Die ersten Mütter sind bereits um 7.30 Uhr auf dem Weg zur Caféteria, um sich auf ihre erste Arbeitsschicht vorzubereiten. Brötchen schneiden, schmieren, belegen, Kaffee kochen, Müsli und Quark zubereiten gehören zur täglichen Arbeit der fleißigen Helfer.
Neben der Mensa, die hier an der Marienschule sicherstellt, dass Schüler der 6. bis 9. Klasse an ihren Langzeittagen mit Mittagessen versorgt werden, bietet die Caféteria zusätzlich die Versorgung aller mit kalten und warmen Getränken und kleinen Speisen an. Als die Caféteria, von den Schülern auch als „Caféte“ bezeichnet, 1994/1995 gegründet wurde, haben hier mehr als 100 Mütter, Väter und Großeltern mit viel Engagement liebevoll ihre Arbeit verrichtet. „Heute sind noch circa 80 Ehrenamtliche im ständigen Einsatz“, meint eine freundliche Mutter, die hier schon einige Jahre arbeitet.
Auf eine gesunde Ernährung und frische Zutaten wird hier besonders viel Wert gelegt. Vom Körner- und Salatbrötchen, Laugenstangen, Schokobrötchen, Rosinenwecken, hauseigenen Quark mit Roter Grütze und Müsli bis hin zu den außergewöhnlichen Angeboten an speziellen Wochentagen wird alles mühevoll vor- und zubereitet. Der besondere Renner unter den Schülern ist dienstags und freitags der Hotdog-Tag. Aber auch Pizza- und Schnitzelbrötchen werden hier gerne gekauft. Seit einiger Zeit wird hier auch der selbsthergestellte Honig der Imker AG zum Verkauf angeboten.
Doch ist dieser Ort nicht nur eine gewöhnliche Caféteria, denn man trifft sich hier auch, um soziale Kontakte während der Pausenzeiten und in Freistunden zu pflegen. Dabei haben die ehrenamtlichen Helfer auch immer einen Blick über den Tellerrand hinaus. So manches Wehwehchen konnte hier schon geheilt werden. Oft können einfühlsame Worte oder eine kleine Aufmunterung den Schülern helfen, den oft so anstrengenden Schulalltag zu überstehen. Manchen Schülern sieht man eine bevorstehende Klausur, Klassenarbeit, Prüfung oder einen Streit unter Freunden direkt an, da kann ein nettes Wort schon mal wieder frischen Mut oder Trost vermitteln.
Stolz ist auch die Schulleitung über die Entwicklung der Caféteria, die mehr als nur ein Ausgabeort für das tägliche Essen geworden ist. Früher gab es einen kleinen Kioskbetrieb, der von Ordensschwestern geleitet wurde.
Ob Verkauf, Einkauf, Dienstpläne erstellen, Organisation; alles liegt ausschließlich in der Hand der 80 Eltern, die hier ihre Zeit den Schülern widmen. Die großzügigen Öffnungszeiten bieten den Schülern ausreichend Zeit, um das vielfältige Angebot der Caféteria zu nutzen. Überschüsse, die erwirtschaftet werden, kommen der Schule direkt zu Gute. So kann das Geld unkompliziert für die schuleigene Bücherei, Arbeitsgemeinschaften und Projekte genutzt werden und zusätzliche Anschaffungen ermöglichen.
Durch diese einzigartige Mischung aus Engagement, Ehrenamt, christliches Miteinander und Umgang unter Eltern, Lehrer und Schüler lässt die Cafeteria der Marienschule Opladen in das Gesamtbild und Konzept der Schule integrieren.
Sebastian Bierhoff, 8d, Marienschule Leverkusen