Von Hannah, Georg-Schulhoff- Realschule, Düsseldorf
Ein Interview mit Saskia Bautz, über die Umstände durch Corona
Heute hatten wir ein Interview mit Saskia Bautz. Sie hat uns erklärt, wie es in Corona Zeiten im Tierheim zugeht. Wir konnten ihr alle möglichen Fragen über die Arbeit im Tierheim stellen. Sie war sehr offen und hat uns viele Informationen gegeben. An ihrer Arbeit gefällt ihr besonders der Neustart für die Tiere. Auch sie selbst besitzt mehrere Hunde.
Im Oktober 1960 entstand das Tierheim. In diesem werden Fundtiere und Abgabetiere aufgenommen. Sie finanzieren sich durch Spenden und durch eine Kooperation mit Hilden, Mannheim, Langenfeld, Mettmann und Erkrath, dies nennt man den Obolus. Es ist eine große Finanzierung von der Stadt, welche die Tiere ins Tierheim einliefern. Die Angestellten im Tierheim übernehmen die Versorgung, Ernährung, Gesundheit und medikamentöse Behandlung der Tiere. Außerdem kümmern Sie sich um die Reinigung der Tierhäuser und die Vermittlung von Tieren bzw. Fundtieren. Sie kümmern sich auch um Animal Hording, so nennt man einen Zustand, wenn Menschen zu viele Tiere aufnehmen. Sie werden ins Tierheim gebracht und dann neu vermittelt. Im Jahr bekommt das Tierheim ungefähr 1200 Tiere zugewiesen. Im Moment sind 100 Tiere in diesem Heim untergebracht. Wenn kein Platz mehr im Tierheim ist, werden Fundtiere improvisierend untergebracht und Abgabetiere werden auf Wartelisten gesetzt oder auf andere Tierheime verteilt. Im Moment gibt es im Tierheim Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel, Ratten, eine Schildkröte, Bartagamen (eine Reptilien Art) und Kornnattern. Um im Tierheim zu arbeiten, braucht man am besten eine Ausbildung zum Tierpfleger mit der Fachrichtung Tierheim und Pensionen. Leider gibt es auch Leute, die ein Tier nach kurzer Zeit wieder zurückbringen. Es passiert ungefähr ein bis zweimal im Jahr. Viele Leute schieben es auf die Tiere, weil sie sich z.B nicht schnell genug an die Menschen gewöhnen können und sich nicht gleich streicheln lassen wollen.
Durch Corona hat sich leider auch sehr viel verändert, z.B dass man nur mit Terminvereinbarung das Tierheim besuchen darf. Im Lockdown gab es viele Abgaben von Tieren, die zu Beginn der Corona Pandemie angeschafft wurden. Gleichzeitig gibt es mittlerweile viel weniger Verständnis für die harte Arbeit im Tierheim. Auch durch den Lockdown konnten keine ehrenamtlichen Mitarbeiter mehr arbeiten und die Angestellten mussten sich in zwei Gruppen aufteilen. Durch die Corona-Situation und die Kurzarbeit gab es auch weniger Spenden, das erschwert natürlich die Arbeit der oft freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer. Am Ende konnten wir drei der dort aufgenommenen Katzen besichtigen, ihre Namen sind Junior, Chef und Jonny.