Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Interview – Ein Herz für Schmusetiger

Der Katzenschutzbund Düsseldorf kümmert sich um frei lebende Katzen. Sabrina Erdogan und Dorothee Trauscheid, Helferinnen des Katzen-schutzbundes, im Interview.

Was tut der Katzenschutzbund?
Erdogan: Er kümmert sich um heimatlose Katzen, indem er cirka 74 Futterstellen betreut und Tiere kastrieren lässt. Wir finanzieren uns hauptsächlich aus Mitgliederbeiträgen und Spenden. Manchmal gibt es auch Zuschüsse von dem Landesamt für Natur- und Umweltschutz.

Warum die Kastration?
Trauscheid:
Damit sich die Katzen nicht unkontrolliert vermehren. Denn das vergrößert das Leid der Tiere unnötig. Gleichzeitig wird die Gesundheit der Tiere kontrolliert.
Erdogan: Wir lassen etwa 400 Kastrationen im Jahr durchführen, für die wir Gutscheine haben. Langfristig gesehen können wir dadurch viel erreichen.

Wie gehen Sie dafür vor?
Trauscheid:
Wird der Katzenschutzbund informiert, dass an einer Stelle heimatlose Katzen sind, fängt er die Katzen vor Ort mit Lebendfallen ein und lässt sie kastrieren. Vorher wird geprüft, ob das Tier einen Chip oder ein Tattoo hat. Falls ja, wird geguckt, ob das Tier vermisst wird. Falls es keinen Chip hat, wird es kastriert und wieder an der Fundstelle freigelassen. Gleichzeitig wird dort eine Schlaf- und Futterstelle eingerichtet. Katzenwelpen und zutrauliche Tiere werden an Pflegestellen oder das Tierheim übergeben.

Wie kann man sich im Katzenschutzbund engagieren?
Trauscheid:
Wer Tiere liebt und gerne etwas tun möchte, kann sich ehrenamtlich beteiligen. Der Verein besteht fast nur aus ehrenamtlichen Helfern, die das benötigte Futter und Material aus eigener Tasche zahlen – aus Liebe zu den Tieren.
Erdogan: Der Katzenschutzbund ist über das Internet gut zu erreichen. Man kann sich dann an die Ehrenamtler oder den Vorsitzenden wenden.

www.katzenschutzbund-duesseldorf.de

Ronja Zuckschwert, 9c, Städtische Realschule Golzheim

Gleichgeschlechtliche Partnerschaft – Ehe für alle Liebenden

Über das Recht von Homosexuellen, heiraten zu dürfen.

Gleichgeschlechtliche Paare dürfen in Deutschland eine Eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, bis jetzt jedoch nicht heiraten. Das Bundesverfassungsgericht forderte schon wiederholt eine Änderung der Gesetzeslage ein. Auch der Bundesrat will die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ermöglichen. Wir möchten im Rahmen der in Deutschland noch nicht entschiedenen Diskussion an ein Ereignis des letzten Jahres erinnern, das uns bewegt hat.

Noch Wochen nach dem 26. Juni 2015 posteten viele Menschen ein Regenbogenbild mit dem Hashtag „LoveWins“. Was genau hatte es mit diesem Social-Media-Trend auf sich? Ganz einfach: 2013 klagte John Obergefell gegen den Bundesstaat Ohio die Rechte eines heterosexuellen Witwers ein. Nach langem Hin und Her landete dieser Fall beim Supreme Court, dem obersten Gerichtshof der USA, der unter der Leitung Anthony Kennedys beschloss, die Ehe für Homosexuelle in allen 50 US-Bundesstaaten zu erlauben. Davor war sie in 13 Staaten noch verboten. Die Entscheidung fiel mit fünf zu vier Richterstimmen knapp aus. Präsident Obama twitterte: „Heute ist ein großer Schritt auf dem Marsch für Gleichberechtigung gemacht worden. Schwule und lesbische Paare haben jetzt das Recht zu heiraten, genau wie jeder andere. #LoveWins.“

