Bildung – Forschung international

Aus einer neuen Studie über die Herkunft, Art und den Abschluss der Studierenden an der Hochschule Niederrhein geht hervor, dass der Ausländeranteil immer mehr zurückgeht. Ein Hauptgrund für diese negative Entwicklung könnte die Erhöhung der Studiengebühren sein, da sich diese viele ausländische Studenten möglicherweise nicht leisten können.

Es handelt sich um eine kontinuierliche Entwicklung, denn laut dieser Studie lag die Ausländerquote der Hochschule Niederrhein im Sommersemester 2007 noch bei 16,4 Prozent, ein halbes Jahr später aber nur noch bei 15,8 Prozent. Diese Entwicklung setzte sich fort und liegt aktuell, für das Wintersemester 2010/2011, bei 13,1 Prozent.

Bedenkt man, dass sich im gleichen Zeitraum die Gesamtanzahl der Studierenden kontinuierlich auf mittlerweile 10.780 Studenten erhöht hat, wird dieser Trend noch deutlicher.

Trotz des immer mehr zurückgehenden Ausländeranteils waren 2009 von den 67,6 Prozent, die einen Abschluss geschafft haben, 44,1 Prozent ausländische Studenten. Das heißt, 2009 waren mehr als die Hälfte der Absolventen ausländischer Abstammung – trotz des negativen Trends in den absoluten Zahlen.

Aus der Türkei (22,5 Prozent), Marokko (18,2) und China (5), kommen hierbei momentan die meisten studierenden Ausländer. Ein großer qualitativen Unterschied in den Abschlüssen zwischen den Deutschen und den Ausländern ist allerdings nicht zu erkennen, zumal manche Ausländer aufgrund ihrer Sprachprobleme Defizite haben, andere jedoch sogar zu den Besten des Jahrgangs gehören.

Die meisten Ausländer studieren momentan im Fachbereich Elektrotechnik/ Informatik. Studienfächer mit ebenfalls sehr hohen Ausländerquoten hat auch der Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Textil- und Bekleidungstechnik. Die Studienfächer Chemie und Sozialwesen sind dagegen die, die von den Ausländern eher gemieden werden.

Als Resultat dieser Studie ergibt sich die Notwendigkeit, dem negativen Trend Maßnahmen entgegenzusetzen, die geeignet sind, den Ausländeranteil zu stabilisieren und langfristig wieder ansteigen zu lassen. Hierzu hat sich die Hochschule Niederrhein dazu verpflichtet, mehr Service, insbesondere für die Ausländer, anzubieten. Je besser und angenehmer das Umfeld des Studienplatzes ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass auch ausländische Studenten für diesen Studienplatz interessieren.

Im ersten Schritt ist die Hochschule dem „Nationalen Kodex für das Ausländerstudium an deutschen Hochschulen” beigetreten. Internationalisierung von Forschung und Lehre ist das Ziel des Kodex. Nur wenn es gelingt, die Attraktivität des Studienplatzes an der Hochschule Niederrhein zu steigern, kann der Trend gestoppt werden.

Luis Kemter, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

„Die Falsche Schwester“ von Gina Mayer – Kaiserswerther Diakonie als Hauptschauplatz

Es gibt viele Geschichten, die in den 30er Jahren in New York spielen oder im 18. Jahrhundert in London. Kleinere Städte wie Düsseldorf oder Stadtteile wie Kaiserswerth sind eher selten zu finden. Zum Glück gibt es die im Düsseldorf lebende Autorin. Sie schreibt Geschichten, die an bekannten Orten wie der Kaiserswerther Diakonie spielen.

Ihr Roman „Die flasche Schwester“ fängt mit einer Vorgeschichte an, doch sie findet auf der anderen Seite der Welt statt. In Rio Negro, Brasilien. Beschrieben wird eine blutige Szene mit einem Mädchen. Sie blutet und ihre ganze Familie auch, aber sie sind schon alle tot. Später wird ihr Vormund, ein berühmter Organist, ermordet. Er war einer der letzten Verwandten, der noch lebte.

Nach diesem kleinen Einstieg spult die Geschichte zwei Jahre vor, wo Martha, eine 16-Jährige, auf dem Weg zu ihrer neuen Arbeit in der Diakonie ist. Leider wird sie kein Ärztin oder eine Diakonisse sein, obwohl es ihr Lebenstraum ist. Damals wurden Frauen noch als minderwertig gesehen und das Ideal war, Hausfrau zu sein.

In der Diakonie befreundet sie sich mit Schwester Roswitha aus Berlin, die mit dem typische Berliner Akzent spricht: „Wie heeßt’n du?“, also „wie heißt du?“. Diese Sprüche haben etwas Humorvolles, was sehr gut zu einem Jugendroman passt.

Obwohl das Werk an manchen Stellen aufregend ist, ist es weniger interessant für Jungs, da Martha für sie keine Identifikationsfigur darstellt. Der Roman ist somit eher für Mädchen geeignet. Doch wenn man ein Krimiliebhaber ist, sollte man dieses Buch lesen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr anschaulich, detailliert und facettenreich und zeichnet somit ein sehr genaues Bild der Kaiserswerther Diakonie zu jener Zeit.

Wei Buchsteiner, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Fernsehen – Keiner braucht die „Supernanny“

Die Fernsehsendung „Die Supernanny”, welche auf RTL ausgestrahlt wird, dient dazu, Familien, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind, zu helfen. Diese Art der Erziehungshilfe bietet schon seit Jahren viel Diskussionsstoff, da sich viele Menschen uneinig sind, ob man die Inhalte, welche gezeigt werden, ausstrahlen sollte oder nicht.

Dazu gehört, dass die Dreharbeiten fatale Folgen für die spätere Zukunft der Kinder bzw. Jugendlichen haben könnten, da jeder Zuschauer einen Einblick in die meist nicht rosige Kindheit bekommt. Ebenfalls werden die Verhaltensschwierigkeiten der Kinder besonders hervorgehoben. Dadurch entsteht eventuell ein falsches Bild der Kinder und es werden Vorurteile geschaffen.

Zudem haben die verhaltensauffälligen Minderjährigen während den Aufnahmen, die sich über eine längere Zeit erstrecken, kaum Privatsphäre und Möglichkeiten, sich zurück zu ziehen. Man muss bedenken, dass etliche Mitarbeiter des Senders anwesend sind und jede einzelne Situation filmen, die die Quoten in die Höhe treiben könnten. Die Kinder werden in eine unnatürliche Situation gebracht, da viele Szenen mehrmals wiederholt werden müssen. Man sollte sich einmal klar machen, was es für eine zusätzliche psychische Belastung für sie darstellen muss.

Ein weiterer Punkt ist, dass die Kinder kaum zu Wort kommen und ihre Meinung über die Lebenssituation selten frei äußern können. Meist werden Interviews mit den Eltern gezeigt und deren Meinung aufgegriffen.

Wie unschwer zu erkennen ist, wird ein simples System verfolgt: Zu Beginn zeigt man die Situationen, in denen sich das Kind schwierig und äußerst unruhig verhält und die Unfähigkeit der Mutter zur Schau gestellt wird. Diese steht unter enormen Druck, da ihr Millionen von Menschen bei ihrem Versagen zugucken können.

Nach der vollbrachten Arbeit der „Supernanny” werden Szenen gezeigt, in denen sich der Minderjährige komplett ruhig verhält nun mal wie ausgewechselt erscheint. Dies soll die Fähigkeiten der „Supernanny” verdeutlichen. Jedoch wird die Leistung der Eltern kaum erwähnt, obwohl sie schließlich die sind, die den Willen dazu hatten, etwas zu verändern.

Die „Supernanny” ist meiner Meinung nach eine unnötige Fernsehsendung, die meist nur zur Belustigung der Zuschauer dient und die Probleme innerhalb der Familie nicht vollständig und langfristig lösen kann. Es wird nur zusätzlicher Druck für die Familie aufgebaut, und es ist eine zur Schaustellung der Familienverhältnisse. Die Dreharbeiten und alles nebenher tun keinem Kind gut – und den Eltern ebenfalls nicht.

Erika Surkov, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Freizeit – Ego-Shooter schon ab sechs?

Der Wunschtraum des 12-jährigen Carlo H. liegt in greifbarer Nähe. Er heißt „Medal of Honor“. Ein Ego-Shooter, dessen Story im Zweiten Weltkrieg spielt.

Die für alle zugänglich Auslage in einem der größten deutschen Märkte für Unterhaltungselektronik lässt ihn zugreifen. Doch an der Kasse sagt die Kassiererin: „Ich bin doch nicht blöd!“ Und mit der Ehre ist es für Carlo H. erst mal vorbei.

Ein kleines, rotes Symbol in der Ecke der Verpackung warnt die Kassiererin, die sofort merkt: „Aufpassen, der ist niemals 18!“ Auch wenn das tief in die Stirn gezogene Basecap und die Imitation einer Terminator-Stimme dies vermitteln sollen.

Zum Verhängnis wurde Carlo H. eine USK-Markierung auf dem Produkt – zu Recht? Diese Frage verneinen grundsätzlich 99 Prozent aller betroffenen Kinder und Jugendlichen. Bei den Erwachsenen ist die Fraktion der Befürworter verständlicherweise andersherum verteilt. Aber was ist USK?

Die USK ist eine Organisation, die 1994 ins Leben gerufen wurde. Sie ist dafür zuständig, Kinder durch Altersbeschränkungen auf Videospielen vor nicht altersgerechten Inhalten zu schützen. Sie hat ihre Geschäftsstelle in Berlin und beschäftigt über 50 unabhängige und ehrenamtliche Jugendschutzsach-verständige sowie sechs ehrenamtliche Spielsichter und acht hauptberufliche Mitarbeiter, die für die Auswertung der Spiele zuständig sind.

Die Spiele werden nach folgenden Kriterien bewertet:

Sind es familienfreundliche Spiele ohne Gewalthandlungen und auch für kleine Kinder einfach spielbar, werden sie ohne Altersbeschränkung herausgegeben.

Bei Spielen ab sechs Jahren sind schon etwas komplexere Handlungen eingebaut. Aber auch dort gibt es keine Gewalthandlungen.

Dies ist bei den Spielen ab zwölf Jahren etwas anders. Hier sind schon etwas kompliziertere Handlungen und manchmal auch schwach ausgeprägte Gewalthandlungen zu spüren.

Anders in den Spielen ab 16 Jahren. Hier geht es meist um Drogen- und Menschenhandel sowie Prostitution und wilde Schießereien. Diese Spiele sind zwar ab 16 Jahren, aber zum Teil auch für Erwachsene ausgelegt.

Bei den Spielen ohne Jugendfreigabe sind, wie der Name schon sagt, hauptsächlich Szenen zu sehen und zu spielen, die nicht für Jugendliche geeignet sind, etwa stark ausgeprägte Gewalthandlungen, der Konsum von Drogen und erotische Darstellungen.

Und aus diesem Grund sollte auch Carlo H. einsehen, dass Spiele wie „Medal of Honor“ nicht für seine Altersklasse bestimmt sind.

Der Unterschied zwischen USK und FSK liegt darin, dass USK für die Vergabe der Altersbeschränkungen bei Videospielen und FSK für die Vergabe der Altersbeschränkungen bei Filmen zuständig ist.

Leon Häusler, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Schule – Nachhilfe in Englisch

Düsseldorfs Studienkreis ist sehr beliebt bei den Schülern. Besonderes bei den Schülern, die Probleme mit Fremdsprachen haben, denn der Studienkreis bietet English und Spanisch Nachhilfe an.

Der Studienkreis an der Jacobistraße ist eines der wenigen Nachhilfe-Institute in Düsseldorf, dass Englisch-Hilfe in allen Fächern anbietet. Das finden nicht nur Schüler von Deutschen Schulen gut, auch die I.S.D (International School of Düsseldorf) ist gerne im Studienkreis gesehen.

„Viele I.S.D-Schüler kommen regelmäßig zur Nachhilfe im Studienkreis“, sagte uns die Leiterin des Studienkreises an der Jacobistraße. Dieser Studienkreis hat zehn Lehrkräfte, davon zwei, die in Englisch unterrichten.

Marvin Schmidt, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Berufe – Traumjob in der Altenpflege

In den Altenheime fehlen Betreuer, und die Bewohner leiden darunter. Doch was wird überhaupt vorausgesetzt, um Altenpfleger/in zu werden?

Zur Ausbildung wird der mittlere Bildungsabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert, vorausgesetzt. Danach kann man sich beim gewünschten Altenheim als Altenpfleger/in bewerben.

Zur dreijährigen Ausbildung gehört der so genannte Blockunterricht, das heißt zuerst arbeitet man im Altenheim, inder man die Ausbildung betreibt, und nach zwei bis drei Monaten wechselt dies und man besucht die Altenpflegeschule für den theoretischen Unterricht.

Der letzte Schulblock, auch Examensblock genannt, wird als Vorbereitung der Prüfung genutzt, die in drei Teile unterteilt ist: die praktische, schriftliche und theoretische Prüfung.

Wenn man diese erfolgreich abgeschlossen hat, kann man sich mit Stolz Altenpfleger/in nennen.

Nach erfolgreicher Ausbildung und zwei Berufsjahren als examinierte Altenpflegerin sagte Sarah Lerch, dass es zwar sehr anstrengend gewesen wäre, aber sich gelohnt hätte. Denn heute macht ihr der Job immer noch Spaß.

Alice Lerch, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Kultur – Ich zieh mir ein Gedicht

Könnten Sie auf Anhieb erklären, was ein Literaturautomat ist? 90 Prozent der von uns befragten Personen wussten nicht, was solch ein Literaturautomat ist, dafür wollten alle wissen, wo so ein Automat steht.

Wir haben den Literaturautomaten in der Düsseldorfer Buchhandlung „Buch am Dreieck“ aufgesucht. Dieser Automat ist kein umgerüsteter Zigarretenautomat, wie er an der Heinrich-Heine Universität steht. Aber dafür bekommt man in dem Buchladen an der Blücherstraße die Werke für den gleichen Preis von 2 Euro das Stück.

An diesem Automaten bekommt man nicht nur ein Gedicht, wie wir dachten, sondern gleich mehrere Werke des Literaten plus seiner Biografie und Informationen über weitere Standorte in Düsseldorf. Wir haben Pamela Granderath von „ArtCon“ befragt, eine der Erfinder dieser Automaten:

Sie haben den Literaturautomaten mit auf die Beine gestellt haben, wie sind Sie auf so eine Idee gekommen?

Pamela Granderath: Ja, in der Tat hatte ich die Idee, ein kleines Publikationsformat für deutschsprachige Literatur

in Düsseldorf zu etablieren. In einem Gespräch mit

Christine Brinkmann vom zakk hat sie diesbezüglich

eine Kooperation gewünscht und durch Zufall kamen

wir dann auf alte Zigarettenautomaten. Und schon

war das Motto „Kultur statt Kippe“ geboren.

Wie können sich junge/neue Literaten für den Automaten bewerben?

Granderath: Eine Teilnahme ist für jeden möglich und auf

der Internetseite literaturautormat.eu in wenigen

Minuten gemacht. Eine kleine Jury wählt dann die Autoren/innen für das kommende Jahr aus. Spätestens im Januar erfährt man, ob man dabei ist.

Verdient man als Beteiligter etwas oder muss man als Beteiligter sogar Geld zahlen, um weiterhin in dem Literaturautomaten vorhanden zu sein?

Granderath: Eine Teilnahme ist kostenlos und Geld bekommt man leider auch nicht, der Erlös der verkauften Boxen fließt zu 100 Prozent in die Druckkosten und Wartung der mittlerweile zwölf Automaten. Alle acht Wochen kommen neue Autoren/innen in die Automaten.

Denken Sie, Sie sprechen mit ihrem Projekt auch Kinder/Jugendliche an?

Granderath: Gerade ist eine Befüllung mit Literatur von Kindern und Jugendlichen im Automaten (bis 13. Januar), und die Beteiligten sind sehr stolz, dass sie mit

ihrem Schreibprojekt im Literaturautomaten sind.

Die Literaturautomaten gibt es ja schon seit 2006, wissen Sie, wie viele Werke verkauft worden sind?

Granderath: Schätzungsweise haben wir ca. 1500

Literaturboxen verkauft von rund 150 Autoren.

Denken Sie, es könnte in Zukunft noch mehr Literaturautomaten geben?

Granderath: Von anfangs einem Automaten sind wir nun

schon bei zwölf und sofern wir weitere alte

Automaten bekommen, möchten wir das noch ausweiten.

Wissen Sie, ob es auch Literaturautomaten in anderen Ländern gibt ?

Granderath: Es gibt einen Literaturautomaten von uns

in Venlo (Niederlande) und einen in Dornbirn

(Östereich), auch war ein mobiler Automat schon in

Marroko bei dem Goethe Institut in Rabat.

Die Idee aber gefällt leider nicht allen: 30 Prozent

der von uns befragten Personen in der Stadt meinten, Literatur hätte nichts auf der Straße verloren.

Mats Dübbers und Leon Quentin, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Tierschutz – „Versteckte“ Batterieeier

Immer mehr Menschen kaufen Bioeier. Das ist eine zu begrüßende Entwicklung. Doch nur wenige Verbraucher wissen, dass meist Eier aus Legebatterien von namhaften Lebensmittelherstellern in deren Produkten verarbeitet werden.

So haben Schokoküsse einen Anteil von 40 Prozent Eiweiß. Damit enthalten zwei Schokoküsse ein Batterieei. Ferner zählen Nudeln, Mayonnaise, Konserven und Tütensuppe zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Eigehalt.

Das Direktgeschäft mit dem Verbraucher ist nur ein kleiner Zuschuss für die Legebatteriefirmen; sie könnten gut darauf verzichten. Nur der Verbraucher hat es in der Hand, diese Tierquälerei zu beenden.

Carola Busch, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Sternsinger gehen von Haus zu Haus – Kleine Menschen, große Sammler

Bald sind wieder viele Jungen und Mädchen als Sternsinger unterwegs. Sie sammeln Spenden für einen guten Zweck.

Seit der Gründung der Sternsinger 1956 durch das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sind jedes Jahr engagierte Jungen und Mädchen als die Heiligen Drei Könige unterwegs. Sie bringen mit dem Kreidezeichen „C+M+B“, was „Christus Mansionem Benediktat“ (Christus segne dieses Haus) bedeutet, den Segen Christi in jedes Haus. Sie haben auch jedes Jahr einen Leitspruch. 2010 hieß er: „Kinder finden neue Wege“.

Bei jedem Wetter laufen sie von Haus zu Haus und sagen ihre Sprüche auf. Es gibt drei Sprüche. Von Kaspar, Melchior und Baltasar. Danach fragen die Sternsinger nach einer kleinen Spende, die hauptsächlich an Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika geht. Im Jahr 2011 geht das Geld an Kinder in Haiti. Seit der Gründung wurden schon 690 Millionen Euro gesammelt.

„Es macht einfach sehr viel Spaß, mit seinen Freunden für einen wohltätigen Zweck Spenden zu sammeln“, sagt dazu die engagierte Sternsingerin Antonia Görtz. „Natürlich ist es manchmal schwer, sich aufzuschwingen, wenn man das Wetter draußen sieht. Doch dann denkt man an das, was man verpassen würde und macht sich auf den Weg.“

Eine kleine Belohnung bekommt jeder Sternsinger am Ende des Projektes außerdem noch: eine Süßtüte, weil beim Sammeln viel zusammengekommen ist.

Johanna Gärtz, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Kampfkunst – Gesundheitslehre – Meditation – Taiwan Do macht nicht nur Muskeln stark

Taiwan Do lehrt nicht, wie oft vermutet wird, das methodische Verprügeln eines Gegners. Es ist vielmehr eine asiatische Kampfkunst, die eine gesunde Alternative zu anderen Sportarten bietet.

Die erste Akademie wurde im Frühjahr 1981 in Krefeld von Shi Zhu (Stilbegründer) Mario Frerker gegründet. Bis heute gibt es acht Akademien. In diesen Schulen wird nicht nur der Körper trainiert, sondern auch die chinesische Gesundheitslehre vermittelt. In einem Interview mit Großmeister Udo Hansel erzählt der Profi, dass die Inhalte des Sports auf „fünf Säulen“ beruhen: Atmung, Haltung, Konzentration, Bewegungslehre und der praktischen Lebensphilosophie. Der Meister erklärt: „Es bedarf mehr als reiner Muskelkraft, um Kung Fu Wu Shu ausüben zu können.“

In diesem Bereich der asiatischen Kampfkunst wird viel Wert gelegt auf Stärkungsübungen des Bewegungsapparates und innere Übungen, die Techniken und Methoden zur Atmung und Haltung vermitteln sollen. Der Trainer legt Wert auf eine gleichmäßige Atmung und eine bestimmte Körperhaltung während der Meditation. Das Ziel ist es, innere Ruhe und Gelassenheit zu finden.

In der Bewegungslehre werden Techniken wie Abwehr, Haltegriffe und Befreiung geübt. Da nicht das Siegen um jeden Preis im Vordergrund steht, sondern die Aspekte der Persönlichkeits- und Charakterschulung, werden Verletzungen und Unfälle vermieden.

Natürlich gibt es auch Veranstaltungen, an denen Meister und Schüler aller Akademien teilnehmen, um das Gelernte zu prüfen und in praktischer Anwendung zu demonstrieren. Der Leiter vergibt nach bestandener Prüfung einen Gürtel in der Farbe des jeweiligen Ranges.

Kung Fu Wu Shu ist ein Sport, der allein, mit einem Partner oder in der Gruppe ausgeübt werden kann.

Robin Pozun, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium