Integration – Deutsch als zweite Sprache

Wir besuchten die Grundschule Wiehagen (GGS) und führten mit der Schulleiterin Frau Jacobs ein Gespräch. Wir bemerkten, dass es an der Schule viele Kinder mit Migrationshintergründen gibt. Die Direktorin betonte, dass es ihr wichtig sei, dass sich die Kinder wohl fühlen können, denn das ist der erste Schritt zum Erfolg.

Es gibt eine individuelle Förderung für Kinder mit Migrationshintergründen. Diese wird auch den Eltern angeboten, damit es den Kindern leichter fällt, die Sprache besser und schneller zu lernen, doch leider nehmen nicht alle Eltern das Angebot an. Deshalb bildet sich eine kleinere Lerngruppe, die am einem Nachmittag zusammen arbeitet. „Die Eltern machen es den Kindern nicht leichter, wenn sie zu Hause ihre Muttersprache sprechen“, fügte Frau Jacobs hinzu. Doch sie verstehe auch, dass die Eltern nicht wollen, dass ihre Kinder die Muttersprache verlernen.

Am besten wäre es, wenn jede Grundschule und Hochschule so eine Förderung anbieten könnte, dass auch andere Kinder die Möglichkeit hätte, schneller und besser Deutsch zu lernen.

Dieses Thema interessiert uns sehr, denn wir wollen, dass Erwachsene oder auch Kinder eine Möglichkeit haben, Deutsch zu lernen und sich dabei wohlfühlen können, weil sie wissen, dass keiner von denen sie auslacht, für die Fehler, die sie machen. Wir können es auch nachvollziehen, denn für uns ist Deutsch auch eine zweite Sprache. Somit wissen wir auch, dass es schwer ist, mehrere Sprachen perfekt zu können.

Daria Kolus und Jessica Ehlenberg, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Schulprojekt – Die Hähne sind los

An der Bettine-von-Arnim Gesamtschule in Langenfeld-Richrath wurden in den vergangenen Wochen von Schülern aus dem achten Jahrgang im Wahlpflichtfach „Kunst und Design“ unter der Leitung von Frau Wetter-Kernder zwei Hähne gefertigt. Die Hähne sind circa zwei Meter groß und portugiesische Kunstsymbole.

Da in Langenfeld dieses Jahr das „Portugiesische Jahr“ ist, hat die Stadt das Hahnprojekt ins Leben gerufen. Die Lehrerin selbst hat ein Plakat der Aktion gesehen und sich dafür entschieden, mit ihrem Kurs teilzunehmen. Einen der beiden Hähne spendete die Firma Orthomol. Dieser Hahn wurde von den Schülern „Orthie“ getauft und wurde nach dem Motto „Gesunde Ernährung“ mit Obst und Gemüse gestaltet. Der andere Hahn wurde der Schule von der Firma Gerberit gespendet. Die Schüler tauften diesen „Betty“ und durften ihn frei als ihren Schulhahn gestalten. Sie kamen auf die Idee, jeden Schüler und jeden Lehrer, der momentan auf dieser Schule ist, zu verewigen. Also wurde von allen ein Foto gefertigt und diese insgesamt über 1200 Fotos wurden dann auf den Hahn geklebt. Diese bedecken nun bis auf den Kopf jede sichtbare Fläche des Hahnes, der einen pinkfarbenden Kamm hat.

Die Arbeit an dem Projekt dauerte circa drei Wochen. Zusätzlich beschäftigten sich die 22 Schülerinnen und Schüler in dem Kurs an einen kompletten Projekttag nur mit den Hähnen. Diese teils anstrengende Arbeit ist nun auf dem Schulhof zu bewundern, wo der Hahn seit Montag, den 23. Mai steht.

Julia Walther, Langenfeld, Bet.-V.-Armin-Gesamtschule

Ehec – Sprossen sind die Übeltäter

Die Wissenschaftler im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bestätigten offiziell, dass die Ehe-Keime von Sprossen stammen und gaben nun eine offizielle, jedoch vorsichtige Entwarnung.

Nachdem die Menschen wochenlang auf Salat, Gurken, Tomaten und sonstiges Gemüse, auf dem die Ehec-Keime vermutet worden waren, verzichten mussten, war der Ansturm auf den Wochenmärkten und in den Läden riesig. Im Norden des Landes ist das Gemüse wieder gefragt. Dies berichtete Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner.

Tobias Icha und Eric Betzgen, Langenfeld, Bet.-V.-Armin-Gesamtschule

Facebook – Was die Welt von mir wissen soll – und was nicht

Trotz der vielfachen Warnungen von Experten, wie Datenschützern und Medienwächtern, lassen sich die 400 Millionen User nicht beeindrucken und geben ungeniert ihre persönlichen Daten weiterhin öffentlich bekannt.

Online-Communities sind sicherlich ein gutes Mittel, um andere Leute kennenzulernen und sich mit diesen austauschen und verständigen zu können. Man benötigt hierzu weder ein Telefon noch ein persönliches Treffen und seine Wohnung muss man auch nicht verlassen.

Doch längst sind die persönlichen Daten kein Geheimnis mehr. Ob Alter, Geschlecht, Adresse oder Hobbies, alles wird bedenkenlos online gestellt. Man teilt mit der virtuellen Welt seine Interessen, zeigt die schönsten Urlaubsfotos, aber auch peinliche Partybilder. Aber nicht nur Freunde und Bekannte haben darauf Zugriff, sondern auch der Arbeitgeber und die Arbeitskollegen. Nebenbei gibt Facebook ungeniert die Daten seiner User an Dritte weiter. Anscheinend wird der Datenschutz bei Facebook nicht sehr ernst genommen. Zudem kann die falsche Nutzung dazu führen, dass anstelle von einigen guten Freunden plötzlich 1500 Jugendliche zu einer Geburtstagsfeier kommen und für Chaos sorgen, so, wie es der Fall vom 7. Juni 2011 in Hamburg zeigt.

Wer seine Daten schützen möchte und nicht alles mit jedem teilen will, sollte sich überlegen, ob der persönliche Kontakt nicht geeigneter ist, um miteinander zu kommunizieren. Auch sollte man sich gut überlegen, was man von sich preisgeben möchte und was man besser für sich behält. Also: Was soll und darf die Welt von mir als User wissen?

Mandy Faßbender, Langenfeld, Bet.-V.-Armin-Gesamtschule

Soziale Netzwerke – Nicht zu leichtfertig Freundschaften schließen

„Ich bin Lokalist“, strahlt der smarte Tim in der Lokalisten-Fernsehwerbung einem entgegen. Werbung mit Partys, vielen Leuten und guter Stimmung sind die Maschen der Betreiber von Internet-Netzwerken. Vor allem junge Leute finden diese Art von Werbung sehr ansprechend, denn im Alter von 14 bis 19 hat man alles andere im Kopf als Schule und Lernen. Die Lokalisten-Werbung verspricht, dass man viele neue Freunde kennenlernt und viel Spaß hat. Doch für welches Alter sind solche Communitys überhaupt geeignet?

Viele Netzwerke haben eine Altersbeschränkung, wie zum Beispiel Schülervz, doch die kann man einfach umgehen. Statt 1996 wird einfach 1994 angeklickt, wenn man sich in einer Community anmeldet. Auch im größten Netzwerk der Welt, Facebook, werden die User zunehmend jünger. Anfang Mai 2011 betrug der Mitgliederbestand von Facebook 674,1 Millionen (Quelle: Wikipedia).

Wir finden, dass zum Beispiel wer-kennt-wen und Lokalisten eher etwas für Studenten sind, und Schülervz für Viert- bis Sechstklässler. Facebook ist für uns das wichtigste Netzwerk. Man kann mit Leuten, die man in Urlauben kennengelernt hat, oder Freunden, die im Ausland wohnen, in Kontakt bleiben. Doch gerade die große Anzahl von Mitgliedern lässt Fragen offen: Wer steckt hinter den Profilen? Kenn ich ihn oder sie persönlich? Man hört immer wieder von Übergriffen auf Kinder. Deswegen denken wir, dass grade Facebook erst für 13-Jährige freigegeben werden sollte, weil es zu gefährlich ist.

Doch Netzwerke sind eine gute Erfindung, um Kontakte zu halten und zu pflegen. Jedoch sollte man darauf achten, dass die Kinder und Jugendlichen nur in Netzwerken angemeldet sind, in denen auch Gleichaltrige verkehren.

Deborah Andree und Paula Luginger, Leverkusen, Marienschule

Ausflugs-Tipp – Ein Tag im Wuppertaler Zoo

Am Sonntag, den 5. Juni, waren wir, Sophia und Emilie, Schüler der Klasse 8a im Wuppertaler Zoo, um Näheres über den Zoo zu erfahren. Allein die Anzahl verschiedener Tierarten verblüffte uns. So leben in diesem Zoo zwischen 250 und 300 Tiere. Es lohnt sich also, bereits um 8.30 Uhr an der Zookasse zu stehen, denn man braucht viel Zeit, um alles zu entdecken. Der Zoo schließt dann abends um 18 Uhr und für fünf Euro hat man einen schönen Tag verbracht.

In einem hügeligen, topographisch wunderschön gelegenen Gelände sind die Gehege der Tiere großzügig verteilt. Wir haben einige Zoobesucher befragt. Am beliebtesten sind unter anderen die Elefanten und deren Nachwuchs. Auch die Seelöwen und Raubkatzen haben die Besucher sehr angesprochen. Manche der Befragten bemängelten, dass das Gehege der Eisbären nicht ihrem Lebensraum angepasst ist. Das erkannte man daran, dass die Eisbären gelangweilt hin- und hergingen. Ansonsten lobten die Zoobesucher die artgerechte Haltung der Tiere.

Julian Kusak ist einer der vielen Tierpfleger der Elefanten. „Es war schon immer mein Traumberuf, denn man baut ein Vertrauen zu den Tieren auf“, so der Tierpfleger. Da die Elefanten die größten Tiere des Zoos sind, fressen sie täglich 110 bis 150 Kilo Heu, auch Obst und Gemüse. Seit vier Jahren verbringt Kusak zehn Stunden am Tag im Zoo und arbeitet davon acht Stunden.

Einige Besucher klagten über die Fast-Food Angebote. „Es sollte mehr Gesundes angeboten werden“, so eine 49-jährige Dame. Für Ältere mit und ohne Gehbehinderung ist es eine Last, die steilen Berge des nun mal hügeligen Zoos zu begehen. „Es sollten kleine elektrische Autos zum Mieten zur Verfügung stehen“, sagte die über 80-Jährige, die selber Probleme mit den Bergen hat.

Zu den Löwen und Tigern – ihren geliebten Miezekatzen – schafften wir es schon nicht mehr. Wir empfehlen trotzdem allen den Zoo Wuppertal zu besuchen, denn er ist einzigartig.

Sophia Walter, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Berufswahl – Zu Besuch auf der Polizeiwache

Als wir, drei Jugendliche von 14 Jahren, an der Opladener Polizeiwache ankamen und eintreten wollten, wurden wir erstmal von einer Sicherheitstür gestoppt. Die erste wurde erst geöffnet, als wir klingelten und uns geöffnet wurde. Die zweite ging erst auf, als die erste ins Schloss gefallen war. Dann waren wir an der Rezeption, wo wir einen freundlichen Polizisten trafen, der sich bereit erklärte uns einige Stunden die Polizeiwache zu zeigen.

Als erstes wollten wir die kleinen Gefängniszellen im Keller sehen. Es wird zwar keine der drei Zellen mehr benutzt, da die Wache in Opladen zur Polizei in Köln gehört und sich die Hauptstelle somit in Köln befindet, jedoch konnte man gut nachvollziehen wie sie zu Nutzungszeiten ausgesehen haben. Es gab in jeder Zelle eine 20 Zentimeter dicke Steinplatte, die als Bett diente und pro Zelle jeweils eine Klingel, die die Betreffenden betätigen konnten, wenn sie auf die Toilette mussten. Genauso sahen auch Zelle zwei und drei aus, nur war Zelle drei viel größer und hatte drei Betten. Als wir in Zelle eins eintraten, hatten wir circa zwei Meter Platz zwischen der Tür und einem Gitter. In dem zwei Meter großen Abstand befand sich rechts ein unabgetrenntes Klo und links ein Waschbecken. Am Kopf- und Fußende der Steinplatte befanden sich zwei kleine Stangen in der Wand, um die „Schwerfälle“ dort mit Füßen und Händen zu befestigen.

Danach wurden uns noch der Aufenthaltsraum mit Uniformen, das Anzeigebüro und der Waffenraum gezeigt. Im Waffenraum durften wir sogar einmal ein Gewehr in der Hand halten. Es war ziemlich schwer, aber trotzdem ein sehr aufregendes Gefühl. Wenn die Polizisten in ihrem Frühdienst, Spätdienst oder in ihrer Nachtschicht bei ihren Kontrollen oder bei ihren Streifefahrten mal Langeweile haben, erledigen sie entweder Papierkram, schauen Fernsehen oder bedienen sich an ihrem eigenen Süßigkeitenschrank.

Jedoch erlebt man auch viele Abenteuer, wie uns ein Polizist der Polizeiwache erzählte. Wie zum Beispiel eines seiner lustigsten Erlebnisse, wo in ein Gartenhäuschen eines Schrebergartens eingebrochen und ein großes Gewehr in einer Hecke gefunden wurde. Der Polizist sei mit dem Motorrad unterwegs gewesen. Also spannte er sich das Gewehr auf den Rücken. Natürlich kann man sich denken, dass er von allen schief und mit großen Augen angeguckt wurde, jedoch erzählte er uns, dass ein Mann so erstaunt war, dass er dem Polizisten mit offenem Mund hinterher guckte und dabei gegen eine Laterne lief. Aber leider gibt es auch traurige Ereignisse… Wie zum Beispiel die erste Leiche des Polizisten. Eine Bahnleiche war bis jetzt sein schlimmstes Erlebnis und beschäftigte ihn noch Monate lang.

Als letztes fragten wir den Polizisten nach seinen ersten Eindrücken in den ersten Tagen und Wochen. Für ihn sei es sehr aufregend gewesen. Aber auch für uns war es sehr spannend und aufregend, ein paar Stunden mit echten Polizisten zu verbringen und sie teilweise bei ihrer Arbeit zu begleiten.

Ayleen, Annika und Philip, Leverkusen, Marienschule

Tierheim – Neue Herrchen und Frauchen gesucht

Tierheime generell bieten Schutz für Tiere, deren Besitzer überfordert sind, sie aussetzen oder verstorben sind. Um uns einen Überblick zu verschaffen, haben wir das Remscheider Tierheim aufgesucht.

Leider klappte es nicht mit dem geplanten Interview, weil die freiwilligen Helfer wenig Zeit hatten. Daher haben wir uns selbst ein Überblick verschafft. In dem Tierheim gibt es für die Katzen, Hunde und Kaninchen ein Innen- und Außengehege. Sie haben für die Hunde ein Auslaufgehege und für die Katzen Kratzbäume. Wir bekamen mit, wie ein Kaninchen zurückgebracht wurde, weil es sich nicht mit dem schon vorhandenen Kaninchen des Besitzers verstanden hat. Außerdem kann man im Tierheim mit den Hunden spazieren gehen und sie tageweise ausleihen.

Wir finden es gut, dass es solche Einrichtungen gibt, wo Tiere aufgenommen und vermittelt werden. Wer sich ein Haustier anschaffen möchte, sollte einen Blick in das Remscheider Tierheim, Schwelmer Straße 86, werfen.

Paulina D. und Michelle S., Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Pro & Contra – Ein Leben ohne Internet

Es spielt eine sehr große Rolle in unserem Leben, es begegnet einem fast überall und jeder benutzt es: das Internet. Doch was wäre, wenn es abgeschaltet werden würde?

Was sich so unmöglich anhört, ist gar nicht so unmöglich. Wie man es zum Beispiel in China sehen kann, wo einige Internetseiten gesperrt sind. So etwas könnte jedoch auch mit dem kompletten Internet gemacht werden. Und dies würde auch gute Gründe haben, da keiner mehr den ganzen Tag Online- Games und Social Networks wie facebook, twitter etc. benutzen würde. Kinder würden sich mehr mit Freunden im „echten“ Leben treffen, und man würde sich mehr um echte Kontakte und Freundschaften bemühen.

Andererseits wird das Internet nicht nur zum Amüsieren benutzt, sondern auch zu Lern- und Hilfzwecken. Nicht ohne Grund gibt es Plattformen wie Google und Wikipedia, von denen wir uns gar täglich Informationen beschaffen. Aber es ist auch in der jetzigen Zeit ganz gut, wenn man auch andere Quellen als das Internet benutzt, da nicht alle Informationen korrekt sind; und wenn zum Beispiel einmal der Wlan-Router kaputt sein sollte, kann ein Lexikon auch ganz gut sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass es den kompletten Stress, welchen man zurzeit erträgt, reduziert wäre. Man müsste nicht mehr auf Seiten wie facebook gehen, um Statusmeldungen abzurufen, und auch nicht mehr E-mails checken. Das würde jedoch auch bedeuten, dass man nicht mehr schnell informiert werden würde.

Im Großen und Ganzen würde ohne Internet die Mobilität sehr stark eingeschränkt werden, da SMS und Anrufe Geld kosten und man es sich so doch lieber zweimal überlegt, ob man dem Freund/der Freundin noch einmal eben etwas schreibt. Zudem könnte man Informationen nicht immer abrufen , sondern müsste immer bis zu den Nachrichten warten, um etwa Neuigkeiten zu Unfällen, Katastrophen, Warnungen oder Ähnlichem zu erfahren. Kurzfristige Veranstaltungen wie Demonstrationen wären auch nicht mehr möglich. Somit wären auch die Proteste im arabischen Raum nicht möglich gewesen.

Wenn man nur von der Anzahl der Argumente ausgehen würde, würden die Argumente für das Abschalten sprechen. Doch einem ganzen Land so viel Mobilität zu nehmen, wäre unverantwortlich, da das Internet jedes bekannte Medium vereint und so extrem vielseitig ist. Es muss jeder einzelne entscheiden, ob er mit oder ohne das Internet leben möchte.

Boesl Frederic, Leverkusen, Marienschule

Jugendgewalt – Immer jünger, immer brutaler

Ein schiefer Blick genügt, um eine Person zu provozieren. Ein falsches Wort genügt, um sie dazu zu bringen, gewalttätig zu werden. Immer mehr Jugendliche in Deutschland werden gewalttätig. Des Öfteren kommt es zu brutalen Zusammenschlägen an Bahnhöfen, Straßen und Schulen. Immer sind es die Jugendlichen, die aggressiv werden und Gewalt an den Mitmenschen ausüben.

Dass die Zahl der gewalttätigen Jugendlichen steigt, ist nicht nur ein Problem für die Opfer, sondern für die ganze Gesellschaft. Jede Person, die Erfahrung hatte mit solch einem brutalen Ereignis, lebt in Panik und der Angst, erneut gewalttätig behandelt zu werden. Damals gab es Schlägereien, wenn man gestritten hat. Heute kommen jedoch noch Messerstiche, Totschläger und Pistolenschüsse zum Einsatz. Die Jugendlichen werden immer gewalttätiger und greifen zu härteren Methoden. Es stellt sich die Frage, was Jugendliche so gewalttätig macht.

Jeder Mensch ist dazu fähig, gewalttätig aktiv zu werden, denn jeder Mensch ist einmal aggressiv und würde gerne die Wut rauslassen. Es gibt viele Faktoren, die dies beeinflussen und auch viele Folgen, die danach auftreten. Ein Grund ist, dass die Jugendlichen, die gewalttätig sind, selbst einmal Opfer einer gewalttätigen Aktion waren. Sie lassen durch die Gewalt die anderen fühlen, was sie selbst fühlen mussten. Es könnte auch sein, dass die Eltern des Jugendlichen ihr Kind mit Gewalt erzogen haben. Ein weiterer Grund könnten die schulischen Leistungen sein. Ein Jugendlicher, der in der Schule nicht so gut ist und dort keine Anerkennung bekommt, versucht, sich mit Gewalt seinen Respekt zu erlangen. Dadurch möchte er zeigen, dass er stark ist und die anderen ihm Beachtung und Anerkennung schenken sollen, denn meistens treten gewalttätige Aktionen auch aufgrund des fehlenden Selbstwertgefühls auf.

Auch brutale Filme und Spiele sind Ursachen gewalttätiger Auseinandersetzungen. Denn in einem Spiel kann der Jugendliche tun, was er will. Er kann alles und jeden erschießen, töten und erschlagen ohne dass etwas passiert. Er selbst ist unschlagbar. Dadurch fühlt er sich stark. Die Filme geben den Jugendlichen brutale Ideen und erwecken in ihnen Fantasien, die sie zur Realität erwecken. Durch die Gewalt fühlen sich die Jugendlichen stark. Sie erlangen dadurch Respekt und Ansehen von anderen und herrschen über ihre Opfer. Die gewalttätigen Jugendlichen haben die Macht. Sie suchen die Selbstbestätigung in sich und finden diese durch die Gewalt.

Folgen für die Opfer sind psychische Probleme. Sie wollen abends nicht mehr raus gehen, aus Angst, wieder geschlagen zu werden. Sie versuchen Menschen, die komisch rüber kommen, nicht anzugucken und sie einfach zu ignorieren. In leeren Gängen oder auf leeren Straßen möchten die Betroffenen nicht mehr sein. Wer einmal Opfer einer brutalen Aktion war, muss ständig in Angst leben, denn es könnte immer sein, dass diese Person wieder Opfer einer gewalttätigen Auseinandersetzung wird.

Tamay Tarakcil, Mettmann, Städt.heinrich-Heine-Gymnasium