An der Bischöflichen Marienschule dreht sich in der Rhönrad-AG alles um den ungewöhnlichen Sport. Die Bindungen werden festgeschnallt und dann geht es los! Erst „Seitstellung“, dann „Rundschaukeln“ und zuletzt „sterbender Schwan“.
Die 51 Turner der Rhönrad-Arbeitsgemeinschaft (AG) der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach (BMS) unter Leitung von Sportlehrer Wolfgang Rescheleit legen sich ins Zeug, um am Tag der offenen Tür eine Kür vorführen zu können.
Im April 1990 gründete Wolfgang Rescheleit die AG mit zwei Schülerinnen der Bischöflichen Marienschule, die Rhönradturnen in einer Projektwoche kennen gelernt hatten. In einem Interview erklärt der Sportlehrer, dass er auf Bitte der Mädchen, die AG zu gründen, selbst in dem Verein TV Liedberg turnen lernte, was ihm so viel Spaß machte, dass er – ohne irgendwelche Zweifel zu haben – die AG gründete.
„Natürlich ist Rhönradturnen nicht ungefährlich, denn es gibt manchmal aufgeschürfte Schienbeine, gebrochene Nasenbeine und gequetschte Finger, aber es ist bei weitem nicht so gefährlich wie andere Turnarten. Und es macht viel mehr Spaß“, sagt Rescheleit. Die Bischöfliche Marienschule besitzt 19 Rhönräder, von denen zwei vom TV Liedberg ausgeliehen sind. Die Räder sind von 1,85 bis 2,35 Meter in allen Größen vorhanden.
Ein anderes Ziel der Mitglieder der Rhönrad-AG ist der Herbstpokal in Jüchen, an dem die Besten aus der Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Außerdem können die Teilnehmer bei Kursen mitmachen, bei denen sie lernen, Hilfestellung zu geben, denn ohne die Mithilfe der Turner wäre Wolfgang Rescheleit überfordert.
„Rhönrad ist ein deutscher Sport, aber es gibt ihn auch in den USA, in Italien und Japan. Doch die Deutschen sind immer noch die Besten. Sie haben bei jeder Weltmeisterschaft gewonnen,“ sagt Rescheleit und lacht dabei. Auf die Frage, wie lange er die Arbeitsgemeinschaft noch leiten möchte, sagt er: „Bis zum Ende.“
Katrin Schlunken, Veronika Maiss, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule