Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Aus dem Häuschen

von Antonia Schneider, 8e, St. Ursula Gymnasium, Düsseldorf

Es gibt häufig Tage, an denen man nach einem langen, anstrengendem Schultag nach Hause kommt und sich am liebsten einfach nur hinlegen möchte. Doch es stehen noch eine Menge Aufgaben an: Der Klavierunterricht am Nachmittag oder das Treffen mit Freunden oder Freundinnen und dann noch das Lernen für die anstehende Mathearbeit. An solchen Tagen bleibt man lange im Haus, um seine Pflichten zu erledigen. Danach fehlt einfach die Energie, um noch mit Gleichaltrigen draußen etwas zu unternehmen oder zumindest noch einen kurzen Spaziergang zu machen. Die Verpflichtungen – ebenso wie die geänderten Gewohnheiten durch die Corona-Pandemie und die verstärkte Nutzung digitaler Medien – führen dazu, dass viele Kinder und Jugendliche seltener an die frische Luft gehen.

Doch eine Lösung für dieses Problem liegt nicht unbedingt auf der Hand. Sollten die Lehrkräfte etwa weniger Hausaufgaben geben? Oder sollte man schon vor den Hausaufgaben mehr Zeit draußen verbringen und erst danach die schulischen Pflichten erledigen?

Einerseits kann man sich nach körperlicher Betätigung besser konzentrieren und neuen Lernstoff schneller aufnehmen, doch letztlich kann man nur beim Erledigen der Hausaufgaben den Schulstoff wirklich verinnerlichen, somit scheinen Hausaufgaben unvermeidbar. Vielleicht würde es helfen, schon während der Schulzeit mehr Zeit draußen zu verbringen, etwa durch Unterricht im Schulgarten, Exkursionen in den Wald oder Park, oder durch Sport im Freien. Alles in allem sollte man sich bewusst machen, dass Aktivitäten draußen sowohl für die Gesundheit als auch für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen essenziell sind.

Ein Ausflug ins „Shelter“

Von Daniela Palesch, Benita Gatermann, Victoria Schneider und Greta Keller, St. Ursula Gymnasium, Düsseldorf

Am 21. Oktober 2022 waren wir, 15 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse, bei der Tageseinrichtung Shelter für Wohnungslose. Wir besuchten diese Einrichtung anlässlich des Ursula-Tages, Namensgeberin unserer Schule. Zuvor hatten wir durch eine Spendenaktion Geld gesammelt, von dem Geschenke für die Wohnungslosen gekauft wurden.

Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe ist mit zwei Mitarbeitetenden zu einer Unterführung im Hofgarten gegangen, um dort ein soziales Experiment zu machen. Dabei haben sich zwei von uns nacheinander mit einem Becher vor sich stehend auf ein Stück Pappe gesetzt. Das Ziel war es zu sehen, ob uns die vorbeigehenden Passanten etwas geben würden, außerdem hat uns diese Situation in die Lage einer wohnungslosen Person versetzt. Dort saßen wir nun jeweils für ungefähr fünf Minuten, in denen leider nicht viele Menschen vorbeikamen. Trotzdem war das Ergebnis für uns erschreckend: Niemand hat uns beachtet, geschweige denn eine Spende gegeben. Im Nachhinein hat uns das sehr traurig und nachdenklich gemacht. Es sind sogar ein paar Tränen geflossen. Wenn man an einem Wohnungslosen vorbeigeht, denkt man selten wirklich darüber nach, wie seine Situation ist und wie hilfreich auch nur wenig Geld sein kann. Denn wie wir im darauffolgenden Gespräch mit der Einrichtungsleitung erfahren haben, kaufen die meisten – entgegen weit verbreiteter Annahme– weder Drogen noch Alkohol. Doch es nach wie vor ein weitverbreitetes Vorurteil.

Die zweite Gruppe, die zuerst das Gespräch mit der Leiterin, Frau Orlova, geführt hatte, ging nun ebenfalls in den Hofgarten um dasselbe Experiment zu machen. Zuvor erzählte Frau Orlova der ersten Gruppe , was das Shelter den wohnungslosen Menschen anbietet und wie es sich finanziert, nämlich von der Stadt Düsseldorf. Allerdings wird nicht nur Geld, sondern auch Essen benötigt. Dafür nimmt Shelter auch Essensspenden von Restaurants an.

In der Einrichtung können wohnungslose Menschen nicht nur duschen und essen, sondern sie erhalten auch freien Zugang zum Internet. Die Hauptgründe für Wohnungslosigkeit sind, wie wir erfahren haben, Depressionen und Subsistenzabhängigkeit, weshalb Beratung einen großen Teil der Angebote vor Ort ausmacht. Für die individuelle Beratung hat das Shelter viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unterschiedliche Sprachen sprechen. Man kann dort auch an weitere Hilfestellen vermittelt werden. Am Ende des Gespräches haben wir noch erfahren, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt oder sich Nachbarn beschweren.

Abschließend haben wir alle gemeinsam den Gästen im Shelter die Geschenke überreicht. Ihre Reaktionen zu sehen hat uns sehr glücklich und emotional gemacht. Es war schön zu sehen, wie die Gäste der Tageseinrichtung sich gefreut haben und wie dankbar sie waren. Nachdem wir alle Geschenke verteilt hatten und auf dem Weg nach draußen waren, hat uns ein Gast noch eindringlich vor Drogen gewarnt.

Der ganze Tag und besonders die letzten Worte waren sehr bewegend für uns alle. Uns wurde noch einmal ins Gedächtnis gerufen, wie wichtig es ist, sich in andere hineinzuversetzen und sich nicht vorschnell ein Bild über sie zu machen. Denn man sollte sich immer vor Augen führen, wie man sich selbst in der Situation des Gegenübers fühlen würde. Die meisten von uns denken heute noch über diese Lebenslektion nach und geben den Menschen auf der Straße beim Vorbeigehen oft auch etwas Kleingeld. Denn wenn uns die Gespräche, Kontakte und Experimente eines gezeigt haben, dann ist es empathischer gegenüber seinen Mitmenschen zu sein.

Weltmeisterschaft Katar – Luxuswüste oder Menschenrechtsverletzung?

Von Alexander Willem Heemskerk, Humboldt-Gymnasium, Düsseldorf

Die WM. Es ist Sommer, alle fiebern mit, überall hängen Fähnchen und man guckt mit Freund*innen und Familie die Fußballspiele.

Die deutsche Nationalmannschaft und viele andere Teams bereiten sich schon vor. Dieses Jahr ist es mal eher etwas Außergewöhnliches, denn die WM beginnt erst im Winter, im November. Trotzdem wird in der Sonne gekickt, denn Katar ist ein reiner Wüstenstaat.

Viele Leute sind nicht damit zufrieden, dass die WM im Winter stattfindet, aber das ist bei weitem nicht das Schlimmste. Menschenrechtsaktivist*innen und weitere Organisationen setzen sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen ein. Dem 24-jährigen Gastarbeiter Amit Ali Magar aus Nepal wurden damals 220 Pfund im Monat und angemessene Arbeitsbedingungen versprochen. Was er bekam waren jedoch enttäuschende und vor allem beklagenswerte Umstände. So ging es nicht nur Amit, sondern auch zehntausende andere Arbeiter wurden so belogen. Die Arbeiter schuften bei teilweise bis zu 50 Grad, erkranken oft und sterben teilweise sogar. Mehr als 6500 Gastarbeiter sind seit 2010, als die WM-2022 an Katar vergeben wurde, verstorben. Viele Arbeiter wurden mit schweren Nierenerkrankungen und anderen schwachen gesundheitlichen Situationen zurückgeschickt.

Nicht nur der extreme Bau der acht Stadien, in denen die WM ausgeführt wird, und die Menschenrechtsverletzung der vielen Gastarbeiter, sondern auch die Umweltverschmutzung sorgen für Aufregung. Sehr viele Umweltaktivist*innen versuchen klar zu machen, was es für eine Zerstörung mit sich bringt, zum Beispiel um das Stadion zu kühlen oder um alle Zuschauer*innen, Arbeiter und Materialien dorthin zu verfrachten.

Erlebe Abenteuer auf Hogwarts – Harry Potter Hogwarts Mystery

Von Michelle Bast und Julia Mitzner, Humboldt-Gymnasium, Düsseldorf

Harry Potter Hogwarts Mystery, ein spannungsreiches Role-Play-Game für alle, die Harry Potter und Hogwarts lieben. Das am 25. April 2018 erschienene Computer- und Handyspiel wurde von Jam City entwickelt und veröffentlicht.

In dem Spiel erstellt man einen eigenen Spielavatar, mit dem man Hogwarts besucht. Das Ziel des Spieles ist es, den verschwundenen Bruder Jacob zu finden. Auf der Suche nach Jacob muss man die Flüche der „Verwunschenen Verliese“ brechen, Feinden entkommen und sich vielen Gefahren stellen. Auch der Unterricht ist im Spiel wichtig. Über die sieben Jahre Hogwarts verteilt, lernt man viele Leute kennen. Sowohl welche aus den Büchern und Filmen als auch vom Spiel dazu erfundene. Das Spiel beschäftigt sich auch mit der eigenen Quidditch-Karriere, Duellen, magischen Geschöpfen und spannenden Extraabenteuern, bei denen man Extrabelohnungen erhalten kann. Im Reservat für magische Geschöpfe kann man viele Tiere adoptieren und im Duellierclub Duelle bestreiten. Das Spiel ist ein Point-and-Click- Adventure, das heißt, dass man die im Spiel gesammelten Energiepunkte ausgibt, um weiterzukommen. Jeder Energiepunkt lädt vier Minuten. Das hat zur Folge, dass man nicht süchtig wird, wenn man kein Geld in das Spiel investiert.

Unserer Meinung nach, ist das Spiel sehr gelungen. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass es definitiv Spaß macht, das Spiel zu spielen. Leider kann man das Spiel noch nicht mit Freund*innen spielen, aber das kommt vielleicht noch. Insgesamt können wir das Spiel nur weiterempfehlen, vor allem allen Potterheads, die noch keinen Hogwartsbrief erhalten haben.

Alles in allem: Ein super Spiel!

Das digitale Klassenzimmer – Chance oder Risiko?

Von Sofia Griva, Humboldt-Gymnasium, Düsseldorf

Tablets im Klassenraum: Sie sind leicht, praktisch und vermeiden Rückenschmerzen. Doch sind sie wirklich so gut?

Es ist toll, nicht mehr so viel tragen zu müssen –  keine Bücher und Hefte mehr. Alles hat man digital auf dem Tablet. Der Unterrichtsstoff kann in einer Cloud gespeichert werden und die Schüler*innen haben jederzeit Zugriff auf alle Unterrichtsmaterialien.

Durch den Digitalpakt stehen den Schulen 5 Milliarden Euro für die Digitalisierung zur Verfügung. Das hört sich erst einmal so an, als ob der Schulklasse ohne Schulbücher nichts mehr im Weg steht. Doch in Wirklichkeit sieht es leider anders aus. Es fehlt an vielen Schulen der schnelle Internetanschluss, oder der WLAN-Anschluss in jedem Klassenzimmer und ebenso oft das Wissen der Lehrer*innen, die digitalen Medien im Unterricht gut einsetzen zu können.

Auch muss der richtige Umgang mit den Tablets auf jeden Fall geübt sein, da die Gefahr für die Schüler*innen, mit schädlichen Inhalten und Fake News konfrontiert zu werden, groß ist. Aber wie sieht es denn überhaupt mit der Datensicherheit aus? Gelangen womöglich Informationen der Schüler*innen an die Öffentlichkeit? Man sollte sich zudem fragen, ob die Nutzung in allen Fächern digitaler Medien sinnvoll ist. So werden zum Beispiel Rechtschreibfehler mit Hilfe der Korrekturfunktion beglichen – für viele wäre das eine Katastrophe, denn sie würden so die Rechtschreibung verlernen.

Doch die Digitalisierung hat auch viele Vorteile: Die Schüler*innen ersparen sich nicht nur das Schleppen von Büchern und Heften und schonen somit ihren Rücken, sondern es wird auch der Papierverbrauch deutlich verringert, was eine Wohltat für die Umwelt ist.

Das Lernen findet anders statt: Es können zu einem Thema Informationen gelesen, gehört oder auch gesehen werden. Zum Beispiel bietet „Virtual Reality“ den Schüler*innen die Möglichkeit, Umgebungen kennenzulernen, ohne physisch anwesend zu sein.

Auch kann das Lerntempo der Schüler*innen besser berücksichtigt werden.

Nach der langen Zeit des Homeschoolings und dem stundenlangen Sitzen vor dem Bildschirm, klagten viele Schüler*innen jedoch über Kopf- und Augenschmerzen. Ebenso soll, „der Lockdown die kindliche Kurzsichtigkeit fördern“ (rp-online.de, 24. März 2021).

Es ist also ein kluges Vorgehen gefragt. Die Digitalisierung ist aus den Schulen nicht mehr wegzudenken, aber ein kontrollierter Umgang, der dem Alter der Schüler*innen entspricht, ist wichtig. Es sollte sowohl auf die Medienkompetenz der Schüler*innen geachtet werden, als auch auf eine zeitliche Begrenzung, um ihre Gesundheit zu schützen.

Tierheim Hilden in Corona-Zeiten 

Von Hannah, Georg-Schulhoff- Realschule, Düsseldorf

Ein Interview mit Saskia Bautz, über die Umstände durch Corona

Heute hatten wir ein Interview mit Saskia Bautz. Sie hat uns erklärt, wie es in Corona Zeiten im Tierheim zugeht. Wir konnten ihr alle möglichen Fragen über die Arbeit im Tierheim stellen. Sie war sehr offen und hat uns viele Informationen gegeben. An ihrer Arbeit gefällt ihr besonders der Neustart für die Tiere. Auch sie selbst besitzt mehrere Hunde.

Im Oktober 1960 entstand das Tierheim. In diesem werden Fundtiere und Abgabetiere aufgenommen. Sie finanzieren sich durch Spenden und durch eine Kooperation mit Hilden, Mannheim, Langenfeld, Mettmann und Erkrath, dies nennt man den Obolus. Es ist eine große Finanzierung von der Stadt, welche die Tiere ins Tierheim einliefern. Die Angestellten im Tierheim übernehmen die Versorgung, Ernährung, Gesundheit und medikamentöse Behandlung der Tiere. Außerdem kümmern Sie sich um die Reinigung der Tierhäuser und die Vermittlung von Tieren bzw. Fundtieren. Sie kümmern sich auch um Animal Hording, so nennt man einen Zustand, wenn Menschen zu viele Tiere aufnehmen. Sie werden ins Tierheim gebracht und dann neu vermittelt. Im Jahr bekommt das Tierheim ungefähr 1200 Tiere zugewiesen. Im Moment sind 100 Tiere in diesem Heim untergebracht. Wenn kein Platz mehr im Tierheim ist, werden Fundtiere improvisierend untergebracht und Abgabetiere werden auf Wartelisten gesetzt oder auf andere Tierheime verteilt. Im Moment gibt es im Tierheim Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel, Ratten, eine Schildkröte, Bartagamen (eine Reptilien Art) und Kornnattern. Um im Tierheim zu arbeiten, braucht man am besten eine Ausbildung zum Tierpfleger mit der Fachrichtung Tierheim und Pensionen. Leider gibt es auch Leute, die ein Tier nach kurzer Zeit wieder zurückbringen. Es passiert ungefähr ein bis zweimal im Jahr. Viele Leute schieben es auf die Tiere, weil sie sich z.B nicht schnell genug an die Menschen gewöhnen können und sich nicht gleich streicheln lassen wollen.
Durch Corona hat sich leider auch sehr viel verändert, z.B dass man nur mit Terminvereinbarung das Tierheim besuchen darf.  Im Lockdown gab es viele Abgaben von Tieren, die zu Beginn der Corona Pandemie angeschafft wurden. Gleichzeitig gibt es mittlerweile viel weniger Verständnis für die harte Arbeit im Tierheim. Auch durch den Lockdown konnten keine ehrenamtlichen Mitarbeiter mehr arbeiten und die Angestellten mussten sich in zwei Gruppen aufteilen. Durch die Corona-Situation und die Kurzarbeit gab es auch weniger Spenden, das erschwert natürlich die Arbeit der oft freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer. Am Ende konnten wir drei der dort aufgenommenen Katzen besichtigen, ihre Namen sind Junior, Chef und Jonny.

Katze im Tierheim

Radwege in Düsseldorf: Muss über die Sicherheit der Radwege diskutiert werden?

Von Lisa Walter und Lea Sluzewski, Georg-Shulhoff-Realschule, Düsseldorf

Aufgrund des Zeitungsprojekts in unserer Schule sind uns immer wieder Artikel aufgefallen, die über Unfälle auf den Radwegen berichten. Am 26.10.2021 um 9.47 Uhr wurde eine 23-jährige junge Frau von einer 72-jährigen Autofahrerin angefahren. Die Autofahrerin hatte das Stauende übersehen. Sie bemerkte es zu spät und konnte nicht mehr bremsen. Sie riss das Lenkrad zur Seite, fuhr auf den Fahrradweg und erfasste die Radfahrerin. Die Radfahrerin wurde zu Boden geschleudert und verstarb noch am Unfallort an ihren Verletzungen. Dies geschah auf der Haroldstraße, kurz vor der Einmündung in den Schwanenmarkt. Das hat uns dazu gebracht, darüber nachzudenken, ob die Radwege in Düsseldorf sicher sind.

Beim Fahrradklima-Test des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) hatte NRW im vergangenen Jahr besonders schlecht abgeschnitten. Der ADFC fordert, dass die Fahrradwege verbessert und sicherer werden müssen! Unserer Meinung nach sollte die Stadt Düsseldorf mehr Geld in die Sicherheit der Radwege investieren.

Diesbezüglich haben wir einen Radfahrer ein paar Fragen gestellt, zur Sicherheit des Fahrrad Fahrens.

1. Warum fahren sie mit dem Fahrrad?

,, Für mich geht es grundsätzlich schneller zur Arbeit. Es ist im Grunde genommen auch einfacher mit dem Fahrrad zu fahren, gerade wenn man kürzere Strecken fährt. Dann kommt natürlich der sportliche Aspekt dazu. Man ist unterwegs an der frischen Luft; das ist natürlich nicht bei jedem Wetter toll. Aber grundsätzlich ist es meines Erachtens die praktische Variante von A nach B zu kommen – gerade innerstädtisch.“

2. Wie denken sie über die Radwege in Düsseldorf ?

„Mittlerweile ganz gut vielleicht. Gerade auch hier in der Innenstadt auf der Graf-Adolf-Straße, ist schon viel gemacht worden. Der Mindestabstand zum Fahrradfahrer ist ja mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben. Ob das so durchführbar ist, ist eine andere Frage–ob es alle machen, ist auch so eine Frage. Aber grundsätzlich finde ich mittlerweile den Ansatz schon ganz gut.“

3. Sind sie der Meinung das die Radwege in Düsseldorf gut gesichert sind?

„Zumindest die, die jetzt neu angelegt wurden, sind auf jeden Fall breit genug, würde ich sagen. Mittlerweile sind die ja glaub ich 1,5 oder 2 Meter breit. Das finde ich völlig ausreichend.“

4. Wie stehen sie zu den vielen Unfällen, die in letzter Zeit in Bezug mit Radfahrern passiert sind?

„Gut, ich muss ganz ehrlich sagen, ich kenne da keine Statistiken, weil ich mir so etwas ehrlich gesagt nicht durchlese. Ich meine, man sieht es ja, wenn man Auto fährt, wie die Fahrradfahrer fahren und andersherum genauso. Von daher beruht das mit Sicherheit auf Gegenseitigkeit. Am Ende zieht man als Radfahrer immer den Kürzeren– das ist einfach so. Ob ich jetzt Vorfahrt habe oder nicht, ist mir als Radfahrer erst mal zweitrangig. Letzten Endes ist es als Autofahrer schwierig einzusehen, gerade der tote Winkel, wenn man zum Beispiel hinter parkenden Autos vorbeifährt, hat man nicht immer den Überblick und dann sieht man als Autofahrer häufig auch wenig. Es ist natürlich keine Absicht dabei, wenn dann Unfälle passieren. Denn die Radfahrer fahren oft ziemlich heftig, pochen auf ihre Vorfahrt und pochen auf ihren Schutz. Denn mittlerweile sind Fahrradfahrer im Straßenverkehr bevorzugt worden. Was letztendlich auch gut ist. Mit offenen Augen wird wahrscheinlich weniger passieren.“

5. Sind sie der Meinung, dass die Stadt mehr Geld in die Sicherheit der Radwege investieren sollte?

„Grundsätzlich ja, bin ich schon für, aber als Gegenargument sind gerade in Düsseldorf viele Straßen gar nicht nachrüstbar. Die sind zu schmal. Gerade auch mit Autos und LKWs, die in zweiter Reihe parken. Das Radwegenetz lässt sich, vor allem in Düsseldorf, teilweise schlecht ausbauen. An breiten Straßen lässt es sich sicher umsetzen, wie sie es schon gemacht haben.“

6. Warum fahren viele Menschen nicht mit dem Fahrrad – was denken sie?

„Wegen der Bequemlichkeit; das ist der Hauptgrund. Im Sommer sind viele ökologisch unterwegs, nur weil das Wetter schön ist. Gerade bei kürzeren Strecken ist es immer praktisch mit dem Fahrrad zu fahren. Gut, wenn man einkaufen fährt, ist es nicht so praktisch, dann kann man schlecht mit dem Fahrrad fahren. Es gibt zwar mittlerweile Lastenfahrräder, die man nutzen könnte, aber da muss ich sagen, ist es schon eher unpraktisch.“

(Interviewt wurde Herr H. Mühlichen – privater und beruflicher Fahrradpendler.)

Auch wenn die Sicherheit der Fahrradwege verbessert werden muss, ist es wichtig, öfter mal das Rad zu benutzen und das Auto in der Garage stehen zulassen. Ein Motto, das uns allen guttut. Denken Sie mal darüber nach, wie oft Sie durchschnittlich das Auto benutzen oder an euch Kinder: Wie oft werdet Ihr von euren Eltern zur Schule gefahren? Mal ganz abgesehen von den Benzinkosten, ist es viel gesünder mit dem Rad zu fahren. Es ist gut für die Umwelt, kurze Strecken mit dem Rad zu erledigen. So kommt man schneller von A nach B. Sie sind flexibler, wendiger und kommen auch durch kleine Gassen. Mit dem Auto ist es nicht möglich. Die lästige Sache mit dem Stau zur Feierabendzeit tritt beim Fahrradfahren nicht auf. Sind Sie mit dem Fahrrad unterwegs, betätigen Sie sich sportlich, leben gesünder und so helfen Sie auch der Umwelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interview mit Handballer Arnor Thor Gunnarson

Von Lennox Laimann, Georg-Schulhoff- Realschule, Düsseldorf

Der Isländer Arnor Thor Gunnarson spielt beim Solinger Handballverein BHC auf der Linksaußen Position. Er spielt seit 2012 in der 1.Handball Bundesliga bei dem Bergischen HC. Am 23.11.2021 fand das Nachholspiel zwischen BHC und Wetzlar statt, das wegen einem Notfall auf der Tribüne abgebrochen werden musste. Das Nachholspiel ging mit 17:27 aus.

Lennox: Wie fanden Sie das Spiel gegen Wetzlar, Herr Gunnarson?
Gunnarson: Wir hatten eine gute Deckung. 27 Tore gegen Wetzlar sind ok. 17 Tore sind für uns viel zu wenig. Wir hatten 10 oder 12 supergute Chancen, die wir nicht genutzt haben. Das war unser Fehler.
Lennox: Was sagen Sie zu den ganzen Ausfällen innerhalb Ihrer Mannschaft?
Gunnarson: Es war ein sehr ungewöhnliches Spiel mit den ganzen Ausfällen. Wir hatten 8 Jungs, die nicht mitspielen konnten. Das ist echt eine Katastrophe. Um hier was zu holen, brauchen wir ein perfektes Spiel, keine technischen Fehler und viele Torwartparaden. Das hatten wir nicht und deshalb hat auch Wetzlar verdient gewonnen.
Lennox: Wie verarbeite Sie das Spiel jetzt?
Gunnarson: Wir müssen die Nacht nutzen, um das Spiel abzuarbeiten. Wir werden es schnell abhaken und weiter machen.
Lennox: Wie groß ist die Hoffnung, dass am Wochenende mehr Jungs gegen Berlin dabei sein werden?
Gunnarson: Ich hoffe, dass der ein oder andere wieder zurückkommt. Das wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Lennox: Ich bedanke mich bei Ihnen für das Interview und wünsche Ihnen und der Mannschaft weiterhin viel Erfolg.

Inka Grings – von Eller in die Welt

Von Yannick Mainz und Leon Cwienk, Georg-Schulhoff- Realschule, Düsseldorf

Eine ehemalige bekannte Fußballspielerin vom TSV Eller 04 ist Inka Grings. Sie spielte in ihrer Jugend von 1984 bis 1990 beim TSV Eller 04 und wechselte dann zum Garather SV, wo sie bis 1995 blieb. Danach entdeckte sie der FCR 2001 Duisburg, bei dem sie bis 2011 spielte und sie in dieser Zeit in 271 Spielen sagenhafte 353 Tore erzielte. Ein Jahr nach ihrem Wechsel zum FCR 2001 Duisburg spielte sie bereits für die deutsche Nationalmannschaft und in 96 Spielen traf sie 64-mal. Beim FC Zürich, dort spielte von 2011-2013, erzielte sie in 31 Spielen 55 Tore. Danach wechselte sie in die USA zu den Chicago Red Stars dort schoss sie allerdings nur 3 Tore in 16 Spielen. Ihre letzte Station als Profispielerin war der 1.FC Köln dort hat sie in 19 Spielen 23 Tore geschossen. Später wurde sie Trainerin vom MSV Duisburg, der U17 von Viktoria Köln, SV Straelen und seit 2021 ist sie Trainerin der Frauenmannschaft des FC Zürich. Eigentlich wollte Inka Grings Tennisspielerin werden, da sie aber vom Tennisverein nicht akzeptiert wurde, ging sie zum TSV Eller 04. Die Folge: Sie wurde zu einer der besten Fußballspielerin Deutschlands.

Elektromobilität – Fluch oder Segen?

Von Frederic Bergermann, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasiums, Düsseldorf

Sind batterieelektrische Fahrzeuge wirklich so umweltfreundlich, wie sie von Politik und Herstellern vermarktet werden?

Laut den Regierungen der Welt, insbesondere auch der deutschen Regierung, sind batterieelektrische Autos der Schlüssel zur emissionsfreien Fortbewegung. Sie werden durch herkömmlichen Strom aus der Steckdose oder mithilfe von Ladesäulen geladen. Beim Fahren wird dann der Strom aus der Batterie genutzt, um den Elektromotor zu versorgen, welcher mit einer CO²-Emission von 0 arbeitet. Doch jetzt kommt das große Problem an dieser so verlockenden Technologie, denn aus gutem Grund spricht die Politik nicht darüber, wo die Batterien eigentlich herkommen und wie sie entsorgt werden.
Für die Batterie werden Rohstoffe verwendet, welche bei Fahrzeugen mit Verbrennern kaum oder sogar gar nicht benötigt werden, vor allem Lithium und Cobalt. Lithium wird zu einem Großteil in Argentinien gewonnen, in Regionen, die ohnehin schon sehr trocken sind. Da Lithium in dem dortigen Salzwasser enthalten ist, muss das Wasser verdunsten. Pro Tonne Lithium verdunsten zwei Millionen Liter Wasser. Das macht im Schnitt 80.000 Liter Wasser pro Elektroauto. Durch diese Unmengen an Wasserverlusten trocknet die Gegend weiter aus und die dort lebenden Landwirte haben kein Wasser mehr für ihre Pflanzen, ihre Tiere und vor allem für sich selbst. Auch wird das geförderte Wasser mit Dieselaggregaten und Diesel-LKWs und somit nicht klimaneutral transportiert. Doch das ist erst der Anfang, denn das geförderte Wasser enthält noch andere Stoffe und diese müssen alle vom Lithium getrennt werden. Das passiert in industriellen Anlagen in der Nähe des Sees. Dort entstehen bei der Trennung Kalk, Natronlauge und Calin, welche die Luft verpesten und Krankheiten bei den dortigen Lebewesen verursachen, zum Beispiel Blindheit von Tieren. Ist das Lithiumvorkommen dann erschöpft, werden die giftigen Abfälle dort einfach hinterlassen, während die Firmen bereits auf dem Weg zum nächsten See sind.

Dann wäre da auch noch das Cobalt, welches zum Großteil in Afrika, zum Beispiel im Kongo, vorkommt. Bereits fünfjährige Kinder, welche oft keine 30 Jahre alt werden, schürfen das Cobalt in unsicheren Mienen ohne die benötigten Atemschutzmasken zum Schutz vor giftigem Cobaltstaub, und hoffen jeden Tag aufs Neue, etwas Vernünftiges zum Essen zu bekommen. Dabei werden die Arbeiter vom Militär beaufsichtigt, welches sich durch den Erlös des Verkaufs von Cobalt an die Batteriehersteller Waffen für den Bürgerkrieg kauft.
In Asien wiederum werden nicht nur die Batterien produziert, sondern auch weitere wichtige Stoffe zu deren Herstellung gefördert. Bei dieser Förderung und Abspaltung von anderen Stoffen wird die Umwelt ebenfalls atomar und durch giftige Chemikalien verschmutzt. China und Südkorea, welche die Batterien hauptsächlich produzieren, beziehen ihren Strom zum größten Teil aus Kohlekraftwerken, und immer noch werden neue Kraftwerke eröffnet. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts haben berechnet, dass pro Elektroauto mit einer 100 kWh Batterie ca. 17 Tonnen CO² ausgestoßen werden, bevor das Auto sich überhaupt aus eigener Kraft bewegt hat. Selbst mit Ökostrom bedeutet das, dass man 166.000 km fahren muss, um einen Klimavorteil gegenüber einem Verbrenner zu bekommen. Meist halten diese Batterien jedoch nicht einmal so lange durch, und müssen entsorgt werden, wobei das nächste große Problem auftritt. Die Batterien sind hoch giftig und niemand weiß, wo und wie man sie sachgerecht entsorgen kann.

Außerdem stellen batterieelektrische Autos ein Sicherheitsrisiko dar, denn sie brennen zwar nicht schneller als Verbrenner, dafür aber umso heftiger, sobald die Batterie beschädigt wird. Löscht man diesen Brand, muss das Fahrzeug weitere 24 Stunden in einem mit Wasser gefüllten Container gekühlt werden, um das Feuer zu ersticken. Zusätzlich treten ätzende Säuren aus, welche das Wasser in dem Container verunreinigt und somit giftig macht.
Man kann also sagen, dass die batterieelektrischen Autos unter den meisten Umständen nicht umweltfreundlicher sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Harald Lesch, Professor der Physik sagt dazu, angesichts der Schäden sei es vermessen zu glauben, dass man mit batterieelektrischen Fahrzeugen das Klima retten könne, und man müsse sich die Frage stellen, warum die Politik, namentlich auch die deutsche Politik, so dahinter stehe und keine konkreten Angaben mache. Letztendlich wird weder der Verbrenner, noch das batterieelektrische Antriebskonzept das Klima retten. Die Brennstoffzelle (Wasserstoff) ist hierfür ein guter Anwärter, jedoch ist sie noch zu teuer, um massentauglich zu sein.