Die sogenannte Lernzeit soll neue Formen für das Lernen in der Schule schaffen.
Anfang des Schuljahres wurde in unserer Ganztagsschule die sogenannte Lernzeit eingeführt. Hausaufgaben sollte es laut Erlass des Ministeriums nicht mehr geben. Da wir trotzdem weiterhin Aufgaben bekamen, wollten wir wissen: Was ist mit Lernzeit gemeint und sind Lernzeitaufgaben etwas anderes als Hausaufgaben?
Laut der Webseite des Schulministeriums sollen „mit Lernzeiten (…)Zeiten für neue Formen des Lernens geschaffen werden“. Die Schülerinnen und Schüler sollen damit die Möglichkeit bekommen, fachgebundene Inhalte und Methoden eigenständig zu erarbeiten. Das kann innerhalb der jeweiligen Stunde im Fach sein oder in den zusätzlichen Lernzeiten, die auch von einem Lehrer betreut werden. Der Fachlehrer soll die Lernzeit organisieren und den Arbeitsprozess der Schüler begleiten. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Zeit selbst einzuteilen, eigenständig zu arbeiten, Ergebnisse zu überprüfen und Arbeitsabläufe zu reflektieren. Jede Schule soll hierzu ein Lernzeitkonzept entwickeln.
In unserem Stundenplan ersetzt die Lernzeit jetzt die frühere Hausaufgabenstunde. Sie ist also in die Unterrichtszeit eingebaut. Außerdem gibt es die sogenannte Lernzeit Plus – zwei weitere Stunden an den beiden unterrichtsfreien Nachmittagen, die freiwillig besucht werden können. Wenn man die Schüler fragt, ist die Lernzeit Plus eine Art des Nachsitzens, da Schüler, die ihre Lernzeitaufgaben nicht erledigen, zwangsweise dort hingeschickt werden können.
In den jeweiligem Lernzeiten müssen wir meistens schriftliche Aufgaben erledigen. Auch Aufgaben, die im Unterricht von einzelnen Schülerinnen und Schülern nicht geschafft wurden, die aber von den meisten erledigt werden konnten, sollen in der Lernzeitstunde fertiggestellt werden.
Und was ist mit den klassischen Hausaufgaben? Mündliche Aufgaben wie das Lesen oder Vokabelnlernen dürfen weiterhin aufgegeben werden, wobei aber auf die Zeitressourcen der Schüler Rücksicht genommen werden muss.
Viele Schüler erledigen schriftliche Aufgaben trotzdem zu Hause. Entweder, weil sie nicht alles in der Lernzeitstunde schaffen, oder auch, weil sie die schriftlichen Aufgaben einfach lieber am heimischen Schreibtisch bearbeiten.
Niklas Mouhlen und Alperen Yildiz, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf