Aus einem dunklen Raum, welcher mit Kerzen beleuchtet ist, ertönt orientalische Musik. Schon beim Betreten des Raumes hört man den hellen Klang der Hüfttücher und sieht die fröhlichen Ausdrücke in den Gesichtern der Jugendlichen. Dadurch wird man direkt bewegt mitzutanzen.
„Mehr chimi!“, ruft die Bauchtanzlehrerin Theresa und vervollständigt so die Bauchtanzatmosphäre.
Seit dem 11. März 2014 unterrichtet Theresa an der Elsbachstraße im Familienverband wieder Tanzen. Unter anderem lehrt sie die orientalische Kunst Bauchtanzen immer mittwochs von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr und dieses mit vollem Erfolg. Denn im Oktober steht schon die erste Aufführung vor der Tür, für die die Mädchen fleißig und motiviert lernen.
Es könnte daran liegen, dass die Schülerinnen auch eigene Ideen in die Tänze einbringen. Isabelle freut sich schon besonders auf die Aufführung und hat sehr viel Spaß beim Lernen. „Wir tanzen zu orientalischer Musik, aber auch zu etwas Neuerem wie „Shakira“ ”, erzählt die 15-Jährige uns stolz. Mit einem Lächeln im Gesicht betont sie, dass man so viele neue Schritte und Bewegungen lernt, sich aber auch frei bewegen kann.
Theresa hat vor 14 Jahren bei einer Bekannten in der Bauchtanzgruppe den Orientalischen Tanz erlernt. Drei Jahre später hat sie eine erste eigene Tanzgruppe übernommen. Seitdem bringt sie Kindern, aber auch Erwachsenen die Schritte des orientalischen Tanzes bei. Sie sagt uns, dass sie Bauchtanzlehrerin geworden ist, da es ihr zum einen sehr viel Freude bereitet, mit vielen Tänzerinnen einen Tanz einzustudieren, den sie dann gemeinsam verfeinern können, und es zum anderen alle möglichen Muskeln und Gelenke trainiert.
Der Bauchtanzlehrerin Theresa ist es sehr wichtig, den Kindern den Tanz mit einer sinnvollen Methode beizubringen „Ich schaue mir an, wer wie tanzt und überlasse die Schrittausführung den Kindern und lasse sie in Teams vor der restlichen Gruppe vortanzen. So trauen sich die Kinder mehr und begreifen es schneller.”
Die Tanzart und -kultur gibt es schon seit vielen Jahren in Indien, Türkei und Ägypten, man weiß allerdings bis heute nicht, wie lange es die Tanzrichtung schon gibt. Früher war es ein Solotanz der Frauen, wobei das Ziel war, sehr verführerische Animationen zu bewirken. Im Gegensatz tanzen heute auch Männer diesen Tanz. Durch den Tanz ist seit dem 19. Jahrhundert das Zeigen des Bauches, der Füße, der Arme und der Hände gesellschaftlich akzeptiert.
Bei Auftritten trägt man ein mit paillettenbesetztes bauchfreies Oberteil, ein ebenfalls mit paillettenbesetzten Gürtel und einen Rock. Gegebenenfalls ein schleierartiges Tuch für bestimmte Tänze.
Die Gruppe würde sich über weitere Interessenten freuen. (Bei Interesse kann man bei dem oben genannten Termin vorbeischauen.)
Paula Hovestadt, Luisa Duda, 8a, Marienschule Leverkusen