Macht mal was anderes als all die anderen

Habt ihr nicht mal Lust, etwas Neues auszuprobieren? Vielleicht eine neue Sportart? Etwas anderes als Fußball, Ballett, Basketball oder Turnen. Wie wäre es mit etwas, das niemand sonst aus deiner Klasse macht? Badminton oder Cheerleading zum Beispiel.

Von Patricia Flachs und Felicia Sommerfeld, 8e, Gymnasium Marienberg Neuss

Vielleicht denkt ihr jetzt „Och… nee…“ Aber gebt dem Sport eine Chance und lest es euch wenigstens durch. Es ist nämlich viel mehr, als nur einen Ball mit einem Schläger zu treffen oder ein wenig mit Puscheln zu wedeln.

Badminton

Badminton ist schon ein sehr alter Sport und um einiges anspruchsvoller, als man denkt. Beim Badminton geht es hauptsächlich um Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit. Etwas Vergleichbares wie Badminton gibt es schon seit mehr als 2000 Jahren, es gab nur andere Namen dafür und als Material wurde häufig Holz benutzt. Damals trug es den englischen Namen „Battledore and Shuttlecock“. Im Französischen wurde der Sport „Jeu de volant“ genannt. In der Barockzeit war Badminton eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen des höfischen Adels und der Rekord aus dem Jahre 1830 beläuft sich auf 2117 Schläge für einen Ballwechsel.

Den heutigen Namen verdankt das Spiel dem englischen Landsitz des Duke of Beaufort aus der Grafschaft des Gloucestershire. Auf dem Landsitz Badminton House wurde 1872 das Spiel als „Poona“ vorgestellt. 1893 wurde dann in England der erste Badmintonverband gegründet. 1899 fanden die ersten „All England Championships“ statt. 1902 wurde in Deutschland der erste Badmintonsportverein auf dem europäischen Festland gegründet. Die ersten deutschen Meisterschaften fanden am 17. und 18. Januar 1953 in Wiesbaden statt.

Aber jetzt genug der Geschichte, denn wir widmen uns jetzt mal ein wenig dem Ablauf. Ein Training kann zum Beispiel so aussehen: Man beginnt damit, dass man sich einläuft oder ein Aufwärmspiel spielt. Danach macht man ein paar Dehnübungen und dann schnappt sich jeder einen Ball und versucht so gut wie möglich ihn hochzuhalten. Dann sucht sich jeder einen Partner und spielt sich ein. Wenn jeder aufgewärmt ist, wird entweder ein Parcour in Auftrag gegeben oder man wird je nach Übungsbedarf in verschiedene Gruppen aufgeteilt und bekommt Aufgaben. Wenn dann alles erledigt ist, kann man frei spielen.

Cheerleading

Beim Cheerleading jedoch geht es ganz anders zu. Cheerleading ist ein vielfältiger Sport aus Akrobatik, Tanz und Turnen. Auch Cheerleading ist schon sehr alt. Dieser Sport kommt aus den USA und wurde 1898 gegründet. Ursprünglich waren nur Männer Cheerleader.

Es werden menschliche Pyramiden gebaut, die Stunts heißen. Dabei gibt es eine Main- und eine Side Base, die sich gegenüber stehen und den Flyer. Nach einem Wurf fangen sie den Flyer meist in Liegeposition wieder auf. Die Back, auch Backspot, steht hinter dem Stunt und hilft dem Flyer in den Stunt. Außerdem erleichtert sie die Bases, indem sie den Flyer an den Fußgelenken fasst. Durch Counten koordiniert sie den Stunt und nach dem Werfen fängt sie den Flyer meistens unter den Armen.

Eine der wichtigsten Positionen ist der Flyer. Er wird gehoben und geworfen und vollführt einen Stunt und in der Luft verschiedene Motions und Figuren. Manchmal gibt es noch eine Front. Er oder sie steht vorne und hilft, indem sie zum Beispiel die Beine des Flyers nach einem Wurf mitfängt. Beim Stunten gibt es Stuntgroups, die aus mindestens zwei und maximal fünf Personen bestehen. Manchmal setzt man auch mehrere Stuntgroups zusammen, das ergibt dann eine Pyramide. Die Anzahl der Teilnehmer ist unbegrenzt.

Wenn die Bases sich an den Handgelenken fassen, sodass eine Art Korb entsteht, der Flyer sich reinstellt und dann in die Luft geworfen wird, nennt man das Basket. Der Flyer vollführt in der Luft verschiedene Figuren, zum Beispiel einen Toe Tuch.

Dann gibt es natürlich noch das Tumblen. Dabei macht man Elemente aus dem Bodenturnen, wie zum Beispiel Radschlag, Handstand und Flick Flack, die ebenfalls in die Choreo eingefügt werden.

Bei einer guten Routine, also der Choreo, die man auf Meisterschaften zeigt, dürfen aber auch die Jumps nicht fehlen. Jumps sind Sprünge, die in verschiedenen Schwierigkeitsgraden ausgeführt werden, auch hier gibt es wieder den Toe Touch, aber auch noch viel mehr. Je schwieriger ein Jump ist, umso mehr Punkte bekommt man auf Meisterschaften. Die Jumps können einzeln für sich, direkt vor dem Tumbling oder auch im Cheerdance ausgeführt werden. Es gibt Teams, die speziell auf den Dance (Tanz) ausgerichtet sind.

Und was natürlich nicht fehlen darf, sind die Props, die Requisiten. Es gibt natürlich die Pompons, aber auch Fahnen, Schilder und Pappmegafone und noch vieles mehr.

Beim Cheerleading kommt es auf Körperspannung und Ausdauer an, aber auch auf Teamzusammenhalt, Konzentration, Disziplin und auf das Interesse an verschiedenen Sportarten.

Wer jetzt noch denkt, dass Cheerleading einfach nur ein wenig Wedeln mit Puscheln ist, kann es ja selbst mal ausprobieren.