Die bunte Flagge eroberte nicht nur das Internet: Viele Sehenswüridigkeiten wie das Weiße Haus und das Brandenburger Tor leuchteten am Abend in den Regenbogenfarben. Menschen auf der ganzen Welt verfolgten die Nachrichten, und die Reaktionen sahen meist gleich aus: Jubel, Freudentränen und viele Umarmungen. Natürlich gab es auch Gratulationen im Internet, wo viele schrieben: „Man sollte nicht über ein Recht diskutieren.“

Nicht alle jedoch sehen die Gleichstellung als positiv an. In den USA gab und gibt es viele Gegner, aber die furchtbarste Reaktion erfolgte durch den IS, den sogenannten „Islamischen Staat.“ Die Terrorgruppe stellte ein grausames Video ins Netz, in dem sie zwei Homosexuelle von einem Dach werfen. Im Video sieht man mehrere Menschen, die von unten dieser Exekution zuschauen. Die Unterschrift des Videos spricht absurderweise ebenfalls von „Recht“: «“Die Muslime kommen, um die Vollstreckung des Rechts zu sehen.“, heißt es darin.

Umso wichtiger ist die Geste der Solidariät, die sich unter dem Hashtag #LoveWins für die Gleichberechtigung der Homosexuellen ausspricht.

 

Sidal Karaagac, Nisa-Nur Ünal, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Umweltschutz – Rettet unseren Planeten!

Der Schutz der Natur und des Klimas darf nicht länger hinausgezögert werden.

Es wird immer wichtiger, gewissenhaft mit unserem Planeten umzugehen. Die katastrophalen Auswirkungen von verantwortungslosem Handeln gegenüber der Umwelt lassen sich sonst nicht mehr stoppen. Schon jetzt wird es schwierig, die auf der UN-Klimakonferenz beschlossenen Ziele zu erreichen.

Ein großer Schritt wäre es schon, wenn jeder Einzelne umweltbewusster leben würde, indem man häufiger öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzt, sparsam mit Wasser umgeht, konsequent auf den Kauf von Plastiktüten verzichtet und  Mehrwegflaschen verwendet. Außerdem sollte in allen Ländern der Müll getrennt werden, um Wertstoffe effizient wiederzuverwerten.

Nur auf die Politiker zu zeigen und von diesen eine Lösung zu fordern, ist zu einfach und reicht nicht. Jeder Einzelne kann und sollte dazu beitragen, die Erde zu retten. Denn sie ist unsere Zukunft! 

Ansgar Schräder und Dominik Valluet, 7b, Suitbertus-Gymnasium Düsseldorf

Schulsystem G8 – Nicht mehr lange die Schulbank drücken

Das G8-System sieht nur noch zwölf Schuljahre vor. Die Diskussion über Vor- und Nachteile reißt nicht ab.

Immer wieder gibt es harsche Kritik an dem System des achtjährigen Gymnasiums (G8). Ich wollte wissen, wie es zu dieser kritischen Einstellung kommt, und führte an meiner Schule Interviews mit einer Oberstufen-Schülerin, einer Lehrerin und einem Elternteil.

Die Oberstufenschülerin betonte, dass die Schüler ein hohes Lernpensum in und außerhalb der Unterrichtszeit absolvieren müssten. Sie bedauerte, dass dadurch weniger Zeit bleibt, um Hobbys nachzugehen. Die befragte Lehrerin kritisierte, dass viele Themen in kürzerer Zeit durchgenommen werden müssen, um den Lehrplan einzuhalten und damit die Schüler gut auf das Abitur vorbereitet sind. Sie findet aber, dass das G8-System denjenigen zugutekommt, die zwar das Abitur ablegen möchten, aber keine große Lust am Lernen haben. Dagegen sei das System vor allem für Schüler mit Konzentrationsschwäche eine Belastung. Manche Schüler werden durch den Stress sogar psychisch krank.

Die befragte Mutter einer Schülerin unserer Schule ist überzeugt, dass die Politiker keine gute Entscheidung getroffen haben, als sie das verkürzte Abitur einführten. Die Schüler müssten sich Sachverhalte teilweise selbst beibringen, da die Lehrer zu wenig Zeit hätten, diese im Unterricht detailliert zu vermitteln. Dabei ist das die eigentliche Aufgabe der Schule. Den Schülern würde außerdem ein Jahr für die persönliche Reife weggenommen, um sich sorgfältig entscheiden zu können, in welchen beruflichen Bereich sie nach dem Abschluss einsteigen möchten. Das Ziel, die Schüler schneller auf den Arbeitsmarkt zu bringen und international konkurrenzfähig zu machen, werde so nicht erreicht.

Mein Fazit: Der Leistungsdruck, der auf den Schülern lastet, ist größer geworden. Schüler und Lehrer haben weniger Zeit für die intensive Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsstoff. Eine Zahl von drei Befragten ist nicht repräsentativ, möglicherweise aber die Beobachtungen, von denen sie berichten. Kein Wunder also, dass die Diskussion nicht verstummt.

Lena Hüttenmeister, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Soziales Miteinander – Mach dir die Welt, wie sie dir gefällt

Gruppenzwang führt oft zu falschen Entscheidungen.

Durch Gruppenzwang und die Idealisierung anderer Meinungen machen viele Jugendliche und Kinder das, was andere für richtig halten. Ein gutes Beispiel für Konformitätsdruck sind Modetrends, denen viele Jugendliche folgen, ohne darüber nachzudenken, ob es dem eigenen Stil entspricht. Die Befürchtung dahinter: Wenn man nicht die richtige Kleidung trägt, wird man ausgeschlossen.

Vielen ist vielleicht schon selbst aufgefallen, dass sie nicht immer zu ihrer Meinung stehen und ihrem eigenen Willen nicht immer konsequent folgen. Wenn es nicht die Freunde, an denen man sich orientiert, und die Meinung anderer gäbe, würde man sich wahrscheinlich ganz anders verhalten oder kleiden. Jeder hat etwas Einzigartiges an sich, aber gerade in der Jugendzeit stehen viele ungern dazu. Zum Beispiel würden die meisten nicht mit einem Lederhut zur Schule gehen, auch wenn er ihnen gefällt. Warum trägt man diesen Hut dann nicht?

Weil man alleine damit ist, wenn Lederhüte nicht gerade auf den Laufstegen der Welt präsentiert werden. Man wird von Mitschülern komisch angeschaut, da man nicht dem Trend entspricht, man gehört nicht mehr zur Masse, man fällt plötzlich auf. Und davor haben die meisten Leute Angst. Sie wollen dazugehören und nicht aus der Masse herausstechen. Denn dann wird man angreifbar. Um das zu verhindern, zieht man doch lieber nicht den witzigen Hut an, sondern die enge Hose und die Jacke von der Trendmarke.

Echtes Selbstbewusstsein zeigt sich darin, nicht zu viel auf die Meinung anderer zu geben und zu tragen, was einem gefällt, doch leider sind nicht viele dazu bereit.
 

Mia Leopold, Louisa Kanis Schreiner, 8c, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Geheimbund – Illuminaten: Mythos und Wahrheit

Um den Geheimbund der Illuminaten ranken sich seit jeher viele Legenden. Die Verschwörungstheorien hat auch der Autor Dan Brown mit seinem Roman „Illuminati“ befeuert. Doch die wahre Geschichte des Ordens ist sehr viel nüchterner als die Fiktion im Buch.

Viele Menschen glauben, die Illuminati seien auch heute noch ein großer Geheimbund, der die Geschicke der Weltpolitik beherrscht. Diese These stützt sich auch auf den von Dan Brown geschriebenen Roman „Illuminati“ und die gleichnamige Verfilmung, in der die Protagonisten auf dem Pfad der Erleuchtung in Rom den Illuminaten hinterherjagen. Diese Geschichte der Illuminati ist aber frei erfunden, in Wirklichkeit spielte sie sich ganz anders ab.

1776 wurde der Illuminatenorden von Adam Weishaupt gegründet. Weishaupt war der einzige Professor an der Universität Ingolstadt, der nicht dem damaligen Orden der Jesuiten angehörte, aber den Ideen der Aufklärung anhing. Ganz anders als im Film „Illuminati“, in dem der Illuminatenorden aus der Renaissance stammt, gehört er also in die Epoche der Aufklärung. Anfangs war der Bund der Illuminati als Geheimer Weisheitsbund ein Lesezirkel, dessen Ziel die Aufklärung der Bevölkerung, die Vernichtung des Jesuitenordens und die Zurückdrängung der Gold- und Rosenkreuzer war. Letztere waren ein mystisch-spiritueller Bund innerhalb der Freimaurerloge, der an die Alchemie glaubte. Erst später entschied man sich für den Namen Illuminaten.

Bis 1780 bestand der Orden der Illuminati aus bescheidenen 60 Mitgliedern und bekam erst Aufschwung mit dem Beitritt des Freiherrn Adolph Knigge, der heute vor allem für seine Benimmregeln bekannt ist, den sogenannten „Knigge“. Knigge war zuvor schon in anderen Geheimbünden gewesen, unter anderem war er Freimaurer. Er verließ diese, da er dort keine große Rolle spielte, wusste aber sehr gut, wie ein Geheimbund zu organisieren ist. So führte er verschiedene Mitgliedsränge ein, die nicht leicht zu erlangen, aber auch nicht unerreichbar waren. Wegen des Glücksgefühls, das man verspürte, wenn man einen Rang aufstieg, wurden viele im Bund gehalten. Es durfte auch nicht an Ritualen fehlen. Diese verliehen den Menschen das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Unter Knigge traten immer mehr Menschen in den Orden ein.

Die Freimaurer, die viele Prominente in ihren Reihen hatten, durchlebten damals eine große Krise, weshalb sehr viele ehemalige Mitglieder den Illuminati beitraten. Viele gingen davon aus, es handele sich bei den Illuminaten auch um eine Freimaurerloge, denn diese bestanden damals aus vielen verschiedenen Logen. Die Illuminati wiederum hatten einen den Freimaurern sehr ähnlichen Aufbau.

Die Gold- und Rosenkreuzer bemerkten den Zulauf der Illuminaten und setzten ihre weit in den Staat hineinreichende Macht dazu ein, den Orden aufzuhalten. Es wurden Gerüchte und Flugschriften verbreitet, die den Orden in ein schlechtes Licht rückten. Die Gold- und Rosenkreuzer setzten alles daran, die Illuminati zu vernichten.

Doch die wahre Krise der Illuminati begann mit einem Streit zwischen Weishaupt und Knigge. Während Weishaupt kritisierte, die Kompetenz der neuen Mitglieder sei zu niedrig und werde nicht geprüft, meinte Knigge, dass es wichtig sei, so viele neue Mitglieder wie irgend möglich zu rekrutieren, um die Illuminaten zu stärken. Außerdem verlangte Knigge eine Reform des Ordens, da er zu chaotisch sei. Der Streit führte zu Knigges Austritt aus dem Orden. Währenddessen führten die Gold- und Rosenkreuzer ihre Intrige gegen die Illuminaten fort. Viele taten es Knigge gleich und traten aus dem Bund aus.

Dadurch wurde der Orden der Illuminati geschwächt und 1784 schließlich sogar verboten. Der weitverbreitete Glaube, die Illuminati seien ein noch immer existierender weltbeherrschender und geheimer Orden, ist also ein Mythos.

 

Aurèle Lerebourg, Tiago Martins Madeira, Lennart Wollscheid, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium

Sport – Kickende Werbeflächen

Bei jedem Fußballspiel sind sie zu sehen: Firmenlogos auf den Spielertrikots. Die Ausstattung der Mannschaften lassen sich die Unternehmen einiges kosten.

Trikot-Sponsoring im Fußball gibt es seit 1950. Die Summen, die Firmen für das Sponsoring von Trikots ausgeben, müssen gigantisch sein, auch wenn genaue Zahlen weder von den Vereinen noch von den Ausrüsterfirmen offiziell bestätigt werden.

Beispielsweise hat die Firma Puma mit Arsenal London angeblich einen Vertrag über fünf Jahre abgeschlossen, durch den der Verein rund 40 Millionen Euro pro Saison bekommen soll. Auch Adidas investiert wohl sehr viel in das Sponsoring von Trikots. Das Unternehmen stattet schließlich mehr als die Hälfte der Top-Ten-Fußballmannschaften aus.

Das mit Abstand meiste Geld durch Trikot-Sponsoring verdient wohl Manchester United. Der englische Verein hat einen Zehnjahresvertrag mit Adidas, wofür er laut „Focus“ angeblich eine Milliarde Euro erhält. Beeindruckend ist auch die Partnerschaft zwischen dem FC Bayern München und Adidas. Die Firma sponsert den Verein schon seit 1965 und hat mit diesem laut „Sport Bild“ ab 2020 pro Saison 60 Millionen Euro für das Sponsoring vereinbart. Dass Adidas die deutsche Nationalelf ausrüsten darf, lässt sich das Unternehmen nach Informationen der „Zeit“ ab 2018 möglicherweise eine Milliarde Euro kosten. Eine beträchtliche Steigerung gegenüber den 200 Millionen aus dem alten Vertrag für die letzten acht Jahre.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sportmarken als Sponsoren sehr viel Geld in Topmannschaften investieren. Nicht ohne davon zu profitieren: Die Millionen zahlen sich in den Umsätzen für Sportartikel vielfach aus.
 

Hashim Laibacher und Marios Mpousakis, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Digitales Klassenzimmer – Lernen mit der App statt mit Tafelbildern?

Der Nutzen von digitalen Medien im Unterricht ist strittig.

Wenn es nach Teilen der Politik geht, sollen demnächst in Klassenzimmern mehr digitale Medien wie Laptops, Tablets, Beamer und Smartboards zum Einsatz kommen. Einige Parteien wollen Informatik sogar als Pflichtschulfach einführen. Das hätte Vor-und Nachteile. Wie sollen Schulen dem digitalen Fortschritt also begegnen? Zwar gibt es an vielen Schulen schon Smartboards, Tablets und Beamer. Diese sind jedoch für die gemeinschaftliche Nutzung vorgesehen, und viele Lehrer wissen nicht, wie sie diese sinnvoll in den Unterricht einbringen sollen.

Wer schon im frühen Alter nur am Computer schreiben lernt, entwickelt keine eigene Handschrift mehr. Statt mit einem Füller in der Hand auf einem Blatt Papier zu schreiben, drückt man nur noch die richtigen Tasten. Man stelle sich dann folgendes Szenario vor: Das Internet fällt aus, man kann nicht mehr „mailen“ und müsste Briefe per Post verschicken. Wer nie handschriftlich schreiben gelernt hat, könnte in diesem Fall nicht mehr schriftlich kommunizieren. Das langfristige Benutzen eines Computers kann außerdem zu Handgelenk-, Augen- und Rückenschmerzen führen. Und viele Skeptiker merken an, dass technische Geräte in der Schule noch lange keinen informativen Unterricht garantieren.

Aber es ist natürlich bequemer, mit einem Computer zu schreiben, als ein Referat mit der Hand zu verfassen. Auch kann es einfacher sein, mit einer App zu lernen als mit einem Buch. Wenn alle Schüler zu Hause ohnehin mit technischen Geräten lernen, sollte die Schule nachgeben. Deshalb sind wir der Meinung, dass Schulen mehr digitale Medien in den Unterricht einbringen sollten.
 

Daniil Derevyanko, Simon Seidel, 7b, Suitbertus-Gymnasium Düsseldorf

Marode Schulen – Unzumutbare Lernbedingungen

Schulgebäude, die einer Sanierung bedürfen sind deutschlandweit keine Seltenheit.

Laut einer Umfrage des Westdeutschen Rundfunks (WDR), an der​ 1021 Schulen teilnahmen, weisen 85 Prozent der Schulen zum Teil erhebliche Schäden an Klassenräumen, Toiletten, Sporthallen, Dächern, Aulen, Schulhöfen oder Verwaltungsgebäuden auf. Am meisten beklagten sich die Betroffenen über unzumutbare Toiletten, Schimmel, kaputte Heizungen sowie undichte Fenster und Türen.

Viele Schäden seien schon seit Jahren bekannt, doch für Reparaturen fehle das Geld. Die ersten Beschwerden über den unzumutbaren Zustand unserer Schulen kamen schon im Jahr 2001 vonseiten des Verbandes Bildung und Erziehung. Daraufhin gelobte die damalige Landesre-gierung Besserung. Nun fordert der Städtetag NRW ein Sonderinvestitionsprogramm des Landes zur Instandhaltung der Schulbauten. Im Ministerium verweist man darauf, dass die Kommunen jährlich mit einer Bildungspauschale in Höhe von 600 Millionen Euro unterstützt werden. Doch die Kommunen haben angeblich kein Geld.

Es kann nicht sein, dass unser Bildungssystem als Sparschwein missbraucht wird und die Schüler darunter leiden. Wenn es um die Bildung geht, sollte das Land keine finanziellen Grenzen setzen. Kinder meiden zum Teil die Schultoiletten und warten bis zum Ende des Unterrichts ab, da sie sich vor den schuleigenen Toiletten ekeln. Zu einem guten Bildungssystem gehört auch ein angenehmes Lernumfeld. Deshalb sollte in den nächsten Ferien mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden.
 

Jonas Oualit und Sären Scheel, 7b, Suitbertus-Gymnasium Düsseldorf

Stars hautah – Eine unvergessliche Begegnung

Unsere Schülerreporterin durfte die Sängerin Maite Kelly einen ganzen Tag lang begleiten.

Maite Kelly ist eine irisch-amerikanische Sängerin. Sie ist das zweitjüngste Kind von zwölf Kindern. Schon als Jugendliche sang sie in der Familienband The Kelly Family und startete später eine Solo- und Musicalkarriere. Aktuell lebt sie in Deutschland, ist mit dem Model Florent Michel Raimond verheiratet und hat drei Töchter. Im Rahmen des Texthelden-Projekts hat sie mir erlaubt, sie einen ganzen Tag lang zu begleiten. Damit ging einer meiner  Wünsche in Erfüllung: Ich wollte schon immer wissen, wie es ist, das Leben einer erfolgreichen Künstlerin zu führen.

Wir trafen uns bereits um halb neun Uhr morgens bei ihr zu Hause. In ihrem Terminplan standen für diesen Tag zwei Lesungen ihres Buches. Zuerst fuhren wir nach Köln. In einer bekannten Buchhandlung warteten viele Kindergartenkinder, Eltern mit Kleinkindern und Fans darauf, dass Maite ihnen aus ihrem vor Kurzem erschienen Kinderbuch „Die kleine Hummel Bommel“ vorliest. Dort trafen wir auch ihre Koautorin Britta Sabbag, mit der sie das Buch vorlas, und die Illustratorin Joëlle -Tourlonias, die während der Lesung die kleine Hummel Bommel auf einer Staffelei zeichnete. Zwischendurch erfreute Maite die Zuschauer mit Liedern. Danach verteilte sie Autogramme und signierte Bücher, Postkarten und T-Shirts.

Und gleich ging es weiter. In Bonn wurden wir in einer großen bestuhlten Aula erwartet. Wir hatten kaum Zeit für eine Pause. Und schon standen die drei wieder auf der Bühne. In der Zeit nutzte ich die Gelegenheit, mich mit einer ARD-Redakteurin und ihrem Kamerateam zu unterhalten, die an einem Porträt über Maite Kelly arbeiteten und deshalb vor Ort waren.

Auf dem Heimweg sang mir Maite einige Lieder vor, die sie für ihr nächstes Album komponiert hat und erzählte aus ihrem Leben als Privatperson, aber auch als Künstlerin. Sie verabschiedete sich von mir mit den Worten, ich könnte sie beim nächs-ten Mal ins Studio begleiten und da-bei zugucken, wie ein Lied entwickelt wird. Wie spannend!

Dieser Tag zeigte mir, wie abwechslungsreich, aber auch anstrengend das Leben eines Künstlers sein kann. Ich finde es bewundernswert, wie toll Maite Kelly mit ihren Fans und besonders mit Kindern umge-hen kann. Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Tag erleben durfte.

 

Claire von Vaernewyck, 7b, Suitbertus-Gymnasium Düsseldorf