Gardetanz – Mehr als nur ein Hobby

Beine hoch und Beine runter, das denken viele ist das Einzige, was die Mariechen in einer Garde tun müssen, doch so ist es nicht, es ist viel mehr als nur das.

Sie müssen viel Ausdauer haben und ihre Bänder dehnen bis es schmerzt. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass bei einer Hebefigur etwas schiefgeht. Hiermit steht also schon mal fest, dass Gardetanz mehr als nur Beine schmeißen ist!
Die Saison startet am 11.11. Ab diesem Tag haben die Tanzgarden teilweise mehrere Auftritte an einem Abend. Die Bühnen sind zu klein und die Decken zu niedrig. Doch das ist egal, die Mariechen müssen lächeln. In der Saison tragen die Garden ihre bunten und glitzernden Uniformen, die so gut wie jedes kleines Mädchen bezaubernd findet, doch die Kostüme sind alles andere als bequem! Die Röcke zwicken und drücken den ganzen Abend, die Schuhe drücken und die Knöchel schmerzen wegen den Absätzen.
Trotzdem freut sich jedes Mariechen darauf, ihr Kostüm anzuziehen und auf der Bühne zu zeigen, wofür sie das ganze Jahr, oft mehrmals in der Woche, trainieren. Aber auch außerhalb der Saison haben Tanzgarden viele Auftritte, zum Beispiel auf Geburtstagen oder Festen. Für die Auftritte kriegen die Vereine Geld, und das benötigen sie auch, denn oft gehen Kostüme kaputt, Schuhe werden zu klein oder neue Strumpfhosen müssen her.
An Altweiber ziehen viele Tanzgarden von morgens an durch Schulen, Altenheime oder Kindergärten und tanzen dort. Abends geht es dann weiter auf größere Feten. Nach Altweiber kommt Rosenmontag, dies ist für die Tanzgarden ein schöner Abschluss für die Karnevals-Saison. Auch wenn es teilweise mehrere Kilometer sind, die die Tanzgarden zurücklegen müssen, haben alle Spaß und freuen sich auf die Trainingspause, die nach der Saison kommt, denn auch ein topfittes Mariechen braucht mal eine Pause. Keiner der Tänzerinnen ist traurig, denn sie wissen, dass nächste Saison alles von vorne beginnt.
Gardetanz ist mehr als nur ein Hobby, es ist eine Leidenschaft, wofür die Mariechen immer hundert Prozent geben.

Shirin Lippisch, 8a, Städt. Realschule Hückeswagen Hückeswagen