Müll, da denkt man nur an: Dreck, Ekel und vielleicht auch noch an Mülltrennung. Aber neulich haben wir den Müll rausgebracht und uns gefragt, wie das so mit dem Müll funktioniert. Also haben wir nachgeforscht und sind auf die Avea gestoßen. Jeder kennt wahrscheinlich den Namen, aber niemand weiß genau, wie das alles klappt. Deswegen haben wir an Herrn Schröder von der Abfallberatung geschrieben, mit der Bitte, uns doch einen Interview-Termin zu geben. Mit Erfolg!
Am 16. Februar haben wir uns auf den Weg zur Avea gemacht. Wir waren etwas zu früh, aber das machte nichts. Wir wurden sehr nett als „reizende, junge Damen“ begrüßt und konnten unsere Fragen stellen.
Natürlich mussten wir erst einmal wissen, wofür Her Schröder von der Abfallberatung eigentlich zuständig ist. Er erzählte uns, dass er die Leute aus Leverkusen berät und sich um kommunale Angelegenheiten mit Abfall kümmert.
Was uns sehr interessiert hat, war, ob er seinen Beruf schon immer ausführen wollte. Das verneinte er. Er sei auf Umwegen zu dem Beruf gekommen. Herr Schröder studierte erst Biologie und wurde Lehrer. Später machte er dann eine Fortbildung und fing bei der Avea an.
Da es kurz nach Karneval war und an diesen Tagen mehr Müll entsteht, haben wir ihn auch gefragt, was das für Auswirkungen habe. Er meinte, dass die Mengen insgesamt nicht so viel ausmachten, da er für 720.000 Menschen und deren Müll zuständig sei. Dazu ergänzte er noch, dass 450 Leute bei Avea beschäftigt sind.
Auch wollten wir wissen, um was die Avea sich kümmert: Sie kümmert sich um Hausmüll, wobei der Restmüll direkt bei Avea verbrannt wird. So kann durch die Hitze, die entsteht, das Stadion beheizt werden. Diese Heizart nennt man Fernwärme. Avea sammelt außerdem Sperrmüll und Elektroschrott. Außerdem besitzt die Firma ein Schadstoffmobil, mit dem Schadstoffe wie Nagelackentferner und Lacke entsorgt werden können. Auch kümmert die Avea sich um Grünschnitt.
Dann haben wir uns auch gefragt, wer die anfallenden Kosten der Straßenreinigungen an Karneval übernimmt. Herr Schröder hat uns gesagt, dass diese Kosten von der Stadt und von der Avea getragen werden. Außerdem erzählte er uns, dass die Firma Avea extra einen Tag mehr nach Karneval geöffnet hat, damit mehr Müll entsorgt werden kann.
Besonders hat uns interessiert, was passiert, wenn der Müll nicht getrennt wird.
Von Herrn Schröder erfuhren wir, dass die Mülltonne einfach stehengelassen werden darf, wenn der Abfall nicht getrennt sein sollte. Auch wird es an die Verwaltung weitergeleitet. Sollten es nur kleine, nicht getrennte Müllmengen sein, dann wird der Abfall einfach mitverbrannt, da es bei so minimalen Mengen kein allzu großes Problem darstellt. Nur bei Papiermüll wird etwas stärker auf die Unreinheiten geachtet, da diese ja auch recycelt werden. Im Notfall kann auch ein Bußgeld verhängt werden.
Wir wollten außerdem wissen, was Herr Schröder sich für das Jahr 2010 und die Zukunft wünscht. Besonders wünsche er sich weniger Schnee, da dadurch die Müllabfuhr nur sehr eingeschränkt ihren Dienst vollbringen kann. Und er wünscht sich auch freundliche Kunden und Bürger, die im Büro anrufen und sagen, dass sie zufrieden mit den Leistungen der Avea sind.
Wir finden, das Treffen war ein voller Erfolg. Wir haben an diesem Tag sehr viel gelernt. Vor allen Dingen, dass Müll gar nicht so langweilig ist.
Sidney Schiefer und Anna Mimic, Leverkusen, Marienschule