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Besuch bei der Polizei

Wie läuft es eigentlich hinter den Kulissen der Polizei ab? Wie arbeiten Polizisten und wie ist der Dienst strukturiert? Ein Besuch auf der Polizeiwache Willich.

Von Emma Weber, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Der Beruf des Polizeibeamten in NRW erfordert ein 3-jähriges duales Bachelorstudium bei der Polizei NRW, das aus Praxis und Theorie besteht. Nach erfolgreichem Abschluss erreicht man den Dienstgrad des Polizeikommissars / der Polizeikommissarin. Daran anschließend erfolgt eine rund 4-jährige Erstverwendungszeit, in der die neuen Kommissare auf die Behörden, teilweise mit Hundertschaften, verteilt werden.

Und genau hier beginnt die Reportage:

Tatütata…und schon wieder fährt ein Streifenwagen vom Hof. Das ist Standard in Willich auf der Polizeiwache. Dort arbeitet Hauptkommissar Michael Weber. Er arbeitet im Bezirksdienst, aber es gibt auch noch viele andere Jobs dort, zum Beispiel als Hundeführer und im Schwerpunktdienst. Der Schwerpunktdienst bekämpft den Wohnungseinbruchsdiebstahl und ist für die Verkehrsüberwachung zuständig. Im Bezirksdienst geht es hauptsächlich darum, in der Stadt für die Menschen präsent zu sein. Außerdem sind sie dazu da, Ermittlungen jeder Art durchzuführen und Haftbefehle zu vollstrecken.

Büroarbeit ist für alle Polizisten sehr wichtig. Dort werden Recherchen durchgeführt und Einbrüche protokolliert. Das allerdings macht man in den Schreibräumen.

Im Hauptraum, auch Wachraum oder Wache genannt, nehmen die Polizisten Anzeigen jeder Art auf. Wenn die Bürger kommen um Anzeige zu erstatten, bekommen sie einen Belehrungsbogen. Mit diesem Bogen werden sie darüber aufgeklärt die Wahrheit zu sagen, bevor sie den Sachverhalt zur Anzeige angeben.

Es gibt auch das Polizeigewahrsam, in dem Beschuldigte bis zu einer richterlichen Entscheidung und stark alkoholisierte Personen bis zu ihrer Ausnüchterung festgehalten werden können. In diesem Gewahrsam gibt es Alarmknöpfe, wo jeder Polizist jeder Zeit Hilfe anfordern kann. Diesen Alarm hört man dann im Wachraum.

Auf der Wache ist auch ein Dienstgruppenleiter. Dieser hat ein persönliches Büro, nämlich das Dienstgruppenleiter-Büro, kurz DGL Büro. Dort organisiert er alles: Dienstpläne, den Urlaubsplan oder wer gerade auf Streife ist.

Im Asservatenraum, in dem sichergestellte Gegenstände eingelagert werden, können zum Beispiel Diebesgut, Drogen oder Waffen sein. Der Asservatenraum ist ständig unter Verschluss und kann nur mit einem Spezialschlüssel geöffnet werden.

Im erkennungsdienstlichen Behandlungsraum (ED Raum) werden unter anderem Fotos von Beschuldigten gemacht, Körpermessungen durchgeführt, Fingerabdrücke und Speichelproben genommen.

Durchschnittlich sind etwa drei Polizisten auf der Wache in Willich im Dienst. Zwei fahren mit dem Auto und einer bleibt auf der Wache. Momentan fahren die Polizisten im Kreis Viersen einen 3er BMW. Doch dieser entspricht nicht den Anforderungen, welche die Polizei stellt. Deshalb wird bald ein neues und größeres Auto als Streifenwagen genutzt.

Viermal im Jahr gibt es ein Schießtraining für die Polizisten, weil auch gefährliche Einsätze nicht auszuschließen sind. Es gibt kugelsichere Westen und natürlich gibt es auch Waffen. Diese sind im Waffenraum in Schließfächern gelagert.

Es gibt drei Dienstschichten: die Frühschicht, die Spätschicht und die Nachtschicht. Das körperlich anstrengendste ist die Nachtschicht, weil man gegen seinen Rhythmus nachts wach bleiben muss.

Die Aufgaben sind Tag wie Nacht gleich. Es gibt einen Aufenthaltsraum mit eingebauter Küche, wo die Polizisten Gelegenheit haben, eine Pause zu machen und etwas zu essen. „Die Nachtschicht ist wie die Tagschicht, wir müssen jederzeit für den Bürger da sein um Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zu verhindern und der Bevölkerung das Gefühl der Sicherheit zu geben. Zeit zum Schlafen bleibt da keine“, erklärtMichael Weber, Polizeihauptkommissar, Bezirksdienstbeamter.

Nicht einfach nur Pizza

Bei Toni gibt es neben Pizza auch Wein, Bier, lustige Sprüche und vor allem viel Tradition – 22 Jahre steht er schon mit seinem Pizzawagen am selben Ort.

Von Aurora Valentino, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

„Dankeschön! Schönen Tag noch!“ ruft es aus dem Wagen. Es riecht nach verschiedenen italienischen Gerichten, vor allem nach Pizza. Ein Ehepaar, das sich mit seinen Kunden unterhält und gleichzeitig kocht, kann man erkennen, wenn man die Stufen des kleinen Pizzawagens, die Pizzeria Gian Toni, emporläuft.

Der Pizzawagen steht schon seit 22 Jahren auf der Düsseldorfer Straße in Gellep-Stratum. „Schon beinahe die Hälfte meiner Lebenszeit. Da bin ich wirklich sehr stolz drauf“, sagt Pizzabäcker und Inhaber der Pizzeria Gian Toni, Domenico Antonio Valentino, kurz genannt Toni. In dem Pizzawagen kann man italienische Gerichte kaufen sowie Wein und jegliche andere Getränke. Ob den Kunden ein Lokal lieber wäre? „Ja, einige haben mich schon darauf angesprochen. Man kann es aber nun mal nicht jedem Recht machen. Ich bereue es jedenfalls nicht“, antwortet Toni.

Manche Kunden finden jedoch, dass gerade der Wagen die Pizzeria ausmacht, wie Luna Sturm: „Ich finde, das macht die Pizzeria erst besonders.“ Das ist jedoch nicht das einzige, was die Kunden besonders finden. „Einige Kunden haben auch gesagt, dass sie mich unterhaltsam finden und deshalb extra Pizza holen kommen, um meine lustigen Geschichten anzuhören“, erklärt Toni. Laut einer weiteren Aussage von ihm, kommen im Sommer auch viele Kunden, nur um mit ihm zu reden und eventuell auch ein Bier zu trinken. Gibt es tatsächlich noch etwas besonderes bei dieser Pizzeria? Ja, denn seit September 2016 verkauft Toni auch glutenfreie Pizza – das kommt gut an.

So können auch Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder mit glutenfreier Ernährung die Pizza in vollen Zügen genießen. Doch hält Kunden noch etwas bei dieser Pizzeria? „Einen besseren Service kann ich mir gar nicht vorstellen. Die Mitarbeiter sind freundlich und zuvorkommend und außerdem geht alles ganz schnell“, so sieht Luna das.

Den Kunden scheint offenbar vieles zu gefallen, aber vor allem das Essen ist beliebt. Auch dem Fußballverein TuS Gellep Stratum scheint das Essen zu gefallen. Tonis Dankeschön? Ein Sponsoring! „Es macht mich glücklich unsere Mannschaften zu unterstützen und vor allem natürlich, dass ihnen mein Essen schmeckt“, sagt er. Aber konnte er schon immer so gut kochen wie heute? „Ja, ich habe früher sehr sehr oft gekocht, ungefähr seitdem ich sieben war. Das hat dann allen gut geschmeckt. Meine Pizza wurde aber erst später entdeckt, als ich in einem Lokal gearbeitet habe. Der Chefkoch, der die Pizzen machte, war krank und ich bin für ihn eingesprungen, in der Hoffnung die Pizzen würden auch nur annähernd schmecken. Dann haben viele Kunden angemerkt, dass die Pizzen besser schmecken würden als sonst. Daraufhin war ich so glücklich, dass ich beschloss eine eigene Pizzeria aufzumachen.“ Den Spaß am Pizzabacken scheint ihm nicht verloren gegangen zu sein.

Im Paradies für Stoffliebhaber

Es soll ja Leute geben, die noch selbst ihre Klamotten und Kostüme nähen. Die werden bei Held-Stoffe fündig.

Von Annika Stockhowe, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Schon seit 1967 fädelt sich ein roter Faden durch die Familie der Helds. „Die Firma Held-Stoffe ist durch meinen Vater entstanden. Er war Verkaufsleiter in einer Futterstoffweberei, machte sich dann selbstständig und fing danach an, Futterstoffe an den Einzelhandel zu verkaufen“, erzählt Christian Held, einer der beiden Geschäftsführer von Held-Stoffe. Das Unternehmen wird von den Brüdern Christian und Andreas Held geführt.

Wenn man die Tür zum Lagerverkauf öffnet, fühlt man sich wie in einem Paradies für Stoffe. Vom knalligen Pink bis zum tiefen Schwarz, ob mit aufwendigen Mustern oder ganz schlicht, die Auswahl ist riesig. Das findet auch Stefanie Stockhowe, die oft und gerne mal bei Held-Stoffe vorbeischaut: „Held-Stoffe hat eine große Auswahl und eine sehr gute Qualität für verschiedene Anforderungen. Egal ob für Faschingskostüme, Kinderbekleidung oder ein schönes Kleid, die ich selbst nähe. Ich finde immer das Richtige dafür und das zu angemessenen Preisen.“

Held-Stoffe ist ein Handelsunternehmen. Das heißt, dass sie die Stoffe nicht selber produzieren. „Sie kommen aus verschiedenen Quellen, einmal von Bekleidungsherstellern wie zum Beispiel Hugo Boss. Bei deren Planungen bleiben auch schonmal Stoffe über. Das heißt, die planen zum Beispiel 1000 Teile und brauchen 1500 Meter Stoff, dabei disponieren sie schon mal zu viel. Was dann überbleibt, kaufen wir dann auf. Oder von anderen Händlern, die Ware importieren, die Kollektionen machen und das dann eben an Konfektionäre wie Gerry Weber zum Beispiel verkaufen. Bei denen bleiben auch wieder Stoffe über und das kaufen wir auf“, schildert Christian Held das Geschäftsmodell. Es werden aber nicht einfach irgendwelche Stoffe gekauft, sondern es wird Wert daraufgelegt, dass diese von guter Qualität, fehlerfrei und aktuell im Design sind. Aber der Preis ist stets entscheidend.

Grundsätzlich besteht das Hauptgeschäft der Firma aus dem Handel mit Restposten. Daraus werden einzelne Sortimente zusammengestellt, die an den Einzelhandel, an Stoffgeschäfte und weitere Händler geliefert werden. „Wir haben keine normale Kollektion oder ein festes Sortiment“, sagt Held. Auch wenn die meisten Geschäfte im Inland bleiben, gibt es sogar Lieferungen bis nach Russland, in die Niederlande und nach Belgien.

Um ein zweites Standbein aufzustellen, öffnete 2004 der direkte Lagerverkauf in der Magdeburger Straße für jedermann. „So kann man direkt an den Kunden gehen und auch ein bisschen mehr mitbekommen, was gerade aktuell ist“, sagt Christian Held. „Uns macht besonders, dass wir uns überhaupt damit beschäftigen. Da gibt es nicht all zu viele, die das machen, die also in einem niedrigen Preissegment so schöne Stoffe liefern, in der Qualität und Güte. Uns macht noch aus, dass wir ein gutes Arbeitsklima haben und, dass die Leute, die wir haben ganz zufrieden sind“, sagt der Geschäftsführer zum Schluss.

Digital oder analog ins Land der Träume

„Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus Stuben, über die Sterne“
Jean Paul

Von Annalena Blank, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Ein gemütlicher Nachmittag im eigenen Heim und durch ein Buch in fantastische Welten entfliehen oder abends unter der Bettdecke die Fälle von Sherlock Holmes lösen? Durch Geschichten können wir der Realität entfliehen und unseren Alltag für wenige Minuten vergessen. Es besteht heutzutage nur die Frage: Bücher aus Papier oder E-Books? Für ein Fazit, welcher der bessere Weg ist, wurden ein paar Personen zum jeweiligen Thema interviewt.

Sonja Blank(16), liest sehr viel, es muss nur das richtige Genre sein, sagt sie. Sie bevorzugt Fantasieromane und historische Geschichten, durchaus auch Science- Fiction, Hauptsache Spannung, erklärt sie. Tolkien, Rowling, Martin, Aaronovitch und Cornwells Bücher sind ihre Favoriten. Die Sechzehnjährige hat schon 150 bis 200 Bücher gelesen und gesammelt. Zu der Frage, ob sie sich vorstellen könnte ein E-Book zu besitzen, antwortet sie kurz und knapp: ,,Nein“. Und warum? „Weil man etwas in der Hand hat, womit man dem Alltag und der Technik entfliehen kann“, sagt Sonja Blank.

Doch was ist mit den E-Books? Haben die denn nur Nachteile?

Das erste E-Book-Reader weltweit kam erstmals 1988 auf den Markt und wurde von da an immer mehr verkauft, bis heute. Annemarie und Klaus Blank (73 und 77 Jahre), besitzen seit rund vier Jahren ein E-Book-Reader und lesen viel und gern. „Wenn einer ein E-Book liest, muss der andere ein Buch lesen“, sagt Annemarie Blank lachend. Beide lesen meist nachmittags und zu Hause, trotz der vielen Bücher, die sie besitzen, finden sie, dass ein E-Book-Reader praktisch ist, weil er nicht so viel Platz einnimmt und nicht so dick wie ein Buch ist.

„Man kann im Internet günstig Bücher kaufen und so ist das günstiger als jedes Mal ein neues Buch bei Thalia oder so zu kaufen. Es ist praktischer“, erklärt das Paar einstimmig. Außerdem finden die beiden, dass die Bedienung eines E-Books sehr einfach ist. ,,Man kann ganz einfach Schriftgröße, Helligkeit und so weiter ändern, Lesezeichen setzen und noch vieles mehr“, erklären Annemarie und Klaus Blank am Ende des Interviews noch.

Ob Märchen oder Krimi, Horrorgeschichte oder Liebesroman, jede Geschichte kann Leute verzaubern und träumen lassen. Egal ob als Buch aus Papier oder E-Book.

Zu Besuch im Teehaus

In ihrem Teeladen verkauft Ulrike Meyerhöfer-Wolf besonderen Tee. Ein Besuch.

Von Aliya Aminpur, 8D, Gymnasium am Stadtpark

Ein leises Klingeln der Tür signalisiert das Eintreten jedes Kunden in den Teeladen. Sofort steigt einem der Duft der verschiedenen Teesorten in die Nase: Kamille, Kümmel, Salbei. Neben den Tees werden bemalte Teekannen und Tassen in dem Laden verkauft. Die Teesorten werden in verschiedenen Metallboxen aufbewahrt.

Der Teeladen „Das Teehaus“ wurde 2005 von Ulrike Meyerhöfer-Wolf eröffnet. Jeden Montag bis Samstag arbeitet sie von 10 bis 19 Uhr in ihrem Laden. Manchmal helfen ihr auch ihre zwei Töchter aus, obwohl beide viel zu tun haben. Die Unterstützung und das Verständnis ihrer Familie ist ihr sehr wichtig. Ulrike Meyerhöfer-Wolf hat auch zwei Aushilfen, die einspringen, wenn im Laden Hochsaison ist.

Ulrike Meyerhöfer-Wolf sagt, dass ihren Laden Qualität und Beratung auszeichnet. Stefanie Stockhowe, eine Stammkundin, findet die Beratung sehr persönlich und sehr nett. Sie kauft Tee nicht nur für sich selbst, sondern auch als Geschenk für Freunde bei besonderen Anlässen.

Ulrike Meyerhöfer-Wolf wollte entweder einen Weinladen oder Teeladen aufmachen. Sie meint: „Tee ist ein sehr gesundes Produkt. Etwas Reines und für mich sehr umweltfreundlich und sozialverträglich“. Deshalb hatte sie sich für den Teeladen entschieden. Sie bezieht ihre Tees vom Großhändler, die wiederum ihren Tee aus China, Afrika, Indien, Nepal, Indonesien und Sri-Lanka importieren. Die Kräutertees wie die Sorten Pfefferminz, Kamille, Anis, Salbei, Fenchel kommen aus Deutschland.

Die Teesorten werden in Metalldosen beziehungsweise Blechbüchsen aufbewahrt und somit trocken, dunkel und luftdicht verschlossen. Auf diese Art bleiben die Aromen erhalten. Tee im eigentlichen Sinne ist ein heißes Aufgussgetränk, der hauptsächlich aus den Blättern und Blattknospen der Teepflanze zubereitet wird. Einige Spezialtees enthalten auch Stängel. Im Teehaus kann man über 300 Teesorten kaufen. Es gibt nicht nur schwarzen, grünen, weißen und gelben Tee, sondern auch Kräutertee und Früchtentee wie Apfel-, Cranberries- und Hagebuttentee. Das Teehaus bietet nur lose Teeblätter und keinen Tee in Beutel an.

Teeblätter und Teeknospen haben eine bessere Qualität als Beuteltee. Dieser besteht aus Teestaub und dieser Staub verliert sehr rasch sein Aroma und seinen Geschmack. Es gibt Teesorten, die mit natürlichen Aromen oder Aromastoffe aromatisiert werden. Das sind dann Aromen wie Orangen, Zitronen, Vanille. Der Kunde Christian Simons kauft hier sehr gerne Früchtetee oder aromatisierten Tee, da diese Teesorten ihm besonders gut schmecken. Auch er ist die Meinung: „Die Qualität in diesem Teegeschäft ist sehr gut.“

Er inspiriert

Majid Kessab hat schon zweimal die Hip-Hop-Weltmeisterschaft gewonnen und beeindruckt vor allem mit Leichtigkeit.

Von Alina Busch, 8d, Gymnasium am Stadtpark

Die Musik geht an, und er tanzt. Das ist normal für den Tänzer Majid Kessab. Der 24-jährige Kurde aus dem Irak, der das Tanzen von seinem Vater in die Wiege gelegt bekommen hat, begeistert schon seit 14 Jahren die Welt mit seinem Tanzstil in Hip Hop, House, New Style und traditionellem Tanz.

Majid selbst erzählt: „Ich wurde von meiner Schwester, die selbst auch tanzt, gezwungen, einige Hip Hop-Kurse zu besuchen“. Seiner Schwester kann er heute dankbar sein, denn zurzeit räumt er immer wieder wichtige Siege bei nationalen und internationalen Tanzveranstaltungen ab. 2014 war wohl eines seiner besten Jahre, denn da gewann er nicht nur bei der deutschen TV-Tanzsendung „Got to dance“, wodurch er weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt geworden ist, sondern auch noch bei der Weltmeisterschaft „Just Debout“ in Paris, die er 2017 nochmals gewann.

Auch sonst fliegt er in der ganzen Welt umher und sitzt für diverse Tanzveranstaltungen in der Jury. Auch eine Choreographie für Lionel Messi und Werbespots für den FC Barcelona und Qatar Airways hat er schon kreiert. Pia Priedigkeit, Schülerin, sagt: „Ich nehme mir Majid durch seinen Tanzstil und seine Bodenständigkeit – trotz seines Bekanntheitsgrades in der Tanzbranche – als Vorbild. Er inspiriert mich mit seiner Leichtigkeit beim Tanzen.“

Majid selbst ist für all das sehr dankbar. Er sagt, dass er durch das Tanzen viel über Menschen und Kulturen gelernt und sehr viel Selbstbewusstsein bekommen hat. Dies möchte er auch an andere Menschen weitergeben. Zusammen mit seinem besten Freund Mo hat er vor vier Jahren die Tanzschule „Area 47“ in Krefeld eröffnet und sich damit einen großen Traum erfüllt. Majid und Mo arbeiten mit der Stadt Krefeld zusammen und fördern besonders sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit diversen Tanzprojekten. „Wir möchten, dass die Kinder und Jugendlichen von der Straße kommen und hier in der Area 47 Halt und neue Freunde finden“ erklärt Majid ihren Ansatz.

In Majid’s besten Jahren wird auch die Sportmarke Snipes auf ihn aufmerksam und nimmt ihn unter Vertrag. Kurze Zeit später präsentiert er seine eigene Modemarke namens „Gillanation“. Majid erläutert: „Ohne das Tanzen kann ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen, auch wenn ich früher nicht vorhatte, dies zu meinen Beruf zu machen, aber heute hat es mir viel in meinem Leben gezeigt“. Majid wird bestimmt nicht so schnell aufhören zu tanzen, denn damit lebt er seinen Traum!

Ein Kosmetik-Traum: So war die BEAUTY DÜSSELDORF 2018

Kofferrollen rattern über die grauen Fliesen der Eingangshalle, Menschenmassen laufen kreuz und quer herum und telefonieren über ihre Smartphones in sämtlichen Sprachen. Zwei Teppiche, zwei Messen, vier Hallen eine Arena. Wenn man dem pinken Teppich folgt künden es die XXL Buchstaben bereits an: Die BEAUTY DÜSSELDORF findet wieder statt.

Von Franziska Dahmen, 8c, Gymnasium am Stadtpark Düsseldorf 

Vom 11. bis 13. März war es wieder so weit: Die führende Messe für die Dienstleistungskosmetik gastierte in Düsseldorf. An den drei Messetagen kamen ca. 55.000 Fachbesucher aus aller Welt, um sich hier bei über 1.500 Ausstellern zu informieren.

Neben den hunderten von Lippenstiften, Nagellacken, Lidschatten und anderen Kosmetik-Produkten gab es hier auch noch zahlreiche Shows und Fortbildungen zum Thema Beauty.

Besonders gut kam die Kompetenz der Beratungskräfte und das Auftreten der Stände und Vertreter bei den Besuchern der BEAUTY DÜSSELDORF an.

Auch für neue Trends und Impressionen wurde auf der BEAUTY DÜSSELDORF definitiv gesorgt. Zwischen den ganzen Neuheiten gab es aber auch Trends, die uns schon bekannt waren. Ein Highlight, das wir bereits seit 2017 kennen, sind die nachhaltigen Produkte.

Schon seit längerer Zeit bestätigen Marktforscher, dass die Menschen beim Kauf von jeglichen Produkten immer mehr auf Nachhaltigkeit, Fair Trade und das Label „vegan“ achten. So zierten auch hier tausende von Creme-Fläschchen kleine Nachhaltigkeits-Siegel und das Wort „VEGAN“ in großen Druckbuchstaben.

Auch die Aussteller selbst waren schwer beschäftigt. Sie mussten, neben der Kundengewinnung und Produktdarstellung auch noch ihre sozialen Kompetenzen unter Beweis stellen. Ihre Aufgabe sei es auch, „die Kunden davon zu überzeugen, dass man mit guter Pflege und richtiger Behandlung ab einen gewissen Alter nicht mehr alt ist“.

Auch für erfahrene Vertreter und Messe-Aussteller ist es jedes Mal wieder eine Herausforderung, Kundinnen und Kunden aus aller Welt zu überzeugen.

Park in Spanien

Mit der Klasse in Spanien

Bei ihrem Schüleraustausch saß die Klasse unserer Autorin nicht nur in der Schule, sondern konnte viel entdecken: Madrid und die schöne alte Stadt Toledo.

Von Anna Remitschka, 8 c, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Das Flugzeug landet ruckelig. Langsam rollt es über die Landebahn, aufgeregt schauen alle durch die kleinen Fenster dem Sonnenschein entgegen. „Ich freue mich total, es wird so schön.“ Nicht nur Anastasia ist sehr aufgeregt, bei allen steigt die Anspannung. Denn gleich wird die Gruppe aus Deutschland ihre spanischen Austauschschüler wiedertreffen, um mit ihnen Madrid und Umgebung kennenzulernen.

An den darauffolgenden Tagen wimmelt es nur so von Unternehmungen: Toledo, Wandern in den Bergen, Alcalá de Henares besichtigen und zwei Tage Madrid. Toledo war dabei definitiv ein Highlight. Als die Gruppe mit dem Bus zu einem Aussichtspunkt fährt, herrscht eine aufgeregte Atmosphäre im Bus, alle sind begeistert von der schönen Aussicht. Es ist ein wunderschöner Panoramablick. Auch Anastasia freut sich: „Und die Sonne scheint so schön.“

Auf einem niedrigen Hügel liegt die alte Stadt Toledo und wird von einem Fluss umrundet. Diese Lage war vor langer Zeit eine optimale Voraussetzung, um eine Stadt zu errichten, da es Wasser gab, aber sie trotzdem etwas höher gelegen war. Toledo wird auch „die Stadt der drei Kulturen“ genannt, da sowohl die Christen, die Mauren als auch die Juden das ein oder andere historische Bauwerk hinterlassen haben. Außerdem wurde Toledo vom spanischen Staat zum National-Monument ernannt, da die Stadt wie ein gigantisches Museum wirkt.

Das zweite Highlight des Austauschs ist sicherlich Madrid. Kaum angekommen, zücken die Schüler ihre Handys und schießen Fotos, sie sind richtige Touristen. Hier ein schönes altes Gebäude und da eine Statue, alles wird festgehalten. Mit der strahlenden Sonne am Himmel sieht es aus wie im Film. Bei einer Stadtführung erfährt die Gruppe mehr über Madrid. Auch an dem Palast, in dem das Königspaar arbeitet, kommen sie vorbei. Königin Letizia und König Felipe leben mit ihren Kindern Leonor und Sofia allerdings weiter außerhalb von Madrid, um mehr Privatsphäre zu haben.

Am letzten Tag treffen sich alle an der Schule, die Familien verabschieden sich traurig von den deutschen Schülern und überall hört man: „Muchas gracias por todo!“ Die Eltern schießen Gruppenfotos und auch die Austauschpartner untereinander verabschieden sich mit Küsschen links und Küsschen rechts. Als sich alle endgültig voneinander lösen, fließen überall ein paar Tränen. Nachdem die Schüler in den Bus gestiegen sind, haben sie auch schon die ersten Anrufe von den spanischen Partnern erhalten.

Titelbild: Anna Remitschka

Eine alte Frau läuft die Straße entlang

Überleben: ja – gut leben: nein

Unsere Autorin hat vor der Krefelder Tafel mit den älteren Leuten gesprochen, die sich dort Unterstützung in Form von Lebensmitteln holen. Der Frust über die Altersarmut ist groß, die Lösungsvorschläge sind verschieden.

Von Dana Depenbrock, 8c, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Im Regen stehen die unterschiedlichsten Leute vor der Eingangstür der Tafel in Krefeld und erzählen von ihren Lebensgeschichten. Einer Frau sieht man die Armut nicht an, bis sie sagt, sie hätte nur 150 Euro im Monat. Direkt klinkt sich eine weitere Dame ein. Sie erklärt, dass sie abzüglich der Miete nur noch 200 Euro zur Verfügung habe und sie deshalb die Hilfe der Tafel benötige. Im weiteren Gespräch berichten die zwei Frauen, wie sich ihre Lage verschlechterte, als das Weihnachtsgeld und das Bekleidungsgeld plötzlich wegfielen.

Während des Gesprächs kommen mehr Leute dazu, die diese Meinung teilen und die selbst gucken müssen, wie sie über die Runden kommen. Ein älterer Herr mit weißen Haaren und einem weißen Bart erzählt, dass die Scheidung von seiner Frau bereits 14 Jahre andauere und diese die Scheidung immer mehr hinaus­zögere, um Unterhalt zu erhalten.

Altersarmut macht einsam

In Deutschland sind insgesamt 15,6 Prozent der Rentner von Altersarmut betroffen. Auf die Frage, was man dagegen unternehmen könnte, hört man mehrfach die Antwort, dass in erster Linie die Politik einschreiten müsste. „Der Einzelne kann sowieso nix dran machen, der Staat muss dafür sorgen“, so der Tenor. Auf die Aussage von CDU-Politiker und Gesundheitsminister Jens Spahn, mit Hartz IV habe jeder das, was er zum Leben brauche, sagten die Frauen nur, man müsste die Politiker hier­hinsetzen und Beifall klatschen. Vielleicht wären sie dann ja auch der Meinung, dass man zwar überleben, aber nicht leben kann.

Wenn Menschen sich nicht einmal die für uns normalen Sachen leisten können, schotten sie sich häufig ab. Viele Menschen schämen sich dafür, wenn sie arm sind, vor allem die ­Älteren. Sie nehmen dann nicht einmal die Hilfe von Vereinen wie der Tafel an.

In verschiedenen Gesprächen wird klar, dass die meisten Menschen privat Vorsorge treffen, damit ihnen genau dies nicht passiert. Aber das ist nicht so einfach, wenn man monatlich schon drauf achten muss, wie man über die Runden kommt. „Wenn man sich so durchs Leben kämpfen muss, ist es schwer, noch was zurückzulegen“, erzählt eine der Damen. Vor allem Mütter, die aufgrund der Kinder nicht arbeiten gehen, sind im Alter häufiger von Armut betroffen. Die durchschnittliche Rente eines Mannes in den neuen Bundesländern beträgt 1124 Euro brutto und in den alten Bundesländern 1040 Euro. Die durchschnittliche Rente der Frauen im Osten beträgt 846 Euro brutto und im Westen 580 Euro brutto. Da bleibt recht wenig zum Leben.

Die meisten Rentner bekommen nur die Durchschnittsrente, vor allem die Frauen. Um die sogenannte Bruttostandardrente zu erhalten, muss man 45 Berufsjahre aufweisen können. Allein das ist heutzutage sehr schwer, da viele aufgrund des Studiums erst mit 24 Jahren ins Berufsleben eintreten.

Ist jeder selbst verantwortlich?

Andererseits kann man mit Glück deutlich mehr als der Durchschnitt verdienen und so nicht das Problem bekommen. Im Westen jedoch haben die Frauen nur durchschnittlich 27,5 Beitragsjahre und im Osten nur 39,7 Beitragsjahre. Das liegt vor allem daran, dass die Frauen sich um die Kinder kümmern und in Mutterschutz gehen.

Die Männer hingegen haben im Westen 40,4 Beitragsjahre und im Osten 44,6 Beitragsjahre, trotzdem kommen sie im Durchschnitt auch nicht auf die vorgesehenen 45 Beitragsjahre. Dazu kommt, dass das Gehalt nicht regelmäßig unter dem Durchschnitt liegen darf, der bei 3092 Euro monatlich liegt. Sonst bekommt man nicht die Eckrente.

Aber ist es fair, dass Leute, die ihr Leben lang gearbeitet haben, am Ende nix mehr haben? Die Antwort lautet klar: Nein. Man müsste viel mehr dagegen tun. Aber das ist leichter gesagt als getan. Wo kann man ansetzen und was ist wirklich umsetzbar? Die Passanten bringen verschiedene Vorschläge, wie zum Beispiel mehr Rentenpunkte für die Zeit, in der Frauen aufgrund der Kinder zu Hause sind. Andere sind für eine Erhöhung der Grundrente, um die Gesamtsituation zu verbessern.

Wenn ältere Menschen krank ­werden, fallen hohe Kosten für ­Medikamente an. Eine Idee ist, dass ältere Menschen generell nicht mehr für Medikamente zahlen sollten. ­Viele weitere Ideen wurden auf­geworfen. Ein ehemaliger Beamter empfindet Altersarmut nicht als ­großes Problem. Da er selbst eine hohe Position im Berufsleben hatte und nie davon betroffen war, unterstützt er die Meinung, dass die Leute selbst vorsorgen und Vollzeit arbeiten sollten.

Oder muss der Staat etwas tun?

Man merkt deutlich den Unterschied zu den Leuten der unteren und mittleren Schicht. Leute, die selbst nie davon betroffen waren und immer in einer hohen Position arbeiteten, mit der die gute Rente gesichert war, sind mehr der Meinung, dass jeder es selbst zu verantworten habe.

Deutschland sei ein so reiches Land, da sollte doch etwas zu machen sein. Dieser Ansicht sind die meisten der Leute, die sich zum Thema äußern.

Manches lässt sich aber nicht ändern: Denn wie sollen die Leute Geld zurücklegen und Vollzeit arbeiten, wenn es beispielsweise alleinerziehende Mütter sind? „Dann hört man immer: Die Jüngeren müssen was fürs Alter tun. Da frag ich mich immer: Wie?“, sagt eine der Damen. Dahin gehend haben es die meisten Männer einfacher.

In einem Selbstversuch, in dem ich getestet habe, wie gut ich mit einer bestimmten Summe an Geld am Tag auskomme, habe ich gemerkt, wie schwer es ist, sich da noch gesund und ausgewogen zu ernähren. Preise, die einem normal im Alltag nicht auffallen, wirken plötzlich wie große Geldberge. Schon beim ersten Schritt in den Supermarkt wird deutlich, was man sich nicht leisten kann. Jeden Cent muss man umdrehen, damit man am Ende des Monats noch etwas essen kann.

Das heißt auch, dass man viele Aktivitäten einfach nicht machen kann und somit das soziale Leben verpasst. Abschottung und Vereinsamung sind die Folge, was für die geistige Gesundheit nicht förderlich ist. Es besteht akuter Handlungsbedarf!

Modellbau im Seniorentreff

In den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes fand das zweite Krefelder Modellbauforum statt. Unser Autor hat mit dem Initiator, Ausstellern und Besuchern gesprochen.

Von Jonas Uhlenbroich, 8a, Gymnasium am Stadtpark Krefeld

Überall ist Gemurmel zu hören. Es riecht nach Farbe und Klebstoff. In einem kleinen Raum sind dicht nebeneinander viele verschiedene Fahrzeuge zu sehen. Jedes ein perfektes, kleines Abbild seines großen Vorbildes. Die Flugzeuge, Autos, Panzer und Schiffe werden präsentiert beim Krefelder Modellbauforum.

Das ist eine Ausstellung von statischen Plastikmodellen verschiedenster Art. Sie fand dieses Jahr zum zweiten Mal in den Räumen des DRK statt. Der Organisator, Thorsten Kleemann, ist selbst begeisterter Modellbauer. Am Modellbauen findet der Krefelder toll, dass man aus „einem Haufen Plastik etwas schafft, das nach etwas aussieht“ und selbst „mit den Händen arbeitet“. Dieses Jahr haben 27 Aussteller ihre Modelle der Öffentlichkeit gezeigt. Der Schwerpunkt der Modelle lag auf dem Zweiten Weltkrieg.

Thorsten Kleemann organisiert das Modellbauforum, weil er selbst seine Modelle zeigen will und anderen dieselbe Möglichkeit bieten möchte. Da es in der Nähe keine Ausstellungen gab, kam er auf die Idee, es selbst zu organisieren.

Als Mitglied des DRK konnte er auf die Einrichtungen zurückgreifen. Die Ausstellung nutze er auch, um „neue Inspirationen zu sammeln“. Einer der Aussteller war Sebastian aus Krefeld. Er war zum zweiten Mal dabei und zeigte fast ausschließlich Panzer oder Kriegsschiffe. „Zum Modellbauen kam ich durch meinen Vater, er war Modellbahner. Mein erstes Modell war ein DTM-Auto, das ich im Alter von vier Jahren bastelte.“ Heute baut er sehr detailgetreu und mit vielen Extras. Sebastian bastelt sogar seine Landschaften selber. So stellt er Bäume aus Küchenschwämmen und Ästen her und Holzböden aus Kaffeestäben.

Besucher Hermann Wiedenbruch war begeistert: „Ich entdecke in jedem Modell einen eigenen Stil.“ Auch er bastelt selbst Modelle, mit denen er auch an Wettbewerben teilnimmt.