Schüleraustausch – Au revoir, liebe Franzosen!

„Ahhh, ich bin schon so aufgeregt!“, schreit Julia, als wir vor dem Bus stehen. Alle lachen und freuen sich schon. Die Koffer werden von unserem netten Busfahrer Axel eingeladen. Noch kurz die Eltern umarmen, und dann geht’s auch schon los.

Heute fahren wir, Mädchen und Jungen aus der achten und neunten Stufe der Marienschule, nämlich nach Villeneuve d’asq (Frankreich). Die Busfahrt ist lustig und kommt einem gar nicht so lange vor. Nach ungefähr vier Stunden sind wir da. Als wir aus dem Bus steigen, trauen wir unseren Augen nicht. Die halbe Schule drückt sich an die Türen, um uns sehen zu können.

„Das ist doch mal ein Empfang!“, lacht Simon. Wir holen unsere Koffer heraus und versuchen, in die Schule hereinzugehen. Eine französische Lehrerin zeigt uns, wo wir erstmal unsere Sachen abstellen können. Die Franzosen kommen uns direkt hinterher gerannt, umarmen uns und sprechen uns voll. Nachdem jeder seine/n Austauschschüler/in gefunden hat, gehen wir in der Kantine.

Jeder drängelt vor, ein richtiges Chaos. Wir setzen uns in die schöne Kantine mit unserem Essen, das ist zwar nicht so gut, aber okay. Unsere Austauschschüler müssen nun wieder in den Unterricht. Wir verbringen die Zeit, bis die Familien kommen, im Computerraum. Um halb sechs ist es dann soweit. Der Unterricht ist zu Ende und die Familien kommen.

Alle sind aufgeregt, aber freuen sich auch, ihre Familien endlich kennen zu lernen. Am Abend spielen die meisten dann etwas mit ihrer Familie, schauen Fernsehen oder unterhalten sich mit ihren Familien. Am nächsten Tag, Samstag, müssen wir auch in die Schule, die meisten aber nur für eine Stunde oder zwei. Den restlichen Tag verbringt jeder selber mit seiner Familie, manche fahren nach Lille. Am Sonntag sind wir alle wieder in unseren Familien und gehen Schlittschuh fahren, Bowlen oder ähnliches.

An den nächsten vier Tagen machen wir als Gruppe Ausflüge zusammen, entweder mit oder ohne die Franzosen. Wir besuchen viele Museen, wie das Papiermuseum oder das Kristallmuseum. Oder wir gehen ins Rathhaus und der Bürgermeister begrüßt uns, wir fahren nach Lille oder machen eine Bootsfahrt durch ein Sumpfgebiet. „Was ist das denn hier für ein Kaff?“, lacht sich Charlotte schlapp. An den Abenden ist jeder in seiner Familie. Am Freitag ist dann der letzte Tag, und auch der traurigste Tag. Wir fahren wieder nach Hause. Fast alle wollen noch bleiben, daher fließen viele Tränen.

Doch dann heißt es Abschied nehmen. Wir steigen in den Bus, viele weinen. Wir winken, und dann sind wir um die Ecke gebogen. Es war eine schöne Woche, und schließlich sehen wir die Franzosen ja in drei Monaten wieder.

Antonia Timpanidis, Leverkusen, Marienschule