Stellen Sie sich vor, eine Gruppe von Leuten lebt unter der Erde, in der Dunkelheit versteckt. Eine Welt, die niemand kennt. Das Jugendbuch „Schattenjünger“ von Gina Mayer handelt von einem Mädchen namens Agnes, dass sich in die Welt der so genannten Schattenjünger, einer Gruppe von Leuten, die sich in der Dunkelheit verstecken, verläuft.
Agnes lebt sich schnell bei den Schattenjüngern ein, aber dennoch kann sie einfach nicht aufhören, an ihrer alten Welt festzuhalten. Weil Agnes sich nicht für eine Welt entscheiden kann oder will, gerät sie häufig in Schwierigkeiten mit Antimone, die furchteinflößende, aber liebe Anführerin der Schattenjünger.
Indessen gibt Agnes‘ Bruder Karl nicht auf und will unbedingt seine sonst so nervige Schwester finden, deswegen stoßen er und sein Freund bald selbst auf die Schattenjünger und es kommt zu einem spannenden, aber leider auch schnellen Ende.
Gina Mayers Jugendbuch besteht aus einem Mix aus vielen verschiedenen Genres und ist deshalb für fast jeden geeignet. „Schattenjünger“ ist ein ideales Buch für zwischendurch, aber man hätte genauere Informationen über die andere Welt erwartet und das Ende der Geschichte kam unerwartet und schnell.
Gina Mayer benutzt den Epilog, um die Geschichte aufzulösen. Aber man hätte sich nach dieser spannenden Geschichte ein ausführlicheres Ende gewünscht. Mayer schafft es hervorragend, den Leser so in die Geschichte zu vertiefen, dass man einfach nicht das Buch zur Seite legen kann, bis man weiß, was mit den Schattenjüngern passiert. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und sehr lebendig, besonders Agnes und Antimone.
Sehr interessant an der Geschichte ist auch, dass man bis zum Schluss nicht sagen kann was Antimone für ein Mensch ist, denn während der Handlung zeigt sie sehr unterschiedliche Seiten, mal liebevoll und hilfreich und mal gruselig und streng. Als Hauptcharakter war Agnes eine sehr fesselnde und unterhaltsame Person, und die Nebencharaktere helfen, die Geschichte zu verstehen und weiterzuführen.
Insgesamt ist „Schattenjünger“ ein sehr zu empfehlendes Buch. Wer weiß, vielleicht schreibt Gina Mayer ja noch eine Fortsetzung zu diesem Jugendroman.
Olivia Conrad, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf