Ramazan Tanriverdi führt seit vielen Jahren mit Erfolg einen Döner-Imbiss. Wie macht er das?
Von Mihriban Cürük, 8d, Gymnasium am Stadtpark Krefeld
Ein leises Summen der Kühlschränke, Plauderatmosphäre für die Familie am Vierertisch, türkische Musik plätschert leise im Hintergrund. Auf dem Tisch raucht ein Glas „Cay“ (Schwarztee). Der Dönerspieß dreht sich gleichmäßig und das Fleisch duftet bis nach draußen. Es riecht nach Heimat in Ramazan Tanriverdis Döner Imbiss.
Dönerbuden gibt es fast an jeder Ecke Deutschlands. Der Döner scheint eine beliebte Fast-Food Speise zu sein. Schon seit 13 Jahren verdient der Döner-Chef hier sein Geld. Morgens um neun Uhr geht es los. Bis 23 Uhr abends werden hier Döner und auch andere türkische Spezialitäten wie Lahmacun (türkische Pizza) oder Kebap verkauft. Natürlich gibt es auch stressige Tage aber Tanriverdi sagt: „Ich arbeite mit Liebe und Leidenschaft“.
Die Preiskonkurrenz ist groß. Ein Döner müsse heutzutage mindestens 4,50 Euro kosten, damit man von den Einnahmen leben kann. Geht jemand zu großen Fast-Food-Ketten, dann braucht er oder sie 10 Euro um richtig satt zu werden, obwohl man dort nur Tiefkühlkost erhält. Bei Döner ist es anders, denn man zahlt die Hälfte für einen Döner und fast jeder wird davon richtig satt. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die zwei Döner nacheinander schaffen.
Viele Dönerläden achten wegen des Preisdrucks nicht auf die Qualität. „Ich sehe ab und zu Dönerläden und merke, dass sie keine frische Ware anbieten“, sagt Döner-Chef Ramazan Tanriverdi. „Wir müssen darauf achten, dass der Laden immer sauber ist und wir gute Waren anbieten können“, fügt er hinzu. Der Döner-König verrät seine Tipps, um immer frische Ware anzubieten: „Dafür braucht man Zeit und Erfahrung.“ Denn es sei nicht ausreichend nur das fertige Dönerfleisch einzukaufen. „Man braucht auch die dazu passenden Soßen, Salate und Brot.“ All das müsse frisch sein. Der Selbstständige legt großen Wert auf Qualität. Und die lockt die Stammkunden an. „Manchmal bereite ich die Döner mancher Stammkunden schon vorher vor, weil ich genau weiß, um welche Uhrzeit sie da sein werden“, sagt Mitarbeiter Enes Tanriverdi.
Die Lebensweise Fast-Food scheint auf dem Vormarsch zu sein. Der Snack wird für immer mehr Menschen zur Mahlzeit. Das gesamte Verhalten der Menschen hat sich geändert. Sparsamkeit und Hektik bestimmen auch das Essen. Lieber wird abends besser gegessen, aber dafür tagsüber schneller. Voller Teller für wenig Geld ist das Credo.
Für viele Gastronomen beginnt der Start in die Selbstständigkeit mit einem Imbisswagen oder einem Imbissanhänger. Neben den Speisen entscheidet auch der Standort über den Erfolg eines Imbiss.