Am 10. Juni ist Tag der Bundeswehr. Doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen und abseits der Skandale? Unser Autor hat das duale Studium „Aeronautical Engineering“ unter die Lupe genommen.
Versucht zuerst, das Bild von einem wetterbedingten Tornado aus dem Kopf zu bekommen, denn darum soll es gar nicht gehen. Vielmehr geht es um die Ausbildung zum Offizier im Fliegerischen Dienst in der Bundeswehr.
Wenn man sich erfolgreich beworben hat, das zweitägige Assessment-Center überstanden hat und angenommen wurde, durchläuft man zuerst die dreimonatige Grundausbildung bei der Bundeswehr. Es folgen sieben Monate Offizierslehrgänge. Anschließend treten die angehenden Piloten den dualen Bachelorstudiengang „Aeronautical Engineering“ an. Dual ist er deswegen, weil die Studenten immer wieder in der Praxis ihr erlerntes Wissen anwenden.
Im theoretischen Teil des Studiums geht es um grundlegende ingenieurwissenschaftliche Fächer, wie Mathematik, Mechanik, Informatik und wissenschaftliches Rechnen. Aerodynamik und Flugantriebstechnik sind ein weiteres Modul. Ein weiteres Modul des Studiums behandelt die Wirtschaftswissenschaften. Wenn nach zwei Jahren der große akademische Block erfolgreich beendet ist, beginnt die fliegerische Ausbildung. Das Studium dauert viereinhalb Jahre und wird wie ein ziviles Studium mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen.
Welche Rolle spielen Drohnen bei der Pilotenausbildung? Man geht sehr stark davon aus, dass künftig Teile der Luftfahrt und damit auch der militärischen Luftfahrt unbemannt erfolgen werden. Drohnen werden also eine Rolle spielen. Sie haben in den letzten drei bis vier Jahren eine unglaubliche Verbreitung in den verschiedensten Bereichen gefunden. Zum Beispiel setzt die USA seit vielen Jahren Drohnen im Kampf gegen den Terrorismus im Nahen Osten ein.
Aber bei der Pilotenausbildung spielen sie im Moment noch eher eine kleine Rolle. Diejenigen, die die Drohnen programmieren und steuern, müssen aber ausgebildete Piloten sein. Sie treten mit ihrer Drohne in den Luftraum ein und müssen damit alle Einflüsse berücksichtigen, das dort herrschende Wetter, Luftrecht und so weiter.
Jan Driemer, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers