Gardetanz – Mehr als nur ein Hobby

Beine hoch und Beine runter, das denken viele ist das Einzige, was die Mariechen in einer Garde tun müssen, doch so ist es nicht, es ist viel mehr als nur das.

Sie müssen viel Ausdauer haben und ihre Bänder dehnen bis es schmerzt. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass bei einer Hebefigur etwas schiefgeht. Hiermit steht also schon mal fest, dass Gardetanz mehr als nur Beine schmeißen ist!
Die Saison startet am 11.11. Ab diesem Tag haben die Tanzgarden teilweise mehrere Auftritte an einem Abend. Die Bühnen sind zu klein und die Decken zu niedrig. Doch das ist egal, die Mariechen müssen lächeln. In der Saison tragen die Garden ihre bunten und glitzernden Uniformen, die so gut wie jedes kleines Mädchen bezaubernd findet, doch die Kostüme sind alles andere als bequem! Die Röcke zwicken und drücken den ganzen Abend, die Schuhe drücken und die Knöchel schmerzen wegen den Absätzen.
Trotzdem freut sich jedes Mariechen darauf, ihr Kostüm anzuziehen und auf der Bühne zu zeigen, wofür sie das ganze Jahr, oft mehrmals in der Woche, trainieren. Aber auch außerhalb der Saison haben Tanzgarden viele Auftritte, zum Beispiel auf Geburtstagen oder Festen. Für die Auftritte kriegen die Vereine Geld, und das benötigen sie auch, denn oft gehen Kostüme kaputt, Schuhe werden zu klein oder neue Strumpfhosen müssen her.
An Altweiber ziehen viele Tanzgarden von morgens an durch Schulen, Altenheime oder Kindergärten und tanzen dort. Abends geht es dann weiter auf größere Feten. Nach Altweiber kommt Rosenmontag, dies ist für die Tanzgarden ein schöner Abschluss für die Karnevals-Saison. Auch wenn es teilweise mehrere Kilometer sind, die die Tanzgarden zurücklegen müssen, haben alle Spaß und freuen sich auf die Trainingspause, die nach der Saison kommt, denn auch ein topfittes Mariechen braucht mal eine Pause. Keiner der Tänzerinnen ist traurig, denn sie wissen, dass nächste Saison alles von vorne beginnt.
Gardetanz ist mehr als nur ein Hobby, es ist eine Leidenschaft, wofür die Mariechen immer hundert Prozent geben.

Shirin Lippisch, 8a, Städt. Realschule Hückeswagen Hückeswagen

Arbeiten im Krankenhaus – „Leben retten ist meine Berufung“

Krankenschwester und Chefarzt – zwei Berufe, ein Ziel: Zusammen retten sie jährlich mehrere Menschenleben. Im Krankenhaus Remscheid versorgen Gefäßchirurg Dr. med. Florian Lepique und Krankenschwester Gerda Rodaweiss zusammen mit Kollegen und Kolleginnen die rund 30 Patienten im Bereich Gefäßchirurgie.

Weiße und blaue Gestalten laufen hektisch von Zimmer zu Zimmer. Der beißende Geruch von Desinfektionsmitteln liegt in der Luft. Betten mit kranken Patienten werden durch die Gänge geschoben. Die Geräusche von Krankenwagen sind zu hören. Plötzlich ein Notfall. Schnell stürmt Chefarzt Dr. Florian Lepique in den OP-Saal, zieht sich einen sterilen Kittel und Handschuhe an.
Bis zu sechs OPs muss er täglich im Bereich Gefäßchirurgie absolvieren. Manchmal operiert er bis zu 12 Stunden, was für viele mehr als ein ganzer Arbeitstag ist. Insgesamt werden jährlich circa. 20.000 Patienten stationär und bis zu 40.000 Patienten ambulant behandelt. Davon etwa 10200 auf der Station von Dr. Lepique. Für ihn ist die Arbeit ein wichtiger Teil seines Lebens, da er gerne Menschen hilft und sie von ihren Krankheiten oder ihren Leiden befreit. Es ist ein Job, den er sehr gerne mag, auch wenn er oft sehr stressig und belastend ist. Doch für ihn ist die Arbeit „eine Bereicherung“, da die Menschen ihm viel über ihr Leben, ihre Berufe und ihre Familien erzählen. Für Schwester Gerda, die seit 1995 im mittlerweile 100 Jahre alten Krankenhaus in Remscheid tätig ist, ist es jedoch nicht immer einfach, mit den psychischen Belastungen umzugehen. „Man darf nicht zu sehr an den Kranken hängen, sonst ist der Tod eines Patienten nicht leicht zu verkraften.“
Mit einem Lächeln kommt Lepique aus dem OP-Saal heraus. Die Operation ist gut verlaufen und das Leben des Patienten konnte gerettet werden. „Es ist immer schön, wenn man mit seinen Möglichkeiten Menschen in schlimmen Situationen helfen kann, zum Beispiel mit der Erhaltung von Beinen oder lebensrettenden Operationen“, berichtet Dr. Lepique, „Leben zu retten ist meine Berufung.“ Auch für Schwester Gerda ist es immer wieder schön zu wissen, dass ein Patient gerettet werden kann. Anderen Menschen zu helfen, war schon immer ihre Leidenschaft und schon früh entschloss sie sich, im sozialen Bereich tätig zu werden. Nach der dreijährigen Ausbildung arbeitet sie jetzt schon seit über 30 Jahren als Krankenschwester. Dr.  Lepique dagegen studierte sechs Jahre Medizin und ist nun seitfünf Jahren Chefarzt in Remscheid.
„Die Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren ziemlich verschlechtert. Es gibt viel zu wenig Personal und die Arbeitszeiten sind sehr lang“, berichtet Schwester Gerda. Sie habe kaum noch Zeit für persönliche Angelegenheiten und einige ihrer Freundschaften seien kaputt gegangen. Auch Dr. Lepique hätte manchmal gerne mehr Zeit für seine Familie. Dennoch würden die beiden ihren Job niemals aufgeben und sich sofort wieder dafür entscheiden.
Zu Hause angekommen klingelt schon das Telefon. Dr. Lepique wird zu einer Notoperation gerufen.

Franciska Lepique, Olivia Book, Laura Smolik, 8b, Marienschule Leverkusen

Ein Besuch im Opladener Tierheim – Steck die Katze doch einfach ins Klo!

Man hört Hundegebell, der Geruch von Tierfutter und Stroh zieht einem in die Nase. Wir befinden uns im Hans Richartz Tierschutzzentrum in der Reuschenberger Straße.

Hinter den Metallgittern hocken die Kaninchen und schauen uns mit großen, dunklen Augen an. Auch die Katzen bemerken unsere Gegenwart sofort und versuchen, sich bemerkbar zu machen. Eine schwarze Kurzhaarkatze springt gegen das Gitter und miaut herzergreifend. Sie will endlich einen Besitzer finden – so wie alle Tiere hier.
„Momentan bekommen wir glücklicherweise recht viele Kleintiere an neue Besitzer vermittelt. Nur die Hunde und Katzen sind ein Problem“, so Frau Funder. Die 26-jährige Tierpflegerin liebt ihren Job. „Viel Geld bekomme ich dafür zwar nicht, aber ich möchte unbedingt weitermachen. Egal unter welchen Umständen.“ Ihre Arbeit im Tierheim besteht vor allem aus der Pflege der Kleintiere: Füttern, Ausmisten, Putzen und die Verabreichung von Medikamenten.
„Wir haben hier Dauergeldmangel“, so Funder. „Für jedes Tier, das neu zu uns kommt, kriegen wir von der Stadt einen kleinen Zuschuss, aber der reicht bei weitem nicht aus.“ Früher waren alle Tierheime städtisch. Allerdings hatte die Stadt Leverkusen irgendwann nicht mehr das Geld dazu und übertrug den Tierschutzvereinen die alleinige Verantwortung für die Versorgung und Vermittlung der Tiere.
Das Tierheim ist froh über jede Spende. Geldspenden sind ab 30€ pro Jahr möglich. Auch Sachspenden sind willkommen, zum Beispiel alte Decken, Spielzeuge, Hundeleinen und Futter.
Die Arbeit im Tierheim kann auch traurig sein. Gelegentlich müssen schwerkranke Tiere eingeschläfert werden, manche wurden sogar von ihren Besitzern misshandelt. Manchmal werden besonders verwahrloste Tiere vom Ordnungsamt ihrem Besitzer weggenommen. Die Tierpflegerin erzählt: „Einmal hat uns das Ordnungsamt 128 verwahrloste Kaninchen gebracht. Als sich diese zu stark vermehrt hatten, wurden sie von ihren Besitzern immer mehr vernachlässigt, lebten im Müll, in viel zu kleinen Ställen, waren krank und abgemagert.“ Als sie uns das erzählt, stehen ihr Tränen in den Augen. „Häufige Gründe, warum die Tiere bei uns landen, sind Allergien, aber auch total unnötige Gründe wie ein Umzug, das Alter des Tieres oder dass der Besitzer keine Lust mehr auf sein Tier hat. So etwas macht mich einfach nur wütend.“
Zufällig kriegen wir eine Diskussion zwischen jungen Männern und einer anderen Pflegerin mit. Während der eine Mann unbedingt einen Hund erwerben möchte, will der andere seine Katze loswerden. Der Mann eignet sich aber nicht als Hundehalter, da er nicht genug Zeit und Platz für ihn hätte. Die Pflegerin gibt dem Mann Tipps, doch dieser ignoriert diese und macht sich sogar über die Pflegerin lustig. Der andere Mann, der seine Katze loswerden will, gibt als Grund an, dass diese ihn abends nerve. Mit so einer Begründung kann das überfüllte Tierheim die Katze nicht aufnehmen. Wieder versucht die Pflegerin, Tipps zu geben, doch die Männer wollen diese nicht einsehen: „Steck die Katze doch einfach ins Klo, wenn sie dich nervt!“

Luzie Berngen, Sabrina D’arenzo, 8a, Marienschule Leverkusen

Eindrücke eines Spieltages von Bayer 04 Leverkusen – Ein Fußballerlebnis vom Feinsten in der BayArena

Es ist ein tolles Gefühl, hautnah dabei zu sein, bei einem Heimspiel von Bayer 04 Leverkusen. Es ist zwar eines der etwas kleineren Stadien, mit einer Kapazität von 30210 Plätzen, jedoch keineswegs ein Schlichtes.

Ganz im Gegenteil, es ist in der Liga als „Schmuckkästchen“ bekannt, da kaum ein anderes Stadion diese Nähe zum Geschehen auf dem Rasen bieten kann. Somit besitzt das Stadion eine ganz besondere Atmosphäre. Das ehemalige Ulrich-Haberland-Stadion wurde 2009 für 73 Millionen Euro komplett renoviert. Daher ist es jetzt ein sehr modernes Stadion mit den neuesten Sicherheitsstandards. Am beeindruckendsten ist jedoch das Dach mit einem Durchmesser von 217 Metern. Im Inneren des Stadions gibt es einen sehr gut ausgestatteten Team- und Physiobereich mit Umkleiden, Behandlungs- und Massageräumen. Außerdem verfügt die Sportstätte über ein 4-Sterne-Hotel. Das Restaurant wird von der Bayer Gastronomie vermarktet. Für die etwas besser Betuchten gibt es zehn VIP-Logen für insgesamt 140 Personen
Autofahrer können auf einem nahegelegen Parkplatz ihr Auto unentgeltlich abstellen und werden mit Shuttle-Bussen zur BayArena gebracht, für die Zugreisenden befindet sich circa einen Kiloemter vom Stadion entfernt ein Bahnhof. Des Weiteren werden Pendelbusse eingesetzt, die die Fußballfans aus der näheren Umgebung ans Ziel bringen. Allein schon die Fahrt mit einem solchen überfüllten Bus ist ein Erlebnis: Hier treffen unterschiedlichste Menschen aufeinander, die durch das Tragen von schwarz-roten Fanschals, Shirts und Kappen, eine Einheit bilden. Viele Fans steigen schon vor dem Stadion aus, um sich in den nahegelegen Stadionkneipen ein Bier zu kaufen und sich für das Spiel in Stimmung zu bringen.
Wenn man das Stadion erreicht hat, geht es nur noch in Schneckentempo vorwärts. Fans strömen von allen Seiten in Massen auf das Stadion zu. Nun gilt es den Kontrolleuren sein Ticket zu zeigen, kurz abgetastet zu werden und endlich in die BayArena gelassen zu werden.
Hat man es zu seinem Sitzplatz geschafft, der in den Farben rot und schwarz gestaltet wurde, kann man entspannt auf den Spielbeginn warten und die Stimmung genießen. Kurz vor Beginn des Spiels erheben sich alle Zuschauer von ihren Sitzplätzen und stimmen lautstark in die Hymne des Vereins ein, ein höchst emotionaler Augenblick für jeden Leverkusen Fan. Wenn das Spiel läuft, geben die Fans alles, um mit Gesängen und Applaus, manchmal sogar La-Ola-Wellen ihre Mannschaft anzutreiben. Fällt ein Tor für Bayer 04 Leverkusen, springen alle begeistert auf und jubeln, ein unbeschreiblicher Moment. Man fiebert richtig mit. Die Stimme des Stadionsprechers überschlägt sich vor Freude. Fällt jedoch ein Tor für die gegnerische Mannschaft, sind alle mucksmäuschenstill und nur die wenigen Fans des gegnerischen Fanblocks jubeln. Ist das Spiel vorbei, quetscht man sich erst durch die ganzen Gänge nach draußen und steigt  wieder in einen der überfüllten Busse. Die Stimmung hängt ganz vom Verlauf des Spiels ab.

Tobias Brinkmeier, 8d, Marienschule Leverkusen

Stimmt dieser Vorwurf oder ist es nur ein Mythos? – Hat die „Titanic“ Vorschriften missachtet?

Nordatlantik, 14. April 1912. Auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York rammt die „RMS Titanic“, damals das größte und prunkvollste Schiff der Welt, einen Eisberg. Der Ozeanriese sinkt und reißt mehr als 1500 Menschen in den Tod – ein Drama unvorstellbaren Ausmaßes, das die gesamte Welt erschüttert.

Seitdem wird immer wieder der Vorwurf laut: Das Schiff der britischen Reederei White Star Line verfügte nicht über genügend Rettungsboote. Missachteten die Konstrukteure Sicherheitsbestimmungen, nur um Geld zu sparen? Unfassbar, aber wahr: „Die Zahl übertraf sogar die Vorschriften“, erklärte Malte Fiebing-Petersen, Vorsitzender des Deutschen Titanic-Vereins. „Das Schiff hätte laut Gesetz nur Rettungsboote für 756 Personen mitführen müssen.“ Die Richtlinie stammte aus dem Jahr 1896 und legte nicht die Passagierzahl, sondern die Tonnage der Schiffe zugrunde. Fiebing-Petersen: „Damals galt die Kategorie ‚Über 10.000 Bruttoregistertonnen‘ als höchste vorstellbare Größe für Passagierschiffe. Die ‚Titanic‘ hatte allerdings rund 45.000 Bruttoregistertonnen.“
Die damaligen Gesetze zeugen von allzu großer Sorglosigkeit. Und die hochmoderne „RMS Titanic“ mit ihren wasserdichten Schotten galt sowieso als unsinkbar. Wäre der Ozeanriese mit voller Kapazität von 2400 Passagieren und 900 Besatzungsmitgliedern gefahren, hätten rechnerisch mindestens 63 Rettungsboote zur Verfügung sehen müssen.
Bei der Jungfernfahrt waren es aber gerade mal 20: 14 reguläre Rettungsboote, zwei Notfallkutter sowie vier Faltboote. Sie boten Platz für genau 1178 Menschen. Was sich damals an Deck des britischen Luxusliners abspielte, kennen wir aus dramatischen Filmen. Zunächst blieben die Passagiere erstaunlich gelassen. Die „Titanic“ sei ja sicher, so die vorherrschende Meinung. Jedenfalls sicherer als die zerbrechlich wirkenden Beiboote. „Statt der teilweise möglichen Kapazität von 65 Passagieren wurden viele Boote nur zur Hälfte besetzt“, sagt Malte Fiebing-Petersen (www.titanicverein.de). „Eines der für 40 Passagiere ausgelegten Faltboote wurde sogar bereits gefiert, als sich darin nur zwölf Personen befanden.“ Erst später brach an Bord des sinkenden Schiffs Panik aus.
Mehr als 1500 Menschen mussten erst im eisigen Wasser des Atlantiks sterben ,bevor neue Gesetze kamen. Fiebing-Petersen: “ Nach Abschluss des britischen Untersuchungsausschusses wurden die Plätze an die maximale Zahl von Passagieren und Crew gekoppelt.“ Der Deutsche Reichstag zog schon bald nach, denn auch im Kaiserreich waren die Gesetze völlig veraltet.

Tim Niklas Buchholz, 8a, Städt. Realschule Hückeswagen Hückeswagen

Interview mit einem Werber – Wer nicht wirbt, stirbt

„Wer nicht wirbt, stirbt“, sagte einst Henry Ford. Mit dieser These stimmt auch Frank Abe überein, der uns ihren Sinn folgendermaßen erklärte: „Wer aufhört, kontinuierlich auf sich aufmerksam zu machen, verliert die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und gerät in Vergessenheit.“

Ihm gehört die Wied Werbung e. K. in Leverkusen-Opladen, die seit 47 Jahren besteht. Zu den Dienstleistungen der Werbeagentur gehört unter anderem die Entwicklung des Corporate Design, worunter man das Erscheinungsbild einer Firma und seiner Produkte versteht.
„Ich habe mich schon immer für Grafik interessiert.“, sagte Frank Abe, der Auslöser für seine Berufswahl sei aber ein Vortrag im Deutschunterricht über Werbung gewesen, so Abe. Wichtig für den Beruf sei es, „mit der deutschen Sprache spielen zu können“ und kreativ zu sein.
Er hat eine Ausbildung zum Werbekaufmann gemacht, später Marketing studiert.
Die Wied Werbung hat sich auf mittelständische Unternehmen spezialisiert. Zu ihnen gehören zum Beispiel ein Weingroßhändler von der Mosel und ein Tiernahrungshersteller vom Niederrhein. Auf die Frage, was er pro Werbeauftrag verdient, kann Frank Abe keine genauen Angaben machen. „Bei manchen Kunden wird ein Festpreis verhandelt, bei anderen nach Stundenlohn abgerechnet“, so Abe.
„Ich bin der Meinung, dass man bei jedem Projekt mitdenken muss“, erklärt der 48-Jährige. „Das klingt zwar banal, ist aber bei vielen nicht selbstverständlich.“ 
Seine Kunden haben gelernt, sich darauf zu verlassen. Um neue Kunden zu gewinnen, wirbt Frank Abe selbst mit Einträgen in diversen Telefonbüchern, online und mit einem großen Banner.
Eine große Hilfe sei ihm auch die Mund-zu-Mund Propaganda. „Wichtig ist es, auf den Kunden einzugehen“, so Abe. Zunächst werden die Hausschrift, die Hausfarbe und das Logo ermittelt, um dann ein passendes Design zu entwickeln. „Es gibt aber auch Kunden, die mir freie Wahl lassen“, erklärte uns Frank Abe.
Bei der Entwicklung von Werbematerialien müssen Farben festgelegt werden. Alle Drucke bestehen aus den Farben Blau, Rot, Gelb und Schwarz. Wenn eine Firma eine ganz spezielle Farbe genau treffen möchte, wird mit Sonderfarben gearbeitet (zum Beispiel Pantone oder HKS). Alle metallischen Farben wie Gold oder Silber müssen immer als einzelne Farben gedruckt werde, da sie nicht zusammengesetzter sind. Zuletzt entwarf er für einen Immobilienmakler ein Logo und eine Webpräsenz. „Ich entwickle die Struktur und erstelle das Weblayout, die Programmierung übernimmt dann ein externer Programmierer.“, erläuterte Abe. Das gleiche gilt für Produktfotos, sogenannte „Pack Shots“, deren Objekte über einen halben Meter groß sind. „Da beauftrage ich Fotografen.“ Zu seinen Aufgaben gehört auch die Auswahl der richtigen Lieferanten für Drucksachen und anderen Produktionen.
Auf die abschließende Frage nach der Bedeutung der Werbung, zitiert Herr Abe nochmals Henry Ford: „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann auch seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.“

Lukas Kersting, Niklas Abe, 8d, Marienschule Leverkusen

Ehemalige Schüler treffen heutige Schüler der MSO – MSO – Damals und Heute

Schule vor sechzig Jahren? Warum nicht gleich aus erster Hand erfahren, wie das damals war?

Das hat sich die Sozialarbeiterin und ehemalige Marienschülerin Bianca Kunkel gedacht, als sie sich mit Senioren im Altersheim Upladin in Opladen unterhielt. Wie sich herausstellte, waren einige Bewohnerinnen auch einmal Marienschülerinnen. 22. Mai 2014, macht sich eine Gruppe, teilweise im Rollstuhl, auf den Weg, um Erinnerungen zu wecken. Alte Erinnerungen, von Schulzeiten unmittelbar nach dem Krieg. Die Gruppe besteht aus vier Senioren und Seniorinnen, von denen eine 1926 eine Marienschülerin war, Olaf Bender, dem Leiter des Hauses Upladin und Frau Kunkel, deren Erfahrungen als Marienschülerin noch ziemlich frisch sind.
Unsere Gruppe, neun Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c der MSO, trifft unsere Gäste. Vier Menschen, die unsere Großeltern sein könnten. Weiße, kurze Haare und faltige, freundliche Gesichter. Die Führung beginnt mit dem Lehrerzimmer, das unseren Gästen sehr gefällt. Er sei hell, groß und gemütlich, so beschreiben sie den Raum, den sie mit den Lehrerzimmern ihrer eigenen alten Schulen nicht vergleichen können, weil sie jene nie betreten durften. Weiter geht es mit dem zweiten Stock. Diejenigen, die noch gut zu Fuß sind, nehmen die Treppe im hellen Glastreppenhaus. Die anderen dürfen den Fahrstuhl benutzen. In der Bücherei stoßen die Besucher begeistert auf Literatur wie Dickens oder Melville. Als wir erzählen, dass nicht viele von uns noch zu Moby Dick oder David Copperfield greifen, sind sie etwas enttäuscht.
Wir betreten den Computerraum. Ein Raum mit Tischen voller moderner Macs. Unseren Erklärungen zu Tastatur, Maus und Co. können sie schwer folgen und wir merken schnell: Dies ist nicht ihre Welt. Nachdem wir eine Klasse beim Chemieunterricht gestört haben, setzen wir uns in den Garten und erzählen. Eigentlich sind wir Schüler es, die am meisten berichten, von Austauschprogrammen mit Partnerschulen in Frankreich oder England. Die Chancen, die sich uns bieten, hatten unsere älteren Austauschpartner noch nicht. Sie erzählen nicht viel, aber an die Turnanzüge kann sich die Älteste noch genau erinnern. Sie waren schwarz und gingen bis über die Schulter. Die Schülerinnen dürften nicht tanzen, berichtete uns eine Frau. Sie seien daher zu einem Tanzkurs gegangen und hätten da erste Erfahrungen mit männlichen Tanzpartnern gemacht. Sie schilderte uns heimliche Treffen während der Schulzeit außerhalb des Schulgeländes. Wie die Schwestern sie erwischt und ihnen Strafen angedroht haben.
Zu guter Letzt statten wir unserem Klassenzimmer einen Besuch ab, um unseren Gästen dort eine der vielleicht größten Veränderungen der Zeit zu demonstrieren. Das ActiveBoard, eine elektronische Tafel mit Zugriff auf Internet. Zuerst beäugen sie es noch unsicher, doch als wir den Stift weitergeben, geht eine der Damen nach vorne und zeichnet ein Mandala. Ihre Hand zittert ein bisschen, aber sie ist begeistert von der neuen Methode, die Muster auf die Tafel zu bringen.
Ganz unbeschwert kann man mit Menschen mit so einer Altersdistanz natürlich schwer umgehen. Wir gehören verschiedenen Generationen an, uns teilt eine unsichtbare Kluft. Aber ich würde einen derartigen Austausch wieder machen, denn nichtsdestotrotz kann ich sagen, dass wir viel mehr gelernt haben als erwartet.

Rebekka Mattes, 8c, Marienschule Leverkusen

Marienschule Opladen – MSO-Caféteria – Essen mit besonderer Würze

Die ersten Mütter sind bereits um 7.30 Uhr auf dem Weg zur Caféteria, um sich auf ihre erste Arbeitsschicht vorzubereiten. Brötchen schneiden, schmieren, belegen, Kaffee kochen, Müsli und Quark zubereiten gehören zur täglichen Arbeit der fleißigen Helfer.

Neben der Mensa, die hier an der Marienschule sicherstellt, dass Schüler der 6. bis 9. Klasse an ihren Langzeittagen mit Mittagessen versorgt werden, bietet die Caféteria zusätzlich die Versorgung aller mit kalten und warmen Getränken und kleinen Speisen an. Als die Caféteria, von den Schülern auch als „Caféte“ bezeichnet, 1994/1995 gegründet wurde, haben hier mehr als 100 Mütter, Väter und Großeltern mit viel Engagement liebevoll ihre Arbeit verrichtet. „Heute sind noch circa 80 Ehrenamtliche im ständigen Einsatz“, meint eine freundliche Mutter, die hier schon einige Jahre arbeitet.
Auf eine gesunde Ernährung und frische Zutaten wird hier besonders viel Wert gelegt. Vom Körner- und Salatbrötchen, Laugenstangen, Schokobrötchen, Rosinenwecken, hauseigenen Quark mit Roter Grütze und Müsli bis hin zu den außergewöhnlichen Angeboten an speziellen Wochentagen wird alles mühevoll vor- und zubereitet. Der besondere Renner unter den Schülern ist dienstags und freitags der Hotdog-Tag. Aber auch Pizza- und Schnitzelbrötchen werden hier gerne gekauft. Seit einiger Zeit wird hier auch der selbsthergestellte Honig der Imker AG zum Verkauf angeboten.
Doch ist dieser Ort nicht nur eine gewöhnliche Caféteria, denn man trifft sich hier auch, um soziale Kontakte während der Pausenzeiten und in Freistunden zu pflegen. Dabei haben die ehrenamtlichen Helfer auch immer einen Blick über den Tellerrand hinaus. So manches Wehwehchen konnte hier schon geheilt werden. Oft können einfühlsame Worte oder eine kleine Aufmunterung den Schülern helfen, den oft so anstrengenden Schulalltag zu überstehen. Manchen Schülern sieht man eine bevorstehende Klausur, Klassenarbeit, Prüfung oder einen Streit unter Freunden direkt an, da kann ein nettes Wort schon mal wieder frischen Mut oder Trost vermitteln.
Stolz ist auch die Schulleitung über die Entwicklung der Caféteria, die mehr als nur ein Ausgabeort für das tägliche Essen geworden ist. Früher gab es einen kleinen Kioskbetrieb, der von Ordensschwestern geleitet wurde.
Ob Verkauf, Einkauf, Dienstpläne erstellen, Organisation; alles liegt ausschließlich in der Hand der 80 Eltern, die hier ihre Zeit den Schülern widmen. Die großzügigen Öffnungszeiten bieten den Schülern ausreichend Zeit, um das vielfältige Angebot der Caféteria zu nutzen. Überschüsse, die erwirtschaftet werden, kommen der Schule direkt zu Gute. So kann das Geld unkompliziert für die schuleigene Bücherei, Arbeitsgemeinschaften und Projekte genutzt werden und zusätzliche Anschaffungen ermöglichen.
Durch diese einzigartige Mischung aus Engagement, Ehrenamt, christliches Miteinander und Umgang unter Eltern, Lehrer und Schüler lässt die Cafeteria der Marienschule Opladen in das Gesamtbild und Konzept der Schule integrieren.

Sebastian Bierhoff, 8d, Marienschule Leverkusen

Action medeor – Hilfe im Paket

In den Lagerhallen der „action medeor“ lagern auf 4.000 Quadratmetern hunderte Pakete voller lebenswichtiger Medikamente, die jederzeit in Katastrophenländer geschickt werden können.

Die mit Spenden betriebene Hilfsorganisation „action medeor“ wurde 1963 von Bürgern aus Krefeld und Vorst gegründet, um bedürftige Menschen, die in Entwicklungsländern leben, kostenlos Medikamente zur Verfügung zu stellen. Daher auch das Wort „medeor“ was bedeutet „Ich heile“.
Mit den Jahren wuchs die Stiftung immer mehr. Es wurden größere Lagerhallen gebaut, und eine eigene Produktion von Medikamenten ermöglicht und sogar eine Niederlassung in Tansania, die Medikamente an Krankenhäuser und kleinere Niederlassungen verteilt. Es werden auch in Entwicklungsländern Einheimische von Mitarbeitern der Organisation zu Gesundheitshelfern und pharmazeutischen Fachberatern ausgebildet.
Anke Engelke, die seit 2003 die „action medeor“ mit „Leib und Seele“ unterstützt, unternahm in den letzten Jahren viele Reisen nach Afrika und war berührt von dem Schicksal Malariakranker. Ihre Nachricht, mit der sie noch mehr Menschen begeistern will zu spenden: „Helfen Sie mit nur einem Euro, einen Malariakranken zu therapieren. Besser wären natürlich zwei Euro!“

Elisabeth Ratzmann, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Ein internationales Statement für Düsseldorf – Die Uniklinik

„Deutschland ist allgemein in der Welt als ein Land bekannt, in dem gute Qualität auf allen Ebenen zu finden ist“, – so die Direktorin des COIP. Gilt dies auch in der Medizin? Wir haben diesen Bereich der Uniklinik besucht und den Mitarbeitern bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut. Ja, viele Menschen aus verschiedenen Ländern kommen nach Deutschland, um sich hier medizinisch behandeln zu lassen.

Die Uniklinik in Düsseldorf ist nicht nur für die Gesundheit der Einwohner verantwortlich, sondern ebenfalls für Patienten außerhalb Deutschlands. Für sie gibt es das COIP, das ,,Coordinating Office For International Patients”. Dies ist eine spezielle Einrichtung in der Klinik, die es ausländischen Patienten erleichtert, in Düsseldorf behandelt zu werden.
Das COIP wurde 2005, vom Vorstand des Krankenhauses beschlossen und unter der Leitung der heutigen Direktorin verwirklicht. Das COIP organisiert alles schon bei der Anfrage der Patienten. Diese müssen sich per E-Mail oder direkt an das Krankenhaus wenden. Danach fordert der zuständige Mitarbeiter die benötigten und bereits auf deutsch oder englisch übersetzten Formulare. Die Berichte werden dann gelesen und verarbeitet und in die entsprechende Klinik geschickt. Dort wird um eine Therapieangabe gebeten. Dann wird ein Kostenvoranschlag erstellt.
Wenn der Patient einverstanden ist, bittet man ihn um die Überweisung der kalkulierten Summe. Nach der Überweisung des Geldes schickt der Zuständige die Einladung an den Patienten. Um den vereinbarten Termin einhalten zu können, wird bei der Botschaft um ein Einreisevisum gebeten. Dies sagt auch aus, dass Deutschland den Menschen erlaubt, einzureisen und sich dort aufzuhalten. Nach dem Anreisen muss sich der Patient im Büro einfinden, dort regelt man die Wege der Behandlung. Nach einem Bestätigungsschreiben des COIP kann der zuständige Arzt diese durchführen. Die meisten Patienten benötigen einen Dolmetscher, um sich mit den Ärzten verständigen können.
Meistens kommen die Kranken aus den arabischen Ländern oder GUS-Staaten. Die meisten Patienten lassen sich in der Frauenklinik, in der Chirurgie, in der Onkologie für Kinder und Erwachsene und in der Urologie behandeln. Dort fragt man oft nach dem Da Vinci Roboter. Dies ist ein mehrarmiger Roboter, der bei komplexen Operationen oder Eingriffen hilft, und in der Uniklinik in Düsseldorf vorhanden ist. Seit einiger Zeit benötigt man ihn immer öfter bei Operationen, denn er sorgt für eine schnellere und präzisere Behandlung. Außerdem spricht er neue Patientengruppen an.
Bei einer Auswahl von 32 Unikliniken deutschlandweit wird Düsseldorf oft wegen einerseits der guten Lage zum Flughafen und andererseits der guten Infrastruktur gewählt. Düsseldorf hat allgemein eine gute Positionierung und trägt zur guten Erreichbarkeit der Kliniken bei. Weiterhin sind die Medizin und die medizinische Versorgung sehr weit entwickelt, weshalb sich Kranke oft für Düsseldorf entscheiden.

Alisa Tschesski, Lisa Jakowski, 8b, Gymnasium Am Neandertal Erkrath