Klimaveränderungen – Wie lange hält unser Planet das noch aus?

Während des letzten Jahrhunderts stieg die mittlere globale Temperatur um 0,6°C an. Dieser Wert erscheint gering, ist jedoch die größte Temperaturschwankung der letzten 1000 Jahre und bleibt nicht ohne Folgen. Die Erwärmung geschieht nicht gleichmäßig, in Teilen der Erdoberfläche erhöht sich die Temperatur stärker, anderswo sind sogar Abkühlungen festzustellen.

Die Ursachen dafür können in den unterschiedlichsten Ereignissen liegen. Änderungen der Erdbahnparameter, variierende Sonnenaktivität, Vulkanausbrüche, durch deren Asche in der Atmosphäre Abkühlung bewirkt werden kann, und andere Gründe werden nicht ausgeschlossen. Der Temperaturanstieg von 0,4°C in den Jahren 1966-1998 sagt aber mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit aus, dass nicht nur natürliche Vorgänge Schuld tragen. Der Großteil der plötzlichen Erwärmung dürfte auf die verstärkten Treibhausemissionen zurückzuführen sein. Durch die vermehrte industrielle Tätigkeit beeinflusst der Mensch die Atmosphäre, da die Konzentration von Treibhausgasen erhöht wird.

Im heutigen Industriezeitalter werden allerdings die natürlichen Treibhausgase, wie Kohlendioxid, Methan oder Stickstoffoxid, drastisch erhöht. Die Atmosphäre kann eine bestimmte Menge an Gasen aufnehmen, ohne dass gravierende Auswirkungen zu spüren sind. Dieser Speicher ist aber schon durch das natürliche Kohlendioxid stark gefüllt.

Heutzutage werden pro Sekunde ca. 860.000 Kilogramm CO2 produziert. Diese erschreckende Zahl entsteht vor allem durch die Verbrennung fossiler Energierohstoffe, wie Kohle, Erdöl und Erdgas, und Veränderungen in der Landnutzung. Die menschliche Verstärkung des Treibhauseffektes hat vielerlei, vor allem negative Auswirkungen. Folgen sind z.B. Veränderungen der Wolkenbildung, Änderungen der Niederschlagsmengen und der Windverhältnisse.

Da der Mensch an einem Großteil der Ursachen für die Klimaveränderung selbst schuld ist, liegt es nun an ihm, diesen Vorgang wieder umzukehren. Leider gibt es in unserer Zeit zu viele Menschen, denen die Zukunft unserer folgenden Generationen nicht genug am Herzen liegt, um wirklich etwas gegen dieses Problem zu unternehmen.

Julien Jäbges, Christoph Ullmann, Benedikt Schilling, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Fans warteten stundenlang in der eisigen Kälte – Bambi 2012 – Erlebnisse am roten Teppich

Der 22. November 2012 sollte für viele Menschen, vor allem aber für Mädchen im Teeniealter, ein besonderer Tag werden, denn sie hofften, ihre Stars am ‚red carpet‘ der Bambi-Verleihung hautnah erleben zu können. Auch wir wollten uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen und ein wenig von dem Glamour dieser Gala live erleben.

Vor der Esprit-Arena harrten bereits Mengen von Mädchen seit Stunden in der eisigen Kälte aus. Wir drängelten uns in die erste Reihe vor der Absperrung, unsere Sicht war eigentlich super. Ganze zwei Stunden quälten wir uns in der Kälte, vom Stehen taten uns die Füße weh. Dann erreichten endlich die ersten Promis den roten Teppich! Palina Rojinski, Oliver Pocher und Elyas M’Barek nahmen sich Zeit, um Autogramme an Fans zu verteilen und mit ihnen Fotos zu machen. Man kreischte uns in die Ohren, zerrte und drückte uns in alle Himmelsrichtungen, wir wurden getreten und bekamen sogar Stöße ab. Jeder wollte sich vor der Ankunft der Boygroup „One Direction“ eine gute Sicht verschaffen. Da war der Punkt, wo wir uns fragten, wieso wir uns das antaten – man kann das alles doch auch im Fernsehen mitverfolgen!

Weitere uns bekannte Stars stiegen aus den Autos und posierten auf dem Teppich. Bald fing die Live Show an, doch wo war die Boygroup, auf die alle hysterisch warteten? Die Fans wurden immer egoistischer und aggressiver. Die letzten Autos hielten auf dem roten Teppich. Es kam uns vor, als herrschte für einen Moment Totenstille. Fünf dunkel gekleidete junge Männer stiegen aus den Autos. Plötzlich ging alles rasend schnell. Das schrille Kreischen der Fans kratzte an unseren Trommelfellen. Dazu kamen härtere Schläge in die Seite und unerträglicher Druck von allen Seiten. Wir spürten das Kribbeln der Euphorie bis in unsere Fingerspitzen und ließen uns von der Menge mitreißen, wurden eins mit ihr. Wir gaben alles, um ein gutes Foto zu machen – was durch das Springen der Anderen nicht einfacher wurde – und gleichzeitig durch Rufen des Namens die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.

Der Moment, für den man so viele Nächte kein Auge geschlossen hatte, tagelang an Plakaten bastelte und stundenlang in der Kälte stand, war jetzt gekommen. Sonst sah man sie nur auf Bildern und nun waren sie zum Greifen nah! Jetzt noch einmal alles geben, noch einmal alles geben, um aus der Menge herauszustechen, um nicht nur Eine von Millionen Anderen zu sein.

Ende – Es kam uns vor, als seien sie nur einen Bruchteil einer Sekunde dort gewesen. So ganz konnten wir das Ganze nicht glauben. Es dauerte nicht lange, bis der Platz wieder leer war. Auf dem Rückweg hatten wir endlich die Ruhe, die geschossenen Bilder ausgiebiger zu betrachten. Für uns hatte sich der Stress auf jeden Fall gelohnt! Nicht nur mit der tollen Erinnerung und einem glücklichen Lächeln fuhren wir nach Hause, sondern auch mit großartigen Schnappschüssen.

Lina Martin, Alina Brockmann, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Weihnachten wird nicht mehr religös angesehen – Jesu Geburt oder nur Geschenkvergabe ?

Es riecht nach Lebkuchen, Tannenzapfen und Zimt. Leute strömen auf den Weihnachtsmarkt und in die Geschäfte. Hektisch kaufen sie Spielsachen, Kosmetikartikel und Technik. Es ist wieder soweit, Weihnachten steht vor der Tür. Jeder stellt sich die Frage: ‚ ‚ Was verschenke ich diese Jahr?‘‘ Dabei hat Weihnachten ursprünglich ein anderen Sinn. Aber wer denkt heutzutage an Heiligabend denn noch an Jesu Geburt?

In Kaufhäusern hört man von jeder Seite die Kinder schreien: ‚ ‚Mama! Ich will die Barbie zu Weihnachten! ‘‘, oder ‚ ‚Papa, guck mal das Rennauto, genau so eins will ich! ‘‘

Wir haben Leute in der Gegend von Mönchengladbach befragt, wie sie zu dem Thema Weihnachten stehen, ob sie eher religiöse Hintergedanken an Jesu Geburt haben oder der Hintergrundgedanke allein die Geschenke betrifft. Unsere Umfrage hat ergeben, dass die jüngere Generation Weihnachten nicht mit religiösen Gedanken in Verbindung setzt. 68 Prozent der gefragten Leute waren Schüler. Von diesen Schülern denken 60 Prozent an Geschenke. Nur schlappe 8 Prozent denken an den ursprünglichen Gedanken von Weihnachten, nämlich die Geburt Jesu. Die ältere Generation festigt immer noch den Grundgedanken, wie auch die Messdiener. Insgesamt hat unsere Umfrage ein erwartetes Ergebnis geliefert. 72 Prozent der gefragten Leute denken an Heiligabend nur an Geschenke. Wobei 28 Prozent auch an Jesu Geburt denken.

‚ ‚Schön, wieder als Familie beisammen zu sein‘‘, sagte Opa Peter. Die Familie um ihn herum nickte. Die Gespräche gingen nicht über Geschenke oder über Religion. Nein, an diesem Abend geht es ihnen nur um Familie.

Bei unserer Umfrage haben wir festgestellt, dass einige Weihnachten auch gar nicht feiern. Aber was für jeden gilt, dass es an Weihnachten um die Familie geht. Wir hoffen dass wenigstens dieser Gedanke in den weiteren Generationen beibehalten wird.

Tabea Kromm Kerstin Huerkamp, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Der Alltag eines Achtklässlers – Have a good time? – Am FCG fordern Schüler mehr Freizeit

Jeder Schüler kommt einmal auf eine weiterführende Schule. Um die Kinder vor dieser neuen Situation nicht abzuschrecken oder sie gar zu verängstigen, wurde 2010 am Freien Christlichen Gymnasium (FCG) in Düsseldorf vor der fünften Klasse das Motto der Schule „Have a good time“ präsentiert. Alle Schüler sollten an den Wochenenden dafür Zeit haben, z. B. zum Geburtstag der Oma zu gehen, so der Schulleiter. Die Namen der interviewten Schüler werden auf Wunsch nicht genannt.

Die 8a besteht aus 23 Kindern. Es ist 8:30 Uhr, ein ganz normaler Morgen. Dizipliniert und mit vollem Einsatz beginnt der Schultag der Kinder der Klasse 8a. Sie fangen mit der Andacht an. Direkt danach ist die Konzentration der Schüler gefragt. Der Unterricht geht los. Man hört ab und zu mal das Gejammer: „Ich habe keinen Bock.“, „Es ist langweilig“ oder „Die Schule macht keinen Spaß“. Schüler der 8a wurden bezüglich ihres Alltags anhand eines Fragebogens sowie Interviews befragt. „Ich kann meine Verwandten nicht besuchen, da ich sehr oft noch viele schulische Aufgaben erledigen muss“, so ein 13-Jähriger der 8a. „Ein anderer geht mit dem Thema Verwandtschaft entspannter um, er sagte: „Es ist egal, auf welche Schule man geht, die Hausaufgaben sind nicht immer anstrengend, ich kann trotzdem meine Verwandten besuchen. Sport und andere Hobbys sind bei den Schülern sehr beliebt. Ein Schüler betonte: „Ich finde die Schule nicht so anstrengend. Ich kann meine Hobbys immer ausführen und habe genügend Freizeit.“ In der 8a werden diese drei bis fünf Mal pro Woche praktiziert.

Abschließend betrachtet, haben aber 80 Prozent der befragten Kinder der Klasse 8a „not a good time“. Es ist natürlich, dass die Kinder im Fragebogen das Motto „Have a good time“ nicht bejaht haben, da die Schule generell für Kinder oft immer nur als Pflicht angesehen wird. Es hat mit der jeweiligen Schule also nichts zu tun. Einen langen Schultag mit Hausaufgaben inklusive Prüfungsstress empfinden viele Kinder als Belastung. Ein Erwachsener hat nach der Arbeit Feierabend. Es wird sehr viel im Internet über G8 diskutiert. Die Schüler von G8 haben mehr Stoff, dafür weniger Zeit, um ihn zu beherrschen. Die Kinder, wie die der Klasse 8a, sollten die Schule nicht nur als Pflicht sehen, sondern sie gerne besuchen. Auch eine so fortschrittliche Privatschule wie das FCG kann das Schulsystem nicht ändern.

Im Großen und Ganzen lautet die Botschaft der Kinder der Klasse 8a: „Lasst Kinder doch einfach Kinder sein – lasst uns etwas mehr Zeit zum Spielen, für die Freunde, zum Faulenzen, für unsere Hobbys und die Familie.“ Wenn die Mittelstufe teilweise schon so belastend ist, was wird die 8a in der Oberstufe erwarten? Den Satz auf der Tafel „Schule macht Spaß“ sollte man doch wirklich nicht wegwischen.

Ramon Hofmann, Düsseldorf, Freie Christliche Schule-Gymnasium

Strafen schrecken nicht – Tierquälerei in Deutschland

Sogar in Deutschland ist Tierquälerei keine Seltenheit. Immer wieder werden unschuldige Tiere getötet oder misshandelt. Laut einer Umfrage sind viele Leute auf dieses Thema nicht gut zu sprechen. Jedoch tun die meisten nichts aktiv dagegen. Die Tierquäler schrecken vor keiner Strafe zurück, die bis zu drei Jahren Gefängnis bedeuten kann.

Erst letztens wurde in Lessenich ein lebendiger Igel von Jugendlichen verbrannt. Im Jahr 2012 wurden allein 149 Fälle von Tierquälerei in Deutschland anhand der Website ,,Peta‘‘ festgestellt. Immer wieder werden Tiere zu Weihnachten verschenkt, ohne das die Anschaffung vorher gründlich überlegt wurde.

Meist werden diese dann auf Rastplätzen ausgesetzt, irren tagelang umher, werden überfahren, oder müssen verhungern. Manchmal werden sie auch im Tierheim abgegeben und müssen teilweise Jahre lang auf einen Besitzer warten, der sie wirklich haben will und sich um sie kümmert.

