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Serie: Reportagen der Marienschule – Programmierte Dienstleister

Am Montag stellte Apple sein neustes Gerät vor: Den HomePod. Sie sind nicht die Ersten, die sich an der Kombination eines Lautsprechers mit intelligentem Sprachassistenten versuchen. Ein kleiner Einblick in die Welt der künstlichen Intelligenz.

Man hört schnelle Schritte über den Flur laufen und von der Küche weht ein süßer Duft von Zucker und Zimt, was bedeutet das in der Küche noch fleißig gebacken wird. Im Haus sind alle in Hektik, um vor dem kommenden Besuch noch alles vorzubereiten und zu ordnen. Allerdings wird es nicht gerade besser, wenn das Haus rausgeputzt wird, aber noch kein Programm für den Besuch existiert. “ Alexa, wie wird morgen das Wetter in Langenfeld?“, lautet die Frage an Amazon Echo, den digitalen Assistenten, der auf Alexa hört. „Hier ist der Wetterbericht für morgen in Langenfeld Nordrhein-Westfalen: Höchstwahrscheinlich  gibt es Gewitter mit einer Höchsttemperatur von 16°C und einer Tiefsttemperatur von 8°C.“, antwortet sie für den 1. April. Dann kann man einen Freibadbesuch, oder einen Ausflug in die Stadt schon mal für morgen streichen.

Echo, das seit dem 6. November 2014 in den USA erhältlich ist, hat die Antwort schneller parat, als sie jemand auf dem Handy oder in der Zeitung nachschlagen kann. Denn genau das sollen intelligente Sprachassistenten tun: Den Menschen helfen, sowohl im privaten Leben als auch im Beruf. Die Software von Echo kann selbst lernen und vergisst nie eine Information. Sie reagiert auf ein Schlüsselwort, bei uns Alexa, und hört dann zu.
Es gibt natürlich nicht nur Echo von Amazon mit Alexa. Google Home mit dem persönlichen Assistenten Google Assistent – Google war bei der Namensgebung nicht ganz so kreativ. Und dann wird es in Kürze den HomePod von Apple mit Siri geben. Die nette Dame hat Apple erstmals 2011 in sein iPhone eingebaut. Rund 10,8 Millionen Menschen nutzten Siri allein 2016 in Deutschland. Microsoft hat mit Cortana ebenfalls einen Sprachassistenten entwickelt. Aber ob nun Alexa, Siri oder Google Assistent, Fazit ist: Die cleveren Sprachassistenten werden von extrem vielen Menschen genutzt und daraus lässt sich schließen, dass sie ihre Sache ziemlich gut machen.

Aber auch im Beruf wird künstliche Intelligenz immer öfter eingesetzt. Nehmen wir zum Beispiel die Medizin. Eine Maschine vergisst keine seltene Erkrankungen und kann in manchen Bereichen auch schon die Diagnose besser stellen als ein Arzt. Laut Björn Spornhauer, Leiter der medizinischen IT bei Med 360°, sind sie gerade dabei, mit einer anderen Firma, die in Berlin sitzt, die künstliche Intelligenz in der Radiologie einzuführen. Es handelt sich dabei um Thoraxaufnahmen, also Röntgenbilder, die vom Brustkorb gemacht werden. Ein intelligentes Gerät wird dann den Befund feststellen und sagen, was gegen die Krankheit zu tun ist. „Wir wollen die Radiologen damit unterstützen, denn ein künstliches Auge sieht mehr in solchen Bildern als der Mensch“, sagt Björn Spornhauer. Bisher lassen sie die künstliche Intelligenz nur mit den Thoraxaufnahmen lernen und später kann es dann auch mit anderen Teilen des Körpers gemacht werden.

Computer können nur mit Zahlen umgehen und deswegen sind die Grauwerte auf den Röntgenaufnahmen der Radiologen auch durch Zahlen beschrieben. Es gibt von -1024 bis zu 3071 verschiedene Grautöne, die Knochen, Luft, Wasser oder andere Teile beschreiben, welche die künstliche Intelligenz dann durch die Zahlen erkennt. Der Computer wird sich später darauf beziehen und analysieren. Auf die Frage, ob es durch die Einführung von KI weniger Arbeitsplätze geben wird, antwortete Björn Spornhauer: „Nein, ich denke nicht. Die KI soll den Arzt nicht ersetzen, sondern lediglich ein unterstützendes Tool für ihn sein.“ Weiter erklärt er: „Die Patienten bekommen schneller Termine und die Radiologen haben mehr Zeit für das Gespräch mit dem Patienten. Also ist der Vorteil daran letztendlich: Die Diagnostik geht viel schneller und ist auch qualitativ besser.“

Künstliche Intelligenz kann also, wie wir sehen, nicht nur im privaten Leben hilfreich sein, sondern auch im Beruf. Die Überlebenschancen bei Krebs könnten zum Beispiel enorm wachsen, weil die Systeme den Tumor viel früher erkennen als wir Menschen.

Franziska Heidelberg, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Die Bälle rollen, der Schweiß fließt

Von wegen, Mädchen können nicht Fußball spielen. Beim SC Leichlingen wird mehrmals in der Woche das Gegenteil bewiesen. Unsere Autorin war bei einer Trainingseinheit dabei und hat sich mit der Trainerin und Kapitänin der Mannschaft unterhalten.

Man sieht abgenutzten Kunstrasen. Viele tippelnde Schritte sind zu hören. Eine große Gruppe junger Frauen steht zusammen. Es ist Trainingszeit der Frauenfußballmannschaft des SC Leichlingen.

Als Erstes folgt man der Mannschaft zu einem kleinen Raum, um die Materialien zu holen. Da es sehr warm ist, haben viele kurze Trikots an. Jasmin Weide, ihre Trainerin, ruft ihnen zu: „Macht euch warm, Mädels!“ Daraufhin teilt sich die große Gruppe in zwei kleine auf, die sich nebeneinander auf der Grundlinie aufstellen, um zu beginnen.

Nachdem die Mädchen warm sind, trinken sie einen Schluck Wasser. Dabei reden sie über ihren Schultag. Währenddessen baut Jasmin mit ihrem Co-Trainer Übungen auf. Eine Spielerin fällt sofort besonders auf. Anstatt Pause zu machen, bespricht sie das Spiel vom letzten Wochenende mit ihren Trainern. Es ist Carla, die Kapitänin.

Bei einem Gespräch mit ihr merkt man, dass sie selbst an keine Vorurteile glaubt. „Trotz der vielen Klischees, dass Frauen nicht Fußball spielen können, kommen immer mehr junge Mädchen zu uns, um mal ins Training reinzuschnuppern“, erzählt sie stolz.

Während sie mehr über das Training der Frauenmannschaften des SC Leichlingen erzählt, übt der Rest der Mannschaft den Torschuss. Die Torwartin fällt und wehrt den Ball ab. Schweißperlen rollen allen über die Stirn und die Ersten scheinen Seitenstiche zu bekommen.

Als Nächstes folgt eine komplexe Passübung. Jasmin muss die Übung mehrmals erklären, bis sie von allen verstanden wird. Nach dem dritten Anlauf sieht die Ausführung der Übung nahezu perfekt aus. Bälle rollen locker von einer zur anderen Spielerin. Der SC Leichlingen hat erst seit 2012 eine Damen- und Mädchenabteilung im Bereich Fußball, aber es läuft alles sehr organisiert und professionell ab. Möglicherweise ist das darauf zurückzuführen, dass Jasmin selbst mal höher gespielt hat. „Ich war 16, als mich die Auswahl nach Duisburg einlud. Ich merkte sofort, dass der Druck und die Ansprüche sehr hoch waren.“

Viele denken, dass Mädchenfußball nicht so leistungsorientiert sei wie der Fußball der Jungs. Das widerspricht jedoch den Erfahrungen von Jasmin. Sie selbst sagt: „Ich merkte immer wieder einen großen Konkurrenzkampf zwischen uns Mädels. Viele meiner damaligen Mitspielerinnen hörten auf, weil sie dem Druck nicht standhalten konnten. Ich verstand das damals nicht, doch jetzt, wo ich selbst Trainerin bin, wird mir immer mehr klar, wie hart das alles sein kann.“

Währenddessen wurden zwei Tore auf dem Feld aufgestellt, um sechs gegen sechs zu spielen. In den letzten 20 Minuten holen alle ihre letzten Kräfte hervor, um zu zeigen, was jede Einzelne kann. Am Ende sind drei Tore für das Team mit den Leibchen gefallen. Zum Schluss trägt jede Mannschaft ihr Tor weg, dann ist das Training vorbei.

Eftimia Koimtzoglou, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Spiel und Spaß in der Natur

Das NaturGut Ophoven trödelte und unser Autor war dabei.

Am 26.März.2017 veranstaltete das NaturGut Ophoven ein Frühjahrs-Trödelmarkt. Es war wie so oft ein schönes und ruhiges Fest für Klein und Groß. Viele Kinder liefen fröhlich und voller Freunde durch das sechs Hektar große Gut Ophoven und spielten Verstecken oder andere Spiele. Währenddessen konnten die Eltern gemütlich in der Sonne einen Kaffee trinken oder frisch gebackene Pizza und Bio-Pommes essen. Das schöne Wetter trug dazu bei, dass dieses Fest umso lebendiger wirkte.

Im Innenhof gab es eine aufregende Versteigerung, bei der man viele, von Unternehmen gespendete Preise, ersteigern konnte, wie zum Beispiel einen Gutschein für einen Tag mit der Familie auf dem Minigolfgelände des Neulandparkes. Auf dem Parkplatz gab es viele Stände, an denen man gebrauchte Spielzeuge, Bekleidung und vieles mehr kaufen konnte. Auch die Mitarbeiter des NaturGuts verkauften gespendete Trödelsachen. „Der Erlös der Klamotten wird einem Klimaschutzprojekt in Madagaskar gespendet“, gab eine Mitarbeiterin des NaturGut Ophovens an.

Im Dezember 1984 wurde das NaturGut Ophoven als Natur- und Schulbiologiezentrum auf dem Gelände eines alten Gutshofes gegründet. Schulen und Kindergärten sowie Familien können Erlebnisprogramme zu Natur- und Umweltschutz, zum Klimawandel und zu erneuerbaren Energien besuchen. Sogar Kindergeburtstage können dort gefeiert werden.

Das Ziel des Gut Ophovens ist es, Kinder und Erwachsene für Umweltfragen zu sensibilisieren und für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu begeistern. Diese Ziele werden mit einem vielfältigen Angebot an tollen Projekten und Veranstaltungen verfolgt. Unterstützt und gefördert wird das NaturGut von Unternehmen wie der Avea, Bayer, EVL, Ford oder auch der Sparkasse Leverkusen. Aber letztlich kann jeder das NaturGut aktiv unterstützen, indem man Fördermitglied wird. „Dies kann man schon ab 5€ im Monat“, sagte eine Mitarbeiterin des NaturGuts.

Felix Rättgen, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Junge und ältere Menschen zur Smartphonenutzung

Sind wir süchtig nach unseren Smartphones? Unser Autor hat sich in ihrem Umfeld umgesehen und ist zu dem Schluss gekommen, ja, wir hängen zu viel an unseren cleveren Geräten.

Es ist Montagmorgen an der Marienschule in Opladen. Viele Jugendliche kommen zu Fuß, einige werden auch mit dem Auto gebracht. Viele haben bereits ihr Handy in der Hand und achten nicht mal mehr auf den Verkehr. Auch die Verabschiedung fällt häufig oberflächlich aus, da der Fokus bereits nur noch auf dem Handydisplay liegt.

Unsere Generation ist „Handy-süchtig“, sie verarmt sozial-emotional. Heutzutage sitzt die Jugend lieber am PC oder Handy und zockt Minecraft, als sich mit anderen Schülern im Park oder auf dem Fußballplatz zu treffen. Sollten sie sich doch mal aus dem Haus bewegen, dann häufig nur, um Pokémon GO zu spielen.

,,Ich brauche mein Handy, ich brauche es, um vergessene Hausaufgaben nachzufragen und natürlich für Social Media“, sagt Christina, 14 Jahre, aus Langenfeld.

In der Leverkusener Innenstadt sitzen Jugendliche zusammen in einem Kreis und beschäftigen sich ausschließlich mit ihren Handys, sie kommunizieren, wenn überhaupt, nur noch über Whatsapp miteinander. Jeder konzentriert sich auf sein Handy und keiner nimmt seine Umgebung mehr wahr.

,,Ich finde das schrecklich, früher gab es so etwas nicht. Wir haben draußen miteinander gespielt und waren nicht von Handys abgelenkt . Ich benutze mein Handy nur für Termine und Erinnerungen“, erklärt eine Rentnerin.

Heutzutage werden Emotionen häufig nur noch mit Emojis ausgedrückt. Früher hat man sich in den Arm genommen, heute bekommt man dafür einen Smiley mit einem traurigen Gesichtsausdruck und einer Träne geschickt.

,,Ich finde, dass die Jugend viel zu wenig auf ihre Mitmenschen achtet und viel zu sehr mit ihrem Handy beschäftigt ist. Sie benutzen selbst auf dem Fahrrad das Mobiltelefon, schauen somit nicht mehr auf den Verkehr und gehen ein hohes Risiko ein, einen Unfall zu verursachen“, sagt eine weitere Rentnerin aus Langenfeld.

Ungefähr 92% der Schüler zwischen 10 und 18 Jahren besitzen aktuell ein Handy. Zwei Drittel der Jugendlichen zwischen 16 und 18 nutzen mehrmals täglich den Internetzugang und soziale Netzwerke.

Viele Jugendliche sind nicht in der Lage auf die Handynutzung zu verzichten. „Das Handy ist wichtig in meinem Leben. Es würde mir schwer fallen, eine Woche ohne mein Handy auszukommen und somit auf Social Media verzichten zu müssen. Vielleicht wäre es insofern doch besser auf den Rat meiner Eltern zu hören und das Handy häufiger mal zur Seite zu legen“, behauptet Paul.

Louis Stockhausen, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Veränderungen

Beim RTHC ist einiges anders geworden, seit die Tennishalle renoviert wurde. 

Grün, Hellgrün und Dunkelgrün, aber jetzt ist es nur noch Dunkelblau, Dunkelgrün und Grau. Es ist viel geändert worden. Das Tennisfeld ist dunkelblau und die Vorhänge bekommen die Farbe Grau. So sieht die Tennishalle des Ruder – Tennis – Hockey – Club (RTHC) seit Sommer 2015 aus. Die Renovierung dauerte ca. 7 Wochen und es kostete 575 000 Euro.

Der RTHC hat in der Tennisabteilung ca. 960 Mitglieder, die von 7 Trainern wöchentlich trainiert werden. Und die Farben sind nicht das Einzige, was sich geändert hat, sondern auch der Belag – anstatt Teppich gibt es nun  „Laykold Gran Slam“. Er fühlt sich so an, als ob man auf Asphalt spielt. „Es handelt sich um einen reinen Turnierboden, der nicht unbedingt verletzungsfreundlich ist“, sagt Trainerin Anja Kostner-Petzold. „Es kommt auf das Spielniveau und das Alter des Spielers an. Für Kinder und ältere Spieler ist der Teppichbelag besser geeignet, da er nicht auf die Knochen geht und eine nicht so hohe Verletzungsgefahr besteht. Der „Laykold Gran Slam“ eignet sich mehr für Turnierspieler“, erklärt sie.

Seit 1992 trainiert Kostner-Petzold Schüler des RTHC. Sie selbst spielt schon seit 45 Jahren Tennis. Für den Teppichboden eignen sich Schuhe ohne Profil und für den „Laykold Gran Slam“ eignen sich saubere Aschenschuhe. Die Halle hatte die Renovierung dringend nötig, denn der Boden war abgenutzt und die Isolierung und die Heizung waren kaputt. Der Teppichboden fühlt sich weicher an, der Turnierboden hingegen ist härter. Dunkelblau stellt einen guten Kontrast zum gelben Tennisball und zum dunkelgrünen Aus-Feld her.

Vivien Schuck, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Herkunftssprachlicher Unterricht

An vielen Schulen gibt es Englisch, Französisch, Spanisch, vielleicht Latein oder Italienisch als Unterrichtsfach. Meistens unterrichten muttersprachlich Deutsche, die die Sprache studiert haben. Im Herkunftssprachlichen Unterricht ist das anders.

Es ist ein Donnerstagnachmittag in der Marienschule Opladen. Im Polnischraum riecht es nach Büchern, an den Wänden hängen Plakate und man hört, wie die Schüler miteinander reden. Vorne sitzt die Lehrerin, Barbara Michalowska, und unterhält sich mit einem der Schüler.

Der Unterricht fängt an. Es wird eine Geschichte vorgelesen und die Schüler machen Aufgaben. Nach einer kleinen Pause wird nun die Hausaufgabe verglichen. Hin und wieder unterhalten sich alle zusammen und vergessen, dass sie gerade im Unterricht sind. Denn auch wenn es nach der Schule ist und die meisten etwas müde sind, macht der Herkunftssprachliche Unterricht (HSU), den es nicht nur auf Polnisch, sondern auch auf Kroatisch, Russisch, Griechisch und vielen anderen Sprachen gibt, allen Spaß.

Mit Freude und Enthusiasmus geht auch die Lehrerin an ihre Aufgaben. Barbara Michalowska sieht ihre Arbeit als ein Geschenk: „Ich habe die Möglichkeit die Sprache weiterzugeben, wie eine Botschafterin.“ Sie selbst ist Polnischlehrerin geworden, weil sie von ihrer eigenen Lehrerin, Marta Fox, sehr begeistert war, die den Unterricht immer interessant gestaltet hat. Marta Fox ist heute eine erfolgreiche, polnische Jugendbuchautorin.

Den HSU gibt es ab der ersten bis zur neunten oder zehnten Klasse. Der Unterricht hat aber auch einige Vorteile für Schler mit polnischen oder anderen Wurzeln. Denn man hat die Möglichkeit die Sprache noch besser kennenzulernen. Es macht Spaß, weil die Klassen von Zeit zu Zeit auch an Olympiaden und Wettbewerben teilnehmen. Außerdem schreiben alle Schüler im letzten Unterrichtsjahr ein Abschlussexamen. Wenn man diese Prüfung besteht, hat man bessere Chancen in Polen zu studieren oder sogar eine Arbeitsstelle zu bekommen, die etwas mit der Sprache zu tun hat. Auf die Frage, ob Barbara Michalowska ihre Arbeit gerne hat, sagt sie nur: „Natürlich. Ich liebe meine Arbeit!“

Antonia Gniaz, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Maßvoll statt massenhaft

Paleo, Low-Carb oder Clean Eating – angeblich gesundheitsfördernde Ernährungsweisen werden aktuell überall diskutiert. Unsere Autorin hat sich in einem Supermarkt umgehört, worauf die Menschen beim Einkauf wirklich Wert legen.

Beim Betreten des Rewe-Kaufpark-Supermarktes  in Leverkusen-Küppersteg kommt einem schon der frische Brotgeruch von der Bäckerei Oebel entgegen. Bunte Farben leuchten aus der Obst- und-Gemüse-Abteilung herüber. Fleisch, Wurst, Käse, frisches und tiefgekühltes, hier gibt es einiges zu kaufen. Eilig ziehen die Leute aneinander vorbei. Ist da noch Zeit, um bewusst und gesund einzukaufen?

Wenn es um gesunde Ernährung geht spalten sich die Meinungen. Für den einen ist es unvorstellbar, Fast Food zu konsumieren und für den anderen reine Routine:

„Nichts geht über eine Pizza, am liebsten mit viel Käse und Salami“, sagt der 13-jährige Mike aus Leverkusen. Frau Schneider, 38, hält hingegen nichts von Dosenessen und Pizza. „Wenn ich zu Hause Heißhunger habe, mache ich mir einen leckeren Salat mit Hähnchenfilet und Fetakäse.“ „Auf meinen Nachtisch möchte ich auf keinen Fall verzichten. Dafür mache ich gerne ein bis zweimal in der Woche Sport“, sagt Frau Heil, 48.

Es gibt viele Diskussionen über Bio-Produkte. Neben der Frage, ob Bio- oder konventionell, ist auch der Preis ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. „Für Bio-Produkte greife ich auch gerne tiefer in die Tasche. Artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Produktion geben mir ein gutes Gefühl beim Kauf“ erzählte Frau Neus, eine Angestellte des Kaufparks, 28. „Bio-Produkte sind mir einfach zu teuer und man weiß ja auch nicht, ob alles stimmt, was Bio- Hersteller versprechen. Warum soll ich mehr zahlen?“ sagt Jonas H., 23.

Was gesunde Ernährung in Wirklichkeit ist, weiß bis heute keiner ganz genau. Jeder kann frei entscheiden, wie er sich ernährt, was er einkauft und damit seine Gesundheit beeinflusst. Letztendlich gilt, lieber im Maße als in Masse!

Klara Vujica, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Unbemannte Flugobjekte

Man sieht nichts außer eine große Wiese und zwei Personen mit großen Fernbedienungen in der Hand. Sie sehen sehr konzentriert aus, denn sie steuern gerade ihre bunt leuchtenden Drohnen.

Drohnen sind bis zu zwei Kilogramm schwere Flugobjekte, welche vier, sechs und sogar acht Propeller haben und oft mit einer hochauflösenden Kamera bestückt sind. Sie sind leise und bewegen sich rasend schnell durch die Luft. In der Fachsprache nennt man die Fluggeräte Multicopter und es gibt viele Verwendungen für sie.

„Ob zum Spaß haben, für Filme oder zum Rennen fliegen: Die Einsatzgebiete der Drohnen sind groß. Mit den Kameras kann man auch die Qualität von Häusern und Brücken überprüfen und somit für mehr Sicherheit sorgen“ , sagt Julius N., er ist selbst Kameradrohnenpilot und fliegt schon seit zwei Jahren.

Bei Rennen beschleunigen die Fluggeräte auf bis zu 120 KM/H in bis zu 3 Sekunden. Jedoch ist dieses Hobby auch sehr teuer. Wer anfangen will muss oft mehr als 600€ bezahlen und die Drohne selbst zusammenbauen. Spielzeugdrohnen mit schlechterer Kamera gibt es schon für 40€. Sind Drohnen nur ein Kinderspielzeug oder auch was für Erwachsene?

„Eigentlich sind Drohnen für jeden, der sie steuern kann. Die Empfehlung von 14 Jahren sollte beachtet werden, aber wenn die Eltern es dem Kind zutrauen, finde ich, soll es auch früher Drohnen fliegen können. Wer will schon nicht mal seine Stadt oder sein Haus von oben zu sehen“, sagt Julius N.

Aber ist das Ganze legal? Jeder kann diese Geräte kaufen und damit Leute und andere Dinge filmen, die er so nicht sehen könnte. Grundsätzlich gilt das Recht am eigenen Bild und es darf nur in Sichtweite und nicht in der Nähe von Flughäfen geflogen werden. Außerdem darf nicht ohne Einwilligung des Grundstückseigentümers geflogen werden Bis zu einem Fluggewicht von fünf Kilogramm ist Modellflug grundsätzlich erlaubnisfrei. Das heißt, es wird für das Gelände, von dem aus der Aufstieg erfolgt, und für den Aufstieg selbst keine gesonderte Erlaubnis benötigt. Ist der Multicopter schwerer, wird eine Genehmigung der Luftfahrtbehörde benötig. Außerdem sind Modellfluggeräte, wie Drohnen, versicherungspflichtig. Seit der neuen Luftverkehrsordung, welche am 1. April 2017 erschienen ist, besteht auch eine Kennzeichnungspflicht. „Die neuen Gesetze sind eigentlich keine Einschränkung, sondern sorgen nur für mehr Sicherheit in der Luft und verhindern Terroranschläge und Ähnliches. Jedoch sollte noch überprüft werden, wem man eine Drohne verkauft“, meint Julius N.

Wenn die Sicherheit geboten ist, sind Drohnen sicherlich eine gute Sache, da Sie viele Einsetzungsmöglichkeiten haben und sogar, wenn sie mit einer Kamera ausgestattet sind, der Polizei und Feuerwehr helfen können.

Florian Wahl, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Mit Herz und Verstand für die Tiere

Im Heim des Vereins „Tierschutz Leverkusen“ kommen alle Tiere unter, die vorübergehend keine Besitzer haben. Unsere Autorin hat sich den Alltag vor Ort angesehen und den Unterschied zwischen Tierfreund und Tierbesitzer erklären lassen.

Es riecht leicht nach Desinfektionsmittel im Tierheim des Leverkusener Tierschutzvereins. Die Hunde bellen und man hört, wie Familien sich aufgeregt über die Tiere unterhalten. Welches passt wohl gut in den Haushalt? An welchem werden wir immer Freude haben? Manche laufen entspannt an den Gehegen vorbei, andere bekommen die Tiere ausgiebig von den Mitarbeitern gezeigt.

Um 8 Uhr fängt der Tag für die Mitarbeiter an. Dann werden die verschiedenen Aufgaben verteilt. Die Gehege müssen gesäubert werden, denn da liegt einiges herum. Und gefüttert werden müssen die Tiere auch. Am Nachmittag wird dann das Umfeld sauber gemacht: Fegen und Blumen gießen. Katzen werden gestreichelt und mit den Hunden wird Gassi gegangen. Aber weil es viele Ehrenamtliche gibt, die diese Aufgaben gerne übernehmen, steht das nicht immer an.

Außer der Leiterin des Tierheims, Diana Obladen, gibt es noch fünf andere Mitarbeiter, die alle den Beruf Tierpfleger im Bereich Heim- und Pensionstiere erlernt haben. Diese pflegen, beschützen und betreuen die jährlich 800 vermittelten Tiere. Das sind Fund- und abgegebene Tiere. Wenn Tiere von ihrem Besitzer bewusst vernachlässigt wurden, kann der Amtstierarzt sie in Beschlag nehmen. Auch diese Tiere kommen ins Heim.

Alle werden zunächst unter Quarantäne gestellt. Die Fundtiere werden als Erstes auf einen Chip überprüft. Wenn sie keinen haben, dann kommen sie, wie die Abgabetiere und beschlagnahmten Tiere, so schnell wie möglich zum Tierarzt. Dieser prüft auf Krankheiten und Allergien. Wenn ein Tier Krankheiten hat, kommt es in die Quarantäne zurück. Jedoch ist der Aufenthalt dort, je nach Krankheit, unterschiedlich. Wenn das Tier gesund ist, wird es geimpft. Katzen und Kleintiere werden zusätzlich kastriert. Wenn das Tier das alles hinter sich hat, dann kann es zur Adoption freigegeben werden.

Neues Heim schnell gefunden

In dem Heim vom Tierschutz Leverkusen werden alle Tiere aufgenommen, egal welcher Herkunft. Jedoch kann es sein, dass eines je nach Rasse und Umfeld an einen anderen Ort gebracht wird.

Diese Faktoren werden auch bei Adoptionen berücksichtigt. „Kaninchen werden zum Beispiel nicht an Käfighalter vermittelt, sondern nur an Gehegehalter“, erklärt Gerd Kortschlag, der erste Vorsitzende des Vereins Tierschutz Leverkusen.

Allerdings verhindert das die Adoptionen der Tiere meistens nicht. Es dauert in der Regel nicht lange, bis ein Tier ein passendes Zuhause gefunden hat. „Jedoch ist nicht jeder Tierfreund ein Tierbesitzer“, erzählt Kortschlag. „Das Tierheim freut sich über jeden, der einem Tier ein Zuhause geben will. Aber man soll sich, bevor man ein Tier adoptiert, über Rasse und Haltung informieren. Denn ein Hund ist nicht nur für Heiligabend, ein Hund ist für das ganze Leben.“

Isabelle Brassat, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Einradfahren ist in

Unübliche Sportarten wie das Einradfahren werfen Fragen auf. Unsere Autorin klärt auf.

Einradfahren, ein ungewöhnlicher Sport – wie macht man das genau? Wie startet oder bremst man? Kann man rückwärts fahren? Ist es einfacher mit einem kleinen oder einem großen Rad zu fahren? Wie lange braucht man um selbständig fahren zu können? Ist das Alter entscheidend?

Um diese und weitere Fragen zu beantworten, wurden Jens Schulze und Michael Kramer befragt. Sie arbeiten in der  Fahrradwerkstatt des Geschäfts Daume in Bergisch-Gladbach. Bei Daume werden jährlich ca. 10 bis 15 Einräder verkauft. Überwiegend an Kinder oder Jugendliche.

Von außen sieht man schon viele Fahrräder. Geht man hinein, die Treppe hinunter, quer durch den Laden steht man in der Fahrradwerkstatt. Die Mitarbeiter erklären, dass man zum Losfahren einen Fuß auf das untere Pedal stellen muss. Dann setzt man sich auf den Sattel, stößt sich vom Boden ab und setzt den zweiten Fuß auf das andere Pedal.

Ein Einrad hat keine Rücktrittbremse und keinen Leerlauf, sodass man auch rückwärts fahren kann. Kleine Einräder sind wendiger, aber große Einräder haben einen größeren Abrollumfang und laufen dementsprechend ruhiger. Naturtalente mit einem ausgeprägten Gleichgewichtssinn benötigen nur wenige Tage um selbständig fahren zu können. Andere hingegen benötigen Wochen oder gar Monate. „Das Alter ist nicht entscheidend, sondern die Größe des Kindes“, so Jens Schulze.

Und, kann man Einradfahren verlernen? Michael Kramer glaubt, dass es wie mit dem Klavierspielen sei. Wenn man lange nicht gespielt hat, ist man eingerostet. Aber man ist schnell wieder an dem Punkt, an dem man schon einmal war.

Na, wollt ihr auch mal etwas Neues ausprobieren?

Jana Pankow, 8e Marienschule