Politik – „Muschtarak“ gegen den Terror

Am 12. Februar 2010 begann die größte Offensive seit dem Sturz des Taliban-Regimes im Jahr 2001. Am Wochenende drangen afghanische, britische und amerikanische Truppen in die Unruheprovinz Helmand ein. Die neue Offensive „Muschtarak“ („Gemeinsam“) gegen die Taliban-Hochburg Mardscha war von der Nato Tage zuvor angekündigt worden, um zivile Opfer zu vermeiden.

Vor Beginn waren deshalb zahlreiche Zivilisten in die Provinzhauptstadt Lashkar Gah geflohen. Dennoch gab es zivile Opfer unter den insgesamt 29 Toten. An der Offensive „Muschtarak“ sind 15000 Soldaten beteiligt. Der Auftakt der Offensive verlief laut Nato-Sprecher bisher ohne Probleme. Mardscha ist derzeit noch vollständig unter der Kontrolle der Taliban und gilt als wichtigstes Handelszentrum für Rohopium. Der Handel mit Drogen ist eine der größten Geldquellen für die Taliban.

Nun stehen die Soldaten noch vor einer weiteren Aufgabe: dem Durchsuchen der Häuser nach Waffen und Sprengstoff. Der Einsatz sollte nach Nato-Berichten anders laufen, als die vergangenen Einsätze. In Vergangenheit hatten die Truppen die Taliban nur vertrieben und sich danach zurückgezogen. Da dies ein Wiederkommen der Taliban zur Folge hatte, wurde die Strategie erweitert.

Die Taliban wurden fünf Jahre nach dem Ende der sowjetischen Besatzung im Jahr 1989 durch Mullah Omar aus Mitgliedern der Mudschaheddin („Heilige Krieger“) gegründet und zu Beginn von Pakistan und den USA unterstützt, da Washington in den Taliban bis 1996 eine anti-schiitische, anti-iranische und prowestliche Bewegung sah.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center durch Mitglieder von al-Qaida bestätigte der UN-Sicherheitsrat den Vereinigten Staaten das Recht auf Selbstverteidigung. Daraufhin unterstützten sie ab dem 7. Oktober 2001 mit Luftangriffen und Bodentruppen die Nordallianz (Vereinigte Islamische Front zur Rettung Afghanistans), die nicht unter dem Herrschaftsbereich der Taliban stand. Die Taliban wurden gestürzt und ab 2004 war Afghanistan eine islamische Republik.

Nachdem die Taliban ab 2003 langsam wieder an Stärke gewonnen hatten, begannen sie mit Anschlägen und Angriffen, die unter der Schirmherrschaft der USA stehende Übergangsregierung zu bekämpfen. Sie gewannen wieder vereinzelte Gebiete unter ihre Kontrolle, wie das Swat-Tal oder die heute zu Pakistan gehörende Region Waziristan, wo man auch den Taliban Führer Mullah Omar und Osama Bin Laden vermutet.

Nach mehreren Anschlägen in Pakistan begann die pakistanische Armee im Oktober 2009 mit einer Großoffensive gegen die Taliban in Nord- und Südwaziristan. Nach einem Monat hatte die pakistanische Armee alle größeren Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht und dabei eine beachtliche Menge an Waffen und Munition sichergestellt. Bei den Kämpfen sind rund 70 pakistanische Soldaten ums Leben gekommen.

Viele Stimmen plädieren dafür, dass die Bundeswehr aus Afghanistan abgezogen werden soll. Doch die Offensive „Muschtarak“ ist in vollem Gange.

Oliver Noesser, Hilden, Priv.dietr.-Bonhoeffer-Gym.

Umwelt – Unser Müll-Tag

Müll, da denkt man nur an: Dreck, Ekel und vielleicht auch noch an Mülltrennung. Aber neulich haben wir den Müll rausgebracht und uns gefragt, wie das so mit dem Müll funktioniert. Also haben wir nachgeforscht und sind auf die Avea gestoßen. Jeder kennt wahrscheinlich den Namen, aber niemand weiß genau, wie das alles klappt. Deswegen haben wir an Herrn Schröder von der Abfallberatung geschrieben, mit der Bitte, uns doch einen Interview-Termin zu geben. Mit Erfolg!

Am 16. Februar haben wir uns auf den Weg zur Avea gemacht. Wir waren etwas zu früh, aber das machte nichts. Wir wurden sehr nett als „reizende, junge Damen“ begrüßt und konnten unsere Fragen stellen.

Natürlich mussten wir erst einmal wissen, wofür Her Schröder von der Abfallberatung eigentlich zuständig ist. Er erzählte uns, dass er die Leute aus Leverkusen berät und sich um kommunale Angelegenheiten mit Abfall kümmert.

Was uns sehr interessiert hat, war, ob er seinen Beruf schon immer ausführen wollte. Das verneinte er. Er sei auf Umwegen zu dem Beruf gekommen. Herr Schröder studierte erst Biologie und wurde Lehrer. Später machte er dann eine Fortbildung und fing bei der Avea an.

Da es kurz nach Karneval war und an diesen Tagen mehr Müll entsteht, haben wir ihn auch gefragt, was das für Auswirkungen habe. Er meinte, dass die Mengen insgesamt nicht so viel ausmachten, da er für 720.000 Menschen und deren Müll zuständig sei. Dazu ergänzte er noch, dass 450 Leute bei Avea beschäftigt sind.

Auch wollten wir wissen, um was die Avea sich kümmert: Sie kümmert sich um Hausmüll, wobei der Restmüll direkt bei Avea verbrannt wird. So kann durch die Hitze, die entsteht, das Stadion beheizt werden. Diese Heizart nennt man Fernwärme. Avea sammelt außerdem Sperrmüll und Elektroschrott. Außerdem besitzt die Firma ein Schadstoffmobil, mit dem Schadstoffe wie Nagelackentferner und Lacke entsorgt werden können. Auch kümmert die Avea sich um Grünschnitt.

Dann haben wir uns auch gefragt, wer die anfallenden Kosten der Straßenreinigungen an Karneval übernimmt. Herr Schröder hat uns gesagt, dass diese Kosten von der Stadt und von der Avea getragen werden. Außerdem erzählte er uns, dass die Firma Avea extra einen Tag mehr nach Karneval geöffnet hat, damit mehr Müll entsorgt werden kann.

Besonders hat uns interessiert, was passiert, wenn der Müll nicht getrennt wird.

Von Herrn Schröder erfuhren wir, dass die Mülltonne einfach stehengelassen werden darf, wenn der Abfall nicht getrennt sein sollte. Auch wird es an die Verwaltung weitergeleitet. Sollten es nur kleine, nicht getrennte Müllmengen sein, dann wird der Abfall einfach mitverbrannt, da es bei so minimalen Mengen kein allzu großes Problem darstellt. Nur bei Papiermüll wird etwas stärker auf die Unreinheiten geachtet, da diese ja auch recycelt werden. Im Notfall kann auch ein Bußgeld verhängt werden.

Wir wollten außerdem wissen, was Herr Schröder sich für das Jahr 2010 und die Zukunft wünscht. Besonders wünsche er sich weniger Schnee, da dadurch die Müllabfuhr nur sehr eingeschränkt ihren Dienst vollbringen kann. Und er wünscht sich auch freundliche Kunden und Bürger, die im Büro anrufen und sagen, dass sie zufrieden mit den Leistungen der Avea sind.

Wir finden, das Treffen war ein voller Erfolg. Wir haben an diesem Tag sehr viel gelernt. Vor allen Dingen, dass Müll gar nicht so langweilig ist.

Sidney Schiefer und Anna Mimic, Leverkusen, Marienschule

Tierschutz – Hilfe für verwaiste Orang-Utan-Babys

Alles begann, als der niederländische Forstwissenschaftler Willie Smits 1989 auf einem Markt in Balikpapan (Borneo) ein verwaistes Orang-Utan-Baby fand. Er nannte es Uce und pflegte es gesund. 1994 wurde es dann in dem Schutzgebiet Sungai Wain ausgewildert. Daraufhin wurden immer mehr verwaiste Orang-Utan-Babys zu ihm gebracht.

Die erste Rehabilitationsstation konnte 1994 in Wanariset (Ost-Borneo) gegründet werden, weil indonesische Schulkinder dafür gesammelt hatten. 1991 konnte sogar erneut eine Rehabilitationsstation in Nyaru Menteng gegründet werden. Im selben Jahr wurde eine Organisation zum Schutz der Orang-Utan in Borneo gegründet: die Borneo Orangutan Survival Foundation (BOS).

BOS kümmert sich inzwischen rund um die Uhr um 1000 verwaiste Orang-Utan-Babys; 500 Orang-Utans konnten schon in geschützten Waldgebieten ausgewildert werden. Ein gutes Beispiel für verwaiste Orang-Utans ist Korporal. Er wurde am 16. Dezember 2009 in Semboja Lestari BOS übergeben. Er erlitt beim Spielen einen Stromschlag an einer kaputten Hochspannungsleitung. Sein Muskelfleisch vom rechten Arm war teilweise abgetrennt und hing in Fetzen von den Knochen. Als er aufgenommen wurde, war seine Wunde bereits verfault, und das tote Gewebe drohte sich auszubreiten. Das Gewebe musste sofort amputiert werden. Dabei wurden Chirugen aus einem Armeekrankenhaus hinzugezogen.

Die Operation verlief zwar gut, aber nach einigen Tagen begann auch die zweite Hand Spuren von Verwesung zu zeigen. Eine zweite Amputation war unumgänglich, so dass sein Arm bis zum Ellenbogen amputiert werden musste. Diesmal wurde aber ein Spezialist hinzugezogen. Nach der ersten Amputation gab es aber allen Grund zur Sorge, denn Orang-Utans neigen unter großen Schmerzen zu Aggressivität. Korporal biss und wehrte sich bei der Versorgung, er musste sogar bei Untersuchungen festgehalten und fixiert werden. Er wehrte sich allerdings auch gegen die Nahrungszufuhr, denn durch den amputierten Arm konnte er sich nicht selbst ernähren.

Die Einwohner, der Stamm der Dayak, wird in die Arbeit mit eingebunden. Sie helfen in der Pflege der Orang-Utans, bei der Pflanzenaufzucht, füttern die Tiere. Die Pflege der Tiere ist besonders wichtig: Die Frauen vom Stamm der Dayak sind Ersatzmütter für die verwaisten Babys, müssen den jungen Tieren das Klettern beibringen, wobei die Menschen selbst auch auf schwindelerregende Höhe klettern müssen.

Bevor BOS ein großes Wiederaufforstungsprojekt in dem Gebiet Semboja gestartet hat, hielt die Wissenschaft es für unmöglich, dass das Gebiet jemals wieder nur ansatzweise wie unberührte Natur aussehen würde.

David Gebhardt, Leverkusen, Marienschule

Gesundheit – AIDS in Afrika – Unicef hilft!

Aids ist ein bedeutendes Thema in vielen Ländern und eine der schrecklichsten und gefährlichsten Krankheiten überhaupt. Besonders betroffen ist Afrika. Dort ist der Anteil der an Aids erkrankten Menschen am höchsten, mehr als 25 Millionen leiden unter dem Virus, der leider bis heute noch nicht heilbar ist.

Durch zu wenig medizinische Behandlung sterben die meisten Menschen schon sehr früh, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt dort nur bei 42 Jahren. Besonders Kinder sind bedroht und erleben oft ihre Kindheit nicht. Auch verlieren viele Kinder durch die Immunschwächekrankheit ihre Eltern und werden zu Waisen, woraufhin sich ihr Leben stark verändert.

Die Mädchen infizieren sich häufiger, weil sich viele schon in jungen Jahren aus Geldmangel oder anderen Nöten prostituieren müssen oder grausamer sexueller Gewalt zum Opfer fallen. Deshalb gibt es einige Organisationen, die sich um das Wohl der Kinder sorgen und ihnen durch gezielte Maßnahmen helfen wollen. Eine davon ist Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nation, das schon jahrelang Projekte betreut und damit auch Erfolg hat.

Mit der Kampagne „Du und ich gegen AIDS“ fordert Unicef die Menschen auf, etwas gegen das Problem zu tun und den von Aids betroffenen Kindern zu helfen. Dabei möchte Unicef vor allem den Kindern in Afrika ein schöneres, besseres und längeres Leben bieten. Aber was tut Unicef eigentlich genau um dies zu erreichen?

Zuerst einmal bilden die Mitarbeiter freiwillige Menschen zu Dorfhelfern aus, die den betroffenen Familien helfen, etwa im Haushalt. Auch Jugendliche werden ausgebildet, um an Schulen in Afrika die Kinder über Aids und die Folgen aufzuklären. Außerdem bekommen die Kinder dort auch genügend Schulmaterial für eine bessere Schulbildung. Unicef unterstützt Tagesstätten für die Waisen. Natürlichen sollen die HIV-positiven Kinder Medikamente gegen das Virus bekommen, leider sind diese sehr teuer. Von Unicef werden die Krankenhäuser mit Medikamente und medizinischen Geräten versorgt. Unicef ermöglicht es auch, dass die Neugeborenen auf den Virus getestet werden, da die Babys sich schon bei der Geburt oder im Mutterleib infizieren können. Dieses Risiko soll durch das Medikament „Nevirapin“ und eine ausführliche Beratung verringert werden.

Deshalb hoffen Unicef und die Kinder Afrikas auf die Unterstützung der Menschen in Deutschland. Jeder, der etwas Hilfe anbietet, bringt Unicef ein Stück weiter und hilft mit, die gefährliche Krankheit zu stoppen.

Giulia Sieke, Hilden, Priv.dietr.-Bonhoeffer-Gym.

Schüleraustausch – Au revoir, liebe Franzosen!

„Ahhh, ich bin schon so aufgeregt!“, schreit Julia, als wir vor dem Bus stehen. Alle lachen und freuen sich schon. Die Koffer werden von unserem netten Busfahrer Axel eingeladen. Noch kurz die Eltern umarmen, und dann geht’s auch schon los.

Heute fahren wir, Mädchen und Jungen aus der achten und neunten Stufe der Marienschule, nämlich nach Villeneuve d’asq (Frankreich). Die Busfahrt ist lustig und kommt einem gar nicht so lange vor. Nach ungefähr vier Stunden sind wir da. Als wir aus dem Bus steigen, trauen wir unseren Augen nicht. Die halbe Schule drückt sich an die Türen, um uns sehen zu können.

„Das ist doch mal ein Empfang!“, lacht Simon. Wir holen unsere Koffer heraus und versuchen, in die Schule hereinzugehen. Eine französische Lehrerin zeigt uns, wo wir erstmal unsere Sachen abstellen können. Die Franzosen kommen uns direkt hinterher gerannt, umarmen uns und sprechen uns voll. Nachdem jeder seine/n Austauschschüler/in gefunden hat, gehen wir in der Kantine.

Jeder drängelt vor, ein richtiges Chaos. Wir setzen uns in die schöne Kantine mit unserem Essen, das ist zwar nicht so gut, aber okay. Unsere Austauschschüler müssen nun wieder in den Unterricht. Wir verbringen die Zeit, bis die Familien kommen, im Computerraum. Um halb sechs ist es dann soweit. Der Unterricht ist zu Ende und die Familien kommen.

Alle sind aufgeregt, aber freuen sich auch, ihre Familien endlich kennen zu lernen. Am Abend spielen die meisten dann etwas mit ihrer Familie, schauen Fernsehen oder unterhalten sich mit ihren Familien. Am nächsten Tag, Samstag, müssen wir auch in die Schule, die meisten aber nur für eine Stunde oder zwei. Den restlichen Tag verbringt jeder selber mit seiner Familie, manche fahren nach Lille. Am Sonntag sind wir alle wieder in unseren Familien und gehen Schlittschuh fahren, Bowlen oder ähnliches.

An den nächsten vier Tagen machen wir als Gruppe Ausflüge zusammen, entweder mit oder ohne die Franzosen. Wir besuchen viele Museen, wie das Papiermuseum oder das Kristallmuseum. Oder wir gehen ins Rathhaus und der Bürgermeister begrüßt uns, wir fahren nach Lille oder machen eine Bootsfahrt durch ein Sumpfgebiet. „Was ist das denn hier für ein Kaff?“, lacht sich Charlotte schlapp. An den Abenden ist jeder in seiner Familie. Am Freitag ist dann der letzte Tag, und auch der traurigste Tag. Wir fahren wieder nach Hause. Fast alle wollen noch bleiben, daher fließen viele Tränen.

Doch dann heißt es Abschied nehmen. Wir steigen in den Bus, viele weinen. Wir winken, und dann sind wir um die Ecke gebogen. Es war eine schöne Woche, und schließlich sehen wir die Franzosen ja in drei Monaten wieder.

Antonia Timpanidis, Leverkusen, Marienschule

Literatur – Zwergen, Elfen und fantastische Wesen

Kvetha Fricäya! (Sei gegrüßt, Freund!)!

Das Buch „Eragon“ erzählt von einem Jungen, der ein Drachenei findet und so zu einem Drachenreiter wird. Doch eigentlich sind die Drachenreiter schon alle ausgestorben, nur einer hat überlebt: Galbatorix mit seinem Drachen Shurikan. Denn er ließ alle anderen umbringen.

Nun herrscht er über das Land Alagaesia, doch er ist kein guter Herrscher. Eragon schwört ihm Rache, weil Galbatorix seinen Onkel Garrow, bei dem er lebte, töten ließ. Wird er es schaffen, die geheimnissvollen Ra’zac, die Schergen des Königs, zu töten? Wird er im Kampf gegen Galbadorix überleben?

Auf seiner Reise triff er auf Zwerge, Elfen, Urgals und noch mehr fantastische Fabelwesen. Sie sprechen meist in der alten Sprache, die auch die Drachenreiter benutzen, um Magie hervorzubringen.

Christopher Paolini schrieb dieses Buch schon mit 15 Jahren. Gerade schreibt er an dem vierten Eragon-Band.

Dieses Buch muss man gelesen haben – es ist fantastisch!!!

Se onr Sverdar sitja havass! (Mögen eure Klingen scharf bleiben!)

Hannah Sähnel, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Kino – Hinter den Kulissen von „Kinopolis“

In den vergangenen Tagen war das Thema Kino mal wieder ganz groß. Welterfolge mit Stars werden auf der Leinwand gezeigt. Doch die eigentlichen Helden sind doch eigentlich die Kinos selbst!

Tagtäglich sorgen viele Mitarbeiter dafür, dass die Filme pünktlich laufen und das Popcorn frisch in die Tüte kommt. Das „Kinopolis“ ist für die Leverkusener einer dieser wichtigen Orte. Kaum steigt man aus dem Bus aus, strömt einem der frische Popcornduft entgegen. Dann noch ein paar Schritte, und schon steht man vor der Eingangstür. Während man sich an der Menschenmasse zum Kartenschalter vorbei drängelt, freut man sich schon auf den Film.

„Ich gehe hier hin, weil es das nächste Kino ist“, sagt eine Besucherin. Sobald man zu den zwei runden Kassen kommt, ist das Kinofeeling perfekt. Und wenn man die Karten schließlich in der Hand hält, begibt man sich in die große Haupthalle, von der man leicht zum Imbiss gelangen kann. „Die Preise sind leider etwas hoch“, sagt ein Besucher, der gerade genüsslich in seinen Popcorn-Eimer greift.

Das Kino, welches seit 2007 zur Cineplexgruppe gehört, ist seit der Eröffnung 1990 vielmals umgebaut und modernisiert worden. Im ersten Obergeschoss werden aktuell neue Fliesen verlegt. Auch die neue und beliebte 3D-Technik verspricht höchsten Filmgenuss, seit das Kino 1 – eines von insgesamt 8 Sälen – mit dem neuen Projektor und der speziellen Leinwand ausgestattet worden ist.

An der Info, die gegenüber des Imbiss liegt, hängen die drei Informationsmonitore, an denen man sich über Anfangszeiten informieren kann. Wenn es dann so weit ist, geht man zur Kartenkontrolle, um sich entweder in einen der drei Säle im Erdgeschoss oder in einen der fünf Säle im Obergeschoss zu begeben.

Viele Besucher meinen, dass die Säle zwar bequem, aber ein wenig „schwach“ gestaltet sind. Während man sich mit vielen Leuten im Saal einfindet, merkt man vor Sauberkeit gar nicht, dass zuvor Leute dort gewesen sind. Unmerklich sind die Vorbereitungen auf den nächsten Film hinter den Kulissen passiert. Nachdem man sich einen spannenden Film angesehen hat, das Licht der Lampen wieder aufleuchtet und man langsam wieder gehen lernt, kommt einem schon die Putzkolonne entgegen.

Von der 3D-Technik waren die Besucher sehr begeistert, wie sie uns bestätigten. Langsam nähert man sich dem Ausgang, wo einem die frische Luft von draußen entgegen strömt. Innerlich freut man sich schon auf den nächsten Besuch im Kinopolis Leverkusen.

Daniel Scheible, Jan-Niklas Meyer, Marius Doeckel, Leverkusen, Marienschule

Interview – Was wurde aus dem Milchstreik?

Der Milchstreik wurde vom Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) ins Leben gerufen, da die Bauern durchschnittlich nur 33 Cent pro Liter Milch bekamen. Doch alleine für die Kostendeckung benötigen die Landwirte 43 Cent, die sie dann auch forderten. Dazu befragten wir einen Bauern aus Wipperfürth, Stefan Schmitz.

Wie viel Geld bekamen Sie vor dem Streik?

Schmitz: Ich bekam pro Liter maximal 42 Cent.

Und wie viel danach?

Schmitz: Nach dem Streik sank der Milchpreis kontinuierlich ab und hatte im Herbst 2009 mit 21 Cent seinen Tiefststand erreicht.

Hat sich der Milchstreik überhaupt gelohnt?

Schmitz: Nein, finanziell gesehen hat sich der Streik nicht ausgezahlt. Zurzeit bekommen wir 26 Cent pro Liter von unserer Molkerei ausgezahlt.

Wie sehen Sie die Zukunft für die Landwirtschaft?

Schmitz: Ich denke, dass die Familienbetriebe, die es hauptsächlich im Bergischen Land gibt, aufgeben müssen und nur Großbetriebe, die mehrere 100 Milchkühe haben, überleben können. Der momentan durch die Kontigentierung gesteuerte Milchmarkt wird 2015 frei gegeben, und so kommt noch mehr Milch auf den Markt, was den Preis weiter nach unten drücken wird.

Seinen Humor hat der Landwirt dennoch nicht verloren. Am Ende des Interviews erzählt er uns noch einen Witz: „Was macht ein Milchbauer, wenn er eine Million im Lotto gewinnt? Antwort: Weiter melken, bis die auch noch weg ist.“

Corinna und Marion Schmitz, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Trecking – Schlafen im Zelt in den Dünen

Im August steht unsere Treckingtour nach Etaples-sur-mer in Frankreich an. Unterstützt werden wir vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuz in Gummersbach im Oberbergischen Kreis.

Aber wir sind immer noch auf Spender und Sponsoren angewiesen, die selbstverständlich eine offizielle Spendenbescheinigung bekommen. Denn die Treckingtour nach Frankreich ist für die Jugendlichen kostenlos, weil die Kids die Teilnahme durch ihre Persönlichkeit, ihr Sozialverhalten oder eine Persönlichkeitsveränderung verdient haben.

Die Kids sollten einen Schlafsack, Isomatte, Kleidung für zehn Tage und persönlichen Dinge, die jeder gerne dabei hätte, mitnehmen. Am 2. August dieses Jahres geht es um 10 Uhr am Parkplatz der Mehrzweckhalle im Brunsbachtal in Hückeswagen los. Insgesamt fahren zehn Jugendliche und vier Betreuer mit, selbstverständlich zwei männliche und zwei weibliche, die eine Ausbildung haben und deren Persönlichkeit bestens für erlebnispädagogische Aktionen geeignet ist.

Nach ungefähr fünf bis sechs Stunden werden wir in der Partnerstadt von Hückeswagen sein. Am Campingplatz in den Dünen am Antlantik ist das Basislager, jeweils zwei Jugendlichen steht ein Zelt zur Verfügung. Vom DRK wird zudem ein Mannschaftszelt gestellt, in dem alles Wichtige

besprochen wird und in dem die Jugendlichen ihre Projekte vorstellen.

Denn jeder Jugendliche hat seine eigene Aufgabe, die er dort für zehn Tage übernehmen muss. Zwei Jugendliche kochen, zwei sind für die Fotos, Videos und Dokumentationen zuständig, wobei sie von einem WDR-Fernsehteam unterstützt werden, indem sie eine Einführung in die Kameraarbeit beim WDR bekommen.

Andere Aktivitäten sind Reiten, Quadfahren, Hochseilgarten, Surfen, Kultur und Geschichte.

Am 12. August um 20 Uhr ist das Team voraussichtlich wieder in Hückeswagen.

Aileen Gerhardus, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Nahrung – Von der Kuh über die MUH ins Müsli

Mmmmh…Leckere Milch … Doch wie kommt sie von der Kuh zu unserem Händler um die Ecke?

Die Kuh Lisa wird morgens und abends vom Bauer Münster gemolken. Ihre Milch wird in einem großen Milchtank gekühlt und gelagert. Jeden zweiten Tag wird die Milch von der Molkerei Milch Union Hocheifel eG (MUH) abgeholt.

Doch dieser Transport ist nicht immer einfach. Auch bei unangenehmen Wetterbedingungen wie Eis und Schnee muss die Milch pünktlich beim Bauern abgeholt werden, da Platz geschaffen werden muss für neue Milch. Denn die Kühe müssen zweimal täglich – immer zur gleichen Zeit – gemolken werden.

Die Milch wird zur 160 Kilometer weit entfernten Molkerei in Pronsfeld (Rheinlandpfalz) gebracht. Auf seiner Sammeltour besucht der tonnenschwere Tankwagen etwa vier bis fünf Bauernhöfe, die zum Teil auch in abgelegeneren Orten als Reusrath liegen. Dann fährt der Lastzug mit den ca. 30.000 Liter Milch nach Pronsfeld.

In der Milch Union Hocheifel wird die Milch dann mit Hilfe von Maschinen verarbeitet und verpackt. Von dort aus beliefern die Lastwagen die Lebensmittelhändler auf europäischer Ebene – und vielleicht auch Deinen Supermarkt um die Ecke in Langenfeld.

Melissa Münster, Leverkusen, Marienschule