Celine Monreal, Joanna Degräff, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Leistungsdruck und Zeitnot – Umstrittenes Turbo-Abi

Seitdem die Regierung beschlossen hat, die Zeit bis zum Abitur auf 8 Jahre zu verkürzen, ist der Druck auf die Gymnasiasten enorm gestiegen.

Deshalb interviewen wir Herrn Ciupka, den stellvertretenden Direktor des Gymnasiums an der Gartenstraße in Mönchengladbach. Als wir sein Büro betreten, werden wir freundlich in Empfang genommen. Die Atmosphäre ist sehr heimisch und wir können sofort mit der Befragung beginnen.

Er erzählt uns, dass G8 seiner Meinung nach viel zu unvorbereitet eingeführt wurde.

„Die Schulen hatten viel zu wenig Unterstützung bei der Organisation, wir mussten die zahlreichen Probleme alleine bewältigen“, berichtet er zurückblickend. Allerdings gibt er zu, dass die Schulleitung sich mehr Zeit und Unterstützung gewünscht hätte.

Da wir feststellen, dass unsere Mitschüler gar nicht wissen, warum G8 überhaupt eingeführt wurde, fragen wir ihn nach den Gründen. „Mit G8 sollen die Chancen deutscher Schüler auf dem europäischen Arbeitsmarkt verbessert werden“, schildert er uns mit einem Kopfschütteln. „Ich teile diese Meinung keineswegs. Ich persönlich hätte G8 niemals eingeführt“, erklärt der Konrektor.

Auf die Frage, ob der Druck auf die Schüler angestiegen sei, antwortet er: „Dieses Gefühl habe ich sehr deutlich. Allein durch den Nachmittagsunterricht und die Vorbereitungen für Klausuren verfügen unsere Schüler kaum über Freizeit. Ihre Arbeitstage gleichen schon fast denen eines Erwachsenen“.

Er behauptet weiterhin, dass G8 keinerlei Vorteile mit sich bringen würde, sondern nur Nachteile. Die zeitliche Überforderung sei erheblich und der Unterricht würde wegen des Zeitdrucks viel oberflächlicher gestaltet werden. Ein großes Problem wird auch der Doppelabiturjahrgang 2013 werden. Rein organisatorisch müssen einige Hürden, wie z.B. mangelnde Klausurräume, überlastete Abiturfeier usw., überwunden werden.

Die Forderung nach einer Rückkehr zu G9 lehnt er jedoch ab, da inzwischen zu viel Zeit und Geld investiert wurden.

Zusätzlich zu diesem Interview unterhalten wir uns noch mit einigen Mitschülern (Jgst. 8) und einem Abiturienten (Jgst. 12). Yaren teilt uns mit, dass sie wegen der Klassenarbeiten nicht viel Freizeit hat. Sie empfindet den Leistungsdruck als sehr stark.

Tom braucht für seine Hausaufgaben und für das Lernen ca. 3–4 Stunden, ihm bleiben dann noch ungefähr 2 Stunden Freizeit täglich. Der Abiturient erwidert: „Ich habe mittlerweile viel weniger Freizeit als in den vorherigen Jahren. Meine Hobbys werden immer mehr vernachlässigt, was schon recht traurig ist. Die Abschlussprüfungen rücken auch immer näher und in weniger als einem halben Jahr ist es schon soweit. Meiner Meinung nach habe ich wesentlich mehr Stress als diejenigen, die 9 Jahre zur Schule gehen mussten.“

Alle befragten Mitschüler sprechen sich dafür aus, G8 wieder abzuschaffen.

Letztendlich stellt sich die Frage: „Wie entwickelt sich G8 weiter?“

Laura Richter und Beyza Karahan, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Opelkrise – Ist die Angst anderer Firmen berechtigt?

In dem Artikel „Autokrise: Andere werden Opel folgen“ von Thomas Reisener geht es um die roten Zahlen von Opel, wegen denen Opel nicht mehr so viele Autos produziert und deshalb Werke schließen wird oder schon geschossen hat. Viele Automobilmarken (z. B. Peugeot und Renault) haben nun Angst, dass ihre Verkaufszahlen zurückgehen und ihnen das gleiche Schicksal wie der Tochterfirma von General Motors (kurz GM), Opel, droht.

Unserer Meinung nach ist diese Angst vollkommen berechtigt, da im letzten Jahr 7 Prozent weniger Autos verkauft wurden als im Vorjahr. Außerdem boomt das sogenannte Carsharing, bei dem Autos einer Firma in einer ganzen Stadt verteilt sind. Man kann sich bei der Firma anmelden, zahlt jeden Monat einen bestimmten Betrag und kann wenn man eines dieser Autos sieht einfach einsteigen. Dies ist z. B. vorteilhaft für Studenten, da dies viel günstiger ist als sich selber ein Auto zu kaufen. Jungen Leuten sind eigene Autos auch nicht mehr so wichtig wie früher, daher sind die meisten nicht zu eitel, Carsharing Firmen, wie Car2go oder DriveNow, zu verwenden.

Marko Glaser, Ole Holbeck, Giovanni Tepe, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Tierversuche sind Quälerei – Millionen Tiere sterben jährlich bei Versuchen

Rund drei Millionen Kleintiere, wie Mäuse, Kaninchen, Hunde und Katzen, aber auch Affen, werden pro Jahr bei Tierversuchen in Deutschland eingesetzt. Ihre Gene werden manipuliert, sie werden aufgeschnitten und verstümmelt, bekommen Krankheitserreger gespritzt und anschließend alle möglichen Medikamente verabreicht. Wenn sie nach dieser langen Tortur ausgedient haben, werden sie getötet und verbrannt.

Tierversuche werden für unterschiedliche Zwecke durchgeführt: Zum einen werden an Hochschulen und Universitäten in der so genannten Grundlagenforschung Tierversuche durchgeführt. In der Industrie findet diese Forschung auch statt, doch hier werden Tierversuche zusätzlich in der „angewandten Forschung“ für die Vermarktung von Produkten durchgeführt.

Da man Menschen nicht für solche Versuche „verwenden“ kann, werden Tiere eingesetzt. Beispielsweise testet man neu entwickelten Impfstoff an Mäusen, da diese ein ähnliches Nervensystem wie wir Menschen haben. Was aber auch heißt, dass sie Schmerzen in demselben Umfang wahrnemen. Wird einer Maus der Impfstoff gespritzt, wird einige Tage abgewartet. Passiert nichts, d.h. die Maus zeigt keine Auffälligkeiten, wird der Stoff an hunderten weiteren Mäusen getestet, um ein Risiko bei der Verwendung des Impfstoffes bei Menschen ausschließen zu können. Die Mäuse müssen dann noch stundenlang in Laufrädern umherrennen, schwimmen und Futter suchen. Dann gelten sie als benutzt und werden entsorgt.

Sollte die Maus allerdings Auffälligkeiten zeigen, etwa einen Tumor oder einen veränderten Bewegungsdrang, muss sie dieselben Aufgaben wie die scheinbar gesunden Mäuse bewältigen. Dann wird auch sie vernichtet. Obwohl man gesehen hat, dass die Maus diesen Impfstoff nicht verträgt, wird dieses Experiment dennoch an vielen weiteren Mäusen durchgeführt.

Zurzeit sind Tierversuche in Deutschland grundsätzlich erlaubt, auch wenn den Tieren dabei große Schmerzen zugefügt werden. Ziel des deutschen Tierschutzbundes ist es, langfristig auf Versuchsmethoden umzusteigen, bei denen keine Tiere eingesetzt werden.

Nina Deußen, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Ulrike-Frey-Haus – Das tägliche Leben im Mutter-Kind-Heim

„Zurzeit stehen 6 Mädchen auf unserer Warteliste“,sagt eine Sozialpädagogin des Mutter-Kind Heimes „Ulrike-Frey-Haus“(UFH).

Hier arbeiten fünf fest Angestellte, die elf Mütter betreuen. Auch eine Schwangere ist hier untergebracht. Veronika P., eine Bewohnerin des UFH lebt hier mit ihrer vier Monate alten Tochter, da sie den richtigen Umgang mit Kindern lernen will. In dem Mutter-Kind-Heim muss neben der betreuten Kindererziehung auch der Haushalt erledigt werden, das „Tagesämter“ genannt wird. Dazu gehören z.B. die „Baby-Küche“, in der jeden Tag die Nahrung zubereitet wird, oder der „Koch-Dienst“, bei dem jede Bewohnerin einmal pro Woche das Einkaufen erledigen muss und nach Lust und Laune kochen kann.

Doch um überhaupt Teil dieser Gemeinschaft zu werden, müssen die Mütter einen Platz beim Jugendamt beantragen. Danach kommen die meist 17- bis 25-jährigen Mütter auf eine Warteliste. Sollte ein Platz im Heim frei sein, dann können die Mütter sofort ihre Zimmer beziehen. Doch das geht nicht immer so schnell, denn manche Mütter bleiben bis zu 1 1/2 Jahren dort.

Acht der insgesamt elf Bewohnerinnen haben ein kleines, sparsam möbliertes Zimmer mit einem Bett, einem Stuhl und einem Tisch, für die Kinder steht eine Kommode und ein Kinderbett bereit. Das Bad ist im langen Gang und wird von je zwei Bewohnerinnen benutzt, die Kinder haben ein spezielles Bad mit einer Wanne. Im UFH gibt es zusätzlich drei Apartments.

Die Betreuung läuft über Bereitschaftsdienst ab. Wenn die Betreuerin mal eine Nacht hier bleiben muss, gibt es einen extra Personalraum mit einem Bett und einem Bad. Tagsüber ist eine Kinder-Krankenschwester vor Ort.

Der übliche Tagesablauf von Veronika läuft so ab, dass sie ihre Tochter vor dem Frühstück, das um halb 9 Uhr stattfindet, waschen, anziehen und ernähren muss. Junge Mütter, die noch in die Schule gehen oder ihre Ausbildung machen, können ihr Kind in die Kita des Hauses bringen. Um halb 1 Uhr gibt es Mittagessen. „Wir legen viel Wert darauf, dass das Essen frisch zubereitet ist, also keine Tiefkühlpizza oder ähnliches“, bemerkt die Sozialpädagogin. Um 14 Uhr geht Veronika mit ihrer Tochter raus. Abends, wenn das Kind schlafen gelegt wird, schaut sie meist mit ihren Mitbewohnerinnen im gemütlichen und nett eingerichteten Wohnzimmer fern. Die Beziehungen der Bewohnerinnen sind meist harmonisch und auch wenn es Zickereien gibt, sind diese schnell wieder vergessen.

Auch für Taschengeld ist gesorgt: Minderjährige bekommen 12,50 Eur pro Woche, Volljährige 21 Euro, und wenn man Kochdienst hat, bekommt man zusätzlich noch Einkaufsgeld.

Alles in einem ist ein Mutter-Kind Heim eine gute Entscheidung für diejenigen, die nicht genug finanzielle Mittel haben, um ein Kind gut zu erziehen, Probleme mit dem sozialen Umfeld haben oder lernen wollen, wie man richtig mit einem Kind umgeht.

Vanessa Klein und Adeline Schiwe, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Umfrage – Ist Sport noch in?

Das Ergebnis einer Befragung von 13- und 14-Jährigen ergab, dass die sportliche Aktivität Jugendlicher in den letzten Jahren keinesfalls abgenommen hat.

Bei einer Umfrage einer 8. Klasse des Franz-Meyers-Gymnasiums, in der 24 Schülerinnen und Schüler sind, wurde festgestellt, dass der Großteil der Schüler/innen regelmäßig sportlich aktiv ist. Nur 4 Prozent aus der ganzen Klasse gehen keinerlei sportlichen Aktivitäten nach.

Alle Befragten halten Sport für sehr wichtig, weil es Spaß macht und den Körper fit und gesund hält. Am beliebtesten sind Ballsportarten wie Fußball, Handball und Tennis mit 63 Prozent der Nennungen.

83 Prozent gehen ihren Lieblingsportarten als Mitglieder verschiedener Vereine nach. Die Schülerinnen und Schüler geben an, dass sie ihre Sportarten nicht nach Beliebtheitsgrad oder aus Gesundheitsgründen, sondern vor allem nach Spaßfaktor ausgewählt haben.

Im Durchschnitt haben mehr als die Hälfte der Jugendlichen schon vor sieben bis zehn Jahren angefangen, ihre Sportart auszuüben. Der Rest fing ungefähr zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr an, sich sportlich zu betätigen. 79 Prozent der Klasse hat sogar schon die Sportart gewechselt. Momentan machen 67 Prozent eine sportliche Aktivität, 17 Prozent gehen zwei Sportarten nach und knapp 12 Prozent sogar drei.

Obwohl Schule oft stressig und mit viel Lernen verbunden ist, sind sich 92 Prozent der Befragten darin einig, dass trotzdem noch genug Zeit ist, um sich etwas Freizeit zu gönnen und einfach mal beim Sport zu entspannen.

(von Annika Weck und Jana Hermens)

Jana Melissa Hermens, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium