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Weihnachtszeit – Das große Schmausen

Weihnachten ist in Deutschland ein sehr beliebtes Fest, das fast überall gefeiert wird. Man kommt mit der Familie und Freunden zusammen und verbringt Zeit miteinander. Dementsprechend ist das Weihnachtsessen auch ein wichtiger Teil des Festes – was gibt es Schöneres, als gemeinsam zu speisen?

Manche Familien bereiten gerne ein großes Menü zu und andere essen traditionell Kartoffelsalat mit Würstchen. Es gibt viele verschiedene Gerichte, die eng mit Weihnachten verbunden sind. Aber auch Gebäck gehört dazu, beispielsweise der Weihnachtsstollen, ein süßer, mit Puderzucker bestreuter Brotkuchen. Christstollen gibt es in verschiedenen Varianten: traditionell mit Rosinen, Mohnstollen, Mandelstollen oder Marzipanstollen.

Auch bei den herzhaften Weihnachtsgerichten sind viele Familien sehr einfallsreich, fast jede hat ihre eigene Vorstellung vom perfekten Essen an den Feiertagen. So kommen  an Heiligabend oder dem ersten Weihnachtsfeiertag in manchen Haushalten gleich fünf Gänge auf den festlich gedeckten Tisch. Ein weit verbreiteter Hauptgang ist der Gänse- oder Entenbraten. Ein gehaltvolles Gericht, das oft mit Rotkohl und Klößen gegessen wird. Natürlich gibt es sehr viele Zubereitungsarten. Manche verzichten auf Fleisch und setzen auf Fisch: Der Karpfen ist eines der traditionellen Fischgerichte am Heiligen Abend. Man sagt, dass oft Fisch gegessen wird, weil Fisch ein Zeichen Jesu Christi ist.

Falls Sie eines dieser Gerichte noch nie gegessen haben, ist es vielleicht an der Zeit, mal etwas Neues an den Festtagen auszuprobieren. Frohe Weihnachten! 

Tamaro Walter, 8d, Comenius-Gymnasium Düsseldorf

Weihnachtszeit – Gekauft oder lieber selbst gebastelt?

Es gibt eine Geschenkidee, die unschlagbar ist: Zeit.

Nur noch ein paar Tage bis Heiligabend! Jetzt noch schnell Geschenke für die Familie und Freunde besorgen und schon hat der alljährliche Kaufrausch wieder begonnen. Doch ist das nicht rausgeschmissenes Geld?

Bei unserer Umfrage auf dem Oberkassler Weihnachtsmarkt kam heraus, dass sich die Mehrheit der Menschen auf dem Markt etwas Selbstgebasteltes wünscht. Fast gleichauf liegt der Wunsch nach Geld zur freien Verfügung. Im Vergleich lässt sich feststellen, dass sich -Frauen öfters Kleidung oder Gutscheine wünschen. Männer hingegen eher  Videospiele oder DVDs.

Personen im Alter von 18 bis 25 Jahre haben häufig den Wunsch nach einem Handy oder anderen elektronischen Geräten geäußert. Elektronik wird von Männern öfters genannt, Frauen dieses Alters wünschen sich eher Kosmetikprodukte. Außerdem hat sich gezeigt, dass ältere Personen weniger materielle Wünsche haben, sondern eher für Zeit mit der Familie dankbar sind. Also tut man seinen Großeltern oder Eltern etwas Gutes, wenn man einfach mal Zeit mit ihnen verbringt – dafür kann man auch einen Gutschein für einen Museums- oder Restaurantbesuch verschenken.

Auch der  Wunsch nach Haustieren ist immer aktuell. Durchschnittlich wünscht sich jedes vierte Kind einen Hund oder eine Katze. Dieser Wunsch wird von Tierschutzorganisationen kritisiert, da viele Tiere nach Weihnachten im Tierheim landen.

Weihnachtswünsche unterscheiden sich also von Person zu Person und auch das Alter spielt dabei eine entscheidende Rolle. Um den Lieben eine echte Freude zu machen, sollte man sich vorab ein paar gründliche Gedanken machen und nicht einfach wahllos irgendetwas kaufen. Schließlich mag jeder schöne Geschenke.

Chiara Liebermann, Celina Manns und Laura Pawlak, 8d, Comenius-Gymnasium Düsseldorf

Weihnachtszeit – Festtagsstimmung auf dem Markt

Gebrannte Mandeln, Lebkuchenherzen, Glühwein und Lichterketten. Wenn dann noch der Schnee leise rieselt, kann man sich auf einem Weihnachtsmarkt perfekt in Stimmung bringen für das Fest der Liebe.

Es gibt viele bekannte Weihnachtsmärkte in Düsseldorf. Die meisten von ihnen laufen vom 17. November bis zum 23. Dezember. Aber Weihnachtsmarkt ist nicht gleich Weihnachtsmarkt, auch wenn sie alle denselben Zweck erfüllen: die Vorweihnachtszeit versüßen.

Eine Umfrage hat ergeben, dass 55 Prozent der Befragten den Sternchenmarkt in der Altstadt bevorzugen. Der Sternchenmarkt hat 26 Stände und ein Karussell. „Ein mittelgroßer Verkaufsstand kostet 4000 Euro Miete“, so ein Verkäufer auf dem Sternchenmarkt. Der Markt auf der Schadowstraße kommt laut einer Umfrage weniger gut an, da er wegen seiner Größe nur wenige -Verkaufsmöglichkeiten bietet. Ein Verkäufer auf dem Sternchenmarkt bestätigt dies: „Der Schadowmarkt kann mir nicht so viel bieten, denn es gibt so viele Stände, die meinem ähneln, als dass man ausgerechnet bei mir kaufen würde.“
Einen echten Weihnachtsmarkt machen laut Umfrage verschiedene Faktoren aus. Auf Platz eins stehen die Atmosphäre, die Lichterketten und festlich geschmückte Buden. Auf Platz zwei steht der Reibekuchen, ein Muss für jeden Weihnachtsmarkt. Auf Platz drei liegt der Glühwein, der in den Straßen einen weihnachtlichen Duft verteilt.

Die Geschichte des Weihnachtsmarktes lässt sich bis zu spätmittelalterlichen Verkaufsmärkten zurückführen. Die Märkte gaben den Bürgern die Möglichkeit, sich mit Fleisch und winterlichem Bedarf einzudecken. Im 14. Jahrhundert kam der Brauch auf, Spielzeuge und Korbgeflechte herzustellen und an Verkaufsständen zu präsentieren. Viele Leute kauften hier Kleinigkeiten, um sie dann den Kindern zu Weihnachten zu schenken.

Andere Stände verkauften zum Beispiel geröstete Kastanien, Nüsse und Mandeln, die es heutzutage auch noch zu kaufen gibt. Im Jahr 1310 wurde der Weihnachtsmarkt in München erstmals urkundlich erwähnt. 1384 verlieh König Wenzel der Stadt Bautzen einen Fleischtag, der vom 29. September (Michaelistag) bis Weihnachten lief. Dies wurde zur Tradition. Seit der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts ist der Weihnachtsmarkt zu einem vorweihnachtlichen Brauch geworden. Auch die ansprechenden Weihnachtsmärkte der Nachbarländer sind einen Besuch wert. Schöne Weihnachtsmärkte im Ausland gibt es zum Beispiel in Straßburg, Wien oder Zürich.

Viktoria Dlouhy, Annika Do, Zoë Peters, Lilly Seeger, 8d, Comenius-Gymnasium Düsseldorf

Weihnachtszeit – Fröhliche Weihnacht überall

Eben noch begann der Winter grau und regnerisch und plötzlich ist schon der zweite Advent vorüber. Weil die Vorweihnachtszeit aber mitunter sehr lang werden kann, sind an manchen Orten die ersten Weihnachtsmärkte schon seit Mitte November aufgebaut.

Lichterketten leuchten und die Menschen erfreuen sich an den vielen Ständen, an denen sie stöbern oder essen können. Viele kaufen hier schon erste Weihnachtsgeschenke. Die Vorfreude ist doch bekanntlich die schönste Freude. Dies trifft vor allem auf die Vorweihnachtszeit zu. Früher war es  auch die Zeit des Wartens. Menschen christlichen Glaubens haben im Dezember gefastet, während sie auf das Festmahl an Heiligabend und damit auf die Ankunft des Christkindes gewartet haben.

Die Vorweihnachtszeit ist jedes Jahr etwas ganz Besonderes: der Duft von selbst gebackenen Plätzchen, kleine Überraschungen im Adventskalender, die Suche nach dem perfekten Tannenbaum und das anschließende Schmücken. Nicht zu vergessen natürlich die Kerzen auf dem Adventskranz. Jeden Sonntag wird eine Kerze mehr angezündet. Auch wenn es durch viele Vorweihnachtstermine manchmal stressig wird, freut sich doch jeder an Heiligabend, zusammen im Kreis der Familie das Fest der Liebe zu feiern.

Auch die Kirche gehört an Weihnachten für mich unbedingt dazu. Die Geburt Jesu, mit einem kleinen Krippenspiel dargestellt, sowie die altbekannten Weihnachtslieder, die zum Klang der Orgel festlich gesungen werden. Spätestens wenn „O du fröhliche“ erklingt, kommt man endgültig in Weihnachtsstimmung!

Emelie Simon, 8c, Annette von Droste Hülshoff Gymnasium Düsseldorf

Schule – Nie mehr Hausaufgaben?

Die sogenannte Lernzeit soll neue Formen für das Lernen in der Schule schaffen.

Anfang des Schuljahres wurde in unserer Ganztagsschule die sogenannte Lernzeit eingeführt. Hausaufgaben sollte es laut Erlass des Ministeriums nicht mehr geben. Da wir trotzdem weiterhin Aufgaben bekamen, wollten wir wissen: Was ist mit Lernzeit gemeint und sind Lernzeitaufgaben  etwas anderes als Hausaufgaben?

Laut der Webseite des Schulministeriums sollen „mit Lernzeiten (…)Zeiten für neue Formen des Lernens geschaffen werden“. Die Schülerinnen und Schüler sollen damit die Möglichkeit bekommen, fachgebundene Inhalte und Methoden eigenständig zu erarbeiten. Das kann innerhalb der jeweiligen Stunde im Fach sein oder in den zusätzlichen Lernzeiten, die auch von einem Lehrer betreut werden. Der Fachlehrer soll die Lernzeit organisieren und den Arbeitsprozess der Schüler begleiten. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Zeit selbst einzuteilen, eigenständig zu arbeiten, Ergebnisse zu überprüfen und Arbeitsabläufe zu reflektieren. Jede Schule soll hierzu ein Lernzeitkonzept entwickeln.

In unserem Stundenplan ersetzt die Lernzeit jetzt die frühere Hausaufgabenstunde. Sie ist also in die Unterrichtszeit eingebaut. Außerdem gibt es die sogenannte Lernzeit Plus – zwei weitere Stunden an den beiden unterrichtsfreien Nachmittagen, die freiwillig besucht werden können. Wenn man die Schüler fragt, ist die Lernzeit Plus eine Art des Nachsitzens, da Schüler, die ihre Lernzeitaufgaben nicht erledigen, zwangsweise dort hingeschickt werden können.

In den jeweiligem Lernzeiten müssen wir meistens schriftliche Aufgaben erledigen. Auch Aufgaben, die im Unterricht von einzelnen Schülerinnen und Schülern nicht geschafft wurden, die aber von den meisten erledigt werden konnten, sollen in der Lernzeitstunde fertiggestellt werden.

Und was ist mit den klassischen Hausaufgaben? Mündliche Aufgaben wie das Lesen oder Vokabelnlernen dürfen weiterhin aufgegeben werden, wobei aber auf die Zeitressourcen der Schüler Rücksicht genommen werden muss.
Viele Schüler erledigen schriftliche Aufgaben trotzdem zu Hause. Entweder, weil sie nicht alles in der Lernzeitstunde schaffen, oder auch, weil sie die schriftlichen Aufgaben einfach lieber am heimischen Schreibtisch bearbeiten.
 

Niklas Mouhlen und Alperen Yildiz, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Interview – Ein Herz für Schmusetiger

Der Katzenschutzbund Düsseldorf kümmert sich um frei lebende Katzen. Sabrina Erdogan und Dorothee Trauscheid, Helferinnen des Katzen-schutzbundes, im Interview.

Was tut der Katzenschutzbund?
Erdogan: Er kümmert sich um heimatlose Katzen, indem er cirka 74 Futterstellen betreut und Tiere kastrieren lässt. Wir finanzieren uns hauptsächlich aus Mitgliederbeiträgen und Spenden. Manchmal gibt es auch Zuschüsse von dem Landesamt für Natur- und Umweltschutz.

Warum die Kastration?
Trauscheid:
Damit sich die Katzen nicht unkontrolliert vermehren. Denn das vergrößert das Leid der Tiere unnötig. Gleichzeitig wird die Gesundheit der Tiere kontrolliert.
Erdogan: Wir lassen etwa 400 Kastrationen im Jahr durchführen, für die wir Gutscheine haben. Langfristig gesehen können wir dadurch viel erreichen.

Wie gehen Sie dafür vor?
Trauscheid:
Wird der Katzenschutzbund informiert, dass an einer Stelle heimatlose Katzen sind, fängt er die Katzen vor Ort mit Lebendfallen ein und lässt sie kastrieren. Vorher wird geprüft, ob das Tier einen Chip oder ein Tattoo hat. Falls ja, wird geguckt, ob das Tier vermisst wird. Falls es keinen Chip hat, wird es kastriert und wieder an der Fundstelle freigelassen. Gleichzeitig wird dort eine Schlaf- und Futterstelle eingerichtet. Katzenwelpen und zutrauliche Tiere werden an Pflegestellen oder das Tierheim übergeben.

Wie kann man sich im Katzenschutzbund engagieren?
Trauscheid:
Wer Tiere liebt und gerne etwas tun möchte, kann sich ehrenamtlich beteiligen. Der Verein besteht fast nur aus ehrenamtlichen Helfern, die das benötigte Futter und Material aus eigener Tasche zahlen – aus Liebe zu den Tieren.
Erdogan: Der Katzenschutzbund ist über das Internet gut zu erreichen. Man kann sich dann an die Ehrenamtler oder den Vorsitzenden wenden.

www.katzenschutzbund-duesseldorf.de

Ronja Zuckschwert, 9c, Städtische Realschule Golzheim

Gleichgeschlechtliche Partnerschaft – Ehe für alle Liebenden

Über das Recht von Homosexuellen, heiraten zu dürfen.

Gleichgeschlechtliche Paare dürfen in Deutschland eine Eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, bis jetzt jedoch nicht heiraten. Das Bundesverfassungsgericht forderte schon wiederholt eine Änderung der Gesetzeslage ein. Auch der Bundesrat will die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ermöglichen. Wir möchten im Rahmen der in Deutschland noch nicht entschiedenen Diskussion an ein Ereignis des letzten Jahres erinnern, das uns bewegt hat.

Noch Wochen nach dem 26. Juni 2015 posteten viele Menschen ein Regenbogenbild mit dem Hashtag „LoveWins“. Was genau hatte es mit diesem Social-Media-Trend auf sich? Ganz einfach: 2013 klagte John Obergefell gegen den Bundesstaat Ohio die Rechte eines heterosexuellen Witwers ein. Nach langem Hin und Her landete dieser Fall beim Supreme Court, dem obersten Gerichtshof der USA, der unter der Leitung Anthony Kennedys beschloss, die Ehe für Homosexuelle in allen 50 US-Bundesstaaten zu erlauben. Davor war sie in 13 Staaten noch verboten. Die Entscheidung fiel mit fünf zu vier Richterstimmen knapp aus. Präsident Obama twitterte: „Heute ist ein großer Schritt auf dem Marsch für Gleichberechtigung gemacht worden. Schwule und lesbische Paare haben jetzt das Recht zu heiraten, genau wie jeder andere. #LoveWins.“

Die bunte Flagge eroberte nicht nur das Internet: Viele Sehenswüridigkeiten wie das Weiße Haus und das Brandenburger Tor leuchteten am Abend in den Regenbogenfarben. Menschen auf der ganzen Welt verfolgten die Nachrichten, und die Reaktionen sahen meist gleich aus: Jubel, Freudentränen und viele Umarmungen. Natürlich gab es auch Gratulationen im Internet, wo viele schrieben: „Man sollte nicht über ein Recht diskutieren.“

Nicht alle jedoch sehen die Gleichstellung als positiv an. In den USA gab und gibt es viele Gegner, aber die furchtbarste Reaktion erfolgte durch den IS, den sogenannten „Islamischen Staat.“ Die Terrorgruppe stellte ein grausames Video ins Netz, in dem sie zwei Homosexuelle von einem Dach werfen. Im Video sieht man mehrere Menschen, die von unten dieser Exekution zuschauen. Die Unterschrift des Videos spricht absurderweise ebenfalls von „Recht“: «“Die Muslime kommen, um die Vollstreckung des Rechts zu sehen.“, heißt es darin.

Umso wichtiger ist die Geste der Solidariät, die sich unter dem Hashtag #LoveWins für die Gleichberechtigung der Homosexuellen ausspricht.

 

Sidal Karaagac, Nisa-Nur Ünal, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Umweltschutz – Rettet unseren Planeten!

Der Schutz der Natur und des Klimas darf nicht länger hinausgezögert werden.

Es wird immer wichtiger, gewissenhaft mit unserem Planeten umzugehen. Die katastrophalen Auswirkungen von verantwortungslosem Handeln gegenüber der Umwelt lassen sich sonst nicht mehr stoppen. Schon jetzt wird es schwierig, die auf der UN-Klimakonferenz beschlossenen Ziele zu erreichen.

Ein großer Schritt wäre es schon, wenn jeder Einzelne umweltbewusster leben würde, indem man häufiger öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzt, sparsam mit Wasser umgeht, konsequent auf den Kauf von Plastiktüten verzichtet und  Mehrwegflaschen verwendet. Außerdem sollte in allen Ländern der Müll getrennt werden, um Wertstoffe effizient wiederzuverwerten.

Nur auf die Politiker zu zeigen und von diesen eine Lösung zu fordern, ist zu einfach und reicht nicht. Jeder Einzelne kann und sollte dazu beitragen, die Erde zu retten. Denn sie ist unsere Zukunft! 

Ansgar Schräder und Dominik Valluet, 7b, Suitbertus-Gymnasium Düsseldorf

Schulsystem G8 – Nicht mehr lange die Schulbank drücken

Das G8-System sieht nur noch zwölf Schuljahre vor. Die Diskussion über Vor- und Nachteile reißt nicht ab.

Immer wieder gibt es harsche Kritik an dem System des achtjährigen Gymnasiums (G8). Ich wollte wissen, wie es zu dieser kritischen Einstellung kommt, und führte an meiner Schule Interviews mit einer Oberstufen-Schülerin, einer Lehrerin und einem Elternteil.

Die Oberstufenschülerin betonte, dass die Schüler ein hohes Lernpensum in und außerhalb der Unterrichtszeit absolvieren müssten. Sie bedauerte, dass dadurch weniger Zeit bleibt, um Hobbys nachzugehen. Die befragte Lehrerin kritisierte, dass viele Themen in kürzerer Zeit durchgenommen werden müssen, um den Lehrplan einzuhalten und damit die Schüler gut auf das Abitur vorbereitet sind. Sie findet aber, dass das G8-System denjenigen zugutekommt, die zwar das Abitur ablegen möchten, aber keine große Lust am Lernen haben. Dagegen sei das System vor allem für Schüler mit Konzentrationsschwäche eine Belastung. Manche Schüler werden durch den Stress sogar psychisch krank.

Die befragte Mutter einer Schülerin unserer Schule ist überzeugt, dass die Politiker keine gute Entscheidung getroffen haben, als sie das verkürzte Abitur einführten. Die Schüler müssten sich Sachverhalte teilweise selbst beibringen, da die Lehrer zu wenig Zeit hätten, diese im Unterricht detailliert zu vermitteln. Dabei ist das die eigentliche Aufgabe der Schule. Den Schülern würde außerdem ein Jahr für die persönliche Reife weggenommen, um sich sorgfältig entscheiden zu können, in welchen beruflichen Bereich sie nach dem Abschluss einsteigen möchten. Das Ziel, die Schüler schneller auf den Arbeitsmarkt zu bringen und international konkurrenzfähig zu machen, werde so nicht erreicht.

Mein Fazit: Der Leistungsdruck, der auf den Schülern lastet, ist größer geworden. Schüler und Lehrer haben weniger Zeit für die intensive Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsstoff. Eine Zahl von drei Befragten ist nicht repräsentativ, möglicherweise aber die Beobachtungen, von denen sie berichten. Kein Wunder also, dass die Diskussion nicht verstummt.

Lena Hüttenmeister, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Soziales Miteinander – Mach dir die Welt, wie sie dir gefällt

Gruppenzwang führt oft zu falschen Entscheidungen.

Durch Gruppenzwang und die Idealisierung anderer Meinungen machen viele Jugendliche und Kinder das, was andere für richtig halten. Ein gutes Beispiel für Konformitätsdruck sind Modetrends, denen viele Jugendliche folgen, ohne darüber nachzudenken, ob es dem eigenen Stil entspricht. Die Befürchtung dahinter: Wenn man nicht die richtige Kleidung trägt, wird man ausgeschlossen.

Vielen ist vielleicht schon selbst aufgefallen, dass sie nicht immer zu ihrer Meinung stehen und ihrem eigenen Willen nicht immer konsequent folgen. Wenn es nicht die Freunde, an denen man sich orientiert, und die Meinung anderer gäbe, würde man sich wahrscheinlich ganz anders verhalten oder kleiden. Jeder hat etwas Einzigartiges an sich, aber gerade in der Jugendzeit stehen viele ungern dazu. Zum Beispiel würden die meisten nicht mit einem Lederhut zur Schule gehen, auch wenn er ihnen gefällt. Warum trägt man diesen Hut dann nicht?

Weil man alleine damit ist, wenn Lederhüte nicht gerade auf den Laufstegen der Welt präsentiert werden. Man wird von Mitschülern komisch angeschaut, da man nicht dem Trend entspricht, man gehört nicht mehr zur Masse, man fällt plötzlich auf. Und davor haben die meisten Leute Angst. Sie wollen dazugehören und nicht aus der Masse herausstechen. Denn dann wird man angreifbar. Um das zu verhindern, zieht man doch lieber nicht den witzigen Hut an, sondern die enge Hose und die Jacke von der Trendmarke.

Echtes Selbstbewusstsein zeigt sich darin, nicht zu viel auf die Meinung anderer zu geben und zu tragen, was einem gefällt, doch leider sind nicht viele dazu bereit.
 

Mia Leopold, Louisa Kanis Schreiner, 8c, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf