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Magersucht – Wenn Essen zur Qual wird

Magersucht (Anorexia nervosa) ist eine psychische Erkrankung, bei der man sich selber als zu dick wahrnimmt, obwohl man schon untergewichtig ist. Das bezeichnet man als eine Körper-Schema-Störung. Von Magersucht sind überwiegend Mädchen im Alter von 15 bis 25 Jahren betroffen.

Man schätzt, dass in Deutschland jedes dritte Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren eine Essstörung hat. Auch Jungen können magersüchtig sein. Fünf Prozent aller Magersüchtigen sind heute Jungen, es scheint, als würde diese Anzahl jedes Jahr wachsen. Magersucht ist eine ernsthafte Erkrankung und gehört bei jungen Mädchen zu den häufigsten Todesursachen.

Es gibt viele Gründe, die zur Magersucht führen können, einige davon sind:

-Die Betroffenen haben oft zu wenig oder kein Selbstbewusstsein.

– Sie fühlen sich zu dick oder nicht hübsch genug, das kann zu Magersucht führen.

-Models in Zeitschriften oder im Fernseher sind oft sehr dünn.

-Magersucht kann aber auch eine Art Hilfeschrei sein, mit dem sich die Erkrankten Aufmerksamkeiten erkämpfen wollen.

– Die Auslöser bei Jungen sind fast dieselben. Auch sie wollen schlank sein und einen durchtrainierten Körper haben, weil sie denken, dass sie so erfolgreicher wären.

Freunde oder Familie, also Leute, die die Person jeden Tag sehen, merken oft zuerst, dass etwas nicht stimmt und die Person immer stärker abnimmt. Sie merken, dass sie viel dünner sind als normal, sich für ihren Körper schämen und nur noch weite Pullover tragen, dass sie zu wenig essen oder Probleme haben, vor anderen zu essen. All dies können Anzeichen für Magersucht (Anorexia nervosa) sein. Trotz der Gewichtsabnahme fühlt sich die erkrankte Person immer noch viel zu dick.

Sie verändern ihre Essgewohnheiten, indem sie zum Beispiel kein Essen mit vielen Kalorien zu sich nehmen. Fettige Speisen essen sie gar nicht. Wenn die magersüchtige Person mal etwas isst, dauert dies sehr lange, egal wie klein die Portion auch ist. Die Person hat panische Angst, auch nur ein Kilo zuzunehmen.

Magersucht ist eine chronische Krankheit, die sich schleichend über die Zeit verschlimmern kann. Die Betroffenen sind oft müde, haben schlechte Laune und Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Sie bekommen Depressionen oder sogar Selbstmordgedanken. Das permanente Hungern kann Schäden an Herz, Niere, Leber und Gehirn verursachen. Manche Jugendliche hören auf zu wachsen und bei Mädchen kann die Periode aussetzen.

Die Heilung von magersüchtigen Patienten kann mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Zur Behandlung von Magersucht arbeiten Ärzte und Psychologen zusammen. Das Ziel der Therapie ist, dass die Person sich wieder normale Essgewohnheiten aneignet und auf ein normales Körpergewicht kommt. Das Selbstbewusstsein der erkrankten Peron muss dabei gestärkt werden und sie muss lernen, mit Problemen zu anderen zu kommen oder diese anders zu lösen. Meistens wird auch eine Familientherapie vorgeschlagen. Die Familie ist oft mit betroffen.

Zoe Rosenbaum, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Düsseldorf bewegt sich – Bewegung hält Körper und Geist fit

Ob Schwimmen, Walken, Fahrrad fahren oder ins Fitnessstudio gehen: Wer sich bewegt, bleibt körperlich und geistig fit. Ist es auch den Düsseldorfern wichtig, sich fit zuhalten?

„Ja, es ist mir wichtig, mich fit zu halten, da es das Immunsystem und den Herzkreislauf stärkt“, so eine Kaiserswerther Passantin am Klemensplatz. Sie jogge einmal pro Woche, spiele Badminton und ihr Tipp, um sich fit zu halten sei, eine Stunde lang zu lauter Musik zu tanzen. Wenn man sich fit hält, stärkt das die Konzentrations- und Lernfähigkeit. Jeder Mensch sollte sich täglich mindestens eine Stunde lang sportlich bewegen. Interviews haben ergeben, dass erwachsene Leute sich fit halten, um gesund zu bleiben, Spaß zu haben und um sich besser zu fühlen. Manche Leute machen mehr Sport als erforderlich, manche überhaupt nicht.

„Ich gehe ein mal die Woche schwimmen, fahre Rad, jogge und nehme am Triathlon teil“, so ein Jogger am Kaiserswehrter Weihnachtsmarkt. Ins Fitnessstudio ginge er nur in Spanien.

Auf die Frage, ob die interviewten Personen ins Fitnessstudio gingen, antworteten etwa 66 Prozent mit „Nein“. Es läge daran, dass sie viel lieber in der Natur seien und man viele Übungen, die im Fitnessstudio angeboten werden, ebenfalls zu Hause machen kann und somit auch kein Geld bezahlen muss. Ungefähr 34 Prozent beantworteten die Frage mit „Ja“. „Die Trainer sind alle sehr nett und betreuen einen gut“, so Tina N.. Sie habe bisher nur gute Erfahrungen mit Fitnesscentern gemacht. Anders allerdings ein Passant, der keine guten Infos zu den Geräten bekommen habe.

Düsseldorf bewegt sich und das ist auch gut so – egal ob im Fitnessstudio, in der Natur oder zu Hause. Bewegung hält Körper und Geist fit.

Ilka, Franzisca, Luisa, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium

Umfrage – Lieber Markentextilien

Im Rahmen eines Zeitungsprojekts mit der Rheinischen Post stellten sich 100 Passanten den Fragen der Schüler der Klasse 7a. Dabei beantworteten 70 weibliche und 30 männliche Probanden Fragen zu ihrem Kaufverhalten und zu ihrem Markenbewusstsein. Bei den Befragten handelte es sich um 87 Prozent über und 13 Prozent unter 40-Jährige.

Die Befragung ergab, dass 34 Prozent der Passanten „no name“-Textilien bevorzugen und 66 Prozent eher Markenwaren. Auffallend war, dass 60 Prozent von den männlichen Befragten zu den teureren Markentextilien tendierten, während 60 Prozent der weiblichen Befragten angaben, sich zwar vom Trend, aber nicht von den Marken leiten zu lassen.

Die Frage nach der Herkunft beantworteten 74 Personen mit Düsseldorf. 22 der Befragten gaben an, dass sie aus der näheren Umgebung Düsseldorfs kommen würden. Ebenfalls nahmen vier Niederländer an der Befragung teil, die angereist waren, um die Düsseldorfer Königsallee und den Weihnachtsmarkt zu besichtigen.

Die Mehrheit der Befragten geht im Schnitt 6 bis 12 mal pro Jahr zum Shoppen auf die Königsallee.

Diese Befragung ergab, dass die Kö ein wichtiger Einkaufspunkt der Modestadt Düsseldorfs ist. Gerade die Vielfalt und die Vielzahl an Geschäften und Marken locken Düsseldorfer und Nicht-Düsseldorfer in die Stadt, um Markentextilien zu kaufen.

Joshua Jablonowski, Jonas Fischer und Hubertus Spangenberg, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium

Sozialpraktikum – Mit Fleckje am Strand

Nachdem die Schüler der Klasse 8a des Goethe-Gymnasiums in Düsseldorf beschlossen hatten, das Projekt „SAID – Sozial Activity inside Düsseldorf“ zu sozialem Engagement zu machen, suchten sie „in-“ und „outside“ von Düsseldorf Praktikumsstellen.

Bei der Suche waren die Schüler frei und die einzigen Vorgaben lauteten: „Du sollst etwas Soziales, ohne Bezahlung und mindestens 12 Stunden tun.“ Ich bin eine Schülerin der Klasse 8a und habe an dem sozialen Projekt teilgenommen. Meine Praktikumsstelle lag weit „outside“ von Düsseldorf. In Vrouwenpolder in den Niederlanden…

Niederlande, zu Beginn der Herbstferien. Morgens um 9.30 Uhr weckt mich ein Junken und Kratzten an der Wohnwagentür. Vor der Tür steht die dreijährige Mischlingshündin Fleckje, um die ich mich in der ersten Woche der Herbstferien von früh bis spät kümmere. Etwas später saust sie am Fahrrad neben mir her, sie rennt und rennt. Zwischendurch geben wir richtig Gas, Fleckje liebt es zu rennen. Als wir am Strand ankommen, mache ich sie los und wir rennen gemeinsam zum Meer. Durch das Priel kann ich sie nur mit vielen Überredungskünsten locken, da sie unglaublich wasserscheu ist. Ab und zu schnappt sich Fleckje das eine Ende ihrer geflochtenen Leine und spielt mit mir „Tauziehen“. Wir spielen-rennen-spielen-rennen und plötzlich rennt, nein galoppiert sie die Dünen

hinauf. Ich pfeife und rufe, aber gehe normal weiter, denn aus Erfahrung weiß ich, dass sie in den Dünen ihre Runden dreht und dabei hinter etwas herjagt. Diese Angewohnheit hat sie ihrem Jagdtrieb zu verdanken. Aber nach einiger Zeit taucht sie gewöhnlich wieder auf. Und so ist es. Nach circa zehn Minuten schießt sie mir mit funkelnden und strahlenden Augen entgegen und freut sich, dass sie mich wieder gefunden hat. In so einer Situation bin ich nicht in der Lage Fleckje zu bestrafen.

Ich habe während meines Praktikums gelernt, was es bedeutet, sich sozial zu engagieren und das dies auch im Alltag möglich ist, ohne es wirklich zu bemerken. Ich habe bei meinem Praktikum gute sowie schlechte Erfahrungen gemacht. Unter anderem, dass die Hundebesitzer sehr unterschiedlich sind und man sich somit mit manchen streiten und mit anderen gut unterhalten kann. Ich vertrete zusammen mit den Besitzern von Fleckje die Meinung, dass man sich sozial engagieren sollte, egal wie alt man ist.

Lara Kebeck, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Der 21. Dezember 2012 – Weltuntergang befürchtet

Am 21.Dezember 2012 ging, dem Mayakalender nach, die Welt unter. Das befürchteten viele Menschen, weil die Mayas bis zu diesem Tag Kalender gemacht haben. Das jedoch hatte nur damit zu tun, dass ab dem Zeitabschnitt ein neuer Zeitabschnitt beginnt. Dieser neue Zeitabschnitt heißt Bak`tun. Die Fachmänner aber glauben, dass rein gar nichts passierte.

Jedoch wurde bei dem Bau einer Straße ein Monument namens „Monument 6“ gefunden, auf dem geschrieben steht, dass am 21. Dezember 2012 ein besonderes Ereignis eintritt, bei dem die Maya und die Schöpfung Gottes eine Rolle spielt. Jedoch ist das meiste mit der Zeit unleserlich geworden. Die letzte Passage bedeutete jedoch ungefähr: „Er wird vom Himmel steigen“, was sehr oft mit dem Letztem Gericht verglichen wurde.

Die Mayas waren ein Ureinwohnerstamm von Amerika. Die Mayas hatten gedacht, dass die Welt keinen Anfang und kein Ende hat. Sie waren bekannt für die vielen Ruinen, die sie hinterließen, darunter auch „Monument 6“.

William Saturno grub 2001 in Guatemala in einer Mayastätte und fand eine Kammer, die an den Wänden mit Zahlen geschmückt war. Es war eine Kammer, die zur Berechnung von Mayakalendern gedacht war. Diese Kammer stammte aus dem 9. Jahrhundert. Der älteste bis dahin bekannte Kalender kam aus dem 15. Jahrhundert. Diesem Kalender nach endete am 21. Dezember 2012 ein 5000 Jahre langer Zeitabschnitt, der Bak`tun. Den Fachmännern zufolge ging es „um Erneuerung und Kontinuität – nicht um das Ende von allen Tagen“ .

Simon Humpfle, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Natur – Bienen in Gefahr

In unseren Kinos laufen momentan Weihnachtsfilme, James Bond oder der kleine Hobbit – aber ein Film sollte uns viel mehr fesseln: „More Than Honey“ von Peter Imhoof und Claus-Peter Lieckfeld

Bienen sind für 30 Prozent der globalen Ernte verantwortlich. Ohne „bee power“ würde vieles auf unserem Teller fehlen, was für uns selbstverständlich ist, z.B. die komplette Obst- und Gemüsebeilage. Es gäbe auch kein Fleisch, weil es keine Kühe und Schweine mehr gibt, die Klee gefressen haben.

Doch seit einigen Jahren verschwinden die Bienen zunehmend von der Erde.

Einer der stärksten Gegner der Biene ist die aus China eingeschleppte Varroamilbe. Sie beißt sich unterhalb des Nackens oder an der Brut fest und lebt vom Blut der Bienen. Die Milbe entspräche, übertragen auf menschliche Proportionen, der Größe eines Kaninchens. Durch die fehlenden Arbeitskräfte wird das Volk schwach und kollabiert.

Doch es sind nicht nur Parasiten, mit denen die Biene zu kämpfen hat: Der größte Feind ist der Mensch, denn er setzt Spritzmittel ein, um eine bessere Ernte und damit einen höheren Profit zu erzielen. In den kalifornischen Mandelbaumplantagen wird seit Jahren ein Antipilzmittel gespritzt, welches die Bienenbrut beschädigt oder sogar umbringt.

Wenn die Bienen eine Plantage fertig bestäubt haben, werden alle Völker in großen Kästen auf Trucks geladen. Manche Wanderimker fahren ihre Völker im Februar nach Kalifornien zur Mandelblütenbestäubung, dann nach Washington State zur Apfel- und Kirschblütenbestäubung, anschließend nach Florida, um Zitrusbäume zu bestäuben, und schließlich nach New England zu den Blaubeeren. Die Trucks fahren bei Tag und Nacht, da die Bienen bei längeren Pausen wegen der hohen Temperaturen sterben würden. Diesen dauerhaften Stress überleben ganze Völker nicht, die dem „Geschäftsmann“ für die weitere Bestäubung fehlen. Auch hier greift der Mensch wieder in die Gesetze der Natur ein: Er teilt die Bienenvölker, setzt neue Königinnen ein und macht aus einem Volk vier.

Diese Tricks kann man in China schon nicht mehr anwenden, denn in manchen chinesischen Regionen sind Honigbienen bereits ausgestorben. Die chinesischen Imker haben zu radikal Pestizide eingesetzt. Um der Bienenkrankheit „Faulbrut“ entgegen zu wirken, die die Larven befällt und sie zu zähem Schleim verwandelt, setzten sie übermäßig viele Antibiotika ein, dass sogar für die Jahre 2002 – 2004 die Einfuhr von chinesischem Honig in die EU verboten wurde.

Damit die Menschen in den betroffenen Regionen trotzdem genug Obst haben, klettern die chinesischen Obstbauern auf die Bäume und bestäuben jede einzelne Blüte mehrmals. Um die Pollen zu erhalten, reiben sie zwei Blüten aneinander, fangen den Blütenstaub mit einer Zeitung auf und tupfen diese dann mit Wattebäuschchen und Pinseln die Pollen in die Blüte.

„Summ, summ, summ! Bienchen summ herum! Ei, wir tun dir nichts zu leide…

Quelle: „More Than Honey“ von Peter Imhoof und Claus-Peter Lieckfeld

Franka Schauerte, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium

Freizeit – Wer spuckt weiter?

Das Kirschkernweitspucken gibt es schon seit 1974 und jedes Jahr findet auf der Dürener Annakirmes die Weltmeisterschafft statt. Jeder Teilnehmer hat sechs Versuche, um einen Kirschkern ohne Hilfsmittel so weit wie möglich auf einer etwa ein Meter breiten Bahn zu spucken. Gewertet wird, wie weit der ausgerollte Kern gespuckt wurde. Der Versuch wird aber nur gewertet, wenn der Kern auf der Bahn liegen bleibt.

Die Idee kam dem Moderator K.-G. Breuer und dem ehemaligen Kirmesdirektor Hans Zens (1925-2010) im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft 1974. Das Event lockt jedes Jahr tausende Besucher an die Bahn auf dem Polizeihunde-Sportplatz am Rurdammweg. Der erste Weltmeister war Heinz Michels im Jahr 1974 mit einer Weite von 14,61 Metern. Direkt im Jahr darauf verbesserte Josef Goertz den Rekord auf 17,34 Meter und damit war er lange der Weltrekordhalter für das Kirschkernweitspucken, bis 1983 der insgesamt viermalige Weltmeister Hans-Peter Iven erstmals die 20 Meter Marke durchbrach. Hans-Peter Iven spuckte seinen Kirschkern insgesamt 20,59 Meter und verbesserte damit den vorherigen Rekord um über drei Meter.

Der derzeitige Weltrekord liegt bei 21,71 Metern und wurde 2003 vom siebenmaligen Sieger Oliver Kuck aus Ober-Hilbersheim bei Bingen aufgestellt. Mittlerweile gibt es auch einen Juniorenwettbewerb für Kinder bis 14 Jahre, und es gibt einen Damenwettbewerb. Der Weltrekord bei den Damen wurde 2003 von der Schweizerin Conchita Kohla aufgestellt. Ihr Rekord liegt bei 15,24 Metern. Die Kirschkernweitspucken-Weltmeisterschaft findet immer am Eröffnungstag der Annakirmes statt.

Felix Aewerdieck, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium

Interview – Uni gerüstet für doppelten Abijahrgang

Im kommenden Jahr wird in NRW der doppelte Abiturjahrgang an die Unis drängen. Herr Professor Buchner, glauben Sie, dass die Heinrich-Heine Universität gut darauf vorbereitet ist?

Buchner: Die HHU hat viel getan, um auf einen größeren Andrang von Studierenden vorbereitet zu sein. Hierzu zählt auch der Ausbau der räumlichen Rahmenbedingungen. Bereits zum letzten Semester wurde ein großer Interimshörsaal mit 600 Plätzen in Betrieb genommen. Zudem werden große Bereiche der zentralen Einrichtungen modernisiert und ausgebaut. Der wöchentliche Veranstaltungsplan wurde so geändert, dass nun in sechs anstelle der bisherigen fünf Blöcke Lehrveranstaltungen in der Zeit von 8.30 Uhr bis 20 Uhr stattfinden. In der besonders wichtigen Zeit zwischen 8.30 Uhr und 16 Uhr können wir dadurch sogar 33 Prozent mehr Veranstaltungen durchführen.

Können auch die stark nachgefragten Studiengänge abgedeckt werden?

Buchner: Insgesamt hat die HHU mit dem Land NRW vereinbart, mehrere Tausend zusätzliche Studienanfänger aufzunehmen. Die zusätzliche Aufnahmekapazität gilt natürlich auch für die besonders stark nachgefragten Studiengänge in der Philosophischen Fakultät.

Abschließend möchten wir Sie zu ihrer persönlichen Meinung zu den verkürzten Schulzeiten befragen. Was halten Sie von G8?

Buchner: Ich bin auch hier sehr zuversichtlich und grundsätzlich für diese Reform. G8 hat in Ostdeutschland geklappt, warum sollte dies nicht in Westdeutschland funktionieren?

Ob diese Meinung auch von direkt Betroffenen geteilt wird, wollten wir von einer Schülerin des St. Ursula Gymnasiums wissen. Simone, bist du froh, dass du noch G9 machen kannst?

Simone: Ja, denn die Schulzeit ist wesentlich entspannter und Lernen ist weniger stressig. Dies sehe ich bei meiner jüngeren Schwester, die nach acht Jahren ihr Abitur an unsere Schule machen wird. Außerdem ist man bei G9 auf jeden Fall volljährig, wenn man sein Abi macht und kann viele Dinge dann selbst erledigen. Bei G8 kann es vorkommen, dass die Eltern mit zur Uni kommen müssen, wenn man sich dort einschreiben will.

Siehst du demnach eher einen Nachteil in G8?

Simone: Ja, vor allem aber auch in dem Doppeljahrgang. Es gibt meiner Meinung nach nicht genügend Ausbildungs- und Studienplätze. Wenn man etwas Beliebtes studieren möchte, kann es sein, dass man in ein anderes Bundesland gehen oder man besonders gute Noten haben muss. Dies erhöht den Druck bei allen Schülern.

Siehst du für dich gute Chancen auf deinen gewünschten Studienplatz?

Simone: Grundsätzlich sehe ich durch die veränderten Rahmenbedingungen die Chancen eher schlechter, da viele Abiturienten nach NRW kommen, um hier zu studieren, weil die Studiengebühren abgeschafft wurden. Allerdings möchte ich eine Naturwissenschaft studieren, die weniger beliebt ist, so dass ich denke, schon gute Chancen zu haben, diesen Studienplatz zu erhalten.

Die unterschiedlichen Schulsysteme und Gebührenregelungen werfen Fragen auf und führen zu Diskussionen. Eine endgültige Lösung ist nicht in Sicht.

Sophie Egelhaaf, Antonia Spies und Christina Born, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Gesellschaft – Leben auf der Straße

Viel Obdachlose akzeptieren ihr Leben auf der Straße. Aber Weihnachten fühlen sich viele zum ersten Mal nicht wohl. Sie meinen, dass es schwer ist, in der Stadt zu betteln, weil Menschen die Obdachlosen ignorieren.

Wenn man die Leute frage, ob sie etwas zu essen oder etwas Geld haben, sagen sie entweder nichts und gehen weiter oder sagen „Ich habe selbst kein Geld“, erzählt eine Obdachlose. Sie könne außerdem gebrannten Mandeln nicht widerstehen. Sie findet, dass die Menschen in ihrer Umgebung ihr auch etwas abgeben könnt. Jedoch findet sie auch, dass jeder sein eigenes Geld verdient und deshalb nicht verpflichtet sei, ihr etwas zu geben.

Sheher Yar Ahmad, Düsseldorf, Justus-von-Liebig Realschule

Extremsport mit Nervenkitzel – Wie sicher ist Bungeejumping?

Nach dem Absprung kommt der Fall. Das Leben zieht in Sekundenschnelle an einem vorbei. Der Fall dauert unendlich lange, doch irgendwann spannt sich das Seil und der erste Rebound kann beginnen. So oder ähnlich verlaufen die meisten Bungeesprünge. Aber wo kommt der Sport eigentlich her?

Die Ursprünge des Extremsports sind auf die Lianenspringer von Pentecost zurückzuführen, eine der 83 Inseln, die zusammen den Staat Vanuatu bilden. Bei dem alten Brauch stürzen sich die Männer des Volkes Sa, nur durch eine Liane gesichert, von einem bis zu 30 Meter hohen Turm. Dieser Brauch wurde nach einigen technischen Verbesserungen – unter anderem durch den Gebrauch von Gummiseilen – zu einem weltweit verbreiteten Sport.

Die ersten modernen Sprünge wagten Teilnehmer des Oxford University Dangerous Sports Club. Sie sprangen von der rund 76 Meter hohen Clifton Suspension Bridge. Die Teilnehmer dieses ersten Bungeesprunges wurden kurzzeitig festgenommen. Auch der Neuseeländer A. J. Hackett trug mit seinem Sprung von der Greenhithe Bridge 1986 erfolgreich zur Entwicklung des Bungeespringens bei. Im folgenden Jahr sprang er vom Eiffelturm. Dieser Sprung machte den Sport weltweit bekannt. Danach bot er kommerzielle Sprünge in Neuseeland an.

Heute sind Absprunghöhen von 300 Metern möglich. Die höchste feste Absprungplattform ist die Royal George Bridge, die auf einer Höhe von 321 Metern in Colorado liegt. Eine weitere Möglichkeit den extremen Nervenkitzel zu erleben, ist das Springen aus Hubschraubern. Der Rekord liegt im Moment bei über 1500 Metern.

Doch bei solchen Höhen stellt sich die Frage der Sicherheit. Prof. Dr. med. Klaus Völker sagte in einem mit uns geführten Interview: „Die Kräfte, die beim Sprung auftreten, sind besonders hoch. Der Stress ist extrem und die Druckerhöhung im Kopf ist eine Belastung, die bei Vorschäden problematisch werden kann. Personen mit orthopädischen Vorschäden – vor allem im Bereich der Wirbelsäule – sollte von einem Sprung abgeraten werden. Im Bereich der Wirbelsäule können durch die Schleuderbewegungen Probleme an den Bandscheiben auftreten. Auch ein Schleudertrauma im Bereich der Halswirbelsäule ist nicht auszuschließen. Bei Personen mit Augenerkrankungen oder Zuckererkrankungen ist eine Einblutung im Auge möglich.“

Infobox: Der Mythos von Pentecost

Ein Mythos besagt, dass eine Frau aus Pentecost von ihrem Mann verfolgt wurde. Sie erklomm einen hohen Baum, doch er folgte ihr und da er ihr dicht auf den Fersen war, sprang sie in die Tiefe. Als ihr Mann dies sah, sprang er ihr hinterher. Die Frau jedoch hatte ihn getäuscht und sich Lianen um den Knöchel gebunden. Ihr Mann starb, doch die Lianen retteten die Frau.

Arne Hemming, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium