Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Cybermobbing – Digitale Gewalt

Cybermobbing ist trotz Anonymität kein Kavaliersdelikt.

Unter deutschen Jugendlichen ist fast jeder Fünfte schon einmal im Internet gemobbt worden. Die Gründe für Cybermobbing sind häufig banal: Die vermeintlich falsche Kleidung oder eine andere Meinung können schon ausreichen. Das Schlimme an Cybermobbing ist, dass die Täter im Netz häufig anonym und nur schwer zu identifizieren sind. Gleichzeitig sinkt durch die Anonymität die Hemmschwelle für die Täter.

Meistens sind die Opfer bedrückt, angespannt und schweigsam. Viele leiden unter Schlaf- und Lernstörungen, Depressionen oder verletzen sich sogar selber. Wenn der Täter auf dieselbe Schule geht, kommt auch Angst vor der Schule hinzu. Wenn man Opfer von Internet-Attacken wird, sollte man seine Eltern und Freunde und auch die Schulleitung einweihen. Bilder und E-Mails sind Beweismaterial, das nicht gelöscht werden sollte. In schwerwiegenden Fällen wie Morddrohungen sollte sofort die Polizei informiert werden. Wenn Bilder, Fake-Profile oder Videos im Internet landen, kann der Netzwerkbetreiber sie löschen.

Den Tätern drohen dann ernsthafte Konsequenzen. Cybermobbing erfüllt verschiedene Straftatbestände, die vielen nicht bewusst sind: Beleidigung, Nötigung, Verleumdung, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen – für diese Vergehen kann man zu Geldbußen oder zu Freiheitsstrafen von bis zu mehreren Jahren verurteilt werden. Kinder unter 14 Jahren sind nicht strafbar, deswegen müssen die Eltern für die Taten ihrer Kinder haften. Rund um das Thema informiert die Internetseite:
www.klicksafe.de

 

 

Annika Werner, 8c, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Wohltätigkeit – Prinzessin für einen Abend

Der „Believe in Magic“-Ball sammelt für gute Zwecke.

Fast jedes Mädchen möchte sich gerne einmal für einen Tag wie eine Prinzessin fühlen. Für manche wurde dieser Traum im August letzten Jahres wahr, als im Londoner Natural History Museum der „Believe in Magic Cinderella“-Ball stattfand.
Die Gastgeber waren Liam Payne und Louis Tomlinson von der britischen Band One Direction. Zusammen spendeten die beiden 2,5 Millionen Pfund an die Organisation „Believe in Magic“, die sich um krebskranke, blinde und gehörlose Kinder sowie um Kinder mit anderen Behinderungen kümmert. Normalerweise werden keine Tickets für den Ball verkauft, doch dieses Mal war es anders: 50 Karten konnten im Vorverkauf erworben werden. Das Geld, das eingenommen wurde, kam den kranken Kindern zugute.

Vor dem Museum traf Louis Tomlinson ein blindes Mädchen und sagte ihr, dass er sich wünschte, sie könne sehen, wie wunderschön sie aussieht. Auch viele Fans von One Direction warteten vor dem Museum, um Louis und Liam zu Gesicht zu bekommen. Die beiden Bandkollegen nahmen sich die Zeit, um Autogramme zu geben. Als schließlich alle Teilnehmer im Tanzsaal versammelt waren, hielten die Gründerin von „Believe in Magic“ und Louis Tomlinson eine Rede. Letzterer hatte seinen Text gemeinsam mit Liam Payne verfasst. Im Laufe des Balls ließ sich Liam als Tiger schminken, woraufhin Louis weitere 30 000 Pfund an die Organisation spendete. Monate später, um die Weihnachtszeit, erinnerte One Direction die Fans erneut an „Believe in Magic“. Es wurde nicht nur Geld gespendet, sondern ein privates Treffen mit der Band als Preis ausgesetzt.

2016 wäre ein gutes Jahr, um die Idee eines Cinderella-Balls auch in Deutschland umzusetzen und auf diese Weise anderen zu helfen.
 

Sarah Horres, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Kunst – Ins Netz gegangen

Der Installationskünstler Tomás Saraceno präsentiert ein begehbares Kunstwerk.

In mehr als 25 Metern Höhe schwebt eine Konstruktion aus Stahlnetzen und riesigen Kugeln im K21 Ständehaus  in Düsseldorf. Auf dem mit Kissen ausgestatteten Netz können sich wagemutige Besucher frei bewegen. Die Installation verleiht das Gefühl, als würde man sich in einem surrealen Wolkenmeer befinden.

Bis Ende Juni 2016 war das Kunstwerk „In Orbit“ von Tomás Saraceno in Düsseldorf zu sehen. Das Netz bewegt sich bei jeder einzelnen Bewegung, es vibriert und so können die Besucher sich gegenseitig wahrnehmen, eine hybride Form der Kommunikation. So trifft die Installation direkt auf die Emotionen derjenigen, die sich auf Angst und Lust einlassen.

Drei Jahre lang plante Saraceno das Projekt mit Ingenieuren, Biologen und Architekten, bis er sein modernes Werk eröffnete und Menschen einen Ort mit ganz neuer Sicht ermöglichte. Zu empfehlen ist, das Netz an einem sonnigen Tag zu erkunden, weil so die spiegelnden Kugeln und die silbernen Stahlfäden noch stärker strahlen.

Um die Installation zu erkunden, muss man mindestens 12 Jahre alt sein. Besucher unter 18 Jahren brauchen die Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten. Schade ist, dass man nur zehn Minuten auf dem Netz verbringen darf, denn man braucht ein bisschen, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Dennoch ist es ein tolles Erlebnis, welches unbedingt zu empfehlen ist.
 

Elisabeth Mählenkamp, 7b, Suitbertus-Gymnasium Düsseldorf

Tierschutz – Stoppt Tierversuche!

Vielen Produkte werden an Tieren getestet, bevor sie in den Handel kommen.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie stehen in der Drogerie und liebäugeln mit den Produkten. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie diese getestet werden?

Viele Marken probieren ihre Produkte an Tieren aus. Den Ratten, Kaninchen und Affen wird dafür oft ein Zusatzstoff in die Augen gespritzt, um die Reaktion zu testen. Viele Tiere sterben während der Experimente oder werden danach getötet. Geschätzte 2,9 Millionen Tiere werden jährlich in Deutschland Opfer solcher Versuche. Die meisten sind sogar eigens dafür gezüchtet.

Viele Menschen wissen nicht, wie Produkte getestet werden, und unterstützen so unbewusst Hersteller, die Tierversuche durchführen. Man sollte auch bei Kosmetika darauf achten, wie diese auf Verträglichkeit geprüft werden. Schließlich leiden bei Tierversuchen Lebewesen, die sich nicht wehren können.  
 

Rebeka Binder und Moya Haker, 8c,, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Musik – Große Hits und Konfetti

Ein Konzertbesucht bei Ellie Goulding.

Im Februar 2016 gab es ein großes Highlight für alle Ellie-Goulding-Fans. Die 29-jährige Sängerin spielte in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen ihr aktuelles Album „Delirium“. Als Vorband trat Sara Hartman aus den USA auf. 

Anschließend begrüßte das Publikum Ellie Goulding mit einem riesigen Applaus. Vor allem bei ihren Top-Hits „Outside“, „Something in the Way You Move“, „Lights“ und „Burn“ war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Zum Abschluss der Show gegen 22 Uhr gab es noch eine tolle Überraschung: Mit einem freudigen Lächeln performte Ellie Goulding ihren Song „Love Me Like You Do“. -Dazu wurde Konfetti aus den Seiten der Bühne hochgeschossen und alle waren begeistert.

Danach konnten sich Fans einen Pulli, ein T-Shirt, eine Mütze, einen Schlüsselanhänger oder das Poster von ihrer aktuellen „World“-Tour kaufen. 

Victoria Nied, 7b, Suitbertus Gymnasium Düsseldorf

Soziale Netzwerke – Digitale Liebesbriefe

Ein Plädoyer gegen Online-Kontaktbörsen.

Früher schickte man Liebesbriefe oder gab Zeitungsannoncen auf. Heute gibt es dafür unzählige Dating-Seiten im Internet. Die fünf bekanntesten sind Hot or Not, Parship, Friendscout 24, Elite-Partner und Lovoo. Hot or Not und Lovoo sind gratis, für die anderen zahlt man zwischen 39 Euro und mehr 400 Euro jährlich.

Um uns über Online-Dating zu informieren, haben wir eine Dating-App getestet: Lovoo. Dort muss man ein Profil anlegen, auf dessen Bild das Gesicht deutlich zu erkennen ist. Ist dies nicht der Fall, wird das Profilbild gelöscht. Man kann alles Mögliche über sich selbst angeben, wie zum Beispiel den Wohnort, den momentanen Familienstand, das Alter und den Lebenslauf. Man kann die Partnersuche mit einer Altersbeschränkung von 15 bis 100 Jahre spezifizieren. Es ist möglich zu chatten, zu daten und sich zwischen Singles im Umkreis von 150 Metern und 30 Kilometern zu entscheiden. Auf einer Art Radar ist der Standort erkennbar, an dem sich die anderen Lovoo-Nutzer gerade befinden.

Unser Urteil: Wir sind nicht überzeugt von Dating-Apps, weil die schönen, kitschigen und romantischen Gesten von früher vernachlässigt  werden und man nur noch mit dem Handy beschäftigt ist. Außerdem glauben wir nicht, dass man so seine große Liebe findet, sondern nur ein Mädchen oder einen Jungen zum Spaßhaben. Und wenn man sich tatsächlich verlieben würde, müsste man seinen Kindern ja irgendwann sagen, wie man sich kennenlernte. Wir sprechen uns klar gegen Dating-Apps aus.   

Olivia Frenz, Aurora Talotti, 8b, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Umweltschutz – Gefahrenbeseitigung in der Natur

Das Grundwasser im Düsseldorfer Norden ist mit dem organischen Schadstoff PFT verunreinigt. Der Stoff wurde als Bestandteil des Löschschaums von der Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr eingesetzt. Das Projekt zur Bodenreinigung wird noch lange andauern.

Mitte November ist die Grundwasser-Reinigungsanlage des Düsseldorfer Flughafens in Betrieb genommen worden, um die Belastung des Grundwassers mit Perfluorierten Tensiden (PFT) zu beheben. Ist die Gefahr für die Umwelt damit beseitigt? Können Anwohner im Düsseldorfer Norden im Sommer ihre Gemüsegärten wieder mit den eigenen Grundwasserbrunnen wässern?

Im Jahr 2007 wurden erstmals bei routinemäßigen Kontrollen erhöhte PFT-Werte im Grundwasser des Düsseldorfer Nordens festgestellt. Betroffen waren die Stadtteile Lohausen und Kaiserswerth. Die festgestellte Konzentration von PFT im Grundwasser betrug bis zu 57 000 Nanogramm pro Liter und übertraf damit den gesetzlichen Richtwert um das Tausendfache.

Während man zunächst glaubte, dass Löscharbeiten im Rahmen von Dreharbeiten zu der beliebten TV-Serie „Alarm für Cobra 11“ der Auslöser für die Belastung waren, ergaben die Ermittlungen der Umweltbehörde, dass die Flughafen-Feuerwehr in den vergangenen Jahren mit einem Löschschaum gearbeitet hat, der eine hohe Konzentration von PFT enthielt. Dementsprechend sind Flächen, an denen eine große Menge des Löschschaums eingesetzt wurde, besonders kontaminiert. Etwa am Ende der Startbahn, wo 2005 eine Boeing 747 von Atlas Air ausgebrannt ist.

Da PFT unter dem Verdacht steht, hochgradig krebserregend zu sein, hat man sofort Gegenmaßnahmen ergriffen, das Löschmittel wurde ausgetauscht und ein neues Feuerwehrfunktionsbecken gebaut. Gleichzeitig wurden 34 zusätzliche Grundwassermessstellen eingerichtet und 1200 Wasserproben ausgewertet. Doch erst fünf Jahre nach der ersten Messung, im Jahr 2012, konnte man die Belastung des Grundwassers in einer Flächendarstellung verdeutlichen. Diese zeigte, dass die verunreinigte Fläche die Größe von 170 Fußballfeldern, nämlich 8,5 Quadratkilometer, umfasst. Lange Zeit wusste man nicht, wie man PFT aus dem Grundwasser herausfiltern kann.

Nun testet der Flughafen als Verursacher der Verunreinigung eine PFT-Sanierungsanlage. Das Grundwasser wird in drei Phasen gereinigt: Zunächst wird das verschmutzte Grundwasser aus einer Tiefe von zehn Metern abgepumpt, von einer Anlage gereinigt und wieder zurückgeführt. Die endgültige Reinigungsanlage wird erst gebaut, wenn sich die Pilotanlage bewährt hat und die Verunreinigung von 57 000 Nanogramm pro Liter auf 300 senken konnte. Mindestens 14 Jahre lang werden anschließend jede Stunde 38 500 Liter Grundwasser gereinigt. Anschließend wird eine Bodensanierung notwendig sein.

Die Kosten für die Reinigung werden wohl in den mehrstelligen Millionenbereich gehen. Festzuhalten bleibt, dass die Gefahr noch nicht beseitigt ist und die Bewohner noch lange auf die Verwendung ihrer eigenen Brunnen verzichten müssen.
 

Henri Breker, 7b , Suitbertusgymnasium Düsseldorf

Jugendkultur – Biene Maja im Wandel der Zeit

Ein Plädoyer für alte Kinder-Zeichentrick-Serien.

Obwohl ich erst 15 Jahre alt bin, finde ich, dass sich im Fernsehen viel verändert hat. Zum Beispiel die Biene Maja, die habe ich immer gern gesehen. Es hat mir nichts gefehlt, keine Spezialeffekte oder mit dem Computer produzierte Figuren. So wie sie war und ihre Abenteuer mit Willi gemeistert hat, war Maja super.

Als ich die „neue“ Maja sah, war ich schockiert: Alles ist animiert und der Charme, der die Serie ausmachte, ist weg. Meines Erachtens muss nicht alles neu aufgerollt oder mit Action und Kampf versehen werden, etwa wie bei der angeblichen Kinderserie „Star Wars: The Clone Wars“. In meinen Augen ist dies keine altersgerechte Kinderserie. Da darf man sich nicht wundern, wenn Kinder sich schlagen und wild beschimpfen.

Ich glaube, alte Kinderserien so zu belassen, wie sie ursprünglich produziert wurden, und diese öfters zu zeigen, ist besser als der Mist, der heute gezeigt wird. Dann muss die ältere Generation auch nicht auf der jüngeren herumhacken, weil diese etwas weniger computergesteuert, actionfreier und gewaltloser aufwachsen würde.

Es ist nicht immer nötig, mit der Zeit zu gehen, denn auch altbewährte Dinge können in der Gegenwart bestehen.

Laura Erkelenz, 9c, Städtische Realschule Golzheim

Jugendsprache – „Schwul“ ist kein Schimpfwort

Wer andere Leute als „schwul“ oder „homo“ bezeichnet und mit diesen Begriffen beleidigen will, sollte sich darüber informieren, was diese Worte eigentlich bedeuten. Dann wird auch klar, dass sie keine Beleidigung sein sollten. Und für Leute, die es dennoch herabsetzend meinen, gibt es übrigens auch einen Begriff: Man nennt sie „homophob“.

Als homosexuell bezeichnet man die sexuelle Orientierung gleichgeschlechtlicher Personen. Männer, die sich zu Männern hingezogen fühlen, bezeichnet man als schwul, und Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen, als lesbisch. Außerdem gibt es auch Bisexuelle, deren Interesse bei beiden Geschlechtern liegt. Viele Homosexuelle werden sich im jugendlichen Alter ihrer Neigung bewusst, versuchen sie aber meist zu unterdrücken. Das offene Outing erfolgt oft erst im Erwachsenenalter.

Es gibt Menschen, die meinen, Homosexualität sei eine Krankheit, eine Bestrafung oder unnatürlich. Bis 1969 stand Homosexualität in der Bundesrepublik Deutschland sogar unter Strafe, der betreffende Paragraf 175 wurde erst 1994 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.

Trotz einer großen Pro-Bewegung haben es Homosexuelle häufig immer noch schwerer in der Gesellschaft, etwa durch Diskriminierung am Arbeitsplatz. In Deutschland haben sie auch noch kein Recht auf eine offizielle Eheschließung, sondern dürfen nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen. Das bekannteste Event für die Gleichberechtigung von Homosexuellen ist der Christopher Street Day (CSD), der jedes Jahr in vielen großen Städten weltweit stattfindet.

  

Jaqueline Ablaß, 9c, Realschule Golzheim Düsseldorf

Schulsysteme – Ein anderes Land, ein anderer Unterricht

In Rumänien wird in der Schule auf andere Dinge Wert gelegt als in Deutschland. Ein Erfahrungsbericht.

Im Alter von zwölf Jahren kam ich mit meiner Familie aus Rumänien nach Deutschland. Im Laufe der Schulzeit habe ich viele Unterschiede zwischen den Schulsystemen der beiden Länder bemerkt. In Rumänien ist das Schulsystem folgendermaßen aufgebaut: Mit drei Jahren gehen Kinder in den Kindergarten und werden erst mit sieben Jahren eingeschult. Von der ersten bis zu der vierten Klasse besucht man die Grundschule, von der fünften bis zu der achten Klasse folgt die Mittelstufe.

Nach der achten Klasse, also ungefähr im Alter von 15 Jahren, legen die Schüler ein Examen ab, dessen Ergebnis sie für die weiterführende Schule qualifiziert. Durchschnittliche Ergebnisse führen zum Besuch der Berufsschule. Gute und sehr gute Ergebnisse ermöglichen den Besuch des Gymnasiums. Es gibt mehrere Unterrichtsprofile, die man wählen kann: das Realprofil, dessen Hauptfächer Mathe, Physik und Informatik sind, oder das humanistische Profil mit den Hauptfächern Rumänisch, Geschichte und Fremdsprachen. Nur wenn man ein Gymnasium besucht, kann man die Abiturprüfung absolvieren.

In Rumänien geben die Lehrer mehr Hausaufgaben auf und der Schwierigkeitsgrad ist höher. Fähigkeiten wie Teamarbeit oder eine eigene Meinung zu formulieren werden im Vergleich zu Deutschland wenig gefördert. Außerdem zählt die mündliche Leistung sehr wenig für die Note. Die schriftliche Leistung macht zwischen 70 bis 90 Prozent der Note aus, es hängt aber auch vom Lehrer und Fach ab.

Pro Halbjahr wird eine spezielle Klausur in den Hauptfächern geschrieben, die 25 Prozent der Zeugnisnote bestimmt. Im Allgemeinen wird eher theoretisch und nicht praktisch gelehrt, so werden in Physik und Chemie keine Experimente durchgeführt, sondern alles wird schriftlich erklärt. Die Unterrichtsstunden dauern 50 Minuten und nach jeder Stunde folgt eine Pause von zehn Minuten.

Als ich in Deutschland eingeschult wurde, war für mich neu, dass im Unterricht so viel geredet und wenig geschrieben wird. Vor allem, dass die Schüler ihre Meinung frei sagen können und alles nicht so streng gehalten ist, hat mich erstaunt. Daran, dass die mündliche Leistung hier sehr viel für die Note zählt, habe ich mich nur schwer gewöhnt, da ich die deutsche Sprache anfangs noch nicht so gut beherrschte.

Neu war auch, dass Fächer wie Sport, Kunst oder Musik genauso wichtig wie Hauptfächer sind und bei schlechten Noten die Versetzung gefährden können. In Rumänien werden diese Fächer eher vernachlässigt. Trotz der Unterschiede habe ich mich gut eingewöhnt und freue mich jetzt, dass ich beide Schulsysteme kennengelernt habe.

Elena Aanicai, 8b, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf