Sie tanzen, sie stunten, sie tumbeln, sie sehen gut aus. Die Dolphins Cheerleader geben alles beim Training für ihre Meisterschaften und Auftritte.
Von Laura Schmidt, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld
Cheerleading ist heute nicht mehr nur zum Anfeuern von Sportmannschaften gedacht, sondern mittlerweile eine eigene Wettkampfsportart. Überall finden Meisterschaften, egal ob auf nationaler oder internationaler Ebene, statt. Die ersten Cheerleader-Teams kamen aus den USA. Mittlerweile sind Cheerleader-Teams auf der ganzen Welter verteilt, und auch in Krefeld gibt es welche, die Dolphins.
Die Dolphins vom SC Bayer 05 wurden 2005 gegründet und sind seitdem stetig gewachsen. Mittlerweile zählen sie rund 300 Mitglieder und sind damit der größte Cheerleader-Verein Deutschlands. Die ChearleaderInnen sind zwischen sechs und dreißig Jahre alt. Der Verein ist mehrfacher deutscher Meister und auch international sehr erfolgreich.
Kommt man in die Halle, hört man die Coaches die Counts zählen und sieht die einzelnen Tänzerinnen hart trainieren und ihr Bestes geben. Die Dolphins haben eine eigene Halle, in der sie täglich von Montag bis Sonntag trainieren. Jedes Team hat an unterschiedlichen Tagen Training. Die meisten Teams haben 1,5 Sunden, es gibt aber auch Teams die 2 Stunden am Tag Training haben. Samstags ist für alle Spezialtraining angesagt, das sogenannte Tumbling. Hier werden die Elemente des Bodenturnens, wie der Flick Flack oder Handstand trainiert. Vor den Meisterschaften gibt es natürlich noch extra Trainingszeiten.
Die Mission der Dolphins ist die Förderung und Integration durch sportliche, kulturelle und pädagogische Aktivitäten. Deswegen sind die Teams nicht nur nach dem Alter, sondern auch nach den Entwicklungsstufen aufgestellt. Hierbei wird auch die Belastbarkeit jedes Einzelnen berücksichtigt.
Es ist wichtig, dass jeder mit jedem zusammenarbeitet und niemand ausgeschlossen wird. Denn Chearleading ist ein Teamsport und kann einzeln nicht funktionieren. „Im Cheerleading ist es sehr wichtig Vertrauen zu haben, da man sein Leben teilweise in die Hände des anderen legt“, erwidert eine Tänzerin aus der Altersgruppe 12 bis 16 Jahre.
Für das Cheerleading braucht man viel Kraft und Ausdauer. Es besteht nicht nur aus Stunts, sondern auch aus dem Lernen einer Choreographie, die das Tanzen und Akrobatik beinhaltet. Es wird nicht nur Disziplinerwartet, sondern auch Loyalität und Begeisterung. Das merkt man jeder Tänzerin beim Training an. Es wird viel gelacht, aber es fließen auch schon einmal ein paar Tränen.
„Teamwork ist wichtig für unseren Erfolg“, so ein Vereinsmitglied. „Es ist egal wie klein oder groß du bist, jeder motiviert sich gegenseitig“. Der Weg zum Erfolg ist Selbstvertrauen zu haben sowie auch „Vertrauen in dein Team.“ Doch auch die Atmosphäre und der Spaß beim Training ist wichtig für den Erfolg. „Man braucht viel Ehrgeiz, da es viele Momente gibt, in denen man aufgrund der vielen Anstrengungen keine Lust mehr hat. Dies kostet viele Nerven“, sagt eine andere Tänzerin.
Generell gibt es beim Cheerleading verschiedene Elemente. Ein Element ist der Stunt. Eine Hebefigur, an der mindestens zwei und bis zu fünf Personen mitwirken. Das bezeichnet man als einen „Group Stunt“. Solche ein Group Stunt besteht aus der „Main Base“ und „Side Base“. Diese stehen sich gegenüber und haben die Aufgabe den „Flyer“, zu tragen oder zu halten und auch zu fangen, wenn dieser in die Luft geworfen wird. Und es wird ein „Flyer “ benötigt. Er ist derjenige, der von den anderen getragen wird, und vollführt auf dem Stunt verschiedene Motions und Figuren, die das Herz des Stunts bilden.
Die vierte Person wird „Back“ genannt. Sie unterstützt die Base, indem sie dem Flyer in den Stunt hilft, durch Zählen alles koordiniert. Der Back steht hinter dem Flyer und packt diesen an den Fußgelenken oder am Po oder umfasst das Handgelenk der Base, um alles zu stabilisieren. Die letzte und 5. Position ist die „Front“, verantwortlich für die Sicherheit des Stunts und hilft den „Sides“ (Main und Side Base) die Last zu tragen, indem sie sie an den Handgelenken unterstützt und die Beine des „Flyers“ auffängt. Diese Position kann auch weggelassen werden und ist somit nur selten dabei.
Wie man sieht, ist Cheerleading ein Sport, in dem man Willenskraft, Ehrgeiz, Vertrauen und Teamfähigkeit braucht. Es ist nicht einfach nur ein Sport, es ist eine Leidenschaft.