Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Internet – Mit einem Klick ins Kinderzimmer

YouNow ist eine Onlineplattform, auf der man per Livestream kommunizieren kann. Dies birgt einige Risiken.

Jeder kann sich auf der interaktiven Plattform YouNow ein Profil anlegen und sich selbst dot in Echtzeit zeigen. Die Zuschauer können einem während der Liveschaltung Nachrichten schreiben und Fragen stellen. Was erst mal harmlos klingt, birgt auch Risiken, denn man weiß nie, wer sich unter den Zuschauern befindet. So wurde von Kritikern schon zu bedenken gegeben, dass gerade Pädophile die Plattform nutzen könnten, um Minderjährige zu Hanlungen zu überreden, an denen sie sich ergötzen können.

Das Problem ist: Es gibt für die Nutzung der Plattform keine verlässliche Alterskontrolle. Und will man  dortzu den bekannten Leuten gehören, muss man auch intime und private Informationen von sich preisgeben. Die Plattform setzt also auf die Neugier und das voyeuristische Moment des Netzwerkes. Darum ist es wichtig, dass man sich klar macht, dass die Klickzahlen nicht alles sind. Wer YouNow nutzt, sollte deshalb stest vorsichtig sein und sich nur so verhalten, wie er es auch im echten Leben tun würde.

Vanessa Bähm, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Kino – Unterirdische Gänge und Maissäcke

Ein gemütlicher Abend mit Popcorn, Limonade und dem neuesten Hollywood-streifen. Doch wie funktioniert ein Kinobetrieb eigentlich? Hinter den Kulissen des UFA-Palastes Düsseldorf verbirgt sich einiges mehr, als Besucher gewöhnlich zu sehen bekommen.

Der Anblick des meterhohen Leinwandvorhangs und der goldenen Kronleuchter ist beeindruckend. Es ist der Kinosaal im UFA-Palast Düsseldorf, in dem im Dezember auch eine der fünf Premieren des neuen „Star Wars“-Films stattfand. Der alte Kinosaal im ehemaligen Postgebäude war eigentlich viel zu steil, um ein gewöhnliches Kino daraus zu machen. Daher wurde der Raum zu einem ganz besonderen Luxuskino umgebaut. Neben jedem Ledersessel steht jetzt ein kleiner roter Beistelltisch.

Aber auch dort, wo die Zuschauer gewöhnlich nicht hinkommen, gibt es Spannendes zu entdecken. In den unterirdischen Lagerhallen stapeln sich in Maissäcken heute meterhoch die Popcorn-Reserven des Lichtspielhauses. Doch nicht nur das: Auch alte, nicht digitale Filme werden hier gelagert. 
Wie das Prinzip Kino funktioniert, kann man hier ebenfalls erfahren: Ein Filmverleih erwirbt die Rechte an einem Film. Danach kann ein Kino dem Verleih den Film abkaufen. „Dann kommt ein Postbote mit einer Festplatte oder einem USB-Stick und bringt den Film vorbei“, erläutert der Marketingleiter Frederic Riech.
Bei Kassenschlagern wie „Star Wars“ kommt es schon einmal vor, dass mehrere Security-Kräfte den Film durchgängig bewachen. Nachdem der Vertrag ausgehandelt wurde, hat der Film zunächst eine Laufzeit von zehn Wochen. Bei unerwartet großer oder geringer Nachfrage kann dann die Laufzeit noch verändert werden. Der Kinofilm mit der bisher längsten Laufzeit im UFA-Palast ist das 1997 erschienene Spielfilmdrama „Titanic“, bestätigt Riech. „Es ist natürlich immer purer Stress für jeden Mitarbeiter, wenn ein Top-Film wie ‚Star Wars‘ anläuft.“ 

Durch die Stromkosten, die Kosten am Film selbst und Personalkosten machen die Kinos fast keinen Gewinn am Filme zeigen. Der Hauptgewinn wird stattdessen durch den Verkauf von Snacks wie Nachos oder Popcorn eingefahren, erläutert Riech. Dafür werden alle drei bis vier Tage mehrere Säcke Mais, Zucker und Öl gekauft. Dann kommt auch ein Koch ins Haus, der den ganzen Tag nichts anderes macht als Popcorn zu produzieren.
Davon lassen sich die Zuschauer im Kinosaal meistens die süße Variante schmecken, während im Hintergrund die riesigen schwarzen Projektoren den Film abspielen. Angesichts der starken Erhitzung durch die Glühlampen müssen die quaderförmigen Anlagen extra gekühlt werden. Das Licht der Lampen ist so stark, dass man schwere Verletzungen am Auge riskiert, wenn man direkt hineinschaut. Die Filme können manuell pausiert werden, und auch Einstellungen bezüglich des Bildformates können manuell getroffen werden.

Beim Blick hinter die Kulissen wird klar: In einem großen Kinobetrieb wie dem UFA-Palast steckt  mehr Arbeit und Organisation, als der Besucher beim Filmgenuss vermutet.
 

Fabian Behrens, 8b, Annette-von-Droste-Hüllshoff-Gymnasium Düsseldorf

Kunst – Wenn Häuserwände bunt werden

Graffiti können den öffentlichen Raum verschönern oder beschmutzen.

Graffiti im öffentlichen Raum sind  umstritten. Die einen halten die Bilder für unterschätzte Kunst. Die anderen sehen das Bemalen von Häuserwänden als Vandalismus. Was genau macht Graffiti zu so einer umstrittenen Kunst?

Um das herauszufinden, wurden zwei Personen befragt: Ein junger Mann, der selbst Sprayer ist, sieht Graffiti als ausgefallene Bilder an gewagten Orten. Als Teil der Hip-Hop-Kultur sind Wandbilder seiner Meinung nach eine Kunst wie jede andere. Eine junge Frau antwortete, für sie seien Graffiti Wandschmierereien, sie könnten aber in manchen Fällen Kunst sein. „Wenn es Schimpfwörter oder irgendwelche Striche sind, sind es Schmierereien. Sind sie bunt und exakt, ist es Kunst.“

Beiden wurden Bilder gezeigt, welche sie als Kunst oder als Schmiererei einordnen sollten. Der Mann bezeichnete alle als Kunst, die Frau bezeichnete alles als Schmiererei, was eine Art Schriftzug darstellte.
Zum Abschluss sollten beide angeben, ob sie sich mehr Graffiti in ihrer Nachbarschaft wünschen würden. Beide antworteten mit Ja, hatten allerdings verschiedene Begründungen. Der Mann wünschte sich mehr Graffiti, „da es so viele graue Ecken gibt“. Die junge Frau meinte: „Wenn es sich der Besitzer des Hauses oder die Mieter wünschen, dann gerne.“

Möglicherweise werden die Bilder durch den Fremdbegriff „Graffito“ vorverurteilt und fälschlicherweise mit Kritzeleien gleichgesetzt. Letztendlich liegt die Entscheidung  über Kunst oder Schmiererei im Auge des Betrachters.
 

Sara Dias Caldas, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Umweltschutz – Retter der Weltmeere

Die Umweltorganisation Sea Shepherd ist umstritten.

Gegründet wurde die Organisation Sea Shepherd 1977 von dem Aktivisten Paul Watson. Er war auch einer der ersten Mitglieder von Greenpeace, doch verließ die Organisation, weil es Differenzen über radikale Aktionen gab.
Dementsprechend gilt Sea Shepherd bei Kritikern als militant. Die Mitglieder setzen sich aktiv gegen das kommerzielle Töten von Walen, Robben und Delfinen ein. Dafür setzen sie auch radikale Mittel ein und beschädigen laut Medienberichten Schiffschrauben und Ruder ihrer Gegner vorsätzlich. Nach eigenen Angaben hat die Organisation zehn Walfangschiffe versenkt. 2012 wurde die Vorgehensweise von Sea Shepherd nach einem Gerichtsurteil als „Piraterie“ eingestuft. Paul Watson trat daraufhin als Präsident zurück.

Die Flotte der Organisation umfasst derzeit sieben Schiffe. Aufgrund ihrer radikalen Einsatzweise wurden sie aus dem britischen Schiffsregister gestrichen und hatten Schwierigkeiten, ein Land zu finden, unter dessen Flagge sie fahren dürfen. Seit 2007 fahren ein paar der Schiffe unter niederländischer Flagge.

Finanziert werden die Einsätze durch Spenden. Zu ihren prominenten Unterstützern gehören unter anderem Pamela Anderson und die Red Hot Chili Peppers. 2012 betrugen die Spenden 11,4 Millionen US-Dollar.
Mit ihrer Ideologie polarisiert Sea Shepherd. Trotz des Engagements der NGO stellt sich immer wieder die Frage, ob der Zweck  wirklich alle Mittel heiligt.

Leander Rola, 9c, Städtische Realschule Golzheim Düsseldorf

Gesundheit – Zwischen Schönheitsideal und Suizid

Die Essstörungen Magersucht und Bulimie sind ernst zu nehmende, gesundheitsgefährdende Krankheiten.

„Anorexia nervosa“ leitet sich aus dem Griechischen und Lateinischen ab und bedeutet eine nervlich bedingte Appetitlosigkeit, die als „Magersucht“ bekannt ist.
Nach der repräsentativen Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) leiden 1,1 Prozent der Frauen und 0,3 Prozent der Männer unter Magersucht. Für Bulimie gibt es keine repräsentativen Daten zu Deutschland.

Erkrankte Personen verweigern die Aufnahme von Nahrungsmitteln bewusst. Trotz schlanker Figur oder gar Untergewicht haben sie das Gefühl, übergewichtig zu sein. Einen ähnlichen Krankheitsverlauf hat die Ess-Brechsucht „Bulimia nervosa“. Hier hat die betroffene Person Heißhunger-Attacken. Der darauffolgende Gedanke an die Gewichtszunahme bewirkt, dass die betroffene Person das Auswürgen der Nahrung erzwingt, indem sie sich die Finger in den Mund steckt, um einen Brechreiz auszulösen. Durch den Nahrungsmittelentzug fehlen dem Körper elementare Nährstoffe zum Überleben. Symptome dieser Krankheit sind anfangs schwer zu erkennen. Sichtbar werden sie, wenn die erkrankte Person auf Außenstehende krankhaft dünn wirkt, indem beispielsweise die Wangenknochen und Beckenknochen extrem sichtbar hervortreten.

Die körperlichen Folgen der Magersucht sind vielfältig: Herzrhythmusstörungen, Magenkrämpfe, stärkeres Kälteempfinden, Haarausfall. Bei Heranwachsenden vor der Pubertät tritt die Geschlechtsreife verzögert ein, was zu Unfruchtbarkeit führen kann. Im schlimmsten Falle führt diese Krankheit zum Tod. Etwa sieben bis zehn Prozent der Erkrankten sterben an den Folgen wie Organversagen oder plötzlichem Herztod. Für die Betroffenen geht es häufig nicht nur um die Figur, Krankheitsauslöser können auch psychische Traumata oder Verlustängste sein. Die Kontrolle über den eigenen Körper gibt den Erkrankten dann ein Gefühl von Macht.

Dennoch trägt der  Schlankheitswahn, der unter anderem durch die Werbebranche und prominente Vorbilder vorgelebt wird, zur Beförderung solcher Krankheiten bei. Gerade in der Modewelt liegen die Grenzen zwischen Size Zero und schlanker Figur sehr nah beieinander. Es wird zwar öffentlich hier und da vor Essstörungen gewarnt, jedoch wird an der Aufklärung nicht effektiv genug gearbeitet, um diesen Wahn aktiv zu unterbinden. Darum ist es wichtig, die Menschen auch vonseiten des Staates – zum Beispiel durch den Erlass von Gesetzen zur Öffentlichkeitsarbeit – für diese Krankheit zu sensibilisieren.

Tuana Güney, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Mode – Leuchtende Fußspuren

Die Mode der 90er-Jahre ist schwer angesagt. Nun gibt es auch wieder blinkende Schuhe.

In den 90er-Jahren sah man auf dem Schul-weg häufig zwei kleine blinkende Lichter an den Schuhen der Kinder. Wie viele andere Trends vergangener Generationen ist jetzt auch der Leuchtschuh zurückgekehrt. Aber natürlich wurde er weiterentwickelt. Mittels LEDs wird die Schuhsohle nun durchgehend bunt beleuchtet. Circa neun Stunden halten die Akkus, die sich ganz einfach mit einem USB-Kabel wieder aufladen lassen. Perfekt für einen leuchtenden Abend in der Disco.

Die Unisex-Schuhe sind zwar aus Leder, aber bisher nur in Schwarz und Weiß erhältlich. Doch dafür kann die Sohle in sieben verschiedenen Farben des Regenbogens wie Gelb, Blau und Grün leuchten und enthält drei verschiedene Blink-funktionen. An der Innenseite des Schuhs befindet sich ein Schalter, mit dem man die Farbe des Lichts nach Lust und Laune unkompliziert ändern kann.
Das Originaldesign der neuen LED-Schuhe kommt – wie könnte es anders sein – aus Amerika. Aber auch in Deutschland sind die Schuhe online erhältlich. Allerdings sind schon viele Kopien verschiedener Anbieter im Umlauf, hier ist die Qualität nicht sehr gut. Aber dafür gibt es das Ober-material der Schuhe dann in verschiedenen Farben.

Die Originalschuhe kommen von Nonfashion und kosten rund 100 Euro, sind aber manchmal auf 60 Euro reduziert. Geliefert werden sie nach der Bestellung schon innerhalb von zwei bis drei Tagen.
Die LED-Schuhe sind gemütlich, aber haben auch dieses gewisse Etwas, das sie elegant aussehen lässt, wenn man das Licht nicht einschaltet. Insbesondere im Winter sind sie zudem praktisch, denn im Dunkeln wird man von jedem Verkehrsteilnehmer sofort gesehen und fühlt sich so viel sicherer. Einen Nachteil haben sie allerdings: Den Lichtschalter kann man auch ungewollt beim Laufen betätigen, was peinlich werden kann, wenn man in der Kirche ist und die Schuhe plötzlich leuchten.

Für jeden, der auffallen will, sind die LED-Schuhe aber sehr empfehlenswert. Mit ihnen zieht man alle Aufmerksamkeit auf sich, besonders in der Disco oder beim Spazieren-gehen. Man muss nur dran denken, die Schuhe aufzuladen.

Mia Cloppenburg, 9.5, International School Of Düsseldorf

Konzertrezension – Mit Casper zu Hause

Der Rapper Casper kehrte für ein Konzert zurück in seine Wahlheimat Bielefeld.

Im Dezember gab der Rapper Casper ein Konzert mit Gästen wie Haftbefehl, Turbostaat und Lgoony in seiner  selbst gewählten Heimatstadt Bielefeld. Dort ist er zwar nicht geboren, hat aber eine Zeitlang an der dortigen Universität studiert.
Die Band Lgoony eröffnete das Musikevent. Weil sie deutlich von Caspers Musikrichtung abweicht, war die Masse nicht sehr euphorisch. Darauf folgte eine Punkrockband namens Turbostaat, welche das Publikum polarisierte.
Die Stimmung hob sich erst richtig durch den Auftritt von Haft-befehl. Doch einige, die sich für Turbostaat interessierten, konnten sich nicht mit dessen Lyrics und Beats identifizieren.
Als Casper dann endlich die Bühne betrat, jubelte die Masse. Schon nach den ersten Songs stieg die Temperatur im Ringlokschuppen an. Die Fans feierten, sprangen und tanzten gemeinsam. Die Stimmung war ausgelassen. Erst recht, als Felix von der Band Kraftklub als Überraschungsgast auftauchte.
Mit der Zeit wurde es sehr stickig in der Halle und es gab einige Fans, deren Kreislauf kollabierte und die außerhalb der Masse versorgt werden mussten. Dennoch war es ein gelungenes Konzert von Casper.  
 

Celine Hahn,9c, Städtische Realschule Golzheim, Düsseldorf

Werken und Basteln – Von alten Hasen das Handwerk lernen

In der Generationen-Werkstatt der Katholischen Grundschule arbeiten Jung und Alt zusammen.

Die neunjährige Rasmia hat mit Sorgfalt den Anfangsbuchstaben ihres Namens mit einer Laubsäge aus Sperrholz ausgesägt. Jetzt will sie das große R mit farbigen Lämpchen zum Leuchten bringen. Dabei hilft ihr der pensionierte Elektroingenieur Helmut Schmitt.
Schmitt ist einer der ehrenamtlichen Helfer in der Generationen-Werkstatt an der Katholischen Grundschule Mettmanner Straße. Seit zweieinhalb Jahren wird hier Schülern von pensionierten Handwerkern beim Werken geholfen. Die Idee kam von dem bildenden Künstler Jörg-Thomas Alvermann, der schon früher an verschiedenen Grundschulen mit Kindern zusammengearbeitet hat.

Die Idee ist, dass Senioren, also Menschen, die im Ruhestand sind, Kindern ihr Wissen weitergeben und so beim Werken, Malen und Entdecken helfen. Und zwar so, dass die Kinder möglichst viel alleine machen. Sie können frei entscheiden, was sie tun wollen. Sie müssen nur das, was sie angefangen haben, auch zu Ende bringen. Unterstützt werden sie dabei außerdem von den Künstlern Saskia Paul und Andrej Wilhelms.
Von Montag bis Mittwoch jeweils von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr sind entweder die Holzwerkstatt, die offene Kunstwerkstatt oder die Forscherwerkstatt geöffnet.

In der Holzwerkstatt lernen die Kinder, Holz zu bearbeiten, und den richtigen Umgang mit Werkzeugen. Nach erfolgreichem Bau einer Holzkiste bekommen sie einen Werkstatt-Führerschein, mit dem sie dann selbstständig in der Werkstatt arbeiten dürfen. In der offenen Kunstwerkstatt kann man mit Ton arbeiten, malen oder basteln. In der Forscherwerkstatt lernen die Kinder beispielsweise, wie man einen Stromkreis baut und wie man ein Flugzeug so konstruiert, dass es fliegt. Zurzeit sägen sie aus Sperrholz ihre Namen und befestigen Lämpchen daran.

Für die Zukunft ist geplant, die Räume mit noch mehr Werkzeugen und Material auszustatten. Für die Forscherwerkstatt sollen Mikroskope und Lupen angeschafft werden. Demnächst wird die Werkstatt auch nach Schulschluss geöffnet haben, damit Eltern mit ihren Kindern zusammenarbeiten können. Dazu soll eine Fahrradwerkstatt eingerichtet werden, in der gespendete und gebrauchte Fahrräder gemeinsam mit sozial schwachen Familien und Flüchtlingen aus dem Stadtteil für den Eigengebrauch repariert werden können.

Das Projekt hat 2015 den bundesweiten ,,Mixed up“-Preis des Bundes-familien-ministeriums gewonnen. Mit diesem Preis werden ungewöhnliche Kooperationen ausgezeichnet. Die Generationen-Werkstatt ist ein Gemeinschaftsprojekt der KGS Mettmanner Straße, des Zentrum Plus der Diakonie Düsseldorf und des Vereins Keywork. Informationen unter:
www.generationen-werkstatt.de

 

Ruben Alvermann, 8c, Werner-von-Siemens Realschule Düsseldorf

Sport – Ready to rumble

Der Boxer Sergio Horalka gewinnt den RRW-Titel.

Am 12. Dezember 2015 war es so weit: Sergio Horalka vom Sportring Garath gewann seinen dritten von insgesamt sechs Boxkämpfen. Er boxte in der 56-Kilo-Gewichtsklasse gegen den noch etwas unerfahrenen russischen Boxer Daniel Hein, der bis dahin zwei verlorene Kämpfe zu verbuchen hatte.

Vor dem Kampf herrschte in der Kabine große Aufregung, weil es für den Boxer Sergio Horalka um den Rhein-Ruhr-Wupper-Titel ging. Trainer Alex führte  letzte Aufwärmübungen mit dem 14-Jährigen durch, dann ging es in den Ring. Beide Boxer waren fest entschlossen, zu gewinnen. Vorher aber galt es drei Runden zu überstehen. In der ersten Runde ging es ruhig zu. Die Boxer beobachteten und analysierten die Technik des Gegners. In der zweiten Runde ging es dann härter zu: Sergio Horalka führte die Links-rechts-Kombination durch, während Daniel Hein die Doppeldeckung benutzte, um sich vor den schnellen, harten Schlägen zu schützen.

In der dritten Runde gab Hein dann schließlich seine Schutzdeckung auf. Horalka nutzte die Chance und holte durch mehrere Treffer viele Punkte. Mit seiner Technik gewann Horalka alle drei Runden und sicherte sich so den Sieg. Große Freude herrschte nicht nur beim Gewinner, auch das Publikum jubelte.
 

Gidijan Gashi, 8c, Werner-von-Siemens-Realschule Düsseldorf

Weihnachten – Das Düsseldorfer Weihnachtssingen 2015

Die Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine lud zum 30. Düsseldorfer Weihnachtssingen in die Tonhalle ein. Über 200 junge Musiker standen auf der Bühne. Düsseldorf sang mit.

Aufgeregte Kinderstimmen, erwartungsvolle Erwachsene und ein großer Andrang vor und an der Tonhalle beherrschte den Eingangsbereich des ehemaligen Planetariums.
Das Kinderorchester der Tonhalle unter der Leitung von Carola von Marschall spielte im ersten Teil des Weihnachtssingen Auszüge aus dem berühmten Ballett in der Kinderorchesterfassung von Peter I. Tschaikowsky „Der Nussknacker“.
Der Erzähler Frank Schulz verstand es, die Spannung beim Erzählen zu halten und den Kindern in Auszügen die Geschichte von Marie, dem Nussknacker und dem Mäusekönig näher zu bringen. Phantasievolle Darstellungen wurden zusätzlich auf der Bühne von Miya Becker und Sönke Schulte-Zurhausen präsentiert und mit einer Kamera auf eine große Leinwand gebracht.

Nach der wohlverdienten Pause, in der sich die gut 60 Musiker des Kinderorchesters erholen konnten und die etwa 140 Kinder des Chores „Cantabile“ des Annette von Droste-Hülshoff Gymnasiums sich aufstellten, ging es weiter. Der Moderator Udo Flaskamp begrüßte feierlich einen neuen weit angereisten Überraschungsgast: den „heiligen Nikolaus“, dargestellt von Sven Post.
In seinem wunderschönen Gewand mit einer Stola, dem Bischofsstab und der Bischofsmütze kam er schweren Schrittes mit einem Sack mit Geschenken auf die Bühne geschritten. Er begrüßte alle Anwesenden und erzählte von seiner Reise und, dass er natürlich für alle etwas dabei hätte. St. Nikolaus holte sich im Wechsel Kinderverstärkung aus dem Publikum und dem Orchester und ließ die Helfer jeweils ein Paket aus dem Sack ziehen. Jedes mal versteckte sich in den Paketen eine andere Partnerstadt Düsseldorfs und passend dazu wurde ein Musikstück mit dem Kinderchor und dem Orchester vorgetragen.
So sangen alle das Lied „Hark! The herald angels sing“ in Gedenken an die englische Stadt Reading in Berkshire, die nach dem zweiten Weltkrieg immer wieder Kinder aus Düsseldorf zur Erholung eingeladen hatte.
Für Moskau wurde die Basilius Kathedrale am Roten Platz auf die große Leinwand geworfen und passend dazu sang „Cantabile“ das Lied „Tausend Sterne sind ein Dom“.

Gemeinsam mit dem Publikum wurde die Friedensbotschaft „Shalom chaverim“ im Kanon gesungen. Der Nikolaus erzählte dazu dem Publikum, dass in der Stadt Haifa in Israel Juden, Christen und Muslime friedlich zusammen leben und dies als großes Vorbild für alle anderen anzusehen sei.
Natürlich durften auch die offiziellen Vertreter Düsseldorfs nicht fehlen und so bedankte sich der Oberbürgermeister Thomas Geisel herzlich für die viele Vorbereitung dieses Konzertes und machte auf die Spendenaktion des Tages aufmerksam. Gefördert wird die Migrationsberatung für Erwachsene bei der Diakonie Düsseldorf, um Familien mit Migrationshintergrund eine Lebensperspektive in Düsseldorf zu geben.

Zum Abschluss dirigierte Ralph Erkelenz vom Chor „Cantabile“, unterstützt von Sarah Dettmann und Carola von Marschall die vielen Sänger und Musiker und der ganze Saal sang „O du fröhliche“, dass ursprünglich in Italien entstanden war.
Palermo auf Sizilien ist inzwischen die siebte Partnerstadt Düsseldorfs und anlässlich dieses Ereignisses sprach Oberbürgermeister Geisel einen Gruß des dortigen Bürgermeisters Leoluca Orlando aus. Leoluca Orlando und der italienische Generalkonsul in Köln Emilio Lolli haben aus diesem Grunde auch die Schirmherrschaft des diesjährigen Weihnachtssingens übernommen.

Lea van den Bogaard, 8b, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Düsseldorf