Nach seiner Zeit als Torhüter bei Borussia Mönchengladbach ist Uwe Kamps nun Torwarttrainer der Profis und der A- und B-Jugend. Ein Hausbesuch beim Sportler.
14.50 Uhr in Mönchengladbach. Wir, zwei Schülerinnen des Gymnasiums Rheindahlen, sind auf dem Weg zum Interview mit Uwe Kamps und ganz schön aufgeregt, besonders als wir wirklich vor seiner Haustür stehen und klingeln.
Uwe Kamps bittet uns an den Tisch, und wir beginnen mit unseren Fragen. Wir erfahren viel Interessantes über seine Laufbahn als Torhüter.
Als er neun Jahre alt war, begann er bei Wersten 04 in Düsseldorf das Fußballspielen. Schon von klein auf zog er die Position als Torwart vor, auch wenn er früher einmal Linksaußen gespielt hat. Mit 18 begann seine Profikarriere bei Borussia Mönchengladbach mit Spielern wie Lothar Matthäus. Für ihn war das „wie ein Kulturschock“, da er solche Profispieler nur aus dem Fernsehen kannte.
Auf die Frage, welches seine größten persönlichen Erfolge in der Zeit von 1982 bis 2004 bei der Borussia waren, erzählt er von Erlebnissen wie dem Pokalsieg 1995, Olympia in Seoul mit der deutschen Nationalmannschaft, mit der er eine Bronzemedaille gewann, sowie vom Wiederaufstieg in die erste Bundesliga.
Am Ende seiner Karriere sei sein Abschiedsspiel – „Uwes Endspiel“ – ein besonderes Erlebnis gewesen. Es habe ihm viel Spaß gemacht, und alte Bekannte wiederzusehen, habe ihn gefreut.
Seit er kein aktiver Spieler mehr ist, trainiert Kamps die Profis, die Amateure sowie die A- und B-Jugend der Borussia. Sein Tagesablauf sei nun sogar noch stressiger als zu seinen Zeiten als Torwart, denn der Tag sei früher klarer definiert gewesen. Kamps hat bei der DFB einen Trainerschein gemacht, um Mannschaften aller Leistungsklassen trainieren zu können. Er findet es wichtig, selbst einmal im Tor gestanden zu haben, um Fehler besser erkennen zu können.
Selbst im Tor stehen möchte er aber nicht mehr, da er Probleme mit dem Knie hat. Stolz ist er, nun schon mehr als 25 Jahre bei der Borussia im Verein zu sein, obwohl es für ihn Möglichkeiten gegeben hat zu Galatasaray Istanbul und Real Madrid zu wechseln. Über seine Wünsche und Pläne für die Zukunft sagt er, dass er im Fußballbereich bleiben und eventuell Mannschaftstrainer werden möchte.
Astrid Lange, Sara Kuballa, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen