Archiv der Kategorie: Heinr.-Heine-Gesamtschule

Psychologie – Der Mörder steckt in uns allen

Ob wirklcih jeder Mensch fähig ist, einen anderen zu töten hängt von der kulturellen Sozialisation ab.

Im Rahmen des medienpädagogischen Zeitungsprojekts Texthelden der Rheinischen Post habe ich mich mit dem Thema „Tod und Körperverletzung im kriminalistischen Sinne“ befasst. Ich habe mich mit folgenden Fragen auseinandergesetzt: Welche Hemmschwellen hat der Mensch? Und was bringt ihn dazu, jemanden zu verletzen oder gar zu töten?

Um hierauf Antworten zu finden, habe ich mit dem Psychologen Dr. Barthel gesprochen. Er erklärte mir, dass zwischen dem Mörder in einem selbst und dem kulturellen Ich nur eine dünne Schicht Kultur besteht, welche durch einschneidende Erlebnisse leicht durchstoßen werden kann.

Doch was lässt uns töten? Es ist ein Teil von uns, den wir manchmal nur schwer beherrschen können: unsere Aggression. Sie lässt uns töten, aber auch forschen. Ohne Aggression wäre die Menschheit wahrscheinlich schon ausgestorben. Sie ist für unseren Überlebenstrieb verantwortlich. So kann man auch zum Mörder werden, weil man selbst einmal Opfer war. Zum Beispiel dann, wenn die eigenen Eltern getötet wurden.
Zum Mörder kann man werden, wenn der kulturelle Überbau zusammenbricht. Sobald das vernunftgeleitete Sozialkonstrukt verschwindet, wird der Mensch wieder „wild“. Wird -eine Gesellschaft ihrer Zivilisation beraubt, gilt wieder das Gesetz von Charles Darwin: „Survival of the -fittest“. Eine Gesellschaft im Ausnahmezustand wäre die Folge, welche keine Regeln mehr befolgen würde. Diesen Zustand hat auch der Philosoph Thomas Hobbes mit der Theorie vom „Krieg aller gegen alle“ in der Schrift „Leviathan“ beschrieben.

Ausnahmslos jeder – auch eine friedliche Person – wäre in der Lage, zu töten, sollte es notwendig sein. „Psychologisch gesehen, töten Männer, weil sie Narzissten sind, und Frauen, weil sie Narzissten loswerden wollen“, sagt Dr. Barthel, „zoologisch gesehen, weil sie überleben wollen.“

Glücklicherweise ist die Kultur heute ein hohes Gut, was es für die meisten Menschen überflüssig macht, zum Mörder zu werden.

 

Janne Scholten, 10.3, Heinrich-Heine-Gesamtschule Düsseldorf

Die Wehrhahnlinie – wirklich nötig? – Dreck, Bauzäune und Maschinen

Wo man auch hinsieht: überall Baustellen, Bauzäune, Bauarbeiter, Maschinen und Dreck. In der Düsseldorfer Innenstadt wird seit 2008 die Wehrhahnlinie gebaut. Die Geschäfte sind von Zäunen umgeben, Straßenbahnschienen müssen verlegt werden, Weihnachtsmarktstände müssen an einen anderen Platz.

Die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger haben unterschiedliche Meinungen zum Bau der Wehrhahnlinie. „Durch den Bau der Linie gehen uns viele Kunden verloren, außerdem finde ich persönlich den Bau unnötig“, erklärte eine Mitarbeiterin einer Buchhandlung. „Der Bau dauert bis 2014, eindeutig zu lange“, sagte ein Passant. Ein anderer wiederum erklärte: „Die Bauzeit ist angemessen für das, was später rauskommen wird.“

Doch in einer Sache waren sich alle einig: Der Lärm ist teilweise unerträglich, und die Baustellen stören besonders jetzt in der Weihnachtszeit die Atmosphäre.

Doch durch den Bau werden auch neue Grünanlagen auf dem Jan-Wellem-Platz erstellt, da die Straßenbahnen dort nicht mehr über der Erde fahren werden.

Katharina Gierczyk, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Gesellschaft – Wenn Teenager Eltern werden

Meist interessieren sie sich für Tokio Hotel oder Stars wie Robert Pattinson. Sie treffen sich mit Freunden, um über Jungs zu tuscheln, zupfen sich gegenseitig ihre Augenbrauen, reden dabei über Mode, Träume oder Sex, tauschen Erfahrungen aus und denken an alles andere als die Schule.

Heutzutage steht Sex bei den meisten Teenagern mit an erster Stelle.

Je mehr Erfahrung, desto cooler, mutiger und erwachsener finden einen die Freunde. Doch erwachsen ist etwas anderes! Denn wer sich bereit und reif genug für Sexualverkehr fühlt, sollte auch richtig verhüten können. Meist wird das Thema Verhütung zur Seite geschoben, und das begründet die hohe Schwangerschaftsqoute bei Teenagern in der heutigen Zeit.

Rund 13.000 Teenager werden in Deutschland jedes Jahr schwanger.

Durch die 7.645 Schwangerschaftsabbrüche wie im Jahr 2003 wird deutlich, dass kaum ein „Teenie-Kind“ gewollt ist. Doch es nicht berechtigt, zu sagen, dass alle Jugendlichen durch Unzuverlässigkeit schwanger werden. Oft ist es das Schamgefühl, dass die Kinder veranlasst, die Probleme zu verheimlichen. Wieder andere hatten eine schlechte Kindheit, werden gewollt schwanger und versuchen, eine eigene kleine Familie aufzubauen. Meistens um ihren Eltern zu beweisen, dass man nun selbstständig und alt genug ist, sich um seine eigene glückliche und richtige Familie zu kümmern. Wieder andere werden missbraucht.

Doch egal, wie es passiert, nach dem dritten Monat ist eine Abtreibung nicht mehr möglich. Danach stellt sich die Frage: Was jetzt? Wie sage ich es meinen Eltern? Was wird aus meinem Leben? Und wie bringe ich die Schule zu Ende?

Es gibt viele Websites im Internet, auf denen Hilfe für junge Mütter angeboten wird. Auch gibt es Ärzte, die sich speziell auf dieses Thema beziehen. Desweiteren gibt es auch Beratungsstellen, wie z. B. profamilia.

Wir haben die Beratungsstelle profamilia besucht und durften mit der

Leiterin, Frau Uhlig, ein Interwiev führen.

In welchem Alter kommen schwangere Teenager am häufigsten zu Ihnen?Antwort: Die meisten Mädchen kommen im Alter zwischen 14 und 17 zur Beratung. Selten kommen 13-jährige Mädchen.

Welche Hilfe fordern die Mädchen von Ihnen, und welche Hilfe wird

von Ihnen bei Schwangerschaft angeboten?

Antwort: profamilia bietet nicht direkt Hilfe an. Es hängt auch davon ab,

ob die schwangeren Mädchen ihre Kinder austragen wollen oder sich für

einen Abbruch entscheiden. Hier wird dann entsprechend beraten.

Können Sie mir einen Ihrer schlimmsten Fälle nennen?

Antwort: Einer der schlimmsten Fälle war, dass ein 13-jähriges Mädchen

von ihrem Onkel missbraucht und daraufhin schwanger wurde. Sie suchte

bei uns Hilfe und entschied sich nach der Beratung für eine Abtreibung.

Wie sieht es bei Schwangerschaft mit dem Schulbesuch aus?

Antwort: Es ist durchaus möglich, einen Schulabschluss zu machen, etwa

auf Abendschulen oder nach Rücksprache mit der besuchenden Schule.

von: Ida, Almerina, Paloma, Janina

Ida, Almerina, Paloma, Janina, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Klimagipfel – Deutschland allein kann die Erderwärmung nicht stoppen

Selbst im Falle, dass es den deutschen Politikern gelingen würde, sich beim Weltklimaschutzgipfel in Kopenhagen mit ihren Ideen zum Klimaschutz durchzusetzen, so ist und bleibt es eine Sache der Unmöglichkeit, dass Deutschland alleine das Problem der konstanten Erderwärmung verhindert.

Doch könnte Deutschland es schaffen, zu einem Vorbild für andere Staaten dieser Erde zu werden. Etwa dadurch, dass eine „grüne Revolution“ hier, in Deutschland, starten würde.

So wird in dem Artikel „Die Deutschen wagen sich weit vor“ von Martin Kessler deutlich, wie stark der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, CDU-Politiker Norbert Röttgen, der Gründungdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit, Klaus Töpfer, und die Kanzlerin, Angela Merkel, sich auf dem Weltklimaschutzgipfel dafür einsetzen, dass die Kohlendioxidemissionen bis zum Jahre 2020 um 40 Prozent sinken.

Dies ist jedoch nur ein kleiner Schritt in Richtung einer weltweiten „grünen Revolution“.

So müssten die Industriestaaten ihre Kohlendioxidemissionen bis zum Jahre 2040/50 um mindestens 80 Prozent senken, um einen Fortbestand des „blauen Planeten“ Erde, wie wir ihn heute kennen, zu sichern! So ist jedem der Anwesenden des Gipfeltreffens bewusst, dass Deutschland alleine die Rettung der Erde nicht bewerkstelligen kann. Unterstützung bei ihrem Vorhaben erhält die Kanzlerin von Seiten der USA.

So hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, dadurch, dass die EPA (U.S. Environmental Protection Agency) die Treibhausgase als schädigend für die Öffentlichkeit eingestuft hat, das Recht erwirkt, dass die Regierung von nun an auch ohne Zustimmung des Kongresses die Kohlenstoffdioxidemissionen einschränken kann. Da diese Regelung durch einen Regierungswechsel jedoch schnell wieder revidiert werden kann, handelt es sich hierbei nur um einen Teilerfolg im Sinne des Klimaschutzes.

Man kann jedoch hoffen. So ist es Barack Obama nach heftigen Auseinandersetzungen am 27. Juli 2009 gelungen, ein historisches Klimaschutzgesetz durchzusetzen. Erstmals wurde in den USA eine Obergrenze für den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid festgelegt. Um der Erde aber nachhaltig helfen zu können und eine weltweite „grüne Revolution“ zu ermöglichen, wäre es von Nöten, dass auch andere Industriestaaten, wie zum Beispiel China oder Indien, welche beide immense Mengen an Kohlenstoffdioxid ausstoßen, solche beispielhaften Gesetze erlassen würden.

Und es liegt schließlich nicht nur an der Politik, etwas gegen die globale Erderwärmung zu unternehmen. So liegt die Verantwortung bei jedem Einzelnen auf diesem Planeten, sich umweltbewusster zu verhalten und so eine Katastrophe zu verhindern.

Aminata O., Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Computerspiele – Killerspiel-Spieler müssen keine Killer sein

Der elektronische Sport, oder kurz E-Sport, wird immer beliebter. E-Sport gehört mittlerweile zu einem sehr beliebten Hobby wie z.B Fußball.

Oft wurde von Politkern ein Verbot gefordert, aber was sagen Leute, die dieses Hobby betreiben, oder Sponsoren, die damit ihr Geld verdienen?

Als erstes befragte ich Christian Pritschert, Geschäftsführer bei

ckras.com

Frage: Was sagst Du zu der Diskussion, ob Killerspiele verboten werden sollten?

Christian: Die letzte Diskussion, nach dem Amoklauf von Winnenden, hat den Politkern in meinen Augen einfach gut ins Konzept gepasst – um so kurz vor der Wahl, schnelle, einfache und gute Publicity zu bekommen. Die Diskussion an sich finde ich lächerlich, da die meisten Spiele sowieso erst ab 18 Jahren freigegeben sind und somit für Kinder/Jugendliche nicht zugänglich sind. Es wird hier wohl leider immer wieder ein paar Spinner geben, die hier total ausrasten (Amoklauf). Aber ob hier die so genannten Killerspiele einen Anteil haben, bezweifle ich stark.

Als nächstes befragte ich den Spieler Eazy-E vom S2K*-Team des Clans der Fun-Clan-Gamer wie er das alles sieht.

Frage: Hallo Eazy. Was macht für Dich den Reiz des Spiels aus? Wie siehst Du die Diskussion um das Verbot von Killerspielen?

Eazy: Der Reiz des Spieles, das sind für mich der Fun und das Teamplay und die taktischen Möglichkeiten. Viele denken, Counterstrike wäre nur sinnloses Rumgeballer. Aber das ist falsch! Counterstrike ist ein Spiel, in dem man taktisches Verständnis, Team-Play, Reflexe und Konzentration braucht. Ich finde die Diskussion und die Aussagen der Politiker völlig schwachsinnig, da es Millionen Jugendliche spielen. Der Grund für die Amokläufe kann bei „normalen“ Personen nie Counterstrike sein. Leute, die so was machen, haben in meinen Augen schon vorher psychische Probleme, die dazu führen, dass sie sich so

reinsteigern. Als normaler Spieler ist es nur ein Hobby wie z.B Fußball. Es gibt verschiedene Arten von Spieler. Einige spielen nur „Just for Fun“ andere spielen für ein bestimmtes Ziel wie etwa einen Pokal oder einen bestimmten Platz oder auch Bekanntheit, vergleichbar mit einem Fußballer, der bekannt werden will.

Ich für meinen Teil freue mich jedesmal aufs Neue, mit meinem Team

Taktiken zu besprechen, zu trainieren und gegen Gegener aus aller Welt zu spielen. Ob man gewinnt oder verliert hängt davon ab, wie stark der Gegner spielt oder wie stark man selbst als Team ist. Wie gut ein Team ist, liegt auch daran, wie gut der „Taktiker“ seine Mannschaft auf den Gegner eingestellt hat und wie gut er den Gegner lesen kann, um den Gegner praktisch auszukontern oder zu überraschen. Ich finde, dass diese Spiele zwar ein Anreiz sein können (lediglich bei psychisch Vorbelasteten!!!). Aber auf keinen Fall sind sie maßgebend. Und dass die Amokläufer Spiele wie Counterstrike gespielt haben, ist nichts besonderes, da es Millionen spielen.

Alexander von Goufein, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Umwelt – Klimakatastrophe – unser Erbe?

Klimaveränderungen können verschiedene Ursachen haben. Zahlreiche Prozesse und Ereignisse wirken auf das Erdklima ein und verstärken oder neutralisieren sich gegenseitig. Der Klimaschutz rückt dabei auch durchgehend auf der politischen Agenda nach vorne: Seit 2000 läuft das nationale Klimaschutzprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Es soll sicher stellen, dass Deutschland das international vereinbarte Ziel der Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen erfüllen kann. Neulich hat der Bundesumweltminister den Startschuss für ein 400 Millionen Euro umfassendes Klimaschutzprogramm gegeben.

Obwohl die Lage bereits kritisch ist, wird in Umfragen deutlich, dass die Jugendlichen nicht bereit sind, etwas für das Klima zu tun. Dies hat unsere Umfrage zum Thema „Klimawandel“ ergeben:

Von 60 Befragten halten 14 Personen es nicht für wichtig, sich um den Klimaschutz zu kümmern. Jedoch 44 Befragte finden es wichtig, etwas für das sich stets verschlechternde Klima zu tun. Denn in Privathaushalten wird Energiesparen für den Klimaschutz zur Normalität: Effiziente Haushaltsgeräte, bessere wärmegedämmte Wände, Wasser sparende Armaturen im Badezimmer- und Küchenbereich, die Umstellung auf Ökostrom sowie Energie sparende Raumlüftungstechniken (Energie-Sparlampen) und die getrennte Müllentsorgung.

Doch immer noch gibt es Bürger, die das Thema „Klimaschutz“ für wichtig empfinden, dafür jedoch nichts tun. Überschwemmungen, Hurrikans, Taifune, Hitzewellen – die Zahl der Naturkatastrophen steigt. Daran erkennt man, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Auch ist die Rede davon, dass die Menschheit aufgrund der globalen Erwärmung Horrorszenarien zu erwarten hat.

Viele Folgen der Klima-Erwärmung spüren wir schon jetzt: Wir erleben heißere Sommer als je zuvor, die Zahl der Überschwemmungen, Dürrekatastrophen und Waldbrände steigt. Einige Folgen der Klima-Erwärmung werden wir allerdings erst in einigen Jahren und Jahrzehnten erleben. Kleine Hinweise dieser Veränderung sehen wir schon heute, z. B. eine Veränderung der Meeresströme, die Erwärmung der Meere, die Ausbreitung der Wüste und das Schmelzen der Polkappen und Gletscher.

Wenn wir nichts gegen eine globale Erwärmung tun, werden diese Prozesse sich verstärken und unseren Kindern und Enkeln viele Probleme bereiten.

Sannie Ismani, Sena Ünal, Erkan Gioldas, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Verkehrspolitik – Pro und Contra Wehrhahnlinie

Zurzeit hört man nur noch negative Sachen über die Wehrhahnlinie. Düsseldorf ist die reinste Baustelle geworden, an jeder Ecke Riesenlöcher. Viele Menschen haben ihre Existenz verloren, immer weniger Menschen gehen zwischen den riesigen Baustellen noch gerne einkaufen.

Die Stadt Düsseldorf hat es sicherlich nicht gewollt, dass die Leute ihre Geschäfte und damit ihr Einkommen verlieren. Der Bau der Wehrhahnlinie hat natürlich auch seine guten Seiten, keine Staus mehr, nicht mehr so viele Unfälle mit den Bahnen. Die Düsseldorfer scheinen momentan aber nur die negativen Seiten des Bauvorhabens zu sehen.

Möglicherweise sind die Bedenken nicht ganz unbegründet: Am Donnerstagmorgen, den 10. Dezember 2009, etwa, mussten an der Haltestelle Pempelforter Straße zwei Häuser evakuiert werden. Da das Fundament zu sehr freigelegt worden war.

Da hat man doch Bedenken, ob die Leute vom Vermessungsamt und die Bauarbeiter ihre Arbeit zwischen Wehrhahn und Bilker Arcaden wirklich gut machen. Der zweite Gedanke ist, wäre es möglich, dass die Katastrophe von Köln, bei der zwei Häuser und das große Stadtarchiv eingestürzt sind, auch bei uns passieren könnte?

Am 3. März 2009 ist dort durch falsche Vermessungen des Erdreichs ein Millionenschaden entstanden. Zwei Todesopfer wurden unter den Ruinen gefunden. Viele Menschen haben ihre Existenz verloren. Es sind Kleinigkeiten, die einen unsicher machen, wie zum Beispiel eine falsche Vermessung, so ist es auch am Donnerstagmorgen passiert – zum Glück hat man es vorher erkannt, bevor etwas Schlimmes passiert ist.

Laura Handte, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Meinungen zur Wehrhahnlinie – Die neue U-Bahn hat Vor- und Nachteile

„Wir haben erheblich weniger Kunden durch diesen unnötigen Bau.“ Das schimpft eine Frau aus einer Buchhandlung über den Bau der Wehrhahnlinie. „Die neue U-Bahn ist auf jeden Fall für notwendig. Da stört mich auch der Bau zurzeit nicht“, sagt dagegen ein Passant.

Das sind nur zwei Beispiele für die Meinungen zum Bau der Wehrhahnlinie, die man von den Düsseldorfern in letzter Zeit zu hören bekommt. Einige laufen kopfschüttelnd und verärgert durch die Ersatzwege, die wegen der Arbeiten eingerichtet wurden. Andere spazieren durch die Baustellen, als gäbe es nichts Schöneres.

Das zeigt: Die Meinungen zur Notwendigkeit und Umstände des Baus gehen komplett auseinander.

Das liegt daran, dass die Wehrhahnlinie zwei Seiten hat: eine Positive und eine Negative.

Für positiv halten die Bürger zum Beispiel folgende Aspekte:

Die Stadt ist weniger voll von Autos, was zu erheblich weniger Staus und Verkehrsunfällen führt. Dazu werden nach der Fertigstellung ausschließlich Niederflurbahnen verwendet, welche den Bewegungsradius von Menschen mit Handykaps erheblich erweitert.

Außerdem bieten die neuen Bahnen mehr Flexibilität, und durch den unterirdischen Bau werden oberirdisch die Fuß- und Radwege weiter ausgebaut, was zu einer Luftverbesserung der Innenstadt führen könnte.

Ein weiterer Punkt ist, dass Düsseldorf grüner wird. Der Hofgarten wird erweitert und am Jan-Wellem-Platz werden neue Grünanlagen gepflanzt.

Natürlich sind dies alles positive Veränderungen, die wahrscheinlich sogut wie jedem von uns gefallen werden.

Doch leider gibt es auch weniger Positives zu berichten.

So beträgt der Betrag, der für die Bauarbeiten gezahlt werden muss,

mehr als 650 Millionen Euro. Und es gibt immer mal wieder Schwierigkeiten durch den Bau. Am 10. Dezember beispielsweise wurde an der Pempelforterstraße durch die Verlegung der unterirdischen Leitungen am Fundament eines Mehrfamilienhauses zu tief gegraben. Gegen acht Uhr wurden die Gebäude deshalb von der Polizei evakuiert.

Als störend werden von Anwohnern und Passanten außerdem der ganze Dreck, der Lärm und die riesigen Löcher empfunden, die durch den Bau entstehen. Doch nicht nur die Bürger leiden. Auch die Einzelhändler haben es schwer. So ist die Schadowstraße keine Shoppingstraße mehr, sondern ein Durcheinander von Baggern, Maschinen, Löchern und Zäunen.

Laut Umfrage haben mehr als die Hälfte der Geschäfte, eine hohe Anzahl von ihren Kunden verloren. „Die meisten Kunden lassen sich die Sachen nur noch zuschicken, wenn überhaupt. Und Kunden mit Handykaps wie Rollstühlen oder Kinderwagen kommen gar nicht mehr“, erzählt eine Verkäuferin.

Es stellt sich die Frage: Ist der Bau wirklich nötig?

Oder könnte man mit 650 Millionen Euro die Stadt nicht auf andere Art und Weise verbessern?

Lara Mogendorf, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Interview mit einem Schulpolizisten – Warum Polizisten nie Feierabend haben

Wir haben unseren Schulpolizisten auf der Wilhelm-Raabe-Wache in Düsseldorf besucht und ihn interviewt. Er war sehr nett und hat uns alle Fragen beantwortet.

Warum sind Sie Polizeibeamter geworden ?

Herr Werne: Hmmm, die Entscheidung ist schon etwas länger her. Ich sah den Beruf des Polizeibeamten damals als Alternative zum Studieren.

Also war es nicht ihr Traumberuf?

Herr Werner: Nein. Mein eigentlicher Traumberuf war Elektroingenieur

Wie lange sind Sie schon im Dienst?

Herr Werner: Ich bin jetzt schon seit 36 Jahren im Dienst .

Das ist lange. Gibt es immer noch Sachen, die Sie erschrecken oder verwundern?

Herr Werner: Ja, sicher. Die Angst ist immer noch dabei. Es wundert mich auch manchmal, auf welche Ideen Schüler kommen.

Haben Sie sich auch schon vor Ihrem Beruf immer an Regeln und Gesetze gehalten?

Herr Werner: Ja. Ich habe immer versucht, ein graden Weg zu gehen.

Achten Sie privat mehr auf das Gesetz, seit Sie Polizist sind?

Herr Werner: Ja, klar. Mit den Jahren bekommt man so eine polizeiliche Einstellung.

Müssen Sie sich auch um einen Fall kümmern, wenn Sie Feierabend haben?

Herr Werner: Ja. Ich habe ein Strafverfolgungszwang. Ein Polizist hat nie wirklich Feierabend.

Macht Ihnen der Beruf spass?

Herr Werner: Ja

Immer?

Herr Werner: Nein, nicht immer.

Was finden Sie am Interessantesten an ihrem Beruf?

Herr Werner: Dass ich jeden Tag mit anderen Menschen zusammen sein kann.

Hat der Beruf irgendetwas an Ihrem privaten Leben geändert?

Herr Werner: Außer der polizeilichen Einstellung nichts.

Hat sich dadurch Ihr Beliebheitsgrad nicht geändert?

Herr Werner: Nein. Niemand in der Bekanntschaft oder im Freundeskreis hat sich von mir abgewandt oder mich anders behandelt.

Wo wir schon beim Thema sind… . Wenn Sie eine Straftat in Ihrer Bekanntschaft oder innerhalb der Familie beobachten, müssen Sie das dann weitergeben?

Herr Werner: Ja, auch dann muss ich es weitergeben. Auch das fällt unter den Strafverfolgungszwang.

Sie waren schon in verschiedenen Diensten tätig.

Herr Werner: Ja, ich war sechs Jahre in der Kriminalkommission tätig. Jetzt bin ich Bezirksbeamter.

Bezirksbeamter?

Herr Werner: Ja, ich arbeite in bestimmten Bezirken an Schulen und Kindergärten.

Was gefällt Ihnen denn persönlich besser?

Herr Werner: Ich bin lieber Bezirksbeamter.

Welchen Abschluss benötigt man als Polizeibeamter/Polizeibeamtin?

Herr Werner: Abitur oder Fachabitur.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Herr Werner: Viele.

Können Sie uns einige Beispiele nennen?

Herr Werner: Auf jeden Fall sollte man nicht vorbestraft sein. Man sollte körperlich fit sein und die Deutsche Staatsangehörigkeit haben.

Kann man ein Praktikum bei der Polizei absolvieren?

Herr Werner: Ja, das geht. Infos dazu gibt’s beim Präsidium.

Würden Sie Ihren Beruf weiter empfehlen?

Herr Werner: Ganz klar: Ja.

Noura El-Hammouti und Tugba Durukan, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Interview – Anatolischer Rock in/aus Deutschland

Spätestens nach der Doku „Crossing the Bridge/Sound of Istanbul“ vom preisgekrönten deutsch-türkischen Regisseur Fatih Akin sollte türkischer Rock ein Begriff unter allen Musikfans hierzulande sein. Die Band „Esvedeyn“ aus Düsseldorf schafft es seit nunmehr zwei Jahren, eine Fangemeinde um sich zu scharen und auch das Augenmerk türkischer und deutscher Medien auf sich zu ziehen. Nun sind sie Teil der Dokumentation „Colours of Anatolia“, in der über türkische Künstler/Musiker in Europa berichtet wird.

TD: „Esvedeyn“ hat ja eine ganz besondere Bedeutung. Könntet ihr das mal näher erläutern?

Harun: Das Wort stammt aus dem Arabischen und heißt wörtlich übersetzt soviel wie „zwei Schwarze bzw. Entgegengesetzte“, laut einer Legende eigentlich erfunden von einem Dichter, der in der Wüste eine Schlange und einen Skorpion in Koexistenz sieht und sich sagt, dass das Unmögliche wahr werden kann. Und weil wir glauben, dass nichts unmöglich ist und unsere Ziele vor Augen haben, sind wir „Esvedeyn“.

ED: Und diese Ziele wären unter anderem?

Ozan: Ein eigenes Album oder gleich mehrere. Und einfach nur gute Musik mit anderen Musikern zu machen.

NE: Und welche Musiker schweben euch da vor?

Harun: Generell haben wir den Kontakt zu deutschen Musikern aufgebaut, denn wir möchten auch zeigen, dass es auch türkische Rockmusik gibt, die in der Türkei sehr weit verbreitet ist. Dies glauben die meisten Menschen gar nicht, wenn sie es nicht mit eigenen Augen gesehen oder mit eigenen Ohren gehört haben. Und die Musik ist ein wichtiges „Medium“, um zu kommunizieren und die Menschen zu verbinden, unabhängig von Religion, Kultur oder Sprache.

TD: Dieses Jahr war ein recht erfolgreiches Jahr für euch. Ihr wart Vorband bei den Deutschland-Tourneen berühmter türkischer Musiker wie Grup Seksendört, Teoman und Duman. Was für ein Feedback habt ihr erhalten seitdem?

Selim: Das Interesse seitdem ist groß. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man auf der Straße von Fremden angesprochen wird, die einem Glück wünschen und einem sagen, dass die Auftritte großartig waren. Das ermutigt uns weiter zu machen.

ED: Seit Neuestem seit ihr, wie Fatih Akin selber auch, in der Doku „Colours of Anatolia“ dabei. Wie kam es denn dazu?

Ozan: Der Regisseur Olgun Özdemir ist auf uns aufmerksam geworden. Natürlich ist dies ein Riesenerfolg für uns, weil die Doku in der Türkei und auch in Deutschland auf DVD erscheint und auch in den türkischen Kinos gezeigt wird.

EN: Welche genaueren Pläne habt ihr für eure Zukunft?

Selim: Erst einmal an den eigenen Stücken arbeiten, damit wir endlich unser Demo-Album aufnehmen können. Zurzeit gibt es ja nur die Aufnahmen aus dem Internet, aber bald auch professionelle Aufnahmen zum Download auf unserer Homepage www.esvedeyn.de.

TD: Wir wünschen euch natürlich viel Glück auf eurem Weg. Vielen Dank für das Interview.

(TD-Tugba Durukan, ED-Esra Dogan, NE-Noura El-Hammouti)

Esra Dogan, Tugba Durukan, Noura El-Hammouti, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule