Konrad-Heresbach-Gymnasiums Mettmann

Die „International Justice Mission“, kurz IJM, ist eine gemeinnützige Organisation, die seit über 20 Jahren gegen Sklaverei kämpft. Gegründet wurde IJM 1997 von dem US-amerikanischen Rechtsanwalt Gary Haugen, der von den Vereinten Nationen zum Chefermittler für die Aufklärung des Völkermords in Ruanda beauftragt worden war. Seine Erfahrungen im Rahmen dieser Tätigkeit waren der Grund, warum er IJM gründete. Der deutsche Zweig der christlichen Hilfsorganisation versteht sich seitdem als Kämpfer gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution, Polizeigewalt und moderne Sklaverei. Die NGO leistet politische Arbeit, Bildungsarbeit und Aufklärungsarbeit. Ohne Rechtssicherheit und wirksamen Schutz vor Gewalt, so die Philosophie von IJM, sind Ziele der Entwicklungszusammenarbeit wie der Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheiten nicht nachhaltig zu erreichen, wie das Beispiel von Thaiyamma zeigt.

Thaiyamma ist eine Mutter aus Indien. Sie kocht in ihrer kleinen offenen Hütte Curry für ihre Familie. Ihre Tochter Lavanya sitzt in einer Schaukel aus Tüchern und fragt ihre Mutter, ob sie ihr eine Geschichte erzählen könne. Daraufhin erzählt die Mutter eine wahre Geschichte aus ihrem Leben: Weil Lavanya krank wurde, musste die Familie sich Geld leihen, um den Arzt zu bezahlen.

Wegen der Schulden in Höhe von umgerechnet 13 Euro mussten Thaiyamma und ihr Mann in einer Holzfällerei arbeiten. Dort herrschten keine guten Bedingungen: Sie wurden geschlagen, mussten ohne Schutz unter Bäumen schlafen und Thaiyamma konnte sich nicht um ihre Tochter kümmern, die oft vor Hunger weinte, da das Essen nur für eine Mahlzeit am Tag ausreichte. Thaiyamma sagt mit bedrückter Stimme zu Lavanya: „Immer, wenn du mich angesehen hast, wurde ich sehr traurig. Ich fühlte mich schlecht, weil du mich so leiden sehen musstest.“

Aus Angst vor dem Chef, der eher ein Sklavenhalter war und von den Arbeitern „Die Bestie“ genannt wurde, weil er so herzlos war, traute sich niemand gegen ihn vorzugehen. Als Thaiyamma bemerkte, dass sie erneut schwanger war, wusste sie nicht, was sie tun sollte. Sie hatte schon vor langer Zeit von einem Dorfältestem die Telefonnummer von IJM bekommen, doch bislang hatte sie sich nicht getraut, dort anzurufen, aus Angst vor einer brutalen Strafe durch „die Bestie“. Die Schwangerschaft gab ihr schließlich den Mut, heimlich einen Ermittler von IJM anzurufen, damit ihr zweites Kind in Freiheit geboren werde und eine Chance auf ein normales Leben habe. Kurze Zeit später gelang es IJM mit Hilfe der örtlichen Polizei alle zu befreien. Durch Thaiyammas Aussage wurde der Besitzer durch ein Gericht verurteilt. Baby Bablu wurde in Freiheit geboren.

Leider ist dies kein Einzelfall: Es leben immer noch 40,3 Millionen Menschen in Sklaverei, wovon 10 Millionen Kinder sind. Es gab noch nie so viel Sklaverei in der Welt wie heute. Auch wir werden in Europa täglich damit konfrontiert, zum Beispiel indem wir Waren benutzen, die in Sklaverei hergestellt wurden. Folgende Waren sind in Deutschland besonders betroffen: Computer, Smartphones, Kleidung, Kakao und Fisch. Ein T-Shirt für 5 Euro kann einfach nicht fair produziert worden sein. Fast jeder benutzt täglich ein Smartphone oder einen Computer, und fast niemand hat eine Ahnung davon, wie es produziert wurde oder unter welchen Bedingungen die Menschen arbeiten mussten. Gerade bei der Gewinnung von Rohstoffen herrschen schlimme Bedingungen. Wenn wir etwas besonders billig bekommen, dann ist das sehr häufig so, dass jemand anderes den Preis dafür zahlt.

Die International Justice Mission versucht, Menschen aus verschiedenen Ländern Afrikas, Südasiens und Lateinamerikas aus Sklaverei und Schuldknechtschaft zu befreien. Doch wie genau geht das? IJM arbeitet sehr eng mit der örtlichen Polizei zusammen. Sie gehen Hinweisen nach und versuchen dann mit verdeckten Ermittlern, die Menschen zu befreien und die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Anwälte unterstützen die Justiz bei der strafrechtlichen Verfolgung. IJM hat schon zur Verurteilung von 1.300 Straftätern beigetragen. Für die befreiten Menschen gibt es ein Nachsorgeprogramm, in dem Psychologen und Sozialarbeiter den Menschen helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und in Freiheit und Würde zurückzukehren. Bislang ist es IJM gelungen 45.000 Menschen aus Sklaverei zu befreien.

Außerdem stärkt IJM auch die Rechtssysteme, um das Problem bei der Wurzel zu packen. Denn IJM ist überzeugt, dass Sklaverei und Menschenhandel heute so verbreitet sind, weil Rechtssysteme in Ländern nicht funktionieren und arme Menschen nicht schützen. Dabei gibt es vier Schritte, um dies zu stoppen: Opfer befreien, Täter überführen, Menschen stärken, Rechtssysteme verändern.

Nach der Befreiung der Opfer ist es von immenser Wichtigkeit, dass die Täter auch in Gerichtsverfahren verurteilt werden und angemessene Strafen erhalten. Um das zu gewährleisten, werden den Opfern Rechtsanwälte zur Seite gestellt, die sie vertreten. Sie stellen außerdem sicher, dass es keine unzulässigen Absprachen zwischen Richtern, Staatsanwälten und vorher Polizisten mit den Tätern gibt. Bestechung und Korruption dürfen nicht auftreten. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Täter mit anderen versklavten Menschen da weiter machen können, wo sie aufgehört haben. Die Opfer, oftmals verängstigte Menschen, werden umfassend gestärkt, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können. Sie erhalten eine neue Perspektive für ihr Leben und lernen, ihre Rechte wahrzunehmen. Aktuell werden 3.760 Betroffene begleitet. Um arme Menschen dauerhaft vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, schult und berät IJM Personen und Behörden vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Regierungen. Weltweit hat IJM bisher über 131.000 Beamte und Personen der Zivilgesellschaft als Multiplikatoren geschult.

Macht mal was anderes als all die anderen

Habt ihr nicht mal Lust, etwas Neues auszuprobieren? Vielleicht eine neue Sportart? Etwas anderes als Fußball, Ballett, Basketball oder Turnen. Wie wäre es mit etwas, das niemand sonst aus deiner Klasse macht? Badminton oder Cheerleading zum Beispiel.

Von Patricia Flachs und Felicia Sommerfeld, 8e, Gymnasium Marienberg Neuss

Vielleicht denkt ihr jetzt „Och… nee…“ Aber gebt dem Sport eine Chance und lest es euch wenigstens durch. Es ist nämlich viel mehr, als nur einen Ball mit einem Schläger zu treffen oder ein wenig mit Puscheln zu wedeln.

Badminton

Badminton ist schon ein sehr alter Sport und um einiges anspruchsvoller, als man denkt. Beim Badminton geht es hauptsächlich um Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit. Etwas Vergleichbares wie Badminton gibt es schon seit mehr als 2000 Jahren, es gab nur andere Namen dafür und als Material wurde häufig Holz benutzt. Damals trug es den englischen Namen „Battledore and Shuttlecock“. Im Französischen wurde der Sport „Jeu de volant“ genannt. In der Barockzeit war Badminton eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen des höfischen Adels und der Rekord aus dem Jahre 1830 beläuft sich auf 2117 Schläge für einen Ballwechsel.

Den heutigen Namen verdankt das Spiel dem englischen Landsitz des Duke of Beaufort aus der Grafschaft des Gloucestershire. Auf dem Landsitz Badminton House wurde 1872 das Spiel als „Poona“ vorgestellt. 1893 wurde dann in England der erste Badmintonverband gegründet. 1899 fanden die ersten „All England Championships“ statt. 1902 wurde in Deutschland der erste Badmintonsportverein auf dem europäischen Festland gegründet. Die ersten deutschen Meisterschaften fanden am 17. und 18. Januar 1953 in Wiesbaden statt.

Aber jetzt genug der Geschichte, denn wir widmen uns jetzt mal ein wenig dem Ablauf. Ein Training kann zum Beispiel so aussehen: Man beginnt damit, dass man sich einläuft oder ein Aufwärmspiel spielt. Danach macht man ein paar Dehnübungen und dann schnappt sich jeder einen Ball und versucht so gut wie möglich ihn hochzuhalten. Dann sucht sich jeder einen Partner und spielt sich ein. Wenn jeder aufgewärmt ist, wird entweder ein Parcour in Auftrag gegeben oder man wird je nach Übungsbedarf in verschiedene Gruppen aufgeteilt und bekommt Aufgaben. Wenn dann alles erledigt ist, kann man frei spielen.

Cheerleading

Beim Cheerleading jedoch geht es ganz anders zu. Cheerleading ist ein vielfältiger Sport aus Akrobatik, Tanz und Turnen. Auch Cheerleading ist schon sehr alt. Dieser Sport kommt aus den USA und wurde 1898 gegründet. Ursprünglich waren nur Männer Cheerleader.

Es werden menschliche Pyramiden gebaut, die Stunts heißen. Dabei gibt es eine Main- und eine Side Base, die sich gegenüber stehen und den Flyer. Nach einem Wurf fangen sie den Flyer meist in Liegeposition wieder auf. Die Back, auch Backspot, steht hinter dem Stunt und hilft dem Flyer in den Stunt. Außerdem erleichtert sie die Bases, indem sie den Flyer an den Fußgelenken fasst. Durch Counten koordiniert sie den Stunt und nach dem Werfen fängt sie den Flyer meistens unter den Armen.

Eine der wichtigsten Positionen ist der Flyer. Er wird gehoben und geworfen und vollführt einen Stunt und in der Luft verschiedene Motions und Figuren. Manchmal gibt es noch eine Front. Er oder sie steht vorne und hilft, indem sie zum Beispiel die Beine des Flyers nach einem Wurf mitfängt. Beim Stunten gibt es Stuntgroups, die aus mindestens zwei und maximal fünf Personen bestehen. Manchmal setzt man auch mehrere Stuntgroups zusammen, das ergibt dann eine Pyramide. Die Anzahl der Teilnehmer ist unbegrenzt.

Wenn die Bases sich an den Handgelenken fassen, sodass eine Art Korb entsteht, der Flyer sich reinstellt und dann in die Luft geworfen wird, nennt man das Basket. Der Flyer vollführt in der Luft verschiedene Figuren, zum Beispiel einen Toe Tuch.

Dann gibt es natürlich noch das Tumblen. Dabei macht man Elemente aus dem Bodenturnen, wie zum Beispiel Radschlag, Handstand und Flick Flack, die ebenfalls in die Choreo eingefügt werden.

Bei einer guten Routine, also der Choreo, die man auf Meisterschaften zeigt, dürfen aber auch die Jumps nicht fehlen. Jumps sind Sprünge, die in verschiedenen Schwierigkeitsgraden ausgeführt werden, auch hier gibt es wieder den Toe Touch, aber auch noch viel mehr. Je schwieriger ein Jump ist, umso mehr Punkte bekommt man auf Meisterschaften. Die Jumps können einzeln für sich, direkt vor dem Tumbling oder auch im Cheerdance ausgeführt werden. Es gibt Teams, die speziell auf den Dance (Tanz) ausgerichtet sind.

Und was natürlich nicht fehlen darf, sind die Props, die Requisiten. Es gibt natürlich die Pompons, aber auch Fahnen, Schilder und Pappmegafone und noch vieles mehr.

Beim Cheerleading kommt es auf Körperspannung und Ausdauer an, aber auch auf Teamzusammenhalt, Konzentration, Disziplin und auf das Interesse an verschiedenen Sportarten.

Wer jetzt noch denkt, dass Cheerleading einfach nur ein wenig Wedeln mit Puscheln ist, kann es ja selbst mal ausprobieren.

Wir Schüler wollen gesund essen

Zwei- bis dreimal in der Woche essen die Schülerinnen des Gymnasium Marienberg in der Schulmensa. Das Essen schmeckt ihnen aber nicht.

Von Sarah Dicks und Franka Alms, 8e, Gymnasium Marienberg Neuss

Seit der Einführung des Langtages (ein langer Tag ersetzt die späten Stunden an anderen Tagen der Woche) an den meisten Schulen in NRW essen viele Schülerinnen und Schüler zwei- bis dreimal in der Woche in der Schulmensa. Allerdings ist das Essen oft schon relativ kalt und teilweise einfach nicht nahrhaft genug. Für Kinder, die bis nachmittags in der Schule lernen, reichen ein trockenes Stück Fleisch und ein paar labbrige Pommes nicht aus.

In den kurzen Pausen holt man sich auch gerne mal einen kleinen Snack. Wenn dann aber der Obstbecher viel teurer ist als die Süßigkeiten, neigt man wohl eher zu etwas Ungesundem.

Wir Schüler wünschen uns etwas Gesundes zu einem fairen Preis auf unseren Tellern. Es wäre wünschenswert, wenn die Betreiber der Schulkantinen sich dies zu Herzen nehmen und uns ein ausgewogenes Essen anbieten würden.

Gestapelt mit dem Bus zur Schule

Um zu ihrer Schule zu kommen, müssen die Schülerinnen des Gymnasium Marienberg alle mit einem Bus fahren. In dem ist es dann viel zu voll.

Von Annika Servaes und Mona Bodem, 8e, Gymnasium Marienberg

Glehn/Neuss – Es ist Montagmorgen, 7.30 Uhr. Ich stehe mit meiner Freundin an der Bushaltestelle in Glehn und sehe endlich die Scheinwerfer des Busses auf uns zukommen. Schon wieder zehn Minuten Verspätung. Wir steigen ein und setzen uns so hin, dass wir unseren Freundinnen noch Plätze freihalten können, denn wir wissen, dass ab der nächsten Haltestelle alle Sitzplätze besetzt sein werden. Ein „Entschuldigung, darf ich mich hier hinsetzen?“, unterbricht unser Gespräch. Da weiß ich: Unsere Freunde müssen schon wieder stehen.

So ist das fast jeden Morgen in der Linie 864. Nach einer halben Stunde steigen wir an der Schule aus und können endlich unsere Freunde begrüßen. „Zum Glück ist der Bus an der Franz-Heinz-Hohenschutzstraße vorbeigefahren. Es tut mir zwar für die Leute leid, aber wir haben uns echt schon gestapelt“, meint Lisa. „Und nach der Schule wird es noch schlimmer“, antworte ich, „Da müssen wir erst wieder 20 Minuten warten, bis der Bus kommt, und dann passen wir an der ersten Haltestelle schon kaum noch in den Bus rein.“

Ein ganz normaler Montag für uns Marienbergerinnen, aber geht es nicht auch anders? Wir haben einen Bus für zwei Schulen, andere drei Busse für eine Schule. Das kann doch nicht sein! Alle wollen, dass mehr Leute mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, aber wie soll das funktionieren, wenn nicht mal jetzt genug Platz ist?

Es geht auch dich etwas an

Niemand ist davor gefeit, Vorurteile zu haben. Nicht alle sind sich aber dessen bewusst. Doch das sollte man.

Von Hannah Gums und Julia Wirtz, 8e, Gymnasium Marienberg Neuss

Sie wird im Kreis herumgeschupst. Jemand reißt an ihren Haaren, ein anderer brüllt ihr Beschimpfungen ins Ohr …

Kommt dir diese Situation bekannt vor? Sie könnte sich auf jedem x-beliebigen Schulhof, der Sportumkleide, einem Spielplatz zutragen. Mobbing ist mittlerweile leider weit verbreitet, immer häufiger müssen Menschen auf Grund ihres Aussehens leiden. Und manchmal ertappt man sich auch dabei selber, wie man über das Aussehen eines anderen Menschen ein Urteil über denjenigen fällt. Meist reicht es ja schon im Bus oder auf der Straße abends einer anders aussehenden Person zu begegnen. Wenn man sich zu ihr umdreht und ihr kritische Blicke zuwirft.

Wie würdest du dich an selber Stelle fühlen? Kommt es denn nicht vor allem auf die inneren Werte an? Niemand kann sich einfach frei von Vorurteilen machen, aber es ist wichtig, dass man diese kritisch hinterfragt und auch in Frage stellt! Darüber sollte jeder einmal nachdenken.

Die Nummer für Jugendliche

Im Interview mit einem Mitarbeiter haben die Schülerinnen und Schüler erfahren, wer sich an die „Nummer gegen Kummer“ wenden kann und wie die Mitarbeiter geschult werden.

Von Johanna Peters, Klara Giesen, Fenja Frommen und Charlotte Feld, 8e, Gymnasium Marienberg Neuss

Viele Kinder und Jugendliche  haben Probleme, über die sie zuhause nicht sprechen können oder wollen. Damit die Betroffenen mit ihren Nöten und Sorgen nicht alleine bleiben, gibt es Hilfsangebote wie die „Nummer gegen Kummer“. Wir wollten Näheres wissen und haben deshalb mit einem Mitarbeiter der telefonischen Beratungsstelle ein Interview geführt und einiges dabei herausgefunden. Zum Beispiel das hier: Beraterinnen und Berater müssen für den Job mindestens 16 Jahre alt sein. Nach oben ist dem Alter keine Grenze gesetzt.

Mit welchen Problemen kann man zu Ihnen kommen?
Man kann mit jeder Art von Problemen zu uns kommen.

Was tun Sie, wenn sie merken, dass der Anrufer in großer Gefahr schwebt?
Da der Anruf anonym ist, kann ich nicht direkt etwas tun, aber ich kann ihn oder sie beruhigen und versuchen sie auf andere Gedanken zu bringen.

Braucht man für ihren Tätigkeit eine Ausbildung?
Ja, die Leute, die hier arbeiten, haben ein halbes Jahr eine Ausbildung gemacht.

Und wie ist es mit der Schweigepflicht?
Die Schweigepflicht muss konsequent eingehalten werden.

Nicht alle Russen sind unfreundlich

Noch immer haben viel zu viele Menschen Vorurteile.

Von Laura Kreschberger und Romy Schuster, 8e, Gymnasium Marienberg Neuss

Ein Mann sitzt auf einer Bank im Stadtpark. Ich sehe auf dem Titelblatt die Schlagzeilen, in denen es heißt: „Putin unterstützt Syrienkrieg“ und „Danziger Bürgermeister erstochen“. Der Mann spottet sofort: „Immer diese Russen. Ach, Ausländer generell.“ Aber Menschen sind nicht immer so, wie sie durch Politiker scheinen.

Werfen wir mal einen Blick auf „die“ Russen. Egal, wo man hingeht, sie werden für unhöflich gehalten oder teils als Alkoholiker bezeichnet. Aber hinter den Vorurteilen stecken herzliche und hilfsbereite Menschen. Auch gegen Menschen mit türkischen Wurzeln hegen viele Vorurteile, denn durch die Politik des türkischen Präsidenten Erdogan wirken sie auf uns so, als wäre ihre Meinung die einzig richtige. Eine Türkin berichtet: „Es ist nicht immer leicht, als Türkin in Deutschland zu leben. Man wird komisch angeschaut und manche Leute wechseln sogar die Straßenseite. Vor kurzem wurde ich beleidigt, weil ich ein Kopftuch trage.“

Aber nicht alle Türken sind für Erdogans Politik und schon gar nicht dafür, dass teilweise unschuldige Menschen ins Gefängnis geworfen werden. Nicht alle Menschen sind gleich und man sollte sie schon gar nicht pauschal nach ihrer Hautfarbe, Religion und Herkunft beurteilen, sondern nach ihrem Charakter und ihrer Persönlichkeit!

„Es macht einfach Spaß!“

Der erfolgreiche Läufer Chris aus dem Kreis Viersen will noch mehr erreichen.

Von Fiete Ditges, 8a, Janusz-Korczak-Realschule Waldniel

Schwalmtal/Waldniel – Als Läufer hat er schon viele Erfolge erzielt, wie den Titel Regiomeister und Nordrheinmeister. Ich habe mich dazu entschieden in diesem Artikel meinen Freund und Trainingspartner Chris vorzustellen. Er ist für mich ein Vorbild auf dem schwierigen und mühevollen Weg ein erfolgreicher Läufer zu werden.

Chris, wann und wo wurdest du geboren?
Ich bin am 19. Juli 2004 zusammen mit meiner Zwillingsschwester im allgemeinen Krankenhaus in Viersen zur Welt gekommen.

Welche Hobbies hast du noch neben dem Laufsport?
Ich spiele in einer Musikschule Klavier und schwimme bei der DLRG. Dort leite ich auch eine Schwimmgruppe.

Wie bist du eigentlich zum Laufen gekommen?
Ich bin über meine Familie zum Laufen gekommen. Es hat mir direkt sehr viel Spaß gemacht.

Wann hast du mit dem Laufen angefangen?
Ich habe vor 10 Jahren, also mit vier Jahren, mit dem Laufen begonnen. Es macht mir so viel Spaß, dass ich nicht ans Aufhören denken kann.

Wie oft läufst du in der Woche?
Ich laufe oft viermal, manchmal auch fünfmal in der Woche.

Wer ist dein Vorbild im Laufen und warum?
Ich habe kein Vorbild. Ich achte nur auf mich selber.

Was gefällt dir am Laufsport besonders?
Es macht einfach Spaß!

Was waren deine größten Erfolge?
Ich war schon sehr froh über meine Zeit von 2,12 Minuten auf eine Strecke von 800 Meter und 17,59 Minuten auf 5000 Meter. Aber das Größte war in meinen zehn Jahren Laufzeit die NRW-Meisterschaften 2018, wo ich in einer Zeit von 12,17 Minuten auf eine Strecke von 3000 Meter Erster wurde.

Ist Olympia ein Ziel für dich?
Für welchen Sportler ist Olympia denn kein Ziel?