Archiv der Kategorie: Mönchengladbach

Leukämie – Stark sein, um zu leben

Isabel Hurtado erkrankte mit elf Jahren an Leukämie.

Sie kämpfte tapfer gegen die Krankheit – und besiegte sie.

Ein Erfahrungsbericht.

Es war der 23. September 2004, als meine Mutter und ich zum Arzt fuhren, weil mir ständig schlecht und schwindelig war und ich immer Kopfschmerzen hatte. Ich hatte Angst, weil es mir sonst nie so schlecht ging und ich merkte, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte. Der Arzt nahm mir Blut ab und sagte, dass ich am nächsten Tag wiederkommen sollte, aber ich dürfte vorher nichts essen.

Als wir am nächsten Morgen wieder da waren, musste er mir noch mal Blut abnehmen. Danach sollten wir nach Hause gehen, bis er uns anrief. Am Telefon meinte er, wir sollten ins Elisabeth-Krankenhaus fahren. Dort musste mir noch einmal Blut abgenommen werden. Daraufhin fragte der Arzt, ob er mal mit meiner Mutter alleine reden könne. Ich stimmte zu, obwohl es mir wehtat, dass er es mir nicht auch sagen konnte, was er festgestellt hatte. Doch als sie wieder reinkamen, war ich froh, denn meine Mutter weinte.

Als sie mir erzählten, dass ich Leukämie hatte, brach eine Welt für mich zusammen. Damals wusste ich nur, dass viele Leute an Krebs gestorben sind, unter anderem auch mein Opa.

Ich wurde direkt mit dem Krankenwagen nach Köln in die Uni-Klinik verlegt. Die Fahrt verging wie im Flug, da der Sanitäter sehr nett war. Als wir in der Kinderklinik waren, haben mich alle sehr herzlich empfangen, was ich eigentlich von einem Krankenhaus nicht gedacht hätte. Überhaupt war das ganze Jahr während der Intensivtherapie, wenn ich ehrlich bin, ein sehr schönes Jahr, auch wenn ich oft Schmerzen hatte und viele Menschen (37) gestorben sind, die mir wichtig waren. Aber ich habe in dem Jahr so viel erlebt, wie manche andere in ihrem ganzen Leben nicht erleben.

Ich habe auch viel gelernt, zum Beispiel, Freunde zu schätzen oder „die richtigen“ von den „falschen“ Freunden zu unterscheiden. Auch, dass man aus jeder Situation das Beste machen sollte. Ich hatte auch viel Spaß, zum Beispiel bei der Nikolausfeier oder der Karnevalsfeier, oder auch einfach nur bei der Kunsttherapie. Mir ging es oft schlecht, und die Krankenschwester oder die kleineren Kinder munterten mich auf. Oft wunderte ich mich, wie so kleine Kinder von etwa drei bis sechs Jahren trotz dieser extremen Umstände so viel Lebensfreude haben können.

Man merkte richtig, dass es für alle schon Alltag war, immer im Krankenhaus unter Kranken zu leben. Umso schwerer war es, wieder ins Leben zurückzufinden, wobei die Rehabilitation dabei sehr gut half.

Jetzt, zwei Jahre nach Ende meiner Intensivtherapie, bin ich wieder ein „normaler“ Mensch, habe aber immer, wenn ich krank bin oder zur Nachuntersuchung nach Köln muss Angst, dass ich einen Rückfall haben könnte. Mittlerweile bin ich eine stolze Patentante und eine glückliche Jugendliche.

Isabel Hurtado, Mänchengladbach, Hugo-Junkers-Gymnasium

Drogenberatungsstelle – Weg vom Rausch durch Koks & Co.

Drogenabhängige können mit ihren Problemen zu einer Drogenberatungsstelle gehen. Der neugierige, konsumierende oder als Angehöriger betroffene Mensch erhält dort Informationen über Drogen und Gefahren des Konsums.

In der Drogenberatungsstelle lernen die Abhängigen in kleinen Gruppen, ähnlich wie im Schulunterricht, von den Suchtmitteln Abstand zu nehmen und wie gefährlich es werden kann, wenn sie ihre Sucht nicht in den Griff bekommen.

Die Drogenberatung versucht hauptsächlich, der Verelendung der Drogenabhängigen entgegenzuwirken und ihre Moral zu unterstützen. Die Abhängigen finden dort auch Strukturen und Hilfestellungen, um wieder zu lernen, ihr Leben selbstverantwortlich zu lenken.

Außerdem können sie zu einem Psychologen gehen, der sie mental stärkt. Dadurch fällt es vielen Abhängigen leichter, von Drogen Abstand zu halten. Das hat schon vielen Süchtigen die Kraft gegeben, an Entgiftungs-Therapien teilzunehmen. Der Anteil Drogenabhängiger, der nach einer erfolgreichen Therapie dauerhaft ohne Suchtmittel lebt, ist nach wie vor gering.

Die Rückfallquote liegt bei 60 bis 80 Prozent. Zurückzuführen ist dies auf diverse Faktoren. Insbesondere die Nachsorge-Einrichtungen sind zu wenig ausgebaut, da sie nicht ausreichende finanziert werden.

Viele Drogenabhängige werden nach der Therapie ohne weitere oder zu geringe Unterstützung in eine Lebenssituation entlassen, die sie bis dahin mit Hilfe von Drogen zu bewältigen versucht haben.

Matthias Wiedenfeld, Lukas Veit, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen

Nichtraucherschutz – Blauer Dunst erst ab 18 Jahren

Das Einstiegsalter in den Zigarettenkonsum liegt derzeit zwischen zehn und 15 Jahren. Seit dem 1. September 2007 dürfen Tabakwaren nur noch an Jugendliche ab 18 Jahren verkauft werden.

Die Meinungen der Jugendlichen dazu sind unterschiedlich. Die 13-jährige Alba aus Mönchengladbach raucht nicht. Dennoch findet sie das neue Gesetz nicht gut: „Jeder sollte selbst entscheiden können, in welchem Alter er raucht. Dass das Rauchen ab 16 ist, finde ich okay, aber das dass Gesetz nun auch noch verschärft wurde und Rauchen ab 18 legal ist, finde ich übertrieben.“

Die so genannten Raucherbereiche habe sie noch nicht entdeckt. „Die sind fast nirgendwo. Am Bahnhof sind zwar diese winzigen, gelb abgetrennten Bereiche. Doch darin kann man sich so gut wie gar nicht bewegen wenn es mal voller wird. Und außerdem zieht der Rauch trotzdem durch die Luft.“ Alba glaubt nicht, dass das neue Gesetz Minderjährige vom Rauchen abhält. „Ich kenne genügend Jugendliche, die nicht viel älter als ich sind. Die bekommen am Kiosk Zigaretten“, sagt die 13-Jährige. Dass das neue Gesetz einschließt, Jugendlichen auch das Rauchen einer Wasserpfeife („Shisha“) zu verbieten, kann Alba nicht verstehen. Sie assoziiert das Shisharauchen im Café mit Gemütlichkeit. Ihr Fazit: „Ich bin eindeutig gegen das ,Rauchen ab 18′-Gesetz.“

Frida Kehr, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Problem Magersucht – Fressattacke nach dem Hungern

Wenn das Gewicht zum alles bestimmenden Thema wird, läuft etwas falsch. Häufig sind es psychische Probleme, die das Essverhalten junger Menschen beeinflussen. Die Magersucht ist ein Hilfeschrei.

Die Weigerung zu essen ist das Hauptsymptom der Magersucht. 90 Prozent aller Magersüchtigen sind Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren. Zunächst fängt alles ganz harmlos an: Viele kennen es, man hält eine Diät und treibt mehr Sport, bis man das sich selbstgesteckte Ziel erreicht hat.

Für gewöhnlich hört man dann auf mit der Diät und kehrt zum normalen Essverhalten zurück. Doch hier wird der Unterschied klar: Die späteren Magersüchtigen hungern weiter und entdecken immer wieder neue Stellen an Bauch, Beinen und Po, an welchen sie sich noch zu dick finden.

So setzen sie sich ein neues Traumgewicht in den Kopf und gelangen schließlich in einen Teufelskreis, in dem sie sich immer wieder einreden, noch mehr abnehmen zu müssen. Auf diese Weise kann das Körpergewicht auf bis zu 55 Prozent absinken. Doch die Magersüchtigen sind stolz darauf, bei Naschereien hart zu bleiben und nichts zu essen, wenn andere Leute schon längst ihrem Appetit nachgegeben hätten.

Das Essverhalten hat einen psychischen Hintergrund. Die Betroffenen haben Angst davor, der Gesellschaft nicht zu gefallen, Angst vor dem Erwachsenwerden. Oft ist aber auch die eigene Familie schuld, dort gibt es keine Liebe oder Geborgenheit, im Zuhause muss alles korrekt ablaufen, es dürfen keine Fehler passieren. Die Magersucht ist sozusagen ein Hilfeschrei, mit dem die Betroffenen ausdrücken, dass sie nach Aufmerksamkeit und Geborgenheit suchen, die sie nicht erhalten.

