Regionales – Die Rhein’schen Rivalen

Der ewige Streit: Kölner und Düsseldorfer sind verbittert, schon immer. Überall, wo sie aufeinander treffen, gibt es Streit und Krawall.

Bei einer kleinen Umfrage in den zwei Städten kam heraus, dass sowohl Kölner als auch Düsseldorfer überhaupt nicht wissen, warum sie sich eigentliche nicht mögen. Die beliebteste Antwort war: „Es ist halt so!“ Doch warum streiten sie sich nun wirklich?

Zu der Schlacht von Worringen gibt es viel zu sagen. Ihr vorrangegangen war ein Streit um die Erbfolge von Walfram V., dem Herzog von Limburg. Nach fast sechs Jahren Krieg hatte die Schlacht für jede daran beteiligt Partei schwere Folgen: Adolf von Berg verlieh Düsseldorf am 4. August 1288 das Stadtrecht, ein wenig später erhielt Mülheim ebenfalls das Stadtrecht. Köln allerdings nicht, aber durch das Stadtrecht konnten Düsseldorf und Mülheim viel einfacher an wirtschaftliche Vorteile gelangen als ohne Stadtrecht. Doch das alles wurde fast noch übertroffen, als nach dem Zweiten Weltkrieg England Düsseldorf zu Landeshauptstadt erklärte und nicht Köln.

Doch die Religion ist wohl das wichtigste Thema, zumindest in der Vergangenheit. Ursprünglich gehörte Düsseldorf zum Erzbistum Köln, welches römisch-katholisch war, da Düsseldorf kein eigenes Dekanat (=eigener kirchlicher Verwaltungsbezirk) besaß. Mit der Übernahme Düsseldorfs durch die Preußen wurde es schließlich protestantisch, was die weiterhin erzkatholischen Kölner wohl ziemlich provoziert und geärgert hat.

Die Rivalität zwischen Düsseldorf und Köln setzt sich auch im Sport fort. Ob Fortuna gegen FC Köln (ehemalig Fortuna Köln) oder Kölner Haie gegen die DEG. Immer gibt es ein Derby, allerdings war der Sport nicht der Auslöser, sondern hält die Rivalität noch heute am Leben.

Tja, Köln und Düsseldorf, was soll man da sagen? Eigentlich ist es albern, aber es macht auch einfach Spaß, sich ein wenig zu ärgern. Und es wird nun mal von Generation zu Generation weitergegeben. Natürlich hat Köln (sehr ;)) viele hässliche Seiten, aber als Düsseldorfer kann ich das selbe auch von meiner Stadt sagen. Fakt ist, dass fast jeder Düsseldorfer schon einmal in Köln war und andersrum.

Also, Geschichte, die schon lange her ist, Sport und Religion. Sind das wirklich so wichtige Themen, um sich andauernd zum Narren zu machen?!

Jan Dahlhaus, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

50 Jahre Schaffrath – Ein Möbelhaus hat Geburtstag

Nun ist es soweit. Nachdem vor einem Jahr Schaffraths größtes Möbelhaus in Mönchengladbach eröffnet wurde, wird das Unternehmen von Friedhelm Schaffrath 50.

1961 eröffnete er sein erstes Geschäft, welches ein Lampen- und Leuchtengeschäft war in Verbindung mit einer Teppich- und Polstermöbelabteilung.

Der Neubau ist im Vergleich zum ersten Geschäft gigantisch und mit einer Größe von 40 000 Quadratmetern eines der größten Möbelhäuser in der Umgebung. Dazu ist es sehr modern. Dafür gab es dan auch direkt die Auszeichnung „Schönstes Möbelhaus Deutschlands“.

Für die Mitarbeiter stehen vor allem die Kunden im Mittelpunkt aller Überlegungen und Taten. Das Unternehmen hat sich mit dieser Moral an die Spitze gekämpft und hat nun neun Niederlassungen in der Region Niederrhein.

20 Jahre nach der Eröffnung des ersten Geschäftes entstand in Düsseldorf das zweite Möbelhaus. Danach folgten die Geschäfte „Wohnmobil“, „Casa Natura“ und die Küchenmärkte des Unternehmens Schaffrath GmbH & Co.KG.

Im Jahr 2003 übernahm die Gruppe das Unternehmen von Franz Knuffmann. 2008 und 2009 stand der Umsatz bei 151,04 Millionen Euro, und Schaffrath hatte zu diesem Zeitpunkt 711 Mitarbeiter.

Heute ist Friedhelm Schaffrath immer noch der führende Geschäftsleiter seines großen Unternehmens.

Niklas Melzer, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Schüler eifern Nobelpreisträgern nach – Erfinden, entdecken, entwickeln mit Jugend forscht

Auch in diesem Jahr war der Wettbewerb „Jugend forscht“ wieder ein großer Erfolg – ganz besonders für den 19-jährigen Florian Schober aus Bayern. Er wurde nicht nur Bundessieger im Fach Biologie, sondern durfte bei der Nobelpreisverleihung in Stockholm am 10. Dezember 2010 miterleben, wie das schwedische Königspaar die höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen verlieh.

Florian Schober hatte im Mai 2010 in Essen am Wettbewerb teilgenommen und mit seinem Projekt „Flechten als Klimaarchive“ den Bundeswettbewerb sowie eine Reise nach Schweden gewonnen.

Der Wettbewerb Jugend forscht ist ein europäischer Wettbewerb für Jugendliche im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Er wurde 1965 von Henri Nannen, dem früheren Chefredakteur der Zeitschrift „Stern“, erfunden. Teilnehmen darf man bis zum 21. Lebensjahr allein oder in einer Gruppe mit bis zu drei Personen.

Meist wird die Wettbewerbsteilnahme über die Schulen in Form von Arbeitsgemeinschaften angeboten. Hierbei geben Lehrer Unterstützung bei der Projektauswahl und bei schwierigen Fragen. Wenn die Schüler ein interessantes Thema bearbeitet und etwas Neues entdeckt oder entwickelt haben, melden sie sich bei dem Wettbewerb an, um Preise zu gewinnen. So wie Florian Schober, der entdeckt hat, dass sich Flechten perfekt dazu eignen, Klimaveränderungen der vergangenen Jahrhunderte festzustellen. Zuerst musste er aber wie alle Teilnehmer in den Regionalwettbewerb. Nur die Sieger ziehen dann in den Landeswettbewerb und schließlich in den Bundeswettbewerb ein.

Die Materialien für den Wettbewerb können die Schüler bei Jugend forscht anfordern, oder sie sprechen Unternehmen und Universitäten an, um nicht alles selbst finanzieren zu müssen. Ein Beispiel hierfür ist die Firma 3M, die an ihren Standorten in Deutschland mit ausgewählten Schulen zusammenarbeitet. Das Unternehmen hat unter anderem Jugend forscht-Projekte des Helmholtz-Gymnasiums Hilden unterstützt. Es hat zum Beispiel Schülern mit Material und technischer Hilfe ermöglicht, einen Elektroroller auf Brennstoffzellen-Antrieb umzubauen.

„Ich finde es interessant, dass man sich außerhalb des Unterrichts einmal mit solchen Projekten beschäftigen kann“, meint Viktoria Latz, eine Achtklässlerin des Rheydter Gymnasiums an der Gartenstraße, die an der AG Jugend forscht teilnimmt. „Wir sind noch auf der Suche nach dem richtigen Projekt, aber ich hoffe, dass wir auch mal erfolgreich an dem Wettbewerb teilnehmen.“

Viktoria Latz, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Familie – Allein unter Brüdern

Der eine ist verheiratet, der andere ist zu gutmütig und der andere zu nervig. So ist es, wenn die Geschwister älter werden und sich anders verhalten.

In der Familie spielen die älteren oft den „Anführer“ und wollen immer Recht haben, obwohl sie damit meist daneben liegen. Manchmal ist es so schlimm, dass die Situation eskaliert und es zu einem Streit kommt, den natürlich die Eltern gewinnen. Dann sind die Kinder eingeschnappt und wollen die Eltern eine Zeit lang ignorieren und warten, bis die Eltern schließlich „angekrochen“ kommen. Was meistens nicht passiert, da diese sich durchsetzen

Es ist natürlich schade, dass man als einzige Tochter keine Schwester hat, oder wenigstens einen kleineren Bruder, den man ein bisschen ärgern kann, und mit dem man sich besser versteht als mit dem älteren. Das ist traurig. Sehr, sehr traurig.

Aber noch schlimmer ist es, wenn sich ein jugendliches Mädchen mit seinem größeren Bruder das Zimmer teilen muss, obwohl der andere Bruder sein eigenes Zimmer hat und es dann ein Jungenzimmer wäre. Und er sich außerdem auch noch benimmt wie ein kleines Kind und viel Unsinn macht. Das mag vielleicht lustig klingen, aber es ist nervig.

Zum einen kann man es gut finden, dass man Tante ist, zum anderen ist es wiederum komisch, dass man schon mit 13 Tante ist! Jeder, wirklich jeder, stellt sich vor, dass das Wort Tante die Bedeutung von einer älteren, netten Dame hat. Doch das Gute daran ist, dass man seine Neffen und Nichten wie Brüder oder Schwestern behandeln kann.

Es stört einen echt, dass man mit drei Brüdern aufgewachsen ist, die einen zusätzlich ärgern. Als Mädchen hat man so wenig Privatsphäre wie ein Hase in einem Käfig.

Es ist aber gut, dass einer der Brüder immer ein Ohr für alles hat und man sich gut mit ihm versteht. Darauf kann man stolz sein, weil nicht jeder so einen netten Bruder hat.

Vergleicht man diesen einen Bruder mit dem anderen, fallen bei ihm viel mehr positive Eigenschaften auf, was auch wahrscheinlich so vorgesehen ist. Er ärgert Dich vielleicht, aber nicht so aggressiv wie die anderen Brüder. Man fühlt sich meist abgestoßen von ihnen und ist leicht angeschlagen, weil man einfach denkt, dass die Brüder einen nicht mögen. Doch dieser Bruder, der einem zuhört und immer nett zu einem ist, stellt sich sehr erwachsen an, was er auch ist.

Doch er sieht die Welt als Kinderparadies, so wie es die meisten Heranwachsenden sehen. Der Traum von wahrscheinlich jedem Mädchen ist es, eine Seelenverwandte zu haben, die am besten die eigene Schwester wäre. Doch auch eine beste Freundin könnte das gewissermaßen übernehmen. Ein Bruder könnte so etwas nicht, man könnte nicht über Liebe, Jungs und Gefühle reden. Mit einem Seelenverwandten kann man alles teilen, egal was. Man fühlt sich verstanden und angenommen. Es ist sehr schwierig, so etwas über Brüder zu sagen.

Neringa Venclovaite, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Freizeit – Glühwein und Weihnachtslieder

Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt ist zur Weihnachtszeit immer wieder einen Besuch wert, denn er bietet 23 verschiedene Stände mit tollen Unterhaltungsmöglichkeiten.

Er befindet sich entlang der Flinger Straße in Düsseldorf. Es ist für jeden was dabei, ob Jung oder Alt, man findet immer etwas. Egal, ob es ums Essen, Trinken oder um Kleinigkeiten wie zum Beispiel Schmuck oder was zum Spielen für die Kinder geht.

Um gut in Stimmung zu kommen, ist dort reichlich für Glühwein und schöne Weihnachtslieder gesorgt. Außerdem bieten die Stände noch Winterkleidung, leckeres Essen, Duftkerzen, Dekoartikel, Schmuck, Kinderspielzeug und noch viele weitere Möglichkeiten an, um sich einen schönen Tag zu machen.

Dies hört sich doch alles gut an, doch nach einigen Befragungen zum Thema Weihnachtsmarkt in Düsseldorf, hört man immer wieder, dass er zu teuer sei und abends nur noch gedrängelt werde. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Weihnachtsmarkt in Düsseldorf nicht nur in NRW sehr bekannt ist, sondern auch in Holland und anderen umliegenden Ländern.

Dennoch hatten wir einen schönen Tag auf dem Weihnachtsmarkt. Wir sind zufrieden und satt, und die Leute dort waren auch sehr freundlich.

Alexandra Hüsing und Melissa Leone, Düsseldorf, Carl-Benz-Realschule

Freizeit – „Grease“ ist Kult

„Grease“ ist ein fantastisches Rock`n´Roll Musical, das den Zuschauern das Lebensgefühl der 50er Jahre zurück gibt. In der Lovestory sind knalliger Lidschatten, Nagellack und ein Petticoat für die Schulmädchen unverzichtbar. Die Jungs tragen Blue Jeans und Lederjacken, wie ihr Vorbild Elvis Presley.

In den Hauptrollen haben wir Lars Redlich als Danny und Sanne Buskermolen als Sandy gesehen. Sandy und Danny lernten sich im Sommerurlaub kennen. Sandy, die in eine neue Stadt zieht, geht – ohne es zu ahnen – auf dieselbe High School wie ihre Sommerliebe Danny. Danny, der Chef der T-Birds, prahlt mit seiner Sommereroberung Sandy vor seinen Freunden. Sandy lernte zur selben Zeit die „Pink Ladys“ kennen und deren supercoole Anführerin Rizzo.

Bei den „Pink Ladys“ schwärmt Sandy von ihrem Danny. Durch immer wiederkehrende Missstände finden die Beiden einfach nicht zusammen. Auf dem High School-Ball tanzt Danny mit Cha-cha, so dass Sandy am Boden zerstört zu Hause bleibt. Nach einem misslungenen Date im Autokino läuft Sandy alleine in die Nacht, da Danny ihr zu stürmisch wird. Nach dieser Nacht wird ihm klar, dass Sandy seine große Liebe ist.

Ebenso ergeht es Sandy. Ihr wird klar, dass sie nicht mehr das langweilige Mädchen sein möchte. Während die „T-Birds“ und die „Pink Ladys“ auf einer Party sind, taucht plötzlich Sandy in einem sexy Outfit auf, so dass Danny die Luft weg bleibt. Nun ist klar: „You`re the one that I want“.

Unser Besuch im Musical Grease im Düsseldorfer Capitol Theater hat uns sehr gut gefallen, die Handlung, die Interpreten und die Songs waren einfach Klasse – die zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug.

Wenn man bedenkt, dass „Grease“ bereits 1972 in New York Premiere hatte, dann hat es an Aktualität nichts verloren. Das Kultmusical begeistert mit fetzigem Rock`n´ Roll auch noch uns im Jahre 2010. Wir hoffen, dass wir noch einmal mit der ganzen Klasse das Musical besuchen und uns von der Musik und den Darstellern verzaubern lassen können.

Laurien Gräler und Alexandra Dogunke, Düsseldorf, Carl-Benz-Realschule

Freizeit – Gorillaberg und Dschungelpalast

Der „Erlebnis Zoo Hannover“ will es den Tieren so schön wie möglich machen, indem man versucht, ihre Gehege ihrem natürlichen Lebensraum anzupassen. So ist der Zoo in sieben Themenwelten unterteilt.

In Sambesi leben Tiere aus Afrika, zum Beispiel Löwen, Zebras, Flusspferde und Giraffen. Diese kann man sogar aus nächster Nähe betrachten, ohne Scheiben oder Gitter, wenn man mit einem der Sambesi-Boote durch die afrikanische Savanne fährt. Auf dem Gorillaberg haben Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen ein Zuhause gefunden, und im indischen Dschungelpalast leben Tiger, Elefanten, Leoparden und Pythons.

In Outback wohnen typische Tiere aus Australien, wie zum Beispiel Emus, Kängurus und Wallabys.

Auf der Streichelwiese in Mullewapp leben Lamas, Kamerunschafe, Zwergziegen und Hängebauchschweine und auf Meyers Hof haben Kaninchen, Exmoor-Ponys, Protestschweine und Rinder einen Platz gefunden.

Nun gibt es eine neue Themenwelt im „Erlebnis Zoo Hannover“, welche in zwei Jahren errichtet wurde: Yukon Bay. Yukon Bay ist eine Heimat für über 100 Tiere in 15 Arten geworden. So gibt es allein drei Arten Robben. Die neue Themenwelt soll die Besucher mit nach Kanada nehmen und ihnen Tiere wie Eisbären, Robben, Pinguinen und Wölfen hautnah präsentieren. Das Highlight ist Henry’s Underwater World. Dort kann man Eisbären, Pinguine und Robben durch große Panoramascheiben beim Schwimmen betrachten. Man sieht die Tiere vor, neben und auch über sich. Henry’s Underwater World befindet sich im Schiffsrumpf der Yukon Queen, einem Schiff in Yukon Bay.

Eine andere Besonderheit sind die Salzwasserpools mit Wellenanlagen für Eisbären und Robben. Aber abgesehen von den Eisbären, Robben und Pinguinen kann man auch Timberwölfe, Präriehunde, eine Herde Karibus, Bisons, Rothörnchen und Schnee-Eulen bestaunen. Außerdem gibt es drei weitere Attraktionen in Yukon Bay: Man kann Eisbären und Timberwölfen bei der Fütterung zusehen und die Robben bestaunen, wenn diese ihre Kunststücke präsentieren.

Ein Besuch im „Erlebnis Zoo Hannover“ lohnt sich auf jeden Fall. Zurzeit ist der Zoo täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet und die Eintrittspreise betragen für ein Kind von 3-5 Jahren 10 Euro, für Kinder von 6-17 Jahren 13 Euro und für Erwachsene 16 Euro. Nimmt man einen Hund mit, so müssen für diesen weitere 10 Euro bezahlt werden.

Jana Mollner, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Buch – Zwischen den Welten

Stellen Sie sich vor, eine Gruppe von Leuten lebt unter der Erde, in der Dunkelheit versteckt. Eine Welt, die niemand kennt. Das Jugendbuch „Schattenjünger“ von Gina Mayer handelt von einem Mädchen namens Agnes, dass sich in die Welt der so genannten Schattenjünger, einer Gruppe von Leuten, die sich in der Dunkelheit verstecken, verläuft.

Agnes lebt sich schnell bei den Schattenjüngern ein, aber dennoch kann sie einfach nicht aufhören, an ihrer alten Welt festzuhalten. Weil Agnes sich nicht für eine Welt entscheiden kann oder will, gerät sie häufig in Schwierigkeiten mit Antimone, die furchteinflößende, aber liebe Anführerin der Schattenjünger.

Indessen gibt Agnes‘ Bruder Karl nicht auf und will unbedingt seine sonst so nervige Schwester finden, deswegen stoßen er und sein Freund bald selbst auf die Schattenjünger und es kommt zu einem spannenden, aber leider auch schnellen Ende.

Gina Mayers Jugendbuch besteht aus einem Mix aus vielen verschiedenen Genres und ist deshalb für fast jeden geeignet. „Schattenjünger“ ist ein ideales Buch für zwischendurch, aber man hätte genauere Informationen über die andere Welt erwartet und das Ende der Geschichte kam unerwartet und schnell.

Gina Mayer benutzt den Epilog, um die Geschichte aufzulösen. Aber man hätte sich nach dieser spannenden Geschichte ein ausführlicheres Ende gewünscht. Mayer schafft es hervorragend, den Leser so in die Geschichte zu vertiefen, dass man einfach nicht das Buch zur Seite legen kann, bis man weiß, was mit den Schattenjüngern passiert. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und sehr lebendig, besonders Agnes und Antimone.

Sehr interessant an der Geschichte ist auch, dass man bis zum Schluss nicht sagen kann was Antimone für ein Mensch ist, denn während der Handlung zeigt sie sehr unterschiedliche Seiten, mal liebevoll und hilfreich und mal gruselig und streng. Als Hauptcharakter war Agnes eine sehr fesselnde und unterhaltsame Person, und die Nebencharaktere helfen, die Geschichte zu verstehen und weiterzuführen.

Insgesamt ist „Schattenjünger“ ein sehr zu empfehlendes Buch. Wer weiß, vielleicht schreibt Gina Mayer ja noch eine Fortsetzung zu diesem Jugendroman.

Olivia Conrad, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

ISD-Schüler über ein Hilfsprojekt in Polen – Mit Zeit und Herz gegen Armut

Armut ist eines der größten Probleme weltweit. „Habitat for Humanity“ (HfH) ist eine Organisation, die weltweit das ganze Jahr über Häuser für Bedürftige baut. Die International Schule Düsseldorf (ISD) unterstützt seit Jahren dieses Projekt. Dieses Jahr hatten sich 15 Schüler dazu bereit erklärt, bei dem Bau eines neuen Hauses zu helfen. Caterina I. und Florian D. von der ISD geben Einblicke in ihre Arbeit im Rahmen von HfH in Gliwice, Polen im April 2010.

Welche Art von Vorbereitung gab es, um das Projekt zu finanzieren?

Wir mussten uns viele Projekte ausdenken, um Geld zu sammeln. Zu diesen Projekten gehörte eine Übernachtungsfeier in der Sporthalle für Schüler der 3. bis 5. Klasse, und wir verkauften selbst gebackene Kuchen an Mitschüler. Insgesamt wurden 12 000 Euro gesammelt. Damit wurde Werkzeug gekauft. Den Rest haben wir HfH gespendet.

Gab es irgendwelche Schwierigkeiten bei der Anreise?

Eigentlich wollten wir nach Mazedonien fliegen. Aber am Tag der Abreise waren die Flughäfen wegen der Aschewolke des Eyjafjallajökull gesperrt. Es war nicht sicher, wann wir wieder fliegen könnten. Wir haben die Organisationsleiterin angerufen, die uns an eine Baustelle in Polen vermittelt hat. Spontan riefen wir eine Busfirma an, die uns kurze Zeit später nach Gliwice (Polen) fuhr. Die Arbeit an der Baustelle selber hängt immer davon ab, in welcher Bauphase sich das Haus befindet. In diesem Jahr war das Haus fast fertig. Die Arbeit unserer Gruppe beinhaltete, den Grund für einen Kinderspielplatz zu legen und die Zimmerböden mit Zement auszufüllen.

Hat man auch schon Erfolge gesehen?

In Gliwice wurden schon sieben Häuser von HfH gebaut. Mehr als 100 bedürftige Menschen haben ein neues Zuhause gefunden. Die große Erfahrung hat sich ausgezahlt; das achte Haus wurden in nur drei Jahren fertig gestellt. Es war ein sehr emotionales Projekt, denn es ist ein gutes Gefühl, etwas in der Welt zu verbessern. Wir haben mit den zukünftigen Besitzern zusammengearbeitet und ihre Lebensgeschichten erfahren. Man sah die Dankbarkeit in ihren Augen, was ein sehr befriedigendes Gefühl war.

War HfH ein Erlebnis fürs Leben?

Auf jeden Fall. Normalerweise spendet man für Hilfsprojekte, doch man weiß nicht genau, was mit dem Geld geschieht. Hier jedoch konnten wir mit den Menschen im engsten Kontakt zusammenarbeiten. HfH bietet die Chance, mit seinen eigenen Händen zu helfen. Man gibt nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Herz. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Schüler und Lehrer der ISD konnte auch dieses Jahr wieder armen Menschen beim Bau ihres Zuhauses geholfen werden. HfH war ein voller Erfolg und wird auch weiterhin von der Schule unterstützt. Dieses Projekt hilft nicht nur den Menschen, die von den Häusern profitieren, sondern bietet allen Teilnehmern eine unersetzliche Erfahrung. In vier Monaten wird erneut eine Gruppe von Schülern die Reise antreten, um die Zustände in der Welt zu verbessern.

Alessandro Iuliano, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Interview – Sport für Körper und geist

Frank Tschan spricht mit Viktoria Levenberg über das Sportprogramm an der International School of Düsseldorf, was eines der besten in Deutschland ist. Es gibt eine große Auswahl an Sportarten, Mannschaften und Turnieren.

Frank Tschan, ursprünglich aus New York, ist der Direktor des Sportprogramms an der International School of Düsseldorf (ISD). Außerdem ist er Sportverein-Manager, Fußballtrainer und kümmert sich um mehr als 90 Gruppen und Mannschaften.

Herr Tschan, warum sind sie aus dem „Big Apple“ ausgerechnet nach Düsseldorf gezogen?

Frank Tschan: Ich bin 2000 eigentlich wegen meiner damaligen Freundin, jetzigen Frau, und den Fußballmöglichkeiten nach Deutschland gezogen. Erst haben wir in Köln gewohnt, aber nachdem ich ein paar Mal an der ISD trainiert habe, befand ich mich hier immer öfter. Dass wir dann in 2003 nach Düsseldorf umgezogen sind, kam dadruch, dass ich gefragt wurde, ob ich hier fest arbeiten will.

Welche Sportarten werden an der ISD angeboten?

Tschan: Alles, was man sich vorstellen kann: Es gibt Fußball, Basketball, Volleyball, Tennis, Leichtatletik, Ballett, Softball, Golf, Rugby, Schwimmen, Judo, etc. Hier werden über 90 Mannschaften und Gruppen zur Verfügung gestellt, weiblich und männlich, egal ob man erst vier oder neunzehn Jahre alt ist.

Es gibt nicht nur eine große Auswahl an Sportarten, sondern auch die Möglichkeit, an verschiedenen Turnieren teilzunehmen. Außerhalb des Sportvereins nehmen ISD Teams auch an den NECIS (The Northwest European Council of International Schools) und den ISST (International Schools Sports Tournament) Turnieren teil.

Wie wurde ISD ein Teil von den ISST und NECIS Turnieren?

Tschan: Wir waren eine der Schulen, die von Anfang an dabei waren und diese Organisationen mitgegründet haben. Unsere Vertreter haben sich mit denen anderer internationaler Schulen getroffen und beschlossen, den Schülern eine Möglichkeit anzubieten, auch außerhalb des Landes Sport zu betreiben.

Wie viel bedeuten den Kindern denn diese Turniere?

Tschan: Es sind Erlebnisse, die die Kinder und die Trainer für den Rest ihres Lebens behalten können. Wir sind besonders darauf stolz, dass wir die einzige Schule in Europa sind, die das NECIS, ISST und den Sportverein anbietet. Eine vielfältigere Auswahl an Sportmöglichkeiten wird an keiner Schule in Deutschland angeboten.

Lässt Ihnen Ihr Beruf viel Freizeit?

Tschan: Nein, wenigstens nicht so viel, wie ich gerne hätte. Ich bin oft unterwegs, aber wenn ich mit meiner Familie zusammen bin, dann bin ich auch wirklich anwesend, und verbringe diese Zeit nicht mit der Arbeit. Denn ich finde es reicht nicht, nur köperlich da zu sein, man sollte auch geistig anwesend sein. Was ich immer versuche, ist wenigstens zwei Mal am Tag meine Kinder zu sehen. Ich bin immer da, wenn sie aufwachen und bringe sie abends auch oft ins Bett.

Viktoria Levenberg, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf