Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Psychologie – Der Mörder steckt in uns allen

Ob wirklcih jeder Mensch fähig ist, einen anderen zu töten hängt von der kulturellen Sozialisation ab.

Im Rahmen des medienpädagogischen Zeitungsprojekts Texthelden der Rheinischen Post habe ich mich mit dem Thema „Tod und Körperverletzung im kriminalistischen Sinne“ befasst. Ich habe mich mit folgenden Fragen auseinandergesetzt: Welche Hemmschwellen hat der Mensch? Und was bringt ihn dazu, jemanden zu verletzen oder gar zu töten?

Um hierauf Antworten zu finden, habe ich mit dem Psychologen Dr. Barthel gesprochen. Er erklärte mir, dass zwischen dem Mörder in einem selbst und dem kulturellen Ich nur eine dünne Schicht Kultur besteht, welche durch einschneidende Erlebnisse leicht durchstoßen werden kann.

Doch was lässt uns töten? Es ist ein Teil von uns, den wir manchmal nur schwer beherrschen können: unsere Aggression. Sie lässt uns töten, aber auch forschen. Ohne Aggression wäre die Menschheit wahrscheinlich schon ausgestorben. Sie ist für unseren Überlebenstrieb verantwortlich. So kann man auch zum Mörder werden, weil man selbst einmal Opfer war. Zum Beispiel dann, wenn die eigenen Eltern getötet wurden.
Zum Mörder kann man werden, wenn der kulturelle Überbau zusammenbricht. Sobald das vernunftgeleitete Sozialkonstrukt verschwindet, wird der Mensch wieder „wild“. Wird -eine Gesellschaft ihrer Zivilisation beraubt, gilt wieder das Gesetz von Charles Darwin: „Survival of the -fittest“. Eine Gesellschaft im Ausnahmezustand wäre die Folge, welche keine Regeln mehr befolgen würde. Diesen Zustand hat auch der Philosoph Thomas Hobbes mit der Theorie vom „Krieg aller gegen alle“ in der Schrift „Leviathan“ beschrieben.

Ausnahmslos jeder – auch eine friedliche Person – wäre in der Lage, zu töten, sollte es notwendig sein. „Psychologisch gesehen, töten Männer, weil sie Narzissten sind, und Frauen, weil sie Narzissten loswerden wollen“, sagt Dr. Barthel, „zoologisch gesehen, weil sie überleben wollen.“

Glücklicherweise ist die Kultur heute ein hohes Gut, was es für die meisten Menschen überflüssig macht, zum Mörder zu werden.

 

Janne Scholten, 10.3, Heinrich-Heine-Gesamtschule Düsseldorf

Ernährung – Die Masse macht das Leiden

Viele Menschen ernähren sich von billigem Fleisch. Doch was das für die Tiere bedeutet, die unter dem Appetit der Menschen leiden, ist nicht jedem bewusst.

Laut Angaben der Organisation Animal Peace leben in Deutschland rund 140 Millionen Tiere in Massentierhaltung. Von der bedrückenden Enge sind alleine 54 Millionen Hühner betroffen. Die Haupt-abnehmer für das Fleisch von Tieren aus ungesunder Mastzucht mit Chemikalien und Antibiotika sind meistens Fast-Food-Restaurants wie McDonald’s und Burger King und Discounter-Supermärkte wie Aldi und Lidl – sie alle setzen auf billiges Fleisch.

Glücklicherweise gibt es Tierschützer, Veganer und Vegetarier, die sich dafür einsetzen, dass die Rechte der Tiere als leidensfähige Wesen anerkannt werden. Außerdem gibt es viele Tierschutz-organisationen, die Spendenaktionen, Demonstrationen und Kampagnen starten, um sich gegen Massentierhaltung einzusetzen.
Vor allem die Menschen im asiatischen Raum ernähren sich häufig vegan oder vegetarisch. In ihrer Küche spielen Produkte wie Soja oder fermentierter Weizen eine wichtigere Rolle als Fleisch.

Man muss aber nicht zwangsläufig vegetarisch oder vegan leben, um Tieren zu helfen. Wenn die Konsumenten nur biologisch einkaufen würden, könnten sie die Haltungsbedigungen der Tiere wesentlich verbessern. Das wäre zwar teurer, aber für Mensch und Tier gesünder. Und es muss ja auch nicht jeden Tag Fleisch auf dem Speiseplan stehen. 

Till Bastian, 8c, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Musik – Hip-Hop im Wandel der Zeit

Die Stadt Düsseldorf hat sich mit zwei erfolgreichen Labels zu einem Zentrum der Rapmusik entwickelt.

Anfang der 90er-Jahre wurden durch die Pioniere des deutschen Hip-Hops, Advanced Chemistry und Die Fantastischen Vier, deren Heimat-städte Heidelberg und Stuttgart für guten Rap bekannt. Dieser Ruf wurde von Freundeskreis aufrechterhalten, welche auch einen Bogen zu Hamburger Rappern schlugen. In den späten Neunzigern und Folgejahren etablierte sich Berlin mit dem Label Royal Bunker und der M.O.R.-Crew sowie dem Label AggroBerlin und Rappern wie Bushido und Sido zur Metropole des deutschen Hip-Hops.

Seit 2007 hat sich auch Düsseldorf immer mehr zu einem Hip-Hop-Zentrum entwickelt. Einen großen Beitrag dazu haben die Labels Banger Musik und Selfmade Records geleistet, die mit Künstlern wie Casper insgesamt zwölf Top-drei-Chartplatzierungen und drei Gold- sowie eine Platin-Schallplatte erzielten.
Bei Selfmade Records ist auch der 31-jährige Felix Antoine Blume unter Vertrag, der als Kollegah mehr als 200000 Exemplare seines Albums „King“ verkaufte. Zusammen mit Farid Bang von Banger Musik erzielte er den ersten kommerziellen Erfolg mit dem Album „Jung, brutal, gutaussehend 2“, welches 2013 auf Platz eins der deutschen Album-charts einstieg. Ihr Erfolg wird häufig mit Promophasen begründet, in denen sie die Entstehung eines Albums in Videos dokumentieren.

Häufig wird behauptet, dass Rapper einen schlechten Einfluss auf die Jugend hätten, weil sie angeblich keine gute Schul-und Berufsausbildung hätten. Nur ein Beispiel für das Gegenteil ist Kollegah. Er machte 2004 sein Abitur und studierte danach zeitweise Jura. Ein Paradebeispiel der Düsseldorfer Szene ist der Deutsch-Japaner Blumio, der 1985 in Hilden geboren wurde. Seine Texte sind häufig politisch. In „Hey Mr. Nazi“ rappt er darüber, wie er und seine Freunde einem Nazi ihre Kultur näher-bringen. Seit Ende 2012 rappt er zudem in dem Online-Format „Rap Da News“ über das aktuelle Weltgeschehen. Sein fünftes Album erschien vergangenes Jahr unter dem Titel „Blumiologie“.

Ein Blick auf die deutsche Rap-geschichte zeigt, dass sich Hip-Hop nicht nur auf der Landkarte seinen Weg bahnt, sondern auch zwischen Battle-Rap und Conscious Rap variiert. In der Vergangenheit wurde Hip-Hop aufgrund harter Texte oft kritisiert, dabei wird er genauso häufig als Sprachrohr für politische Inhalte  genutzt. So wird auch das Image von Hip-Hop immer positiver.
 

Luca Blasius, Ole Heier und Lukas Reuter, 8c, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Essen und Trinken – Die Evolution des Burgeressens

Vom Zwei-Euro-Burger zum Gourmet Sandwich. Es gibt immer mehr Angebote für Burger-Liebhaber. Jeder Laden hat sein eigenes Konzept und individuelle Kreationen auf der Speisekarte. Eine Empfehlung für die besten Burger-Restaurants in Düsseldorf.

Von McDonald‘s über Burger King zu „Hans im Glück” – es gibt für jeden Geschmack den passenden Burger. Man muss nur wissen, was einen in welchem Laden erwartet und worauf man Lust hat.
Vom Ambiente her liegt „Hans im Glück” am Düsseldorfer Hafen weit vorne. Im Sommer kann man draußen sitzen und seinen Burger genießen. Der Innenraum hat zwar viele Plätze, die mit Bäumen umrundet sind, sodass es sich anfühlt als hätte man seinen eigenen kleinen Raum. Allerdings sind die Plätze schon zwei Wochen im Voraus ausgebucht. Der Service ist freundlich und lange warten muss man auch nicht. So schnell wie fast nirgendwo bekommt man seinen Burger serviert. Das Preisleistungsverhältnis ist gut und vegetarische und vegane Burger gibt es auch. Man kann außerdem zwischen einem normalem Brötchen und einem Vollkornbrötchen wählen.  „Hans im Glück” ist für jeden zu empfehlen, da es eine lässige Atmosphäre hat.

In Essen bietet das „Road Stop“ amerikanischen Flair. Das Preisleistungsverhältnis ist sehr gut. Ohne Reservierung wird es auch hier schwer, einen Platz zu finden, denn es ist bei vielen Motorradfahrern aus der Umgebung sehr beliebt. Das Fleisch ist immer saftig und die Kunden sind immer zufrieden, da die Burger und Beilagen immer auf den Punkt zubereitet ist. Es ist kein Gourmet Restaurant, zum Sündigen jedoch perfekt. „Road Stop“ ist für alle Burgerliebhaber zu empfehlen. Die 30 Minuten Anfahrt aus Düsseldorf lohnen sich definitiv.

Das „3h’s“ an der Fischerstraße ist noch recht neu in Düsseldorf, aber hat großes Potential.  Nach der Bestellung erhält man einen elektronischen Buzzer, der summt, wenn der Burger fertig ist. Daher ist 3h’s eher für Jugendliche zu empfehlen. Die Burger sind weder außergewöhnlich noch besonders schön angerichtet, aber was uns sehr gefallen hat, waren die Brötchen. Hier werden nicht die normalen, oft pappigen Weißbrötchen verwendet, sondern knusprige schmackhafte. Die Option zu bestellen und abzuholen gibt es auch. Wenn die Zeit mal knapp ist, ist das sehr zu empfehlen.

Auch „What’s Beef” punktet beim Ambiente. Das retro-amerikanische Dekor zieht viele jugendliche Hungrige an. Die zwei Geschäfte an der Immermannstraße und an der Uerdingerstraße bieten das gleiche Ambiente und dieselbe Qualität. Obwohl der Geschmack der Düsseldorfer Burger Kette nicht außergewöhnlich ist, isst hier das Auge mit. Die Teller sind sehr ästhetisch angerichtet. Das Selbst-Service System ist einfach, aber effektiv. Aber dafür zahlt man einen vergleichsweise hohen Preis. Trotzdem sind die Sweet-Potato Fries lecker und locken  die Kunden an. Gut sieht das Produkt aus, nur mit außergewöhnlichem Geschmack kann der „Hipster” -Burgerladen leider nicht punkten.

2010 eröffnete das Burger Restaurant „Beef Brother‘s“ in der Altstadt mit einem neuem Konzept: Vom Burger zum Super-Burger. Die  Brüder Felix und Jan-Paul Windhausen haben mit ihrem Imbiss-Restaurant Hybrid einen Nerv getroffen, denn ihr Laden ist ein voller Erfolg bei der Düsseldorfer Jugend. Es bietet den Kunden eine kostengünstige Burger-Variante und ein einfaches Bestellsystem mit sehr überragend kurzer Wartezeit. Eine überdachte Terrasse, wo man im Winter von Regen und Schnee beschützt ist, aber im Sommer die Sonne genießen kann, liegt auf der zweiten Etage. Dort kann der Kunde seinen saftigen Burger genießen. Auch die Beilagen stimmen. Die Pommes sind knusprig und der Salat bleibt knackig. Das perfekte Preisleistungsverhältnis, wenn das Taschengeld mal wieder knapp wird. Beef Brothers ist damit unser Favorit zum Burger essen.

Mit all seinen Burger Läden könnte Düsseldorf mittlerweile als Burger-Stadt bekannt werden. Man muss nur entscheiden, zu welchem Anlass man Burger essen geht und ob einem Self-Service oder ein Service Restaurant lieber ist.

Casper Muller und Julia Tälle, 9.1 , International School Of Düsseldorf

Berufswahl – Feuerlöscher und Lebensretter

Bei der Berufsfeuerwehr kann man drei verschiedene Laufbahnen einschlagen.

Michael Plenkers ist Brandinspektor und stellvertretender Wachdienstkoordinator der Berufsfeuerwehr Erkrath. Er arbeitet von 7 bis 19 Uhr, manchmal hat er auch 24 Stunden Dienst. „Eigentlich wollte ich zuerst einen anderen Beruf erlernen“, erzählte er. Doch durch seinen Vater sei er zur Feuerwehr gekommen. Nach dem Realschulabschluss machte er eine Lehre als Kfz-Mechaniker und ging vier Jahre zur Bundeswehr, um Flugzeugmechaniker zu werden. Seit 1998 ist er bei der Feuerwehr Erkrath.

Bei der Feuerwehr gibt es drei Laufbahnen, angefangen beim mittleren Feuerwehrdienst. Dazu reicht ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung. Voraussetzung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst sind das Abitur und ein Bachelor-abschluss. Für den höheren Dienst wird ein Masterabschluss benötigt, zum Beispiel in Maschinenbau. Plenkers empfiehlt eine Bewerbung bei der Feuerwehr: „Es ist ein spannender und abwechslungsreicher Beruf – mit dem Gefühl, etwas Gutes zu tun.“

Außerdem verriet er, was es mit dem Erkrather magentafarbenen Feuerwehrfahrzeug auf sich hat: Es gehört der freiwilligen Feuerwehr. Durch die Farbe soll Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregt und verdeutlich werden, dass ehrenamtliche Tätigkeit nicht selbstverständlich ist. Am Ende meines Besuchs kam eine Durchsage für einen Einsatz. Ich konnte beobachten, wie die Feuerwehrmänner sich eilig auf die Fahrzeuge verteilten und mit Blaulicht davonfuhren. Ich war sehr beeindruckt und empfehle jedem, der mindestens elf Jahre alt ist, bei der Jugendfeuerwehr vorbeizuschauen.
 

Lucas Sell, 8c, Georg-Schulhoff-Realschule Düsseldorf

Internet – Mit einem Klick ins Kinderzimmer

YouNow ist eine Onlineplattform, auf der man per Livestream kommunizieren kann. Dies birgt einige Risiken.

Jeder kann sich auf der interaktiven Plattform YouNow ein Profil anlegen und sich selbst dot in Echtzeit zeigen. Die Zuschauer können einem während der Liveschaltung Nachrichten schreiben und Fragen stellen. Was erst mal harmlos klingt, birgt auch Risiken, denn man weiß nie, wer sich unter den Zuschauern befindet. So wurde von Kritikern schon zu bedenken gegeben, dass gerade Pädophile die Plattform nutzen könnten, um Minderjährige zu Hanlungen zu überreden, an denen sie sich ergötzen können.

Das Problem ist: Es gibt für die Nutzung der Plattform keine verlässliche Alterskontrolle. Und will man  dortzu den bekannten Leuten gehören, muss man auch intime und private Informationen von sich preisgeben. Die Plattform setzt also auf die Neugier und das voyeuristische Moment des Netzwerkes. Darum ist es wichtig, dass man sich klar macht, dass die Klickzahlen nicht alles sind. Wer YouNow nutzt, sollte deshalb stest vorsichtig sein und sich nur so verhalten, wie er es auch im echten Leben tun würde.

Vanessa Bähm, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Kino – Unterirdische Gänge und Maissäcke

Ein gemütlicher Abend mit Popcorn, Limonade und dem neuesten Hollywood-streifen. Doch wie funktioniert ein Kinobetrieb eigentlich? Hinter den Kulissen des UFA-Palastes Düsseldorf verbirgt sich einiges mehr, als Besucher gewöhnlich zu sehen bekommen.

Der Anblick des meterhohen Leinwandvorhangs und der goldenen Kronleuchter ist beeindruckend. Es ist der Kinosaal im UFA-Palast Düsseldorf, in dem im Dezember auch eine der fünf Premieren des neuen „Star Wars“-Films stattfand. Der alte Kinosaal im ehemaligen Postgebäude war eigentlich viel zu steil, um ein gewöhnliches Kino daraus zu machen. Daher wurde der Raum zu einem ganz besonderen Luxuskino umgebaut. Neben jedem Ledersessel steht jetzt ein kleiner roter Beistelltisch.

Aber auch dort, wo die Zuschauer gewöhnlich nicht hinkommen, gibt es Spannendes zu entdecken. In den unterirdischen Lagerhallen stapeln sich in Maissäcken heute meterhoch die Popcorn-Reserven des Lichtspielhauses. Doch nicht nur das: Auch alte, nicht digitale Filme werden hier gelagert. 
Wie das Prinzip Kino funktioniert, kann man hier ebenfalls erfahren: Ein Filmverleih erwirbt die Rechte an einem Film. Danach kann ein Kino dem Verleih den Film abkaufen. „Dann kommt ein Postbote mit einer Festplatte oder einem USB-Stick und bringt den Film vorbei“, erläutert der Marketingleiter Frederic Riech.
Bei Kassenschlagern wie „Star Wars“ kommt es schon einmal vor, dass mehrere Security-Kräfte den Film durchgängig bewachen. Nachdem der Vertrag ausgehandelt wurde, hat der Film zunächst eine Laufzeit von zehn Wochen. Bei unerwartet großer oder geringer Nachfrage kann dann die Laufzeit noch verändert werden. Der Kinofilm mit der bisher längsten Laufzeit im UFA-Palast ist das 1997 erschienene Spielfilmdrama „Titanic“, bestätigt Riech. „Es ist natürlich immer purer Stress für jeden Mitarbeiter, wenn ein Top-Film wie ‚Star Wars‘ anläuft.“ 

Durch die Stromkosten, die Kosten am Film selbst und Personalkosten machen die Kinos fast keinen Gewinn am Filme zeigen. Der Hauptgewinn wird stattdessen durch den Verkauf von Snacks wie Nachos oder Popcorn eingefahren, erläutert Riech. Dafür werden alle drei bis vier Tage mehrere Säcke Mais, Zucker und Öl gekauft. Dann kommt auch ein Koch ins Haus, der den ganzen Tag nichts anderes macht als Popcorn zu produzieren.
Davon lassen sich die Zuschauer im Kinosaal meistens die süße Variante schmecken, während im Hintergrund die riesigen schwarzen Projektoren den Film abspielen. Angesichts der starken Erhitzung durch die Glühlampen müssen die quaderförmigen Anlagen extra gekühlt werden. Das Licht der Lampen ist so stark, dass man schwere Verletzungen am Auge riskiert, wenn man direkt hineinschaut. Die Filme können manuell pausiert werden, und auch Einstellungen bezüglich des Bildformates können manuell getroffen werden.

Beim Blick hinter die Kulissen wird klar: In einem großen Kinobetrieb wie dem UFA-Palast steckt  mehr Arbeit und Organisation, als der Besucher beim Filmgenuss vermutet.
 

Fabian Behrens, 8b, Annette-von-Droste-Hüllshoff-Gymnasium Düsseldorf

Kunst – Wenn Häuserwände bunt werden

Graffiti können den öffentlichen Raum verschönern oder beschmutzen.

Graffiti im öffentlichen Raum sind  umstritten. Die einen halten die Bilder für unterschätzte Kunst. Die anderen sehen das Bemalen von Häuserwänden als Vandalismus. Was genau macht Graffiti zu so einer umstrittenen Kunst?

Um das herauszufinden, wurden zwei Personen befragt: Ein junger Mann, der selbst Sprayer ist, sieht Graffiti als ausgefallene Bilder an gewagten Orten. Als Teil der Hip-Hop-Kultur sind Wandbilder seiner Meinung nach eine Kunst wie jede andere. Eine junge Frau antwortete, für sie seien Graffiti Wandschmierereien, sie könnten aber in manchen Fällen Kunst sein. „Wenn es Schimpfwörter oder irgendwelche Striche sind, sind es Schmierereien. Sind sie bunt und exakt, ist es Kunst.“

Beiden wurden Bilder gezeigt, welche sie als Kunst oder als Schmiererei einordnen sollten. Der Mann bezeichnete alle als Kunst, die Frau bezeichnete alles als Schmiererei, was eine Art Schriftzug darstellte.
Zum Abschluss sollten beide angeben, ob sie sich mehr Graffiti in ihrer Nachbarschaft wünschen würden. Beide antworteten mit Ja, hatten allerdings verschiedene Begründungen. Der Mann wünschte sich mehr Graffiti, „da es so viele graue Ecken gibt“. Die junge Frau meinte: „Wenn es sich der Besitzer des Hauses oder die Mieter wünschen, dann gerne.“

Möglicherweise werden die Bilder durch den Fremdbegriff „Graffito“ vorverurteilt und fälschlicherweise mit Kritzeleien gleichgesetzt. Letztendlich liegt die Entscheidung  über Kunst oder Schmiererei im Auge des Betrachters.
 

Sara Dias Caldas, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Umweltschutz – Retter der Weltmeere

Die Umweltorganisation Sea Shepherd ist umstritten.

Gegründet wurde die Organisation Sea Shepherd 1977 von dem Aktivisten Paul Watson. Er war auch einer der ersten Mitglieder von Greenpeace, doch verließ die Organisation, weil es Differenzen über radikale Aktionen gab.
Dementsprechend gilt Sea Shepherd bei Kritikern als militant. Die Mitglieder setzen sich aktiv gegen das kommerzielle Töten von Walen, Robben und Delfinen ein. Dafür setzen sie auch radikale Mittel ein und beschädigen laut Medienberichten Schiffschrauben und Ruder ihrer Gegner vorsätzlich. Nach eigenen Angaben hat die Organisation zehn Walfangschiffe versenkt. 2012 wurde die Vorgehensweise von Sea Shepherd nach einem Gerichtsurteil als „Piraterie“ eingestuft. Paul Watson trat daraufhin als Präsident zurück.

Die Flotte der Organisation umfasst derzeit sieben Schiffe. Aufgrund ihrer radikalen Einsatzweise wurden sie aus dem britischen Schiffsregister gestrichen und hatten Schwierigkeiten, ein Land zu finden, unter dessen Flagge sie fahren dürfen. Seit 2007 fahren ein paar der Schiffe unter niederländischer Flagge.

Finanziert werden die Einsätze durch Spenden. Zu ihren prominenten Unterstützern gehören unter anderem Pamela Anderson und die Red Hot Chili Peppers. 2012 betrugen die Spenden 11,4 Millionen US-Dollar.
Mit ihrer Ideologie polarisiert Sea Shepherd. Trotz des Engagements der NGO stellt sich immer wieder die Frage, ob der Zweck  wirklich alle Mittel heiligt.

Leander Rola, 9c, Städtische Realschule Golzheim Düsseldorf

Gesundheit – Zwischen Schönheitsideal und Suizid

Die Essstörungen Magersucht und Bulimie sind ernst zu nehmende, gesundheitsgefährdende Krankheiten.

„Anorexia nervosa“ leitet sich aus dem Griechischen und Lateinischen ab und bedeutet eine nervlich bedingte Appetitlosigkeit, die als „Magersucht“ bekannt ist.
Nach der repräsentativen Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) leiden 1,1 Prozent der Frauen und 0,3 Prozent der Männer unter Magersucht. Für Bulimie gibt es keine repräsentativen Daten zu Deutschland.

Erkrankte Personen verweigern die Aufnahme von Nahrungsmitteln bewusst. Trotz schlanker Figur oder gar Untergewicht haben sie das Gefühl, übergewichtig zu sein. Einen ähnlichen Krankheitsverlauf hat die Ess-Brechsucht „Bulimia nervosa“. Hier hat die betroffene Person Heißhunger-Attacken. Der darauffolgende Gedanke an die Gewichtszunahme bewirkt, dass die betroffene Person das Auswürgen der Nahrung erzwingt, indem sie sich die Finger in den Mund steckt, um einen Brechreiz auszulösen. Durch den Nahrungsmittelentzug fehlen dem Körper elementare Nährstoffe zum Überleben. Symptome dieser Krankheit sind anfangs schwer zu erkennen. Sichtbar werden sie, wenn die erkrankte Person auf Außenstehende krankhaft dünn wirkt, indem beispielsweise die Wangenknochen und Beckenknochen extrem sichtbar hervortreten.

Die körperlichen Folgen der Magersucht sind vielfältig: Herzrhythmusstörungen, Magenkrämpfe, stärkeres Kälteempfinden, Haarausfall. Bei Heranwachsenden vor der Pubertät tritt die Geschlechtsreife verzögert ein, was zu Unfruchtbarkeit führen kann. Im schlimmsten Falle führt diese Krankheit zum Tod. Etwa sieben bis zehn Prozent der Erkrankten sterben an den Folgen wie Organversagen oder plötzlichem Herztod. Für die Betroffenen geht es häufig nicht nur um die Figur, Krankheitsauslöser können auch psychische Traumata oder Verlustängste sein. Die Kontrolle über den eigenen Körper gibt den Erkrankten dann ein Gefühl von Macht.

Dennoch trägt der  Schlankheitswahn, der unter anderem durch die Werbebranche und prominente Vorbilder vorgelebt wird, zur Beförderung solcher Krankheiten bei. Gerade in der Modewelt liegen die Grenzen zwischen Size Zero und schlanker Figur sehr nah beieinander. Es wird zwar öffentlich hier und da vor Essstörungen gewarnt, jedoch wird an der Aufklärung nicht effektiv genug gearbeitet, um diesen Wahn aktiv zu unterbinden. Darum ist es wichtig, die Menschen auch vonseiten des Staates – zum Beispiel durch den Erlass von Gesetzen zur Öffentlichkeitsarbeit – für diese Krankheit zu sensibilisieren.

Tuana Güney, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf