Gesellschaft – Wenn Teenager Eltern werden

Meist interessieren sie sich für Tokio Hotel oder Stars wie Robert Pattinson. Sie treffen sich mit Freunden, um über Jungs zu tuscheln, zupfen sich gegenseitig ihre Augenbrauen, reden dabei über Mode, Träume oder Sex, tauschen Erfahrungen aus und denken an alles andere als die Schule.

Heutzutage steht Sex bei den meisten Teenagern mit an erster Stelle.

Je mehr Erfahrung, desto cooler, mutiger und erwachsener finden einen die Freunde. Doch erwachsen ist etwas anderes! Denn wer sich bereit und reif genug für Sexualverkehr fühlt, sollte auch richtig verhüten können. Meist wird das Thema Verhütung zur Seite geschoben, und das begründet die hohe Schwangerschaftsqoute bei Teenagern in der heutigen Zeit.

Rund 13.000 Teenager werden in Deutschland jedes Jahr schwanger.

Durch die 7.645 Schwangerschaftsabbrüche wie im Jahr 2003 wird deutlich, dass kaum ein „Teenie-Kind“ gewollt ist. Doch es nicht berechtigt, zu sagen, dass alle Jugendlichen durch Unzuverlässigkeit schwanger werden. Oft ist es das Schamgefühl, dass die Kinder veranlasst, die Probleme zu verheimlichen. Wieder andere hatten eine schlechte Kindheit, werden gewollt schwanger und versuchen, eine eigene kleine Familie aufzubauen. Meistens um ihren Eltern zu beweisen, dass man nun selbstständig und alt genug ist, sich um seine eigene glückliche und richtige Familie zu kümmern. Wieder andere werden missbraucht.

Doch egal, wie es passiert, nach dem dritten Monat ist eine Abtreibung nicht mehr möglich. Danach stellt sich die Frage: Was jetzt? Wie sage ich es meinen Eltern? Was wird aus meinem Leben? Und wie bringe ich die Schule zu Ende?

Es gibt viele Websites im Internet, auf denen Hilfe für junge Mütter angeboten wird. Auch gibt es Ärzte, die sich speziell auf dieses Thema beziehen. Desweiteren gibt es auch Beratungsstellen, wie z. B. profamilia.

Wir haben die Beratungsstelle profamilia besucht und durften mit der

Leiterin, Frau Uhlig, ein Interwiev führen.

In welchem Alter kommen schwangere Teenager am häufigsten zu Ihnen?Antwort: Die meisten Mädchen kommen im Alter zwischen 14 und 17 zur Beratung. Selten kommen 13-jährige Mädchen.

Welche Hilfe fordern die Mädchen von Ihnen, und welche Hilfe wird

von Ihnen bei Schwangerschaft angeboten?

Antwort: profamilia bietet nicht direkt Hilfe an. Es hängt auch davon ab,

ob die schwangeren Mädchen ihre Kinder austragen wollen oder sich für

einen Abbruch entscheiden. Hier wird dann entsprechend beraten.

Können Sie mir einen Ihrer schlimmsten Fälle nennen?

Antwort: Einer der schlimmsten Fälle war, dass ein 13-jähriges Mädchen

von ihrem Onkel missbraucht und daraufhin schwanger wurde. Sie suchte

bei uns Hilfe und entschied sich nach der Beratung für eine Abtreibung.

Wie sieht es bei Schwangerschaft mit dem Schulbesuch aus?

Antwort: Es ist durchaus möglich, einen Schulabschluss zu machen, etwa

auf Abendschulen oder nach Rücksprache mit der besuchenden Schule.

von: Ida, Almerina, Paloma, Janina

Ida, Almerina, Paloma, Janina, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Umweltzonen – Gute Autos, schlechte Autos?

Wie eigentlich jeder wissen müsste, ist bei uns in Düsseldorf am 15. Februar dieses Jahres die Umweltzone in Kraft getreten. Was ist denn überhaupt eine Umweltzone?

Die Umweltzonen sind Bereiche in Städten (meist die Innenstadt), in denen nur Autos mit einer Umweltplakette fahren dürfen. Von diesen Umweltzonen erhofft man sich, dass mehr Menschen ein umweltfreundlicheres Auto fahren, als sie es jetzt tun und dass der CO-2 Gehalt und der Lärmpegel in den Innenstädten sinken.

Das erste Problem ist, dass jede Stadt selbst entscheiden kann, ob sie eine Umweltzone will oder nicht. Wenn man schon versucht, etwas für die Umwelt zu tun, dann sollte man es auch konsequent in ganz Deutschland tun. Dann gibt es noch die Plaketten für die Umweltzone: nämlich rot für sehr umweltschädigend, gelb für leicht umweltschädigend und grün für umweltfreundlich. Das große Problem ist nur, dass man mit jeder Plakette in die Umweltzone fahren darf. Das heißt, auf normalen Straßen fahren genauso gute oder schlechte Autos wie in der Umweltzone, nur eben ohne Plakette.

Dass durch die Umweltzonen in den Innenstädten der CO-2 Gehalt gesenkt wird, ist eigentlich eine gute Idee, aber da die Luft ja nicht still steht, weht sie die ganzen Abgase, die vielleicht durch die Umweltzone eingespart werden, einfach von außen wieder herein. Und es ist doch egal, ob Lkws, die nur zu Lieferungszwecken in die Umweltzone fahren dürfen, nun in der Umweltzone oder außerhalb die Umwelt schädigen, oder?

Sascha Ollertz, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Geschichte – Sensationsfund in Kalkriese

Wieder stießen Wanderer am vergangenen Sonntag auf antike Waffen und Rüstungen. Nähere Untersuchungen der herbeigerufenen Archäologen des „Museum und Park Kalkriese“ ergaben, dass es sich tatsächlich um Überreste römischer und germanischer Krieger aus der Varusschlacht handelt.

„Mit diesem Fund steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Varusschlacht wirklich in Kalkriese stattfand!“, sagt ein Sprecher des Museums, da sich viele Mythen um den Standort der Varusschlacht ringen.

In der Varusschlacht im Herbst des Jahres 9 n. Chr. erlitten drei römische Legionen samt Hilfstruppen des Publius Quinctilius Varus eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter Führung des Arminius eines Fürsten der Cherusker.

Das Interesse der Bevölkerung an der Geschichte der Varusschlacht ist nach wie vor ungebrochen, was auch die 200.000 Besucher der Sonderausstellung „Marcus Caelius-Tod in der Varuschlacht“ in Xanten bestätigten.

Im „Museum und Park Kalkriese“ wird seit Sommer 2009 dauerhaft über die Schlacht berichtet. In dieser Dauerausstellung können Besucher nun auch die neuen Funde bestaunt werden.

Gian-Luca Paul, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Buchkritik – Einfach fantastisch!

Das von Isabel Abedi geschriebene Buch von 2009, „Lucian“, ist für Jugendliche ab zwölf Jahren und auch Erwachsene perfekt. Es ist eine Mischung aus einer lebensnahen Erzählung und einem Fantasyroman.

Die wunderbare Geschichte zwischen einem Mädchen und seinem Engel, seinem Umfeld und den Problemen der seltsamen Situation ist teils traurig aber auch schön. Alle, die diese Mischung mögen, müssen dieses Buch lesen. Es wird oft mit der Biss-Reihe von Stephanie Meyer verglichen. 55 Prozent der Leser sagen auf der Internet-Seite Antolin, dass sie das Buch besser als den riesigen Welterfolg „Biss“ fanden. Auf libri.de wird das Buch als „atemberaubend“, „es hat mich total gefesselt“ oder „es ist ein wunderbares Buch“ beschrieben.

Inhaltsangabe: Es geht um das Mädchen Rebecca, das mit seiner lesbischen Mutter Janne und deren Freundin in Hamburg wohnt. Eines Nachts spürt sie ein Ziehen in ihrer Brust und guckt aus dem Fenster. Dort steht ein Junge an einer Straßenlaterne und schaut zu ihr hoch. Sie merkt direkt, dass sie sich gegenseitig anziehen, und einige Tage später sehen sie sich wieder und reden kurz miteinander. Darauf sehen sie sich immer wieder und merken sofort, wenn der andere in der Nähe ist.

Als Rebecca auf eine Party am Elbufer verschwindet, weil sie spürt, dass der Junge in der Nähe ist und sich mit ihm an ein Lagerfeuer setzt, merkt sie nicht, wie spät es wird. Alle suchen sie, und die Mutter findet sie schließlich, als Lucian, der Junge, sich gerade versteckt.

Lucian hatte ihr erzählt, dass er eines Morgens nackt am Elbufer aufgewacht ist und nicht wusste, wer er war. Er ist deswegen bei der Mutter Rebeccas in psychiatrischer Behandlung, ohne zu wissen, wer sie ist, und erzählt ihr immer mehr über Rebecca und ihre Vergangenheit, die er eigentlich gar nicht kennen kann. Die Mutter weiß nun, dass Lucians Freundin ihre Tochter ist. Rebeccas Freunde werden auch immer unruhiger, weil sich Rebecca auf einmal verändert. Als Lucian, der inzwischen weiß, wer Janne ist, und ihr erzählt, dass er Rebeccas Tod geträumt hat, schickt Janne sie nach Los Angeles zu deren Vater. Dort wird Rebecca immer kränker und dünner. Es geht ihr erst besser, als sie spürt, dass Lucian nach Amerika gekommen ist.

Sie geht wieder in die Schule. Ihr alter Lehrer aus Hamburg ist auf einmal auch dort. Sie macht Ausflüge mit dem Kindermädchen ihrer Schwester, Faye, die ihr erzählt, dass sie der Engel eines Kindes war, das gestorben ist. Sie kommen darauf, dass Lucian Rebeccas Engel ist. Sie findet Lucian, aber dann kommt Janne, um sie wieder mit zurückzunehmen, aber nach einem schweren Unfall darf sie doch bei Lucian bleiben. Am Ende wird Lucian wieder zum Engel, damit er Rebecca besser beschützen kann.

Seit dem Anfang der Biss-Reihe gibt es immer mehr Bücher und Filme, die mit Wesen zu tun haben, die keine Menschen sind, die aber mit denen leben und sich mit diesen verstehen. Ich finde beide Bücher fantastisch. Dieses Traumhafte und doch Lebensnahe ist fesselnd.

Laura Krahe, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Mode – Hungern für den Erfolg

In wenigen Wochen startet die fünfte Staffel von Heidi Klums Castingshow „Germanys Next Topmodel“ auf Pro7. Wahrscheinlich werden dort wieder dünnliche Bewerberinnen antanzen, die dann vor der Jury in knappen Kleidern über den Laufsteg stolzieren.

Vor ein paar Jahren ist eine Bewerberin aus der Sendung geflogen, weil sie mit 52 Kilogramm bei einer Größe von 1,76 m „zu dick“ war. Lächerlich, ist der erste Gedanke, doch niemand ändert etwas. Auf den größten Laufstegen der Welt gibt es sie zu hundertfachen. Junge Mädchen und Jungen, die für ihren Erfolg hungern. Eine Selbstverständlichkeit für manche Modeschöpfer.

Dieser Trend färbt auch sehr auf unsere Gesellschaft ab. Viele Jugendliche und junge Erwachsene schauen zu diesen dünnen, vermeintlich intelligenten Models auf. Sie hören auf zu essen und fangen an zu hungern. Es ist ein Teufelskreis zwischen dem Drang nach Erfolg mit Inkaufnahme der Magersucht und der Vernunft. In den meisten Fällen siegt aber der Traum vom Erfolg.

Viele träumen von diesem „1a-Leben“, das viele Models angeblich führen. Doch die Realität sieht anders aus, dies bekommt dann auch jeder am eigenen Leibe zu spüren. Aber nicht nur die Modewelt ist schuld an diesem Trend. Ein großes Wörtchen in Sachen Magerwahn hat auch die Promiwelt mitzureden. Allen voran Victoria Beckham.

Das Ex-Spice Girl präsentiert sich immer stark abgemagert an der Seite von ihrem Mann David Beckham auf dem roten Teppich. Sie hat in unserer Gesellschaft als Promi eine Vorbildfunktion. Gerade diese wird den Jugendlichen zum Verhängnis. Den Radikal-Diäten der Stars wollen viele nacheifern und hoffen auf eine Chance in der Modewelt.

Das Fazit lautet: Verzweifelte Eltern, hohe Einschaltquoten für Pro7, Modeschöpfer, die sich die Hände reiben, und hilflose, kranke Jugendliche.

Julia Wessels, Düsseldorf, Georg-Büchner-Gymnasium

Medizin – Schweinegrippe gleich Horrorgrippe?

Man fühlt sich, als würde man verfolgt! Die Schweinegrippe ist das aktuellste Thema: erste Meldung in den Nachrichten, Aufmacher der Zeitung ,in den Mündern der Menschen.

Ob es nun um die Impfung geht oder um die Fälle – kein Tag vergeht ohne die Grippe! Sie wird als Pandemie eingestuft. Auch die ersten Grippefälle werden aus Deutschland gemeldet. Schlagzeile über Schlagzeile: Sei es nun „Immer mehr Grippefälle in Deutschland“ oder „Japanische Schule betroffen“, in großen Lettern sprechen sie uns an. Wir greifen zum Geldbeutel, um die Zeitung zu kaufen. Stellt die Schweingrippe ein schwer wiegendes Problem für die Menschen dar oder wird das Thema überbewertet und verwandelt sich zum Panikmacher? Etwa zwei Monate nach dem Ausbruch der Schweinegrippe finden Ärzte einen Impfstoff – ein Heilmittel?

Betrachtet man den Zeitraum, in der der Impfstoff entwickelt wurde: Wie kann es sein, dass nach so kurzer Zeit der Virus ausreichend untersucht wurde, um ein Gegenmittel zu finden? Fast unmöglich. Nun sprechen die Bilder einer Spritze Romane. Immer mehr wird die Impfung thematisiert.

Soll man sich impfen lassen oder nicht? Die Meinung ist gespalten. Es wird davon abgeraten, aber auch als notwendig angesehen. Jetzt liest man: „Infizierte Frau stirbt!“ Eine Welle von Panik überflutet die Bevölkerung. Weitere Todesfälle werden bekannt.

Die Politiker werden geimpft und scheinen geschützt zu sein. Nun soll der Impfstoff an die Bevölkerung weitergegeben werden. Einen wichtigen Aspekt hat die Mehrheit der Bevölkerung jedoch nicht erreicht: Dem Impfstoff für die Bürger wurde ein Beschleuniger zugefügt. Thematisieren wir nochmal die Todesfälle: Es wird berichtet, wie viele Tote es gibt, aber nicht die Gründe. Es wurde erwiesen, dass die Opfer vorher schon an einer Krankheit gelitten haben und an dessen Folgen starben. Die Erklärung der Todesfälle wird verschwiegen, die Zahl allein versetzt die Menschen in Panik.

Bis jetzt wurde nur die Sicht der Bevölkerung akzentuiert, betrachtet man die Lage der Pharmaindustrie und der Medien, wird nur den Wenigsten klar, was sich hinter der Schweinegrippe verbirgt. Dadurch, dass sich immer mehr Menschen impfen lassen wollen, muss die Regierug Impfstoff kaufen. Wer profitiert? Die Pharmaindustrie.

Nur noch kurz erwähnt: An der „normalen“ Grippe sterben viel mehr Menschen als an der Schweinegrippe. Die Schweinegrippe scheint nicht mehr als eine enorme Panikmache zu sein!

Aylin Uyaner, Düsseldorf, Luisengymnasium

Gesellschaft – Gewalt auf Sportplätzen

Die Gewalt auf Sportplätzen scheint besonders auf Fußballplätzen zugenommen zu haben. Immer wieder wird in den Medien darüber berichtet. Auslöser sind oftmals Kleinigkeiten.

Selbst im Jugendbereich bis zur B-Jugend (U16) werden Gewaltausbrüche immer häufiger. Wie in dem Spiel 1. FC Mönchengladbach vs. TUS Norf, wo das Spiel wegen eines Gewaltausbruchs des Norfer Torwarts abgebrochen wurde, der wegen eines Zusammenpralls regelrecht ausgerastet ist – und anschließend seine komplette Mannschaft.

Eltern, die eigentlich ein Vorbild sein sollten, zeigen am Spielfeldrand oft Gewalt. Sie beschimpfen den Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft. Man kann Eltern nicht als Hooligans bezeichnen, aber sie sind schlechte Vorbilder und verbinden dadurch Sport schon in frühen Jahren mit Gewalt. Dieses Bild prägt sich schnell jungen Menschen ein.

Je nach Verein bestätigen auch die Trainer dieses Bild. Denn sie werden zu häufig wegen verbaler Attacken vom Platz verwiesen. Die meisten Trainer haben zwar gute Fachkenntnisse, aber wissen wenig über Menschenführung. Eine verbesserte Ausbildung der Trainer und klare Regeln für Zuschauer, die der Verein vorgibt, könnten schon früh im Jugendalter Gewalt auf Sportplätzen verringern.

Nils Deckers, Mänchengladbach, Gesamtschule Hardt

Gesellschaft – Rubik´s Cube: Der Kult kehrt zurück

Um 1974 suchte der ungarische Universitätslehrer für Möbeldesign und Innenarchitektur, Prof. Ernö Rubik, nach einer Idee, um seinen Schülern das räumliche Denken näher zu bringen. So entwarf er den ersten „Zauberwürfel“.

Mit dem erst zweistufigen Würfel konnte man Dominoaufgaben lösen. 1975 veränderte er die Bauweise und machte ihn dreistufig. Diesen Würfel ließ er patentieren. Im Jahr 1980 kaufte die Firma Arxon das Patent und machte den Würfel zum Spiel, welches nach dem Erfinder benannt wurde. Auf der Spielemesse im gleichen Jahr konnte niemand auch nur eine Seite des Würfels lösen. Kurz danach wurde er „Spiel des Jahres 1980“.

Für ca. 30 Mark konnte jeder einen solchen Würfel kaufen. Um cool zu sein, musste man möglichst viel vom Würfel lösen können. Leute, die den Würfel komplett schafften, waren richtiggehend Könige.

Nach ca. einem halben Jahr wurden die Würfel auf Zeit gelöst. Um 1981 wurden die ersten Lösungen veröffentlicht, damit ebbte der Kult ab. Bis heute hat sich nichts am Rubik´s Cube verändert. Doch plötzlich flammt der Kult wieder auf.

Trotz der vielen Lösungen im Internet wollen wieder viele den Würfel haben und lösen. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 7,08 Sekunden für den kompletten Würfel. Dieser Rekord wurde vom Niederländer Erik Akkersdijk aufgestellt. Für richtige Könner gibt es bis zu sechsstufige Würfel. Diese wurden von den Seiten verändert, aber das Prinzip ist gleich. Und so wird er immer bleiben, der „Kult um Rubik´s Cube“.

Maximilian Simmoteit, Düsseldorf, Georg-Büchner-Gymnasium

Fingerboarding – Martin Winkler – Der Pionier der Fingerboardszene

Martin Winkler brachte das Fingerboarden nach Deutschland und gilt heute als einer der erfolgreichsten Fingerboarder überhaupt. Im Jahr 1973 erblickte Martin Winkler das Licht der Welt, doch damals war noch niemandem bewusst, wie erfolgreich er einmal sein würde. Anfangs übte er sich auf selbst gemachten Plastikboards, doch schon bald wurde er erfolgreicher und machte den Sport in Deutschland bekannt.

Die Firma „Winkler Wheels“ wurde ins Leben gerufen, mit der er seine selbst kreierten und designten Fingerboardwheels von höchster Qualität verkauft, die von der Fingerboardszene sehr geschätzt werden. Heute ist er hauptberuflich Zivildienstbeauftragter in einem Münchner Krankenhaus und tritt nebenbei auf verschiedenen Messen und Events auf, um ein aufs andere Mal seine Künste auf dem kleinen Brett zu beweisen.

Seine Sponsoren, +blackriver-ramps+ und unitedskateboardartists, unterstützen ihn tatkräftig mit Material, aber auch moralisch, um ihn auf den Beinen zu halten. Noch vor kurzem brachte er sein Buch „Fingerboarding: Alles über das Skaten mit der Hand“ auf den Markt, in dem er schreibt, wie Fingerboarding früher war und wie es vielleicht sein wird. Natürlich werden auch die verschiedensten Tricks, von den ersten Basistricks bis zu den kompliziertesten Kombinationen, verständlich erklärt und mit Fotos verdeutlicht.

Er selber sagt: „Ich bin überrascht, was für einen Fortschritt die Szene zurzeit macht.“ Die Mitgliederzahl der Szene steigt rasant und ebenso der Popularitätsgrad.

Hoffen wir, dass es so bleibt und dass wir noch viel von den Stars der Szene wie Mike Schneider, Elias Assmuth, Manuel Oberle, Tim Hurley, Bene Müller und natürlich auch von Martin Winkler und den vielen anderen – vielleicht noch unentdeckten – Fingerboardern hören und sehen werden.

Jonathan Paul, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Soziales Engagement – Chanukka im Nelly-Sachs-Haus

Seit einem Monat helfe ich schon in dem jüdischen Altenheim, dem Nelly-Sachs Haus. Das Haus gefiel mir von Anfang an sehr, und durch die vielen netten Bewohner und das Personal verbesserte sich mein Eindruck noch mehr. Im Nelly-Sachs-Haus arbeiten ca. 100 Mitarbeiter in folgenden Bereichen.:

Küche, Buchhaltung, Haustechnik, Sicherheitsdienst, Geschäftsführung, Beschäftigungstherapie, Krankenpflege, Reinigungskräfte, Verwaltung, Altenpflege.

Das Haus hat fünf Etagen, 98 Einzelzimmer und 12 Doppelzimmer, worin alte Menschen wohnen. Das Ziel seit der Gründung des Hauses (1970 kamen die ersten Bewohner) war es, der älteren Generation der jüdischen Gemeinde Düsseldorf zu helfen und ein schönes zu Hause zu bieten, in dem sie sich geborgen fühlen. Wenn ich da bin, merke ich, dass die Leute durch das nette und aufmerksame Personal in dem Haus gut aufgehoben sind.

Auch ein Mitarbeiter kam mit einem guten Ziel: „Mein Ziel, als ich hier anfing, war es, den Menschen der älteren jüdischen Generation in ihrem letzten Lebensstadium ein liebevolles, selbstbestimmtes und würdevolles Zuhause zu geben.“

Aber wer war Nelly Sachs? Nelly Sachs war eine jüdische Dichterin, die 1891 in Berlin geboren wurde. Sie war Einzelkind in einer wohlhabenden jüdischen Familie. 1903 trat sie in eine Höhere-Töchter-Schule ein, die sie fünf Jahre später abschloss. Mit 15 Jahren entdeckte sie ihre Vorliebe für klassische Romane, wie zum Beispiel einen Roman von Selma Lagerlöf: „Gösta Berling“, der sie faszinierte. Ihre ersten Gedichte schrieb sie mit 17 Jahren. 1921 erschien mit Unterstützung des Schriftstellers Stefan Zweig Nelly Sachs´ erster Gedichtband unter dem Titel „Legenden und Erzählungen“.

1940, während des Zweiten Weltkrieges, musste Nelly Sachs mit ihrer Mutter aus Deutschland wegen der Naionalsozialistischen Verfolgung fliehen. Sie floh nach Schweden, wo sie in Stockholm lebte. Ihr erster Besuch in Deutschland fand erst wieder 1960 statt, weil sie für den „Meersburger Droste-Preis für Dichterinnen“ nominiert worden war. 1965 erhielt sie als erste Frau den „Friedenspreis des deutschen Buchhandels“, was sie erneut zu einer Reise nach Deutschland veranlasste. Den „Literaturnobelpreis“ bekam sie zuammen mit Samuel Joseph Agnon am 10.Dezember 1966. Am 12. Mai 1970 starb Nelly Sachs in einem Stockholmer Krankenhaus an einer Krebserkrankung.

Zurzeit feiern wir Chanukka im jüdischen Altenheim Nelly-Sachs-Haus. Chanukka bedeutet übersetzt ein Wunder, so dass wir acht Tage lang jeden Abend eine Kerze zünden. Dazu sagen wir: „Baruch ata Adonaj Eloheinu Melech Haolam Ascher Kidsthanu Bemizwotaw Weziwanu Lehadliku Ner Chanukka.“ Chanukka soll Licht in unsere Welt bringen, deshalb steht die Chanukkia (Kerzenständer) im Fenster.

Dennis Kovriga, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium