Auslandsjahr – Ein Jahr als Au-pair

Ein Jahr in einem anderen Land wohnen, süße Kinder betreuen, die Abende frei haben und dazu noch Geld bekommen – klingt super. Doch wie ist es wirklich als Au-pair ins Ausland zu gehen? 

Alles fing an mit dem Besuch einer Website, die Au-pairs an Familien vermittelt. Für Kati war es von Anfang an klar, dass sie in eine Familie mit vielen Kindern wollte. Sie bewarb sich bei einer amerikanischen Familie mit drei Kindern, mit der sie sich auf Anhieb gut verstand.

Doch so einfach, wie es am Anfang schien, war es nicht. Um als Au-pair zu arbeiten, muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Außerdem ist die Teilnahme an Vorbereitungskursen sowie Erfahrung im Umgang mit Kindern Pflicht. Kati erfüllte all diese Voraussetzungen, so dass ihrem Auslandsjahr nichts mehr im Wege stand. So kam es dazu, dass Kati für ein Jahr in Washington D.C. bei einer Familie als Au-pair ist.

Schon seit vier Monaten ist sie nun bei ihrer Gastfamilie. Katis Morgen beginnt meist gegen 7.00 Uhr in der Früh. Nachdem sie sich fertig gemacht hat, weckt sie die Kinder und bereitet das Frühstück zu. Für die fünfjährigen Zwillinge Alison und Tobi gibt es Toast, für den zwei Jahre alten Chris wärmt sie Milch auf.

Nachdem die Kinder sich fertig gemacht haben, bringt Kati sie in den Kindergarten. Wenn sie dann die kleinen anfallenden Arbeiten im Haushalt erledigt hat, hat sie bis zum Mittag Zeit zur freien Verfügung.

Zum Mittag hin wird es für Kati stressiger. Sie holt zunächst die Kinder vom Kindergarten ab und bereitet ihnen das Mittagessen zu. Parallel dazu muss sie den Kleinen schlafen legen, damit er seinen Mittagsschlaf hält. Nachmittags unternimmt sie etwas mit den Kindern, geht mit ihnen auf den Spielplatz, backt mit ihnen oder trifft sich mit anderen Kindern. Gegen 17.00 Uhr kommen ihre Gasteltern von der Arbeit und Kati hat Feierabend. Ihren Abend darf sie gestalten wie sie möchte.

So oder so ähnlich sieht der Alltag vieler Au-pairs in den USA aus. Viele denken, als Au-pair zu arbeiten, sei wie Urlaub, doch meist hat man viel zu tun. Trotzdem hat man ein freies Wochenende pro Monat und mindestens einen Tag in der Woche frei. Die Arbeitszeit eines Au-pairs beträgt etwa sechs Stunden am Tag. Verpflegung und Unterkunft werden selbstverständlich von der Gastfamilie gestellt. Zusätzlich erhält jedes Au-pair pro Woche Taschengeld.

Viele Au-pairs nutzen die Chance in einem anderen Land zu sein und reisen am Ende ihres Auslandsjahres einen Monat, lernen das Land und dessen Kultur kennen. Kati beispielsweise hat vor, mit ihren Freunden, die sie im letzten Jahr kennengelernt hat, die verschiedenen Städte entlang der Ostküste in Amerika zu bereisen.

Es gibt viele Gründe, weshalb die Arbeit als Au-pair bei vielen jungen Menschen so beliebt ist. So haben sie die Möglichkeit, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und ihren persönlichen Erfahrungshorizont zu erweitern. Außerdem lernt man so neue Leute kennen und wird selbstständiger in Alltagssituationen. Die meisten ehemaligen Au-pairs sind froh, diese Erfahrungen gesammelt haben zu können.

Kati ist Youtuberin und hat in mehreren Videos über ihre Zeit als Au-pair erzählt. Diese Videos sind die Grundlage für den Text. Ihre Kanäle heißen DominoKati und Katistrophe.

Lena Bünger und Lilly Rieger, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium