Gesellschaft – Wenn Teenager Eltern werden

Meist interessieren sie sich für Tokio Hotel oder Stars wie Robert Pattinson. Sie treffen sich mit Freunden, um über Jungs zu tuscheln, zupfen sich gegenseitig ihre Augenbrauen, reden dabei über Mode, Träume oder Sex, tauschen Erfahrungen aus und denken an alles andere als die Schule.

Heutzutage steht Sex bei den meisten Teenagern mit an erster Stelle.

Je mehr Erfahrung, desto cooler, mutiger und erwachsener finden einen die Freunde. Doch erwachsen ist etwas anderes! Denn wer sich bereit und reif genug für Sexualverkehr fühlt, sollte auch richtig verhüten können. Meist wird das Thema Verhütung zur Seite geschoben, und das begründet die hohe Schwangerschaftsqoute bei Teenagern in der heutigen Zeit.

Rund 13.000 Teenager werden in Deutschland jedes Jahr schwanger.

Durch die 7.645 Schwangerschaftsabbrüche wie im Jahr 2003 wird deutlich, dass kaum ein „Teenie-Kind“ gewollt ist. Doch es nicht berechtigt, zu sagen, dass alle Jugendlichen durch Unzuverlässigkeit schwanger werden. Oft ist es das Schamgefühl, dass die Kinder veranlasst, die Probleme zu verheimlichen. Wieder andere hatten eine schlechte Kindheit, werden gewollt schwanger und versuchen, eine eigene kleine Familie aufzubauen. Meistens um ihren Eltern zu beweisen, dass man nun selbstständig und alt genug ist, sich um seine eigene glückliche und richtige Familie zu kümmern. Wieder andere werden missbraucht.

Doch egal, wie es passiert, nach dem dritten Monat ist eine Abtreibung nicht mehr möglich. Danach stellt sich die Frage: Was jetzt? Wie sage ich es meinen Eltern? Was wird aus meinem Leben? Und wie bringe ich die Schule zu Ende?

Es gibt viele Websites im Internet, auf denen Hilfe für junge Mütter angeboten wird. Auch gibt es Ärzte, die sich speziell auf dieses Thema beziehen. Desweiteren gibt es auch Beratungsstellen, wie z. B. profamilia.

Wir haben die Beratungsstelle profamilia besucht und durften mit der

Leiterin, Frau Uhlig, ein Interwiev führen.

In welchem Alter kommen schwangere Teenager am häufigsten zu Ihnen?Antwort: Die meisten Mädchen kommen im Alter zwischen 14 und 17 zur Beratung. Selten kommen 13-jährige Mädchen.

Welche Hilfe fordern die Mädchen von Ihnen, und welche Hilfe wird

von Ihnen bei Schwangerschaft angeboten?

Antwort: profamilia bietet nicht direkt Hilfe an. Es hängt auch davon ab,

ob die schwangeren Mädchen ihre Kinder austragen wollen oder sich für

einen Abbruch entscheiden. Hier wird dann entsprechend beraten.

Können Sie mir einen Ihrer schlimmsten Fälle nennen?

Antwort: Einer der schlimmsten Fälle war, dass ein 13-jähriges Mädchen

von ihrem Onkel missbraucht und daraufhin schwanger wurde. Sie suchte

bei uns Hilfe und entschied sich nach der Beratung für eine Abtreibung.

Wie sieht es bei Schwangerschaft mit dem Schulbesuch aus?

Antwort: Es ist durchaus möglich, einen Schulabschluss zu machen, etwa

auf Abendschulen oder nach Rücksprache mit der besuchenden Schule.

von: Ida, Almerina, Paloma, Janina

Ida, Almerina, Paloma, Janina, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule