Archiv der Kategorie: Gymnasium am Stadtpark

Wie arbeitet die Polizei?

Die Polizei, dein Freund und Helfer. So sieht das Idealbild aus. Doch was steckt dahinter?

Von Marvin Holzhausen, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Blaulicht an, auf’s Gaspedal treten und auf zum Tatort. Der Ablauf geht sehr schnell. „In nur wenigen Minuten ist die Polizei vor Ort“, sagt Sandra, ein Opfer einer Straftat. Aber sind wir wirklich sicherer mit der Polizei an unserer Seite?

Die Streifenplozei ist immer zu erreichen. Andre, ein Polizist, sagt: „Ein Streifenpolizist trägt immer folgende Utensilien im Dienst: eine Waffe, Handschellen, eine Taschenlampe, Pfefferspray, Notizblock mit Stift und ein Funkgerät.“ Im Interview wird auch deutlich, dass der Beruf nicht so gefährlich ist, wie viele denken. Andre sagt: „Ich habe noch nie die Waffe benutzt, obwohl ich schon 23 Jahre im Dienst bin.“

Die Polizei darf allerdings auch nur in gefährlichen Situationen, oder wenn sie jemanden beschützen will, schießen, muss aber wenn möglich den Gebrauch der Waffe ankündigen. Die Streifenwagen sind Blau, Grün und Gelb, da man festgestellt hat, dass man so im Straßenverkehr besser wahrgenommen wird.

Um Polizist zu werden, muss man eine Aufnahmeprüfung machen. Andre sagt: „Die Aufnahmeprüfung ist schwer, in meiner Gruppe haben es nur 6 von 70 Leuten geschafft.“

Sandra erzählt: „Nach dem Eintreffen der Polizei werden alle Daten aufgenommen; Ausweise müssen vorgelegt werden und Opfer sowie Täter müssen schildern, was geschehen ist.“

Andre erklärt im Interview weiterhin: „Es gibt eine Hundertschaft, in der ich noch nicht war. Ich war jedoch schon mal in einem Alarmzug, der die Hundertschaft unterstützt. Man lernt dort, Straßen oder Tatorte abzusperren und Polizeiketten zu bilden. Außerdem trägt man dort eine extra Körperschutz-Ausstattung.“

Durch die Polizei fühlen sich die Menschen sicherer, da sie ja auch nicht oft die Waffe einsetzen und man sich nicht fürchten muss. Außerdem hilft die Polizei in Notsituationen, wie zum Beispiel bei einem Einbruch oder Überfall.

11 Freunde müssten sie sein

Der Linner SV würde gerne in der Liga mitspielen, aber es fehlen die Jugendlichen, um eine ganze Mannschaft voll zu bekommen.

Von Semih Caner, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Der Ball rollt, die Spieler rennen, der Ball geht rein und die Fans schreien: Tor!!! Es ist ein ganz normaler Samstag beim Linner SV. Dieser Verein wurde 1918 gegründet. Thomas ist Trainer beim Dinner SV geworden, weil sein Sohn Fußball gespielt hat und er ihn dabei unterstützen wollte. Er sagt, dass es Spaß mache, mit den Kindern zu trainieren und sie dabei zu unterstützen Sport zu machen.

Die Kinder trainieren zweimal in der Wochen und haben Samstag regelmäßig ein Spiel. Außerdem findet der Trainer es schade, dass es in der C-Jugend zu wenige Spieler gibt. Er schlägt vor, dass man in der Schule Werbung machen könne oder dass die Spieler  ihre Freunde fragen könnten, um neue Spieler zu bekommen.

Nico spielt selbst in der Mannschaft und findet das Training gut, da man sich viel bewegt und am Ende noch ein Trainingsspiel macht. Er findet den Trainer nett, weil er gute Ratschläge gibt. Auch er ist traurig, dass sie nicht genug Spieler zusammen haben, um gegen andere Mannschaften zu spielen. Lukas, Nico Mitspieler sieht das genauso.

Training in der Kreisliga

Auch wenn alle Jugendliche in erster Linie aus Spaß Fußball spielen, kämpfen sie wie wild um den Ball. Einblicke in das Training des TSV Beckum.

Von Ogulcan Balci, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Die schrille Pfeife des Schiedsrichters ertönt. Das Spiel beginnt. Wie beim Pferderennen schießen die Spieler des TSV Beckum aus den „Startboxen“. Der Kampf um den Fußball geht los.

Der TSV gehört zu einem von vielen Sportvereinen in Krefeld, die den Kindern viele Sportarten wie zum Beispiel den Fußball nahelegen. Mehr als 40 Jugendliche spielen allein in der B-Jugend, also der Mannschaft für die über 14-Jährigen, des Vereins unter fachgerechter Leitung Fußball.

Jeden Montag und Mittwoch hat die B-Jugend des TSV Beckum Fußball Training auf dem Ascheplatzdes TSV. „Ich habe mich schon so an das wöchentliche Training gewöhnt, dass es für mich etwas ganz Normales ist wie wenn ich zur Schule gehe“, erzählt Joel Richter. Der 15-jährige spielt seit zwei Jahren für den Verein.

„Ich spiele schon seit ich klein bin Fußball, sei es im Garten oder auf dem Fußballplatz. Es macht mir einfach Spaß“, sagt der 15-jährige Alpcan Balci, der seit einem Jahr für den TSV Beckum spielt.

,,Mir macht es Spaß meine Gedanken und Ideen auf eine Mannschaft übertragen zu können. Außerdem ist es klasse, wenn die eigenen Erfahrungen bei der Mannschaft Früchte tragen“, erklärt der Fußballtrainer des TSV Beckum Stefan Kabasch, der die Jugendlichen schon seit fünf Jahren trainiert.

Die Spiele gegen andere Mannschaften finden meistens an den Wochenenden statt, auf die sich die Jungen des TSV Beckum am meisten freuen. „Es ist immer etwas Neues, wenn ein Spiel bevorsteht. Jeder in der Mannschaft freut sich und kämpft um einen Platz in der Startelf“, erzählt Alpcan Balci angetan vom Spiel.

13 Jahre Erfolg

Ramazan Tanriverdi führt seit vielen Jahren mit Erfolg einen Döner-Imbiss. Wie macht er das?

Von Mihriban Cürük, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Ein leises Summen der Kühlschränke, Plauderatmosphäre für die Familie am Vierertisch, türkische Musik plätschert leise im Hintergrund. Auf dem Tisch raucht ein Glas „Cay“ (Schwarztee). Der Dönerspieß dreht sich gleichmäßig und das Fleisch duftet bis nach draußen. Es riecht nach Heimat in Ramazan Tanriverdis Döner Imbiss.

Dönerbuden gibt es fast an jeder Ecke Deutschlands. Der Döner scheint eine beliebte Fast-Food Speise zu sein. Schon seit 13 Jahren verdient der Döner-Chef hier sein Geld. Morgens um neun Uhr geht es los. Bis 23 Uhr abends werden hier Döner und auch andere türkische Spezialitäten wie Lahmacun (türkische Pizza) oder Kebap verkauft. Natürlich gibt es auch stressige Tage aber Tanriverdi sagt: „Ich arbeite mit Liebe und Leidenschaft“.

Die Preiskonkurrenz ist groß. Ein Döner müsse heutzutage mindestens 4,50 Euro kosten, damit man von den Einnahmen leben kann. Geht jemand zu großen Fast-Food-Ketten, dann braucht er oder sie 10 Euro um richtig satt zu werden, obwohl man dort nur Tiefkühlkost erhält. Bei Döner ist es anders, denn man zahlt die Hälfte für einen Döner und fast jeder wird davon richtig satt. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die zwei Döner nacheinander schaffen.

Viele Dönerläden achten wegen des Preisdrucks nicht auf die Qualität. „Ich sehe ab und zu Dönerläden und merke, dass sie keine frische  Ware anbieten“, sagt Döner-Chef Ramazan Tanriverdi. „Wir müssen darauf achten, dass der Laden immer sauber ist und wir gute Waren anbieten können“, fügt er hinzu. Der Döner-König verrät seine Tipps, um immer frische Ware anzubieten: „Dafür braucht man Zeit und Erfahrung.“ Denn es sei nicht  ausreichend nur das fertige Dönerfleisch einzukaufen. „Man braucht auch die dazu passenden Soßen, Salate und Brot.“ All das müsse frisch sein. Der Selbstständige legt großen Wert auf Qualität. Und die lockt die Stammkunden an. „Manchmal bereite ich die Döner mancher Stammkunden schon vorher vor, weil ich genau weiß, um welche Uhrzeit sie da sein werden“, sagt Mitarbeiter Enes Tanriverdi.

Die Lebensweise Fast-Food scheint auf dem Vormarsch zu sein. Der Snack wird für immer mehr Menschen zur Mahlzeit. Das gesamte Verhalten der Menschen hat sich geändert. Sparsamkeit und Hektik bestimmen auch das Essen. Lieber wird abends besser gegessen, aber dafür tagsüber schneller. Voller Teller für wenig Geld ist das Credo.

Für viele Gastronomen beginnt der Start in die Selbstständigkeit mit einem Imbisswagen oder einem Imbissanhänger. Neben den Speisen entscheidet auch der Standort über den Erfolg eines Imbiss.

Am Ende kommt es immer anders

Knusprige Waffeln, ein herzhafter Käsekuchen und dazu noch eine heiße Schokolade. Läuft dir schon das Wasser im Mund zusammen? Ein Besuch im Museumscafé Linn.

Von Luca Staudacher, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Fangen wir von vorne an. Im November 2009 eröffnete das Museumscafe im Archäologischen Museum Burg-Linn. Es ist von dem Eingang der Burg betretbar, um hungrige Burgbesucher einzuladen. Für  Gäste gibt es ein wechselndes Angebot an selbstgebackenen Kuchen und verschiedenen Kaffee-Spezialitäten, dabei werden altbewährte Rezepte verfeinert, um ein  neues Geschmackserlebnis zu kreieren. Aber es gibt auch Krefelder Spezialitäten wie die Grillage-Torte, eine Torte aus Sahne und Baiser. Und die Windbeutel nach eigenem Rezept, für die das Cafe bekannt ist und die echte Kassenschlager sind. Natürlich ist auch für das herzhafte Gemüt etwas geboten: Man kann  nämlich auch zwischen einer Auswahl an Toasts wählen. In dem Museumsfoyer finden 40 Leute Platz, an warmen Sommertagen kann man auch im windgeschützten sonnigen Innenhof Platz nehmen.

Aber schmeckt es denn überhaupt? Ein regelmäßiger Kunde sagt: ,,Die Waffeln und der Käsekuchen sind wirklich lecker, es schmeckt frisch und nicht nach einem Fertigprodukt.“ Auf Nachfrage zu den Besucherzahlen sagte er: ,,Am Anfang waren es noch weniger Besucher aber im Laufe der Zeit wurde es immer voller. Mittlerweile ist es schon schwer, dort einen Platz zu bekommen.“

Auch Inhaber Andreas Montz bestätigt auf Nachfrage zu möglichen Zweifeln am Erfolg des Cafes: ,,Nein, weil es von Jahr zu Jahr mehr Besucher wurden.“ Aufgrund des Besucherzuwachses und stetig steigenden Nachfragen von größeren Gesellschaften wurde im Mai 2017 zusätzlich in unmittelbarer Nähe das Linn’sche Huus eröffnet, wo bis zu 50 Personen Platz finden und Veranstaltungen aller Art gefeiert werden können.

Die Idee des Namens Linn’sche Huus verdankt es der Nichte des Inhabers, wie er mir im Gespräch mitteilte. Je nach Wunsch kann man ein Buffet, aber auch ein festes Menü buchen. Trotz der vielen Arbeit macht es der Familie Montz immer noch sehr viel Spaß leckere Gerichte für die Kunden zu zaubern, auch weil die mittlerweile vier festangestellten Mitarbeiter und elf wechselnden Aushilfen gute Arbeit leisten und die Familie dabei unterstützen.

Seit neustem gibt es auch die sogenannte „Nachtwächter-deluxe“-Führungen. Ab 18:00 Uhr wird eine Suppe und ein Buffet angeboten. Nach einer rund zweistündigen Nachtwanderung mit interessanten Geschichten über das alte Linn kann man den Abend mit einem Dessert im Linn’sche Huus ausklingen lassen.

Das Museumscafe ist unerwartet ziemlich groß geworden, dennoch wird viel Wert auf eine familiäre Atmosphäre gelegt. Zudem bemüht sich die Familie Montz es jedem Kunden recht zu machen, alles selbst zu backen und nicht am Fließband zu produzieren. Auf meine letzte Frage, ob noch eine Erweiterung des Museumscafes geplant sei, antwortete Herr Montz mit einem Augenzwinkern: ,,Man weiß ja nie.“

Hier hält keiner die Füße still

In der Tanzschule „Area 47“ wird von Hip Hop über Jazz bis zu Dancehall alles gelehrt.

Von Loredana Spinozzi, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Die Musik wird lauter und die ersten fangen an sich zu bewegen. Der Kurstrainer steht vorne und zeigt die Schritte für die Aufwärmung. „Fünf, sechs, sieben, acht!“, ertönt es im Raum und die Schüler machen dieAufwärmübungen nach. So oder so ähnlich geht es beim Warm-Up in der Tanzschule „Area 47 Urban Dance Company“ täglich zu.

Die Tanzschule am Krefelder Hauptbahnhof ist eine Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und natürlich auch Erwachsene. „Die Tanzschule existiert seit Januar 2014“, erklärt Mohamed „Mo“ Elkaddouri, einer der Inhaber von Area 47. In der Tanzschule sind am meisten Jugendliche zwischen 8 und 14 Jahren vertreten. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche von der Straße zu holen“, sagt Majid Kessab, der zweite Inhaber von Area 47.

Es werden Kurse wie Hip Hop, House, Breakdance, Jazz Funk, All in One, und Dancehall angeboten, die von verschiedenen Trainern geleitet werden. „Hip Hop und House mag ich am liebsten“, erzählt Pia Priedigkeit, Schülerin der Tanzschule. Neben den Kursen gibt es auch Workshops. Ein großes Event ist die Summer Week, die jedes Jahr in der letzten Hälfte der Sommerferien bei Area 47 stattfindet. Diese ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die nicht in den Urlaub fliegen oder einfach Spaß am Tanzen haben. Eine Woche lang trainieren die Schüler ganztägig mit Tänzerinnen und Tänzern aus der ganzen Welt. Bboy Robin aus der Ukraine war zum Beispiel schon einmal dabei. Die Schüler bekommen Choreos beigebracht, die sie als Abschluss der Summer Week während der Theater-Nacht am Wochenende vorführen. Außerdem werden ihnen Workshops angeboten, in denen sie ihre tänzerischen Fähigkeiten ausbauen und neue Tanzstile kennenlernen können.

„Ich freu mich schon auf die Summer Week, dort kann ich neue Choreos einstudieren und neue Leute kennenlernen“, sagt Pia Priedigkeit. Auch ein Battle findet dann statt, dass „Area 47 Dance Battle“, in dem die Tänzerinnen und Tänzer ihr Können in den Kategorien Hip Hop, Popping, Breakdance und Krump unter Beweis stellen.

Disziplin und Leidenschaft

Sie tanzen, sie stunten, sie tumbeln, sie sehen gut aus. Die Dolphins Cheerleader geben alles beim Training für ihre Meisterschaften und Auftritte.

Von Laura Schmidt, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Cheerleading ist heute nicht mehr nur zum Anfeuern von Sportmannschaften gedacht, sondern mittlerweile eine eigene Wettkampfsportart. Überall finden Meisterschaften, egal ob auf nationaler oder internationaler Ebene, statt. Die ersten Cheerleader-Teams kamen aus den USA. Mittlerweile sind Cheerleader-Teams auf der ganzen Welter verteilt, und auch in Krefeld gibt es welche, die Dolphins.

Die Dolphins vom SC Bayer 05 wurden 2005 gegründet und sind seitdem stetig gewachsen. Mittlerweile zählen sie rund 300 Mitglieder und sind damit der größte Cheerleader-Verein Deutschlands. Die ChearleaderInnen sind zwischen sechs und dreißig Jahre alt. Der Verein ist mehrfacher deutscher Meister und auch international sehr erfolgreich.

Kommt man in die Halle, hört man die Coaches die Counts zählen und sieht die einzelnen Tänzerinnen hart trainieren und ihr Bestes geben. Die Dolphins haben eine eigene Halle, in der sie täglich von Montag bis Sonntag trainieren. Jedes Team hat an unterschiedlichen Tagen Training. Die meisten Teams haben 1,5 Sunden, es gibt aber auch Teams die 2 Stunden am Tag Training haben. Samstags ist für alle Spezialtraining angesagt, das sogenannte Tumbling. Hier werden die Elemente des Bodenturnens, wie der Flick Flack oder Handstand trainiert. Vor den Meisterschaften gibt es natürlich noch extra Trainingszeiten.

Die Mission der Dolphins ist die Förderung und Integration durch sportliche, kulturelle und pädagogische Aktivitäten. Deswegen sind die Teams nicht nur nach dem Alter, sondern auch nach den Entwicklungsstufen aufgestellt. Hierbei wird auch die Belastbarkeit jedes Einzelnen berücksichtigt.

Es ist wichtig, dass jeder mit jedem zusammenarbeitet und niemand ausgeschlossen wird. Denn Chearleading ist ein Teamsport und kann einzeln nicht funktionieren. „Im Cheerleading ist es sehr wichtig Vertrauen zu haben, da man sein Leben teilweise in die Hände des anderen legt“, erwidert eine Tänzerin aus der Altersgruppe 12 bis 16 Jahre.

Für das Cheerleading braucht man viel Kraft und Ausdauer. Es besteht nicht nur aus Stunts, sondern auch aus dem Lernen einer Choreographie, die das Tanzen und Akrobatik beinhaltet. Es wird nicht nur Disziplinerwartet, sondern auch Loyalität und Begeisterung. Das merkt man jeder Tänzerin beim Training an. Es wird viel gelacht, aber es fließen auch schon einmal ein paar Tränen.

„Teamwork ist wichtig für unseren Erfolg“, so ein Vereinsmitglied. „Es ist egal wie klein oder groß du bist, jeder motiviert sich gegenseitig“. Der Weg zum Erfolg ist Selbstvertrauen zu haben sowie auch „Vertrauen in dein Team.“ Doch auch die Atmosphäre und der Spaß beim Training ist wichtig für den Erfolg. „Man braucht viel Ehrgeiz, da es viele Momente gibt, in denen man aufgrund der vielen Anstrengungen keine Lust mehr hat. Dies kostet viele Nerven“, sagt eine andere Tänzerin.

Generell gibt es beim Cheerleading verschiedene Elemente. Ein Element ist der Stunt. Eine Hebefigur, an der mindestens zwei und bis zu fünf Personen mitwirken. Das bezeichnet man als einen „Group Stunt“. Solche ein Group Stunt besteht aus der „Main Base“ und „Side Base“. Diese stehen sich gegenüber und haben die Aufgabe den „Flyer“, zu tragen oder zu halten und auch zu fangen, wenn dieser in die Luft geworfen wird. Und es wird ein „Flyer “ benötigt. Er ist derjenige, der von den anderen getragen wird, und vollführt auf dem Stunt verschiedene Motions und Figuren, die das Herz des Stunts bilden.

Die vierte Person wird „Back“ genannt. Sie unterstützt die Base, indem sie dem Flyer in den Stunt hilft, durch Zählen alles koordiniert. Der Back steht hinter dem Flyer und packt diesen an den Fußgelenken oder am Po oder umfasst das Handgelenk der Base, um alles zu stabilisieren. Die letzte und 5. Position ist die „Front“, verantwortlich für die Sicherheit des Stunts und hilft den „Sides“ (Main und Side Base) die Last zu tragen, indem sie sie an den Handgelenken unterstützt und die Beine des „Flyers“ auffängt. Diese Position kann auch weggelassen werden und ist somit nur selten dabei.

Wie man sieht, ist Cheerleading ein Sport, in dem man Willenskraft, Ehrgeiz, Vertrauen und Teamfähigkeit braucht. Es ist nicht einfach nur ein Sport, es ist eine Leidenschaft.

Sie hat den Sport im Blut

Es ist Wochenende, ich habe frei, Pauline Saßerath aber kommt gerade vom Training. Etwas müde sitzt sie mir gegenüber, macht aber doch einen glücklichen Eindruck. Leistungssport, Studium und das Sozialleben unter einen Hut zu bekommen, ist nicht gerade leicht. Wie die Triathletin das schafft und welche Ziele sie für ihre sportliche Zukunft hat, hat sie mir verraten.

Von Jonas Ramrath, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Die 19-jährige Vize-Weltmeisterin von 2017 im Crosstriathlon ist in ihrem Heimatverein SC Bayer 05 Uerdingen für ihre Sportart sehr bekannt. Sie startet bei Wettkämpfen mit den Disziplinen 1500 m Schwimmen, 40 km Mountainbike-Fahren und 10 km Laufen. Für das Kölner Triathlon-Team startet sie in der Sprintdistanz 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen.

„Eine sehr ungewöhnliche Sportart, wenn man bedenkt, dass man sie in ihrem normalen Leben auf einem Hollandrad gemütlich fahren sieht und genauso viel Kuchen isst, wie all ihre anderen Freunde“, sagt Maike Ramrath, eine Freundin, die Pauline schon sehr lange kennt und privat und auch sportlich viel mit ihr unternimmt.

Pauline hat diese Sportart einfach im Blut, angesteckt von ihren Brüdern hat sie ihren ersten Triathlon mit fünf Jahren absolviert. „Auf einem Puky-Kinderrad“, erzählt sie stolz. Ihre Eltern ermöglichten ihr die Ausübung dieser Sportart, die auch größere Kosten verursacht, zum Beispiel das teure Rad.

Große Unterstützung bekommt sie hier auch durch ihren Verein und lokale Sponsoren. Inspiration bekommt Pauline von der bekannten Profi-Triathletin Flora Duffy von den Bermudas, erzählt sie und man kann ihr die Bewunderung anmerken.

Pauline studiert Sport in Köln, in ihrer vorlesungsfreien Zeit trainiert sie täglich vor dem Frühstück und nachmittags. Pauline erzählt schmunzelnd: „Viel Geld kann man damit nicht verdienen, deswegen möchte ich mich auf jeden Fall beruflich absichern und trainiere in Köln. Das ist möglich, da ich neben der Sporthochschule ein Schwimmbad und eine Laufbahn habe. So kann ich in der vorlesungsfreien Zeit regelmäßig meine Trainingseinheiten durchführen und außerhalb von Köln Radfahren.“

Die WM auf Maui/Hawaii ist ihr großes Ziel. Sobald sie die Qualifikation in der Tasche hat, will sie sich Gedanken machen, wie sie Sponsoren für dieses Ziel mobilisieren kann. Dafür muss sie jedoch erst bei XTERRA Wettkämpfen in ihrer Altersklasse einen Startplatz ergattern. Zur Vorbereitung dafür fährt sie zusätzlich Radrennen oder Mountainbike-Wettbewerbe. „Das ist harte Arbeit“, sagt sie, „bei den Wettbewerben muss ich entweder erste oder zweite in meiner Altersklasse werden. XTERRA ist die Europameisterschaft im Crosstriathlon und das ist nicht gerade ungefährlich.“

Pauline erzählt, dass sie schon oft gestürzt ist und kleinere Verletzungen erlitten hat, räumt aber auch ein, dass der Spaß am Sport nicht verloren geht, wenn man seinen Mut zusammen nimmt und die Strecke „angstfrei“ wieder in Angriff nimmt. Man merkt, dass sie eine tapfere und ehrgeizige Sportlerin ist.

Die Fragen des Alters

Viele ältere Menschen scheuen sich davor, aus ihrer eigenen Wohnung in ein Altenheim zu ziehen. Aber wieso?

Von Joana Chatziioannidis, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Das Leben im Alter wirft viele Fragen auf: Gehe ich in ein Altenheim? Bleibe ich doch lieber in meiner Wohnung? Was ist, wenn ich alleine nicht zurechtkomme? Soll ich eine Haushaltshilfe beantragen? Falls ja, wer bezahlt die? Komme ich überhaupt mit der Rente aus? Werde ich Zuschüsse vom Amt bekommen, wenn ich sie brauche?

Viele ältere Menschen wollen trotz eventueller Einschränkung in ihrem eigenen Zuhause bleiben. Um mehr über dieses Leben zu erfahren, habe ich zwei älteren Damen, die unter diesen Umständen leben, getroffen. Ein leichter Lavendelduft liegt in der Luft. Man hört leise langsame Schritte. Kurze Zeit später werde ich von einer nett aussehenden älteren Dame begrüßt. Frau F. ist 83 Jahre alt und lebt, seit ihr Mann vor 30 Jahren verstorben ist, alleine in ihrer kleinen Wohnung. Den größten Teil ihres Alltages bekommt sie selbständig hin, doch wird es manchmal etwas komplizierter: Fenster putzen, Gardinen waschen, Hausflur putzen und bei größeren Einkäufen gilt es zu bewältigen. Doch bei diesen Komplikationen gehen ihre Kinder ihr gerne zur Hand.

„Zu meinen Kindern habe ich guten Kontakt. Sie sind da, wenn ich sie brauche und helfen mir, wo sie können“, sagte sie. Trotz der Einschränkungen macht sie jeden Morgen kleine Besorgungen und fährt jeden Samstag zum Markt. Ihre Rente ist zwar klein, aber damit komme sie zurecht, sagt sie. Zuschüsse vom Amt bekommt sie keine, denn dafür müsse sie in eine kleinere Wohnung ziehen und das möchte sie nicht. Ein Altenheim kommt für sie nicht in Frage, denn ihren Tagesablauf und ihren Alltag möchte sie lieber für sich selbst bestimmen.

Frau B. ist 79 Jahre alt und lebt, seit ihrer Scheidung, ebenfalls alleine. Ihr gelingt der Alltag nicht immer ganz so gut. Für den Haushalt hat sie eine Haushaltshilfe, die sie auch bei größeren Einkäufen begleitet. „Das Geld um diese zu bezahlen, erhalte ich von der Pflegekasse“, erklärt sie. Für das Fenster putzen kommt alle zwei Monate ein Fensterputzer zu ihr. Auch Frau B. macht täglich kleine Besorgungen und fährt jeden Dienstag zum Altenclub.

Obwohl ihre Rente ebenfalls nicht hoch ist, kommt sie damit aus, denn sie bekommt keine Zuschüsse vom Amt. „Trotz meiner Einschränkungen möchte ich, solange es geht, in meiner Wohnung bleiben. In ein Altenheim gehe ich erst, wenn es wirklich nicht mehr geht“, sagte sie.

Doch was ist es, das sie, an dem Gedanken in einem Altenheim zu leben, stört? Ist es der Tagesablauf? Sind es zu strikte Regeln, die dort herrschen? Dazu habe ich einen der Pfleger, Herrn V., befragt, der mir den Tagesablauf und die Regeln dort erklärte: „Die Bewohner werden morgens um 7:00 Uhr geweckt. Nach dem Wecken werden die Bewohner gepflegt und angekleidet. Zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr gibt es Frühstück, dabei werden auch die Medikamente verteilt, wenn nötig. Nach dem Frühstück werden die Bewohner zu sozialen Angeboten, wie zum Bingo oder Singen eingeladen. Um 12:00 Uhr gibt es Mittagessen. Danach ist Mittagsruhe. Nach der Mittagsruhe gibt es Kaffee und Gebäck. Wer möchte kann dafür auch in die Cafeteria gehen. Nachmittags werden die meisten Besucher von Angehörigen besucht. Um 18:00 Uhr gibt es dann Abendbrot. Danach beginnt die Abendpflege“.

Die Pfleger versuchen so gut wie es geht auf die Wünsche der Bewohner einzugehen, doch aufgrund von mangelhaft vorhandenem Personal ist dies meist nicht möglich. Die Bewohner können nur wenige kleine bis keine Möbel aus ihrer Wohnung mit ins Altenheim nehmen, da die Zimmer nicht groß genug sind. Vor allem ihre Betten dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mitgenommen werden. Im Gebäude wird nicht geraucht. Das heißt, wer rauchen möchte, muss also die außerhalb des Gebäude liegenden Raucherbereiche aufsuchen. Altenheime haben also einen strickten Tagesablauf, der einzuhalten ist, und strenge Regeln.

Aber sind das wirklich die Gründe, weshalb viele ältere Menschen solange wie es geht Zuhause bleiben wollen? So ganz genau hat sich dazu keine der Damen äußern wollen.

Der Arzt für die kleinen Patienten

Wie ist das Leben als Kinderarzt? Dieser Frage ist die Texthelden-Autorin Jasmin nachgegangen – natürlich in einer Kinderarztpraxis.

Von Jasmin Metiche, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Das Wartezimmer ist voller Menschen, der Geruch von Desinfektionsmittel hängt in der Luft, Kinder spielen und Eltern unterhalten sich. Ein leichtes Husten hier, ein kleines Schniefen da. Frau/Herr… bitte in Raum 6″: So oder so ähnlich geht es in dem Wartezimmer bei der Krefelder Praxis zu. Jeden Tag hat der Kinderarzt Johannes Birgel die Aufgabe, sich um kranke Kinder zu kümmern. Doch was genau sind seine Verpflichtungen?

Eine sehr wichtige Aufgabe ist, zu erkennen, wenn Kinder krank sind. Kinder können meist nicht sagen, was sie haben“, erklärt der Kinderarzt Birgel. Die Vorsorgeuntersuchung ist auch eine wichtige Aufgabe. Man muss drauf achten, dass das Baby oder Kleinkind sich richtig entwickelt. Auch Impfungen gehören zu meinen Aufgaben“.

Das Schema von fast jedem Arzt ist so aufgebaut: Es gibt die Vorbeugung, die Erkennung, die Behandlung und die Nachsorge. Nach den üblichen Untersuchungen, die bei einem Arzt gemacht werden, kommt einer der wichtigsten Punkte zur Sprache: Die ausführlichen Gespräche mit den Patienten. Bei einem Kinderarzt werden diese Gespräche mit der gesamten Familien geführt. Diese Gespräche sind äußerst wichtig, um die Patienten aufzuklären und ihnen die Angst zu nehmen und sie zu beruhigen.

Birgel hat sechs Jahre Medizin studiert, fünf Jahre lang eine Facharztausbildung zum Kinderarzt gemacht und vier Jahre lang in einer Kinderklinik in der Spezialabteilung wie der Intensivstation und Kinderkrebsstation gearbeitet. Seit 19 Jahren führt er seine eigene Praxis. Ich habe mich für diese Arbeit entschieden, da ich gerne mit Kindern zusammenarbeite und mir die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sehr wichtig ist“. Ob es einen Unterschied zwischen einem Hausarzt und einem Kinderarzt gibt? Ja, den gibt es. Kinder sind empfindlicher als Erwachsene. Ihnen muss man die Angst nehmen und mehr auf sie eingehen, da sie nicht erzählen können, was sie haben. Das ist bei Erwachsene anders.  Darüber hinaus, muss man besonders gut mit Babys auskennen.“

In den letzten Jahren ist jedoch aufgefallen, dass es zu wenig Kinderärzte geben würde. Doch woran liegt das? „ Es gibt zu wenig Ausbildungsplätze in Kliniken. Die Abteilungen in den Kliniken werden verkleinert oder ganz gestrichen. Zudem ist diese Arbeit sehr teuer und bringt nicht viel Geld ein. Das könnten die Gründe sein“, sagt Birgel.