Doch dann kommt er, der Tag, an dem fast 60 Prozent aller Magersüchtigen ihre Fressattacke bekommen. Sie verlieren die Kontrolle über sich und stopfen sich voll, weil sie dem Hungergefühl nicht mehr widerstehen können. Sie essen mehr als sie sich erlaubt haben und erbrechen danach alles wieder.

Dies ist der Anfang von Heißhunger-Attacken – die Magersucht hat sich zur Bulimie gewandelt. Bei 35 Prozent der Kranken bleibt es jedoch „nur“ bei Magersucht. Das Schlimme jedoch ist, dass die Betroffenen ihre Krankheit gut verstecken können und sie nicht zugeben wollen. Man sollte nicht versuchen, die Person zum Essen zu zwingen, sondern ruhig mit ihr reden. Wichtig ist, einen Arzt oder einen Psychologen aufzusuchen und eine Therapie zu beginnen.

Nadja Ameziane, Darlene Gronenwald, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen

Krefelder Original – Kalle – ein echter KFC Uerdingen-Fan

Die sonntäglichen Spiele des KFC Uerdingen gleichen mittlerweile einem Klassentreffen, zehn, 15 Jahre nach Schulabschluss. Jeder träumt seinen eigenen Traum.

Auch Kalle, ein Fan Mitte 60 mit blauer Kappe. Kalle kommt aus Krefeld und ist seit Jahrzehnten Fan des KFC. Auch beim Freundschaftsspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem KFC im Oktober war er dabei. Er saß ein paar Reihen vor mir und meiner Mannschaft, der U 16 des KFC Uerdingen.

Der Abstieg in die Oberliga hätte Kalle allerdings beinahe um sein Hobby gebracht. Denn als gläubiger Mormone darf er am Sonntag, dem Tag des Herrn, eigentlich keinem Privatvergnügen nachgehen. Doch der KFC ist kein wirkliches Vergnügen, findet Kalle. Die Spieler kennen Kalle. Er ist bei jedem Training der ersten Mannschaft dabei, auch beim Training der U 16 schaut er immer zu. Kalle ist ein echtes Original. In Krefeld kennt ihn jeder.

Dennis Lammerz, Mänchengladbach, Gem. Hauptschule Heinrich-Lersch

Rhönrad-AG an der Bischöflichen Marienschule – Hier geht es rund!

An der Bischöflichen Marienschule dreht sich in der Rhönrad-AG alles um den ungewöhnlichen Sport. Die Bindungen werden festgeschnallt und dann geht es los! Erst „Seitstellung“, dann „Rundschaukeln“ und zuletzt „sterbender Schwan“.

Die 51 Turner der Rhönrad-Arbeitsgemeinschaft (AG) der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach (BMS) unter Leitung von Sportlehrer Wolfgang Rescheleit legen sich ins Zeug, um am Tag der offenen Tür eine Kür vorführen zu können.

Im April 1990 gründete Wolfgang Rescheleit die AG mit zwei Schülerinnen der Bischöflichen Marienschule, die Rhönradturnen in einer Projektwoche kennen gelernt hatten. In einem Interview erklärt der Sportlehrer, dass er auf Bitte der Mädchen, die AG zu gründen, selbst in dem Verein TV Liedberg turnen lernte, was ihm so viel Spaß machte, dass er – ohne irgendwelche Zweifel zu haben – die AG gründete.

„Natürlich ist Rhönradturnen nicht ungefährlich, denn es gibt manchmal aufgeschürfte Schienbeine, gebrochene Nasenbeine und gequetschte Finger, aber es ist bei weitem nicht so gefährlich wie andere Turnarten. Und es macht viel mehr Spaß“, sagt Rescheleit. Die Bischöfliche Marienschule besitzt 19 Rhönräder, von denen zwei vom TV Liedberg ausgeliehen sind. Die Räder sind von 1,85 bis 2,35 Meter in allen Größen vorhanden.

Ein anderes Ziel der Mitglieder der Rhönrad-AG ist der Herbstpokal in Jüchen, an dem die Besten aus der Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Außerdem können die Teilnehmer bei Kursen mitmachen, bei denen sie lernen, Hilfestellung zu geben, denn ohne die Mithilfe der Turner wäre Wolfgang Rescheleit überfordert.

„Rhönrad ist ein deutscher Sport, aber es gibt ihn auch in den USA, in Italien und Japan. Doch die Deutschen sind immer noch die Besten. Sie haben bei jeder Weltmeisterschaft gewonnen,“ sagt Rescheleit und lacht dabei. Auf die Frage, wie lange er die Arbeitsgemeinschaft noch leiten möchte, sagt er: „Bis zum Ende.“

Katrin Schlunken, Veronika Maiss, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Bestenliste – Die Top Ten der Fußballspieler

Zehn Vorschläge für die Bestenliste der Fußballspieler. Nummer eins: Cristian Ronaldo. Er dribbelt wie Ronaldinho und schießt wie Káka.

Nummer zwei: Raul Gonzales: Er macht schöne Tore mit seinem Partner Ruud van Nistelrooy. Der ist übrigens die Nummer drei: Ein großer Überflieger der Premiere Division.

Nummer vier ist Thierry Henry: Der schnellste Fußballer, den es gibt. Als Vorschlag Nummer fünf stellen wir Zlatan Ibrahimovic auf. Er ist sehr groß und erzielt seine Tore mit dem Kopf. Die Nummer sechs heißt Sergio Ramos, ein sehr guter Abwehrspieler.

Als Nummer sieben haben wir Luis Garcia aufgestellt, weil er ein sehr guter Stürmer ist und super Tore schießt. Ricardo Quaresma ist Nummer acht: Er ist sehr gut, weil er mit dem Außenrist sehr gut schießen kann. Unsere Nummer neun ist Wesley Sneider, weil er gute Vorlagen zu seinem Partner Ruud van Niestelrooy gibt. Zur Nummer zehn nominiert ist Luca Toni. Weil er einfach sein Ding macht.

Furkan Celenk, Bajram Gasi, Andre Kaschwisch, Sinan Saygin, Emre Türkmen, Mänchengladbach, Gem. Hauptschule Aachener Straße

Besuch bei Uwe Kamps – Ein Leben nach der Profikarriere

Nach seiner Zeit als Torhüter bei Borussia Mönchengladbach ist Uwe Kamps nun Torwarttrainer der Profis und der A- und B-Jugend. Ein Hausbesuch beim Sportler.

14.50 Uhr in Mönchengladbach. Wir, zwei Schülerinnen des Gymnasiums Rheindahlen, sind auf dem Weg zum Interview mit Uwe Kamps und ganz schön aufgeregt, besonders als wir wirklich vor seiner Haustür stehen und klingeln.

Uwe Kamps bittet uns an den Tisch, und wir beginnen mit unseren Fragen. Wir erfahren viel Interessantes über seine Laufbahn als Torhüter.

Als er neun Jahre alt war, begann er bei Wersten 04 in Düsseldorf das Fußballspielen. Schon von klein auf zog er die Position als Torwart vor, auch wenn er früher einmal Linksaußen gespielt hat. Mit 18 begann seine Profikarriere bei Borussia Mönchengladbach mit Spielern wie Lothar Matthäus. Für ihn war das „wie ein Kulturschock“, da er solche Profispieler nur aus dem Fernsehen kannte.

Auf die Frage, welches seine größten persönlichen Erfolge in der Zeit von 1982 bis 2004 bei der Borussia waren, erzählt er von Erlebnissen wie dem Pokalsieg 1995, Olympia in Seoul mit der deutschen Nationalmannschaft, mit der er eine Bronzemedaille gewann, sowie vom Wiederaufstieg in die erste Bundesliga.

Am Ende seiner Karriere sei sein Abschiedsspiel – „Uwes Endspiel“ – ein besonderes Erlebnis gewesen. Es habe ihm viel Spaß gemacht, und alte Bekannte wiederzusehen, habe ihn gefreut.

Seit er kein aktiver Spieler mehr ist, trainiert Kamps die Profis, die Amateure sowie die A- und B-Jugend der Borussia. Sein Tagesablauf sei nun sogar noch stressiger als zu seinen Zeiten als Torwart, denn der Tag sei früher klarer definiert gewesen. Kamps hat bei der DFB einen Trainerschein gemacht, um Mannschaften aller Leistungsklassen trainieren zu können. Er findet es wichtig, selbst einmal im Tor gestanden zu haben, um Fehler besser erkennen zu können.

Selbst im Tor stehen möchte er aber nicht mehr, da er Probleme mit dem Knie hat. Stolz ist er, nun schon mehr als 25 Jahre bei der Borussia im Verein zu sein, obwohl es für ihn Möglichkeiten gegeben hat zu Galatasaray Istanbul und Real Madrid zu wechseln. Über seine Wünsche und Pläne für die Zukunft sagt er, dass er im Fußballbereich bleiben und eventuell Mannschaftstrainer werden möchte.

Astrid Lange, Sara Kuballa, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen

Faszinierender Tauchsport – Unter Wasser atmen

Viele Leute kennen die Sportart Tauchen. Doch sie halten sie für gefährlich, da sie sich noch nie richtig damit auseinander gesetzt haben. Dominika Gnotke vom Tauchsportverband IDA erklärt die Faszination des Tauchens.

„Es ist eine wundervolle Erfahrung, weil es während des Tauchgangs so gut wie keine Geräusche gibt, und ich mich während des Tauchgangs richtig entspannen kann.“ Auf die Frage, was Tauchen von anderen Sportarten unterscheidet, antwortet sie: „Ich finde andere Sportarten wie Tennis viel zu hektisch.“

Ist Tauchen denn gefährlich? „Tauchen ist ein sehr gefährlicher Sport, da haben die Leute schon Recht. Aber es gibt beim Tauchen gewisse Regeln. Wenn man sich an die hält, kann eigentlich auch nicht viel passieren“, sagt Gnotke. Die Expertin: „Wenn man sich nicht an die lebenswichtigen Regeln hält, kann es zu größeren Schäden mit Langzeitfolgen kommen. Im schlimmsten Fall führt das sogar zum Tod.“ Tauchen ist kein Sport wie jeder andere. Aber wenn man sich an die Regeln hält, kann eigentlich nicht viel mehr passieren als beim Fußball.

Jannik Gnotke, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen

Ausschreitungen zwischen Fußballfans – Stadionverbot für Krawallmacher

Gewalttätigkeiten zwischen Fußballfans gehören in Italien leider zum Alltag. Auch in Deutschland kommt es – insbesondere in den unteren Ligen – immer wieder zu schweren Ausschreitungen.

In schlechter Erinnerung ist das Sachsen-Derby zwischen Leipzig und Dresden, als sich 600 Hooligans mit der Polizei eine Straßenschlacht lieferten. In der ersten und zweiten Bundesliga gibt es dagegen nur vereinzelt Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Hooligans.

Ein Grund dafür sind die sicheren Stadien und das Sicherheitskonzept der Polizei.

Da die Bundesliga-Stadien größtenteils mit Sitzplätzen und Videoüberwachung ausgestattet sind, und rivalisierende Fans voneinander getrennt zum Stadion begleitet werden, sind Ausschreitungen die Ausnahme.

Fanprojekte, bei denen die Vereine auf die Fans zugehen und Sozialarbeiter sich um die Fans kümmern, haben dazu beigetragen, dass die Gewalt stark zurückgegangen ist. In den 80er Jahren gab es noch größtenteils Stehplatzarenen und kaum Video-Überwachung. Fanprojekte wurden erst gegen Ende der 80er Jahre gegründet.

Auch das europaweite Hooliganproblem hatten Fußballverbände und Politiker nicht rechtzeitig erkannt. Erst als es am 29. Mai 1985 im Europapokal-Endspiel zwischen Liverpool und Juventus Turin in Brüssel zu schweren Ausschreitungen mit 39 Toten kam, fand ein Umdenken beim Deutschen FußballBund (DFB) und der Uefa statt.

Bei Auswärtsspielen der Nationalmannschaft sorgten deutsche Hooligans weltweit für negative Schlagzeilen. Insbesondere die schweren Ausschreitungen deutscher „Hools“ in Rotterdam 1989, Italien 1990 und bei der WM 1998 in Frankreich, machten den DFB-Verantwortlichen Sorgen.

Nach diesen Vorfällen setzten sich Politiker und DFB-Funktionäre zusammen und überdachten die bisherigen Sicherheitskonzepte. Gewalttätigen Fußballfans wurde die Ausreise verweigert und sie bekamen Meldeauflagen an den Spieltagen. Zudem wurde eine Kartei eingeführt, in der Gewalttäter registriert werden. In der Bundesliga bekommen Gewalttäter Stadionverbot. Sollte der italienische Fußballverband nicht in der Lage sein, sein Sicherheitskonzept zu überdenken und härter gegen Straftäter vorzugehen, wird dieses Problem Italien noch lange begleiten. Das vorzeitige Ausreiseverbot für Gästefans ist ein erster Schritt.

Lars Peters, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen