Shakespeare kehrt zurück, aus alt wird neu – Shakespeares Globe

Unglaublich! Das dachten wir als wir das riesige Gebäude an der Themse vor uns emporragen sahen. Das Shakespeares Globe, 1599 gebaut, 1613 beim großen Feuer von London zerstört, 1614 wieder aufgebaut, 1644 wieder zerstört.

Und wenn es dort zerstört wurde, wie konnten wir uns jetzt direkt davor befinden? Diese Frage beantwortete uns eine junge, sympathische Schauspielerin. Sie führte uns in einen großen Saal, und erklärte uns, dass das Theater 1997 230 Meter von seinem alten Standpunkt wieder aufgebaut wurde. Dann hat sie mit uns Übungen gemacht, wo wir zuerst die Atmosphäre verändern sollten, indem wir schwiegen. Es war beeindruckend, wie sich die Atmosphäre in kürzester Zeit von lebhaft zu einer intensiven Erwartungshaltung entwickelt hatte. Danach bildeten wir schweigend einen großen Kreis. Die Schauspielerin klatschte in eine Richtung und wir gaben dieses Klatschen im Kreis herum, indem wir zu unserem Nachbarn klatschten. Als Nächstes klatschte sie in beide Richtungen, sodass es komplizierter wurde, zu erkennen, wann man klatschen musste. Alle fürchteten sich davor, dass beide Klatscher bei ihnen ankamen.  Schließlich sollten wir uns Standbilder zur Liebe und zur Wut ausdenken. Die Stimmung wurde ausgelassen und alle hatten Spaß. Nachher gingen wir langsam durch die Halle und immer wenn die Schauspielerin „Liebe, Wut, gehen, stopp, klatschen und stampfen“ sagte, mussten wir den Befehl ausführen. Durch die lustigen Bewegungen entstand ein angenehmes Klima und wir wurden wieder laut.
Aber egal, denn bei der nächsten Übung, dem Auswendiglernen von komplizierten Sätzen, waren wir so konzentriert, dass es wieder leise wurde. Ein Satz zur Wut und einer zur Liebe. Zum Thema Wut: „Romeo, thou art a villain“. Zum Thema Liebe: „See how she leans her cheek upon her hand“. Es war sehr interessant zu hören, welche Sätze daraus konstruiert wurden. Zum Beispiel wurde leans mit links und villain mit village verwechselt. Jetzt sollten wir die Sätze zu unseren Standbildern sprechen, wenn sie Liebe oder Wut rief. Dadurch wurde dieses Spiel noch schwieriger und die Sätze noch lustiger.
Schließlich wurden wir in Gruppen aufgeteilt, zwei Jungen und zwei Mädchen. Die Schauspielerin gab uns einen Zettel mit einem kurzen Streitgespräch aus Shakespeare, wo wir leider kaum etwas verstanden. Zuerst übten wir den Text in Gruppen, dann sollten ein paar Gruppen vorspielen.
Als nächstes stiegen wir die Treppen durch dieses mittelalterliche Haus hinauf. Wir landeten auf den oberen Rängen, welche mit kunstvoll aus Holz geschnitzten Bänken gesetzt war. Von dort sahen wir die Stehplätze für das gemeine Volk, welches nur einen halben Penny bezahlen musste. Man hatte auch einen wundervollen Blick auf die Räume der Reichen, diese boten Platz für vier Personen und waren mit bezaubernden Wandgemälden verziert. Das Besondere an diesem Theater war das natürliche Licht, welches durch das offene Dach hereinkam. Wir hatten einen atemberaubenden Ausblick auf die Bühne, die direkt an den Stehplätzen lag. Dort gab es mamorverzierte Säulen, keine Technik und mehrere Stockwerke mit Fenstern. Dieses Gebäude wirkte mächtig und alt.
Wir können nur empfehlen, das Globe Theater zu besuchen, weil es ein äußerst interessantes und kulturelles Erlebnis war. Der Ausflug verdient einen Daumen hoch.

Sarah Weldi, Laura Stubbe, 8c, Marienschule Leverkusen

C-Jugend des RSV muss neue Option für sich finden – RSV hat Spielernot

Durch mangelnden Spielerbedarf müssen die C-Junioren sich neue Möglichkeiten suchen, damit sie weiter spielen können.

Die Möglichkeit, die von manchen Mitspielern am höchsten eingeschätzt wird, ist, dass sie eine Spielgemeinschaft mit RSV machen, aber es steht noch nichts fest, da um  neue Spieler geworben wird.Laut Aussagen einiger Spieler war so eine Situation schon in der D-Jugend vorhanden und die wollen sie nicht noch einmal erleben.Da einige Spieler immer noch zusammen spielen wollen, haben sie ich umgeguckt, und so entstand die Idee, eine Spielvereinigung mit der C der Fc zu gründen, aber bevor dies geschieht, wolle man jedoch noch das Ergebnis der Umfrage abwarten.

Jonas Hussmann, 8a, Städt. Realschule Hückeswagen Hückeswagen

Klassenfahrt nach London – So schön kann Geschichte sein

Es sollte eine spannende Reise in die Geschichte Londons werden. Morgens um 8 Uhr starteten wir, die Klassen 8 der Marienschule Opladen, von Herne Bay beziehungsweise Whistable unsere große Tour nach London.

 Als wir endlich ankamen, kam auch schon unser London Guide, eine nette Dame, in den Bus und fing an, uns etwas über die Geschichte Londons zu erzählen. Die Informationen waren sehr interessant, denn über die Geschichte der einzelnen Gebäude hatte ich vorher noch nie etwas erfahren. Jedes alte Gebäude hatte eine sehr schöne und lustige, manchmal aber auch eine sehr traurige Geschichte. Manche Gebäude erzählten auch Geschichten über Brände oder Katastrophen. Alle diese Gebäude sind denkmalgeschützt und werden sorgfältig gepflegt. Der Bus fuhr weiter, der Guide erzählte weiter. Nach ein paar Minuten standen wir in der Innenstadt im Stau. Unser Guide erzählte etwas über die Gebäude, die wir in diesem Moment sahen. Wir erfuhren, dass das größte Haus Europas in London stehe. Dieses sei erst letztes Jahr fertiggestellt worden. In England nennt man es auch „The Shard“, die Scherbe. Es ist 310 Meter hoch und bedeckt eine Bodenfläche von 110.000 Quadratmetern. In dem Gebäude sind sage und schreibe 44 Aufzüge vorhanden.
Wir fuhren weiter zur Tower Bridge, die einzige Klappbrücke über der Themse. Sie wurde 1894 eröffnet und öffnet sich seitdem zweimal am Tag – einmal am Morgen und einmal am Abend. Sie sieht wirklich so aus wie auf den Fotos, die ich zuvor von ihr gesehen habe. Natürlich zückten wir alle gleich unsere Smartphones und Kameras und schossen Unmengen an Fotos.
Doch das Highlight kam noch. Nach einigen Minuten erreichten wir ihn, den Big Ben. Der Big Ben ist die schwerste von fünf Glocken im berühmten Turm von Palace of Westminster. Der Uhrturm heißt seit 2012 offiziell Elizabeth Tower. Er wird in England als „The Voice of Britain“ bezeichnet. Ich war sehr fasziniert, denn er war größer und noch viel schöner, als ich gedacht hätte. Es sah so aus, als wäre der Big Ben und der dazugehörige Palace of Westminster vergoldet.
Zuletzt sind wir zum Buckingham Palace gefahren. Der Palast war überwältigend. Besonders seine vergoldeten Spitzen an den großen Eingangstoren haben sehr gut zum Rest des großen Palastes gepasst. Vor dem Eingangstor stand in einem Park ein sehr schöner Springbrunnen. Sehr viele Menschen standen sowohl vor dem Springbrunnen, als auch vor dem Palast. Man brauchte einige Zeit, um an die Tore zu kommen. Der Buckingham Palace wurde 1704 eröffnet. Der historische Palast wurde für John Sheffield erbaut. Es ist die Residenz des britischen Monarchen. Als ich es endlich geschafft hatte, sah ich, wie die traditionell gekleideten Palastwachen die Schicht wechselten. Die abgelösten Soldaten liefen in einer kleinen Parade an der Seite des Palastes weg.
Nachdem ich nun das erste Mal in London war, würde ich gerne noch einmal hinfahren, um mir diese faszinierende Stadt genauer anzuschauen und die wundervollen Sehens-würdigkeiten genauer zu betrachten. Auch die Geschichte Londons ist sehr interessant, man kann nie genug davon haben. Wenn der Geschichtsunterricht nur immer so interessant wäre.
 

Felix Landwehr, 8c, Marienschule Leverkusen

Groß und Klein erlernen hier das Bauchtanzen – Eine alte Tanzart neu beigebracht

Aus einem dunklen Raum, welcher mit Kerzen beleuchtet ist, ertönt orientalische Musik. Schon beim Betreten des Raumes hört man den hellen Klang der Hüfttücher und sieht die fröhlichen Ausdrücke in den Gesichtern der Jugendlichen. Dadurch wird man direkt bewegt mitzutanzen.
„Mehr chimi!“, ruft die Bauchtanzlehrerin Theresa und vervollständigt so die Bauchtanzatmosphäre.

Seit dem 11. März 2014 unterrichtet Theresa an der Elsbachstraße im Familienverband wieder Tanzen. Unter anderem lehrt sie die orientalische Kunst Bauchtanzen immer mittwochs von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr und dieses mit vollem Erfolg. Denn im Oktober steht schon die erste Aufführung vor der Tür, für die die Mädchen fleißig und motiviert lernen.
Es könnte daran liegen, dass die Schülerinnen auch eigene Ideen in die Tänze einbringen. Isabelle freut sich schon besonders auf die Aufführung und hat sehr viel Spaß beim Lernen. „Wir tanzen zu orientalischer Musik, aber auch zu etwas Neuerem wie „Shakira“ ”, erzählt die 15-Jährige uns stolz. Mit einem Lächeln im Gesicht betont sie, dass man so viele neue Schritte und Bewegungen lernt, sich aber auch frei bewegen kann.
Theresa hat vor 14 Jahren bei einer Bekannten in der Bauchtanzgruppe den Orientalischen Tanz erlernt. Drei Jahre später hat sie eine erste eigene Tanzgruppe übernommen. Seitdem bringt sie Kindern, aber auch Erwachsenen die Schritte des orientalischen Tanzes bei. Sie sagt uns, dass sie Bauchtanzlehrerin geworden ist, da es ihr zum einen sehr viel Freude bereitet, mit vielen Tänzerinnen einen Tanz einzustudieren, den sie dann gemeinsam verfeinern können, und es zum anderen alle möglichen Muskeln und Gelenke trainiert.
Der Bauchtanzlehrerin Theresa ist es sehr wichtig, den Kindern den Tanz mit einer sinnvollen Methode beizubringen „Ich schaue mir an, wer wie tanzt und überlasse die Schrittausführung den Kindern und lasse sie in Teams vor der restlichen Gruppe vortanzen. So trauen sich die Kinder mehr und begreifen es schneller.”
Die Tanzart und -kultur gibt es schon seit vielen Jahren in Indien, Türkei und Ägypten, man weiß allerdings bis heute nicht, wie lange es die Tanzrichtung schon gibt. Früher war es ein Solotanz der Frauen, wobei das Ziel war, sehr verführerische Animationen zu bewirken. Im Gegensatz tanzen heute auch Männer diesen Tanz. Durch den Tanz ist seit dem 19. Jahrhundert das Zeigen des Bauches, der Füße, der Arme und der Hände gesellschaftlich akzeptiert.
Bei Auftritten trägt man ein mit paillettenbesetztes bauchfreies Oberteil, ein ebenfalls mit paillettenbesetzten Gürtel und einen Rock. Gegebenenfalls ein schleierartiges Tuch für bestimmte Tänze.
Die Gruppe würde sich über weitere Interessenten freuen. (Bei Interesse kann man bei dem oben genannten Termin vorbeischauen.)

Paula Hovestadt, Luisa Duda, 8a, Marienschule Leverkusen

In der Welt der Oper gibt es viel zu entdecken – Mehr als nur Musik für alte Leute

Montags um 15 Uhr ist die Oper leer. Erst in drei Stunden kommen die Sänger. Jetzt wirkt der Vorraum riesig. Kurz vor der Vorstellung halten sich dort jedoch bis zu 1600 Leute auf. Daran kann man erkennen, dass die Oper immer noch sehr beliebt ist.

„Fasst man Oper, Ballett, Operette und Musical unter dem Oberbegriff Musiktheater zusammen, dann gehen 50 Prozent der Besucher in die Oper, je 20 Prozent ins Musical oder Ballett und 10 Prozent in die Operette“, weiß Frank Rohde, zuständig für Theater und Schule an der Kölner Oper. „Die Oper bietet Dienstleistungen, wie man sie sonst nur in einer kleinen Stadt findet: vom Frisör bis zum Goldschmied. Fast alles kann man hier erledigen. Darum kennen Sänger und Schauspieler immer jede Menge anderer Sänger und Schauspieler, haben aber selten andere Leute in ihrem Freundeskreis“, so Rohde.
Die Arbeitszeiten sind gewöhnungsbedürftig. Geprobt wird zweimal pro Tag: je drei Stunden am Vormittag und am Abend. Rohde ist stolz darauf, dass er im Laufe der Jahre viele internationale Opernsänger/innen kennen und schätzen gelernt hat. Er weiß um das harte Studium, das es zu durchlaufen gilt. Hierzulande kann man an rund 20 Musikhochschulen studieren. „Als Opernsänger hat man kein Mikrofon in der Hand, sondern muss sich nur mit der Kraft seiner Stimme gegen das Orchester behaupten und im ganzen Saal zu hören sein. Dazu kommt eine schauspielerische Ausbildung, denn die Emotionen sollen ja auch glaubhaft wirken. Ohne solch ein Studium sind die Chancen auf ein Engagement „nahe Null“, erklärt Rohde. Dennoch sind nur zehn bis zwölf Sänger festangestellt.
Auf dem Rundgang durch das Foyer fällt unser Blick auf die vielen Plakate, auf denen die Opern-Stars zu sehen sind. Ob die wohl auch so viel verdienen wie ein Pop-Star? Rohde lacht: „Davon kann ein Opernsänger nur träumen. In Köln verdient er bei seinem ersten Engagement 1840 Euro brutto im Monat. Die Gage der „eingekauften“ Gäste dagegen wird frei ausgehandelt.“ Deren Engagement ist dann auch nur auf die jeweilige Oper begrenzt. Die festen Mitglieder des Ensembles spielen in bis zu sechs Stücken mit. Rohde ist es wichtig, dass die Arbeit der Oper nicht nur auf die Akteure im Rampenlicht reduziert wird. „Oper und Schauspiel bilden die „Bühnen Köln“. Dort sind 650 Mitarbeiter beschäftigt. 400 verteilen sich auf Technik und Verwaltung,“ so Rohde.
Der Bereich Technik beeindruckt. Hier sorgen 70 verschiedene Berufe für Bühnenbild, Beleuchtung, Requisiten, Masken, Frisuren und Kostüme. „Hier gibt es sogar zwei Notenbibliothekare, die sich um die Notenblätter kümmern.“ Allerdings so Rohde weiter, muss eine Menge Geld investiert werden, um eine Oper gut zu produzieren, die viele Leute besuchen möchten. Oper und Schauspiel bekommen pro Jahr 43 Millionen Euro von der Stadt Köln. „Im deutschsprachigen Raum gibt es noch 84 Opernhäuser, weltweit weitere 90. Das zeigt den großen Stellenwert, den die Oper bei uns genießt. Wir sind beeindruckt. Die Oper lebt. Und wie!

Ann-Kathrin Langewiesche, Tabea Thiesen. 8b, Marienschule Leverkusen

Einblick in den Berufsalltag zweier Sozialarbeiter – Teens in schwierigen Lebenslagen – Experten helfen

Als es zur Pause klingelt und sich die Schulflure der kleinen Hauptschule im Rheinland mit Stimmengewirr füllen, klopft es alle paar Minuten an die Bürotür von Schulsozialarbeiterin T.. Schüler stecken den Kopf herein und fragen freundlich nach der Dreißigjährigen.

„Wenn wir nett zu ihnen sind, sind sie auch nett zu uns“, berichtet T.. Vertrauen sei eine wichtige Voraussetzung für einen offenen und ehrlichen Umgang bei der Arbeit miteinander. Sie hört den Jugendlichen zu, wenn sie über ihre Probleme sprechen wollen und versucht gemeinsam mit ihnen, Strategien zu entwickeln, wie sie ihren Alltag meistern können.
Wenn T. in seltenen Einzelfällen feststellt, dass intensivere Hilfe nötig ist, leitet sie diese an das Jugendamt weiter, wo sie individuell geprüft werden. Manchmal erscheint ein weiteres Zusammenleben in der Familie nicht möglich, sei es beiderseits oder vonseiten des Jugendlichen oder der Eltern. Dann wird ein Platz in einer Pflegefamilie oder in einem Jugendwohnheim gesucht, wie in einem, wo Erzieher W. tätig ist.
Sein Arbeitsplatz in einer Kleinstadt im Bergischen Land ist ein gewöhnliches dreigeschossiges Einfamilienhaus mit Garten. Innen fallen einem sofort mehrere Paar Sneaker ins Auge, die sich in einem Schuhregal stapeln. Ein Junge in Sportkleidung und mit schätzungsweise Vier-Kilo-Hanteln läuft die Treppe herunter und geht weiter in den Keller. Dort befinde sich ein kleiner hauseigener Fitnessraum, erklärt W..
In dem Haus werden Jugendliche schichtweise von insgesamt sechs Erziehern betreut und eine Haushaltshilfe ist angestellt. Oft muss W. am Wochenende oder nachts die Stellung halten. Ob er denn dann nicht seine eigenen Kinder vermisse? „Wenn ich hier übernachte, rufen sie mich jeden Abend an und erzählen, wie ihr Tag war. Aber natürlich wäre ich lieber direkt bei ihnen.“
„Dirk, kann ich die Xbox haben?“, übertönt eine Jungenstimme das Gelächter aus den oberen Etagen. „Klar“, antwortet der Betreuer. Solange sich die Benutzung der Spielkonsole im Rahmen hält und das Pflichtprogramm, wie Schule und Hausaufgaben, erledigt ist, können die Jugendlichen sie benutzen. Diese und weitere Regeln hängen gut sichtbar im gemeinsamen Esszimmer. Von jedem Wohnmitglied wurden sie unterzeichnet. Und laut W. werden sie größtenteils eingehalten. Auch die Ausgehzeiten sind genau festgelegt. So dürfen die Dreizehnjährigen am Wochenende bis 21.45 Uhr außer Haus sein – „zu lang“, findet W. und grinst, „meinen Kindern würde ich das nicht erlauben!“
Mit der Zeit verstehen sich manche wie Bruder und Schwester. So auch zwei Mädchen, die ein individuell gestaltetes, gemeinsames Schlafzimmer bewohnen und gegenüber den gemeinsamen Ankleideraum eingerichtet haben. Allerdings ist die neunköpfige Wohngemeinschaft mit ihren Erziehern natürlich nicht immer die „Happy Family“. Streitereien gehören dazu und sie seien vorprogrammiert, erklärt W., zum Beispiel wenn man mit einem Dortmund- und einem Bayernfan das diesjährige DFB-Pokalfinale im Fernsehen anschaue.

Fabia Guth, 8b, Marienschule Leverkusen

Einmal als Zuschauer bei TV Total dabei sein! – Klasse zu Besuch bei Stefan Raab

Am 5. Mai nahm die Klasse HH13E des Berufskollegs Neuss-Weingartstraße an der Sendung „TV Total“ in Köln teil.

Vor dem Einlass ins Studio wurden die Schüler kontrolliert, ob sie irgendwelche unerlaubten Gegenstände dabei hatten. Die Show von Stefan Raab war keine Live-Sendung. Vor der Aufnahme wurde oftmals geübt, wie man zu klatschen oder sich während der Show zu verhalten hatte. Einige fanden es besonders gut, dass Stefan Raab vor der Show kam, selbst mit dem Publikum sprach und schon einige Witze machte.
Circa eine Stunde nach Einlass begann die Show, sie dauerte 45 Minuten. Die Gäste an diesem Tag waren der iPad Magier Simon Pierro und der Rapper Kollegah. Simon Pierro zeigte dem Publikum einige seiner magischen Spiele mit dem iPad und verblüffte alle. Zuletzt kam Kollegah, dieser schenkte Raab drei T-Shirts, welche es nun auch im Handel gibt. Eines hatte die Aufschrift „Von Salat schrumpft der Bizeps“ und brachte Stefan Raab zum Lachen. Auch machte der Rapper Werbung für sein neues Album, das am folgenden Freitag erscheinen sollte. ln der Sendung bekam man schon einen kleinen Vorgeschmack des Liedes „Du bist Boss“.
Die Sendung wurde am 5. Mai um 23:15 Uhr auf Pro7 ausgestrahlt und begeisterte das Publikum. Stefan Raab beeindruckte nicht nur die Zuschauer, sondern auch die ganze Klasse des Berufskollegs. Diese war begeistert, einmal bei der Aufnahme der Sendung dabei gewesen zu sein, und wird diesen Tag so schnell nicht vergessen.

Jill Jecht, Hh13, Berufskolleg Für Wirtschaft und Informatik Des Rhein-Kreises Neuss Neuss

Wie man für eine Judo-Prüfung übt – Judo-Training im TSV Bayer

Ich gehe durch den Hallen-Komplex und sehe in einer der Hallen eine Box-Gruppe beim Trainieren. Ich komme an der Umkleide an und gehe hinein. Dort rieche ich den Geruch von Schweiß und lege meinen Turnbeutel auf die Bank. Nachdem ich meinen Judo-Anzug angezogen habe, schreite ich in die Trainingshalle.

In der Halle sehe ich Kinder beim Training und setze mich leise auf die Bank. An der Decke des Raumes hängen zwei Flaggen, die deutsche und die japanische, da Judo aus Japan stammt. Als die Vorgruppe den Raum nach der Abgrüßung verlässt, steigen meine Gruppe und ich von der Bank und wir stellen uns ein paar Meter vor unseren Trainer namens Michael von Beylen in einer Reihe, die mit den höchsten Rang, welcher am Gurt zu erkennen ist, beginnt und mit dem niedrigsten aufhört. Wir begrüßen ihn, indem wir uns, einer nach dem anderen, hinknien und die Hände auf die Oberschenkel legen. Nach dem Kommando verbeugen wir uns, wobei wir unsere Hände auf die Matte vor uns legen.
Nach der Begrüßung wärmen wir uns mit einem Spiel auf. Danach sagte er: ,,Heute werden wir für die Prüfungen üben.“ Meine Partnerin und ich haben erst verschiedene Armhebel und Armhebel nach Würfen oder bei Befreiungsversuchen nach Haltegriffen geübt, wonach unser Trainer überprüft hat, ob wir alles richtig machen. Nachdem er uns bei zwei Übungen verbessert hat, haben wir einen Wurf namens „Okuri-ashi-barei“, auf deutsch „Fußnachfegen“, geübt. Bei dem fegt man beide Beine des Partners mit dem rechten oder linken weg und dabei den entsprechenden Ellbogen nach unten.
Als das Training vorbei ist, grüßen wir uns so ab, wie wir uns gegrüßt haben, wonach ich meinem Trainer in einen Besprechungsraum folge. Dort antwortet er mir auf meine Fragen. Als ich ihn frage, was man machen muss, um Trainer zu werden und ob man zwingend Turniere bestreiten muss, um Trainer zu werden, antwortet er mir: ,,Man muss keine Turniere bestreiten, aber man sollte ein ,Gefühl für den Sport´ haben. Man muss auch einen Trainerschein machen, der mit dem Rang F beginnt und mit A aufhört, wobei man für den Trainerschein A studieren muss“. Des Weiteren erzählte er: ,,Ich habe auch in der 1. und 2. Bundesliga Turniere bestritten, bei denen ich Westdeutscher Meister und Norddeutscher Vizemeister geworden bin. Ich habe auch bei verschiedenen Turnieren im Bezirk teilgenommen.“ Des Weiteren hat er mir auch erzählt, dass es am Wochenende ein Spezialtraining für Olympioniken gibt, wo die spezialen Techniken der Olympioniken „automatisiert“ werden, was bedeutet, dass die Olympioniken die Techniken so auswendig lernen, dass sie sie „wie im Schlaf“ einzusetzen lernen.
Nach dem Interview bedanke ich mich bei ihm für das Gespräch und gehe wieder in die Umkleide. Dort rieche ich wieder Schweiß. Als ich den Komplex verlasse, sehe ich in einer Vitrine ein paar Pokale. Es hat mir sehr gefallen und wer kein Judo machen möchte. kann dort auch Fußball, Boxen, Basketball oder Handball trainieren.

Benedikt Jachowski, 8d, Marienschule Leverkusen

Besichtigung des Pressehauses – Schüler des Berufskollegs bei der Rheinischen Post

Am 15. Mai machten sich die Schüler der HH13E inklusive ihrer Lehrerin auf den Weg zur Rheinischen Post in Düsseldorf. Der Grund dafür war in erster Linie ein Projekt, welches als ‚Schüler lesen Zeitung‘ betitelt wird.

Dieses definiert sich dadurch, dass sechs Wochen lang die Neuss-Grevenbroicher Zeitung zur Schule geliefert wurde und jeder Schüler ein Zeitungsexemplar zum Lesen erhielt. Die Klasse HH13E hat den Schwerpunkt Printmedia und setzt sich spezifisch mit Printmedien auseinander. Genau dafür ist die Rheinische Post ein beliebter und sehr geeigneter Besichtigungsort.
Nach Ankunft der Klasse gab es eine kurze Begrüßung durch einen Mitarbeiter, welcher ein paar Worte zum Gebäude selbst, aber auch zu Besonderheiten der Rheinischen Post erzählte. Nach der Begrüßung mit vielen Informationen ging es in den Presseraum eines Nebengebäudes, in dem die Schüler dann weitere Einzelheiten über die Rheinische Post erfuhren. Ausführlich wurde über die Druckverfahren geredet und wie sie sich im Laufe der Zeit veränderten. Aber auch über die Geschichte der Rheinischen Post wurden die Schüler informiert. So erfuhren sie, wie die Zeitung entstand und so groß wurde.
Nachdem nun viele Details besprochen waren, stand der Rundgang durch die Druckhalle bevor. Eindrücke, welche die Schüler wahrscheinlich noch nie zuvor bekommen hatten, würden sie jetzt erleben. Von den Maschinen hin bis zu der Länge der Papierrollen wurde alles gezeigt und dabei genauestens erklärt, wie das Drucken der Zeitung abläuft. Sogar eine kleine Besonderheit durfte die Klasse miterleben, nämlich wie es zu unglaublich vielen Fehldrucken der Zeitung kam. Aufgrund eines Fehlers mussten unzählige Zeitungen weggeworfen werden. Mit den Druckmaschinen der Rheinischen Post werden innerhalb von nur einer Sekunde satte zwölf Zeitungen gedruckt. Um den Fehler zu beheben, brauchte man einige Minuten, und nun kann man sich vorstellen, wie viele verloren gegangene Zeitungen das sind.
Nachdem der Rundgang sein Ende fand, gingen die Schüler wieder gemeinsam zum Eingang, bedankten sich und traten den Heimweg an.

Christopher Becker, Justin Weber, Hh13, Berufskolleg Für Wirtschaft und Informatik

Die schönen Telefonzellen, Busse und Taxen – Das bunte England

Vor ein paar Wochen war ich mit meiner Klasse in England, wo wir in Gastfamilien untergebracht worden sind. Wir waren dort fünf Tage lang und waren zwei Tage davon in London. Mir hat London sehr gut gefallen, vor allem die Busse, Taxis und Telefonzellen.

In Deutschland sind die meisten Telefonzellen bemalt, stinkig und nicht sehr schön anzuschauen. In England sind die Telefonzellen, welche 1920 eingeführt wurden, meistens sauber, nicht angemalt und schön rot. Sie wurden von vielen verschiedenen Designern designt, aber bekamen ihre Farbe erst, als Sir Giles 1924 einen Design-Wettbewerb veranstalten ließ. Das finde ich allemal besser und außerdem nicht so traurig. Wenn ich zum Beispiel in Köln an einer dreckigen, angemalten Telefonzelle vorbeikomme, verbessert das nicht gerade meine Stimmung, aber wenn ich jetzt in London an einer roten, sauberen Telefonzelle vorbeigehe, dann wirkt das viel schöner und macht gute Laune.
Das Gleiche mit den Bussen. Diese werden von verschiedenen Autoherstellern hergestellt, aber sind immer rot und oft sind es Doppeldecker, von denen die sogenannten ,,Routemaster“, also die ohne Dach, leider fast ausgestorben sind. An den Bussen ist viel Werbung und sie transportieren rund sechs Millionen Fahrgäste pro Werktag in den rund 6800 Bussen auf mehr als 700 Fahrstrecken. Ich bin leider in keinem von ihnen gefahren, aber ich habe viele Fotos gemacht.
Das Schöne an den Taxis dort finde ich, dass sie ein älteres Modell sind und auch alle andere Farben haben. Das Model nennt sich LTI, auch unter dem Namen ,,Black Cabs“ bekannt, und ist von der Firma ,,London Taxi International“. Die Firma wurde am 10 März 1899
von John Russel gegründet. Ihren Hauptsitz hat die Firma in Coventry in England.
Ich würde jedem eine Fahrt nach England empfehlen, weil es ein schönes Land mit netten Menschen ist. Aber ich habe mich trotz alledem auf zuhause gefreut. Auch wenn ich in Deutschland die Busse, Taxis und Telefonzellen hässlich finde, zuhause ist es immer am schönsten.

Lennart Kueper, 8c, Marienschule Leverkusen