Digitales – Freundschaft via Internet

Wie ist es, wenn die beste Freundin sehr weit weg wohnt? Unsere Autorin über ihre Fernfreundschaft.

Alles fing mit „Minecraft“ an, einem Spiel mit Spielern aus aller Welt. Ich war auf einem Animeserver, wo sich Animefans treffen und über ihre Lieblinge der japanischen Cartoons austauschen. Derjenige, mit dem ich über „Attack on Titan“ redete, stellte mir Phoe vor. Phoe, die jetzt meine engste Vertraute ist. Zu dem, der uns zu unserer Freundschaft verholfen hat, habe ich keinen Kontakt mehr, aber das ist Nebensache. Jedenfalls wohnt Phoe leider echt weit weg: nämlich in Wales. Das sind 700 Kilometer.

Wir haben uns einmal auf Skype über unsere Ansichten zum Thema Fernfreundschaft unterhalten. Ich fragte sie, was sie denn von Internetfreunden denkt. „Ich denke, dass Internetfreunde ein guter Weg sind, sozial aktiv zu werden und Leute aus aller Welt zu treffen“, antwortete Phoe. Sie lernt neue Freunde über Videospiele und Webseiten kennen. Weiter erzählt sie: „Die positive Seite ist, dass du jemanden finden kannst, der deine Interessen teilt und dass du Freunde überall auf der Welt haben kannst. Die negative Seite ist, dass diese Freunde manchmal vielleicht nicht die Leute sind, die sie vorgeben zu sein.“

„Doch“, erwidere ich, „es ist auch nicht so toll, dass man sich nicht einfach treffen, zusammen irgendwo hingehen und schöne Dinge zusammen machen kann, weißt du?“ Sie stimmt mir zu.

Dann wechseln wir das Thema und reden über Geschehnisse, lachen über lustige Bilder, die wir uns schicken, oder trauern darüber, dass wir uns wahrscheinlich erst treffen werden, wenn wir viel älter sind.

Dann muss ich leider alle meine Medien abschalten, denn es wird 21 Uhr. Meine Eltern mögen es nicht, wenn ich spät abends noch am Laptop spiele. Ich verabschiede mich mit „byeeee“ (Tschüüüüss), woraufhin sie „seeya“ (Wir sehen uns später) schreibt. Ich fahre meinen Laptop herunter, um schlafen zu gehen und mich darauf zu freuen, morgen wieder mit ihr zu reden.

Ihr Name ist nicht einmal Phoe, aber ich darf ihren echten Namen nicht verraten.

Kekelly Akakpo-Konou, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule

Auslandsjahr – Ein Jahr als Au-pair

Ein Jahr in einem anderen Land wohnen, süße Kinder betreuen, die Abende frei haben und dazu noch Geld bekommen – klingt super. Doch wie ist es wirklich als Au-pair ins Ausland zu gehen? 

Alles fing an mit dem Besuch einer Website, die Au-pairs an Familien vermittelt. Für Kati war es von Anfang an klar, dass sie in eine Familie mit vielen Kindern wollte. Sie bewarb sich bei einer amerikanischen Familie mit drei Kindern, mit der sie sich auf Anhieb gut verstand.

Doch so einfach, wie es am Anfang schien, war es nicht. Um als Au-pair zu arbeiten, muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Außerdem ist die Teilnahme an Vorbereitungskursen sowie Erfahrung im Umgang mit Kindern Pflicht. Kati erfüllte all diese Voraussetzungen, so dass ihrem Auslandsjahr nichts mehr im Wege stand. So kam es dazu, dass Kati für ein Jahr in Washington D.C. bei einer Familie als Au-pair ist.

Schon seit vier Monaten ist sie nun bei ihrer Gastfamilie. Katis Morgen beginnt meist gegen 7.00 Uhr in der Früh. Nachdem sie sich fertig gemacht hat, weckt sie die Kinder und bereitet das Frühstück zu. Für die fünfjährigen Zwillinge Alison und Tobi gibt es Toast, für den zwei Jahre alten Chris wärmt sie Milch auf.

Nachdem die Kinder sich fertig gemacht haben, bringt Kati sie in den Kindergarten. Wenn sie dann die kleinen anfallenden Arbeiten im Haushalt erledigt hat, hat sie bis zum Mittag Zeit zur freien Verfügung.

Zum Mittag hin wird es für Kati stressiger. Sie holt zunächst die Kinder vom Kindergarten ab und bereitet ihnen das Mittagessen zu. Parallel dazu muss sie den Kleinen schlafen legen, damit er seinen Mittagsschlaf hält. Nachmittags unternimmt sie etwas mit den Kindern, geht mit ihnen auf den Spielplatz, backt mit ihnen oder trifft sich mit anderen Kindern. Gegen 17.00 Uhr kommen ihre Gasteltern von der Arbeit und Kati hat Feierabend. Ihren Abend darf sie gestalten wie sie möchte.

So oder so ähnlich sieht der Alltag vieler Au-pairs in den USA aus. Viele denken, als Au-pair zu arbeiten, sei wie Urlaub, doch meist hat man viel zu tun. Trotzdem hat man ein freies Wochenende pro Monat und mindestens einen Tag in der Woche frei. Die Arbeitszeit eines Au-pairs beträgt etwa sechs Stunden am Tag. Verpflegung und Unterkunft werden selbstverständlich von der Gastfamilie gestellt. Zusätzlich erhält jedes Au-pair pro Woche Taschengeld.

Viele Au-pairs nutzen die Chance in einem anderen Land zu sein und reisen am Ende ihres Auslandsjahres einen Monat, lernen das Land und dessen Kultur kennen. Kati beispielsweise hat vor, mit ihren Freunden, die sie im letzten Jahr kennengelernt hat, die verschiedenen Städte entlang der Ostküste in Amerika zu bereisen.

Es gibt viele Gründe, weshalb die Arbeit als Au-pair bei vielen jungen Menschen so beliebt ist. So haben sie die Möglichkeit, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und ihren persönlichen Erfahrungshorizont zu erweitern. Außerdem lernt man so neue Leute kennen und wird selbstständiger in Alltagssituationen. Die meisten ehemaligen Au-pairs sind froh, diese Erfahrungen gesammelt haben zu können.

Kati ist Youtuberin und hat in mehreren Videos über ihre Zeit als Au-pair erzählt. Diese Videos sind die Grundlage für den Text. Ihre Kanäle heißen DominoKati und Katistrophe.

Lena Bünger und Lilly Rieger, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Serie: Reportagen der Marienschule – Spiel und Spaß in der Natur

Das NaturGut Ophoven trödelte und unser Autor war dabei.

Am 26.März.2017 veranstaltete das NaturGut Ophoven ein Frühjahrs-Trödelmarkt. Es war wie so oft ein schönes und ruhiges Fest für Klein und Groß. Viele Kinder liefen fröhlich und voller Freunde durch das sechs Hektar große Gut Ophoven und spielten Verstecken oder andere Spiele. Währenddessen konnten die Eltern gemütlich in der Sonne einen Kaffee trinken oder frisch gebackene Pizza und Bio-Pommes essen. Das schöne Wetter trug dazu bei, dass dieses Fest umso lebendiger wirkte.

Im Innenhof gab es eine aufregende Versteigerung, bei der man viele, von Unternehmen gespendete Preise, ersteigern konnte, wie zum Beispiel einen Gutschein für einen Tag mit der Familie auf dem Minigolfgelände des Neulandparkes. Auf dem Parkplatz gab es viele Stände, an denen man gebrauchte Spielzeuge, Bekleidung und vieles mehr kaufen konnte. Auch die Mitarbeiter des NaturGuts verkauften gespendete Trödelsachen. „Der Erlös der Klamotten wird einem Klimaschutzprojekt in Madagaskar gespendet“, gab eine Mitarbeiterin des NaturGut Ophovens an.

Im Dezember 1984 wurde das NaturGut Ophoven als Natur- und Schulbiologiezentrum auf dem Gelände eines alten Gutshofes gegründet. Schulen und Kindergärten sowie Familien können Erlebnisprogramme zu Natur- und Umweltschutz, zum Klimawandel und zu erneuerbaren Energien besuchen. Sogar Kindergeburtstage können dort gefeiert werden.

Das Ziel des Gut Ophovens ist es, Kinder und Erwachsene für Umweltfragen zu sensibilisieren und für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu begeistern. Diese Ziele werden mit einem vielfältigen Angebot an tollen Projekten und Veranstaltungen verfolgt. Unterstützt und gefördert wird das NaturGut von Unternehmen wie der Avea, Bayer, EVL, Ford oder auch der Sparkasse Leverkusen. Aber letztlich kann jeder das NaturGut aktiv unterstützen, indem man Fördermitglied wird. „Dies kann man schon ab 5€ im Monat“, sagte eine Mitarbeiterin des NaturGuts.

Felix Rättgen, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Junge und ältere Menschen zur Smartphonenutzung

Sind wir süchtig nach unseren Smartphones? Unser Autor hat sich in ihrem Umfeld umgesehen und ist zu dem Schluss gekommen, ja, wir hängen zu viel an unseren cleveren Geräten.

Es ist Montagmorgen an der Marienschule in Opladen. Viele Jugendliche kommen zu Fuß, einige werden auch mit dem Auto gebracht. Viele haben bereits ihr Handy in der Hand und achten nicht mal mehr auf den Verkehr. Auch die Verabschiedung fällt häufig oberflächlich aus, da der Fokus bereits nur noch auf dem Handydisplay liegt.

Unsere Generation ist „Handy-süchtig“, sie verarmt sozial-emotional. Heutzutage sitzt die Jugend lieber am PC oder Handy und zockt Minecraft, als sich mit anderen Schülern im Park oder auf dem Fußballplatz zu treffen. Sollten sie sich doch mal aus dem Haus bewegen, dann häufig nur, um Pokémon GO zu spielen.

,,Ich brauche mein Handy, ich brauche es, um vergessene Hausaufgaben nachzufragen und natürlich für Social Media“, sagt Christina, 14 Jahre, aus Langenfeld.

In der Leverkusener Innenstadt sitzen Jugendliche zusammen in einem Kreis und beschäftigen sich ausschließlich mit ihren Handys, sie kommunizieren, wenn überhaupt, nur noch über Whatsapp miteinander. Jeder konzentriert sich auf sein Handy und keiner nimmt seine Umgebung mehr wahr.

,,Ich finde das schrecklich, früher gab es so etwas nicht. Wir haben draußen miteinander gespielt und waren nicht von Handys abgelenkt . Ich benutze mein Handy nur für Termine und Erinnerungen“, erklärt eine Rentnerin.

Heutzutage werden Emotionen häufig nur noch mit Emojis ausgedrückt. Früher hat man sich in den Arm genommen, heute bekommt man dafür einen Smiley mit einem traurigen Gesichtsausdruck und einer Träne geschickt.

,,Ich finde, dass die Jugend viel zu wenig auf ihre Mitmenschen achtet und viel zu sehr mit ihrem Handy beschäftigt ist. Sie benutzen selbst auf dem Fahrrad das Mobiltelefon, schauen somit nicht mehr auf den Verkehr und gehen ein hohes Risiko ein, einen Unfall zu verursachen“, sagt eine weitere Rentnerin aus Langenfeld.

Ungefähr 92% der Schüler zwischen 10 und 18 Jahren besitzen aktuell ein Handy. Zwei Drittel der Jugendlichen zwischen 16 und 18 nutzen mehrmals täglich den Internetzugang und soziale Netzwerke.

Viele Jugendliche sind nicht in der Lage auf die Handynutzung zu verzichten. „Das Handy ist wichtig in meinem Leben. Es würde mir schwer fallen, eine Woche ohne mein Handy auszukommen und somit auf Social Media verzichten zu müssen. Vielleicht wäre es insofern doch besser auf den Rat meiner Eltern zu hören und das Handy häufiger mal zur Seite zu legen“, behauptet Paul.

Louis Stockhausen, 8e, Marienschule

Bundewehr – Fliegen für Deutschland

Am 10. Juni ist Tag der Bundeswehr. Doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen und abseits der Skandale? Unser Autor hat das duale Studium „Aeronautical Engineering“ unter die Lupe genommen.

Versucht zuerst, das Bild von einem wetterbedingten Tornado aus dem Kopf zu bekommen, denn darum soll es gar nicht gehen. Vielmehr geht es um die Ausbildung zum Offizier im Fliegerischen Dienst in der Bundeswehr.

Wenn man sich erfolgreich beworben hat, das zweitägige Assessment-Center überstanden hat und angenommen wurde, durchläuft man zuerst die dreimonatige Grundausbildung bei der Bundeswehr. Es folgen sieben Monate Offizierslehrgänge. Anschließend treten die angehenden Piloten den dualen Bachelorstudiengang „Aeronautical Engineering“ an. Dual ist er deswegen, weil die Studenten immer wieder in der Praxis ihr erlerntes Wissen anwenden.

Im theoretischen Teil des Studiums geht es um grundlegende ingenieurwissenschaftliche Fächer, wie Mathematik, Mechanik, Informatik und wissenschaftliches Rechnen. Aerodynamik und Flugantriebstechnik sind ein weiteres Modul. Ein weiteres Modul des Studiums behandelt die Wirtschaftswissenschaften. Wenn nach zwei Jahren der große akademische Block erfolgreich beendet ist, beginnt die fliegerische Ausbildung. Das Studium dauert viereinhalb Jahre und wird wie ein ziviles Studium mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen.

Welche Rolle spielen Drohnen bei der Pilotenausbildung? Man geht sehr stark davon aus, dass künftig Teile der Luftfahrt und damit auch der militärischen Luftfahrt unbemannt erfolgen werden. Drohnen werden also eine Rolle spielen. Sie haben in den letzten drei bis vier Jahren eine unglaubliche Verbreitung in den verschiedensten Bereichen gefunden. Zum Beispiel setzt die USA seit vielen Jahren Drohnen im Kampf gegen den Terrorismus im Nahen Osten ein.

Aber bei der Pilotenausbildung spielen sie im Moment noch eher eine kleine Rolle. Diejenigen, die die Drohnen programmieren und steuern, müssen aber ausgebildete Piloten sein. Sie treten mit ihrer Drohne in den Luftraum ein und müssen damit alle Einflüsse berücksichtigen, das dort herrschende Wetter, Luftrecht und so weiter.

Jan Driemer, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Serie: Reportagen der Marienschule – Veränderungen

Beim RTHC ist einiges anders geworden, seit die Tennishalle renoviert wurde. 

Grün, Hellgrün und Dunkelgrün, aber jetzt ist es nur noch Dunkelblau, Dunkelgrün und Grau. Es ist viel geändert worden. Das Tennisfeld ist dunkelblau und die Vorhänge bekommen die Farbe Grau. So sieht die Tennishalle des Ruder – Tennis – Hockey – Club (RTHC) seit Sommer 2015 aus. Die Renovierung dauerte ca. 7 Wochen und es kostete 575 000 Euro.

Der RTHC hat in der Tennisabteilung ca. 960 Mitglieder, die von 7 Trainern wöchentlich trainiert werden. Und die Farben sind nicht das Einzige, was sich geändert hat, sondern auch der Belag – anstatt Teppich gibt es nun  „Laykold Gran Slam“. Er fühlt sich so an, als ob man auf Asphalt spielt. „Es handelt sich um einen reinen Turnierboden, der nicht unbedingt verletzungsfreundlich ist“, sagt Trainerin Anja Kostner-Petzold. „Es kommt auf das Spielniveau und das Alter des Spielers an. Für Kinder und ältere Spieler ist der Teppichbelag besser geeignet, da er nicht auf die Knochen geht und eine nicht so hohe Verletzungsgefahr besteht. Der „Laykold Gran Slam“ eignet sich mehr für Turnierspieler“, erklärt sie.

Seit 1992 trainiert Kostner-Petzold Schüler des RTHC. Sie selbst spielt schon seit 45 Jahren Tennis. Für den Teppichboden eignen sich Schuhe ohne Profil und für den „Laykold Gran Slam“ eignen sich saubere Aschenschuhe. Die Halle hatte die Renovierung dringend nötig, denn der Boden war abgenutzt und die Isolierung und die Heizung waren kaputt. Der Teppichboden fühlt sich weicher an, der Turnierboden hingegen ist härter. Dunkelblau stellt einen guten Kontrast zum gelben Tennisball und zum dunkelgrünen Aus-Feld her.

Vivien Schuck, 8e, Marienschule

Meldung – Neue Nintendo Switch

Die neue Spielkonsole von Nintendo überzeugt.

Ein großer Moment für Nintendo-Fans: Ende Februar diesen Jahres kam die neue Nintendo Switch in die Läden. Viele Kritiker glaubten, die Konsole werde schlechter sein als ihr Vorgänger Nintendo Wii U. Aber sie haben sich getäuscht.

Nun können sich die Nutzer auf die neuen Spiele „Mario Kart Deluxe“, „Mario Bros.“ oder „The Legend of Zelda“ freuen. Die Spiele der Nintendo Switch sehen wieder so aus wie die auf dem Nintendo DS. Der Bildschirm  lässt sich zum Controller umfunktionieren, man kann die Konsole hinstellen wie einen Laptop und damit umgehen wie mit einer klassischen Spielkonsole. Nintendo-Fans, die bereits in die Neuheit investiert haben, sagten bisher, der Kauf würde sich lohnen.

Louis Korsten, 8a, Geschwister-Scholl-Schule

Jubiläum – 25 Jahre Joseph-Beyus-Gesamtschule

Am 12. Mai war es soweit: Die Joseph-Beuys-Gesamtschule feierte ihr 25jähriges Bestehen.

Zahlreiche Gäste waren anwesend, um das Jubiläum der Schule zu feiern, unter anderem Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Ulrich Graf, Hauptdezernent der Bezirksregierung, Wolfgang Scheffler, der Vorsitzende des Schulausschusses, Burkhard Hintzsche, Stadtdirektor sowie Dagmar Wandt, Leiterin des Schulverwaltungsamts. 

Es wurde groß gefeiert in der schön geschmückten Aula der Gesamtschule: Rote Rosen als Zeichen der Demokratie standen neben selbst gestalteten Tieren aus Ton auf den Tischen. Denn der 12. Mai 2017 war nicht nur der Tag der Jubiläumsfeier, an diesem Tag wäre Joseph Beuys 96 Jahre alt geworden.

Eva Beuys, die Witwe des Künstlers, bezog Stellung und schrieb in ihrem Brief an die Schulleiterin Frau Brochhagen-Klein: „Er wäre stolz gewesen, wenn er die Gründung dieser Schule hätte miterleben dürfen.“

Am Abend fand auch die alljährliche Verleihung des Gandhi-Preises für Zivilcourage und gewaltfreie Veränderung statt. Preisträgerin Frau S. Rotert wurde für ihr großes Engagement ausgezeichnet. Im Anschluss an die Veranstaltung gab es ein selbstgemachtes Buffet der JB-Catering AG.

Leonidas, Daniel, Zouheir, Joel, Mohammad, 8.1, Joseph-Beuys-Gesamtschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Herkunftssprachlicher Unterricht

An vielen Schulen gibt es Englisch, Französisch, Spanisch, vielleicht Latein oder Italienisch als Unterrichtsfach. Meistens unterrichten muttersprachlich Deutsche, die die Sprache studiert haben. Im Herkunftssprachlichen Unterricht ist das anders.

Es ist ein Donnerstagnachmittag in der Marienschule Opladen. Im Polnischraum riecht es nach Büchern, an den Wänden hängen Plakate und man hört, wie die Schüler miteinander reden. Vorne sitzt die Lehrerin, Barbara Michalowska, und unterhält sich mit einem der Schüler.

Der Unterricht fängt an. Es wird eine Geschichte vorgelesen und die Schüler machen Aufgaben. Nach einer kleinen Pause wird nun die Hausaufgabe verglichen. Hin und wieder unterhalten sich alle zusammen und vergessen, dass sie gerade im Unterricht sind. Denn auch wenn es nach der Schule ist und die meisten etwas müde sind, macht der Herkunftssprachliche Unterricht (HSU), den es nicht nur auf Polnisch, sondern auch auf Kroatisch, Russisch, Griechisch und vielen anderen Sprachen gibt, allen Spaß.

Mit Freude und Enthusiasmus geht auch die Lehrerin an ihre Aufgaben. Barbara Michalowska sieht ihre Arbeit als ein Geschenk: „Ich habe die Möglichkeit die Sprache weiterzugeben, wie eine Botschafterin.“ Sie selbst ist Polnischlehrerin geworden, weil sie von ihrer eigenen Lehrerin, Marta Fox, sehr begeistert war, die den Unterricht immer interessant gestaltet hat. Marta Fox ist heute eine erfolgreiche, polnische Jugendbuchautorin.

Den HSU gibt es ab der ersten bis zur neunten oder zehnten Klasse. Der Unterricht hat aber auch einige Vorteile für Schler mit polnischen oder anderen Wurzeln. Denn man hat die Möglichkeit die Sprache noch besser kennenzulernen. Es macht Spaß, weil die Klassen von Zeit zu Zeit auch an Olympiaden und Wettbewerben teilnehmen. Außerdem schreiben alle Schüler im letzten Unterrichtsjahr ein Abschlussexamen. Wenn man diese Prüfung besteht, hat man bessere Chancen in Polen zu studieren oder sogar eine Arbeitsstelle zu bekommen, die etwas mit der Sprache zu tun hat. Auf die Frage, ob Barbara Michalowska ihre Arbeit gerne hat, sagt sie nur: „Natürlich. Ich liebe meine Arbeit!“

Antonia Gniaz, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Maßvoll statt massenhaft

Paleo, Low-Carb oder Clean Eating – angeblich gesundheitsfördernde Ernährungsweisen werden aktuell überall diskutiert. Unsere Autorin hat sich in einem Supermarkt umgehört, worauf die Menschen beim Einkauf wirklich Wert legen.

Beim Betreten des Rewe-Kaufpark-Supermarktes  in Leverkusen-Küppersteg kommt einem schon der frische Brotgeruch von der Bäckerei Oebel entgegen. Bunte Farben leuchten aus der Obst- und-Gemüse-Abteilung herüber. Fleisch, Wurst, Käse, frisches und tiefgekühltes, hier gibt es einiges zu kaufen. Eilig ziehen die Leute aneinander vorbei. Ist da noch Zeit, um bewusst und gesund einzukaufen?

Wenn es um gesunde Ernährung geht spalten sich die Meinungen. Für den einen ist es unvorstellbar, Fast Food zu konsumieren und für den anderen reine Routine:

„Nichts geht über eine Pizza, am liebsten mit viel Käse und Salami“, sagt der 13-jährige Mike aus Leverkusen. Frau Schneider, 38, hält hingegen nichts von Dosenessen und Pizza. „Wenn ich zu Hause Heißhunger habe, mache ich mir einen leckeren Salat mit Hähnchenfilet und Fetakäse.“ „Auf meinen Nachtisch möchte ich auf keinen Fall verzichten. Dafür mache ich gerne ein bis zweimal in der Woche Sport“, sagt Frau Heil, 48.

Es gibt viele Diskussionen über Bio-Produkte. Neben der Frage, ob Bio- oder konventionell, ist auch der Preis ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. „Für Bio-Produkte greife ich auch gerne tiefer in die Tasche. Artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Produktion geben mir ein gutes Gefühl beim Kauf“ erzählte Frau Neus, eine Angestellte des Kaufparks, 28. „Bio-Produkte sind mir einfach zu teuer und man weiß ja auch nicht, ob alles stimmt, was Bio- Hersteller versprechen. Warum soll ich mehr zahlen?“ sagt Jonas H., 23.

Was gesunde Ernährung in Wirklichkeit ist, weiß bis heute keiner ganz genau. Jeder kann frei entscheiden, wie er sich ernährt, was er einkauft und damit seine Gesundheit beeinflusst. Letztendlich gilt, lieber im Maße als in Masse!

Klara Vujica, 8e, Marienschule