Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Forschung – Bemannter Flug auf den Mars in absehbarer Zeit

Russland will in spätestens 20 Jahren Kosmonauten auf dem Mars landen lassen. Jedoch gibt es enorme Schwierigkeiten, wie zum Beispiel die negativen psychologischen Auswirkungen auf den Menschen und auch die hohen Kosten. Eine permanente Verbindung gibt es nicht, da die Signale von der Erde auf den roten Planeten mit einer Verzögerung von 40 Minuten ankommen.

Ein Roboter der NASA landete am 6. August 2012 auf dem Nachbarplaneten der Erde. „Curiosity“ bohrt auf der Oberfläche und untersucht die Bestandteile.

Er sucht nach Methan in der Luft, da dies ein mögliches Anzeichen für Leben ist. Methan wird von Lebewesen als Nebenprodukt der Verdauung ausgestoßen.

Wasser wurde auf dem Mars schon nachgewiesen, deswegen wird auch nach Leben gesucht, da dies nicht ausgeschlossen werden kann. Seit langem wird vermutet, dass die Menschen nicht die einzigen Lebewesen im Sonnensystem sind.

Wie schon bei der Mondlandung wird es ein „Wettbewerb“ um die Erstlandung zwischen den Nationen sein. Es wurden schon viele Tests auf der Erde durchgeführt, die die Fahrt zum noch nie betreteten Planeten simulierten, aber die echten Bedingungen würden dem Menschen so sehr schaden, dass er möglicherweise nicht lebend auf der Erde wieder landen könnte.

Curiosity hat mittlerweile auch schon organische Moleküle im Sand unseres Nachbarplaneten gefunden. Dies könnte ein Zeichen auf früheres Leben sein. Die übermittelten Daten seien noch nie so gut gewesen wie jetzt, heißt es. Die Proben des Sandes mit dem erstaunlichen Fund müssten aber nicht unbedingt von Lebewesen vom Mars sein, weil sie auch vom Marsrover selber sein könnte.

Quellen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/NASA-Mission-Mars-Rover-Curiosity-unternimmt-Testfahrt-1673325.html

http://www.spiegel.de/thema/mars_mission/

http://russland-heute.de/articles/2012/09/26/bemannte_marsmission_rueckt_immer_naeher_16675.html

http://images.zeit.de/wissen/2012-08/mars-rover-curiosity/mars-rover-curiosity-540×304.jpg

Viktor Waibert, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Wie Youtuber die Chance ihres Lebens nutzen – Youtube-Quelle als Gesangskarriere?

Youtube wurde 2005 von drei ehemaligen Paypal-Mitarbeitern gegründet und wurde 2006 von Google für ungefähr 1,3 Mrd. Euro gekauft. Nach der Gründung von Youtube ist die Nutzung rasant im Internet angestiegen und erhält durch Film-und Fernsehausschnitte, Musikvideos und durch selbst gedrehte Videos aus aller Welt täglich mehr Anhänger.

Viele Hobbysänger stellen Coversongs hinein und wollen ihre Talente mit anderen teilen, machen einen Spaß daraus, oder hoffen, dass sie entdeckt werden. Die einen hoffen darauf, Karriere zu machen und wollen berühmt werden, die anderen hingegen teilen ihre Freude an Musik und denken meist gar nicht an eine Gesangskarriere.

Genau das passierte dem heutzutage weltberühmten Star Justin Bieber, der vom ebenfalls weltbekannten Usher entdeckt wurde. Justin Timberlake hat Justin Biebers Potenzial auch erkannt und wollte das „Justin-Team“ gründen, doch Justin blieb bei seiner Entscheidung und wollte zu Usher. Es war die richtige Entscheidung, denn heute hat er weltweit Erfolg und Millionen von Fans liegen ihm zu Füßen. Kaum zu glauben, dass Justin diesen Erfolg fast nur Youtube zu verdanken hat.

Auch Conor Maynard, gebürtiger Engländer, der inzwischen in den größten Teilen Europas bekannt ist, wurde durch Youtube berühmt, indem er Videos von sich hochlud, in denen Conor Songs von Vorbildern wie Chris Brown, Taio Cruz, Rihanna oder Ne-Yo covert. Ne-Yo wurde auf Conor aufmerksam und kontaktierte ihn über Skype, was schließlich so eine Welle machte, dass sich die Plattenfirmen um ihn „rissen“.

Und immer wieder werden Youtuber, die ein Talent von sich aufgenommen und veröffentlicht haben, entdeckt. Auch Tänzer/-innen machen auf sich aufmerksam und trotzdem bleiben viele beim Singen und sehen Justin und Conor als „Youtube“-Idole.

Gizem Bostanci, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Steigende Ticketkosten – Wieso das Ganze?

Alle sind auf sie angewiesen, die Tickets der Rheinbahn, 213 Millionen Mal fuhren Menschen 2011 mit den öffentlichen Verkehrsmittel der Rheinbahn und trotzdem: Die Ticketpreise steigen immer weiter an, aber wieso das Ganze?

Gelsenkirchen- hier sitzt der VRR, von hier wird alles gesteuert, hier sitzt der „Schuldige“ für alle Unglücklichen, die für 3-4 Stationen 1,40 Euro bezahlen müssen, da sie kein Schokoticket, oder Ähnliches besitzen – oder doch nicht?

Nein eigentlich nicht, eigentlich trägt die Schuld die Politik, die nicht auf „Die Piraten“ hören will, welche einen „fahrscheinlosen Nahverkehr“ fordern – doch dann müssten die Bürger, auch die, die nicht Bahn oder Bus fahren, extra Steuern bezahlen, das wären letztes Jahr ca. 200 Millionen Euro allein für die Einwohner von Düsseldorf, Mettmann und Umgebung gewesen.

Und da wären wir dann wieder beim Anfang. „Das Problem mit den Ticketpreisen ist eine ziemlich komplexe Sache“, findet auch Georg Schumacher, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Rheinbahn, denn es fallen dauernd viele Kosten an und die müssen gedeckt werden, wie das passiere, sei eine gemeinsame Aufgabe von Verkehrsunternehmen und der Politik.

Dabei probiert die Rheinbahn überall zu sparen, das Geld bedacht auszugeben:

Früher hatte die Rheinbahn über 4000 Mitarbeiter, jetzt nur noch rund 2500, aber irgendwann ist die Mindestgrenze erreicht, irgendjemand muss die 400 Busse und 300 Bahnen nun mal fahren, erklärt Schumacher.

All dieses Personal muss bezahlt werden, genauso wie neue Fahrzeuge, eine wichtige Investition, denn nach etwa 30 Jahren muss eine Bahn und nach etwa 12 Jahren ein Bus erneuert werden, sonst sind sie zu anfällig, für Reparaturen. Aus diesem Grund kommen in den laufenden Tagen wieder 50 neue Busse. Einer von ihnen kostet 250.000 Euro, aber solche Investitionen sind nötig, genau wie das Bauen neuer Bahnsteige oder das Erneuern von Schienen, damit nicht irgendwann etwas kaputt geht.

Kostenintensiv ist auch der Strom und der Diesel für Bus und Bahn – 12 Millionen Liter Diesel wurden 2011 gekauft, denn ein Bus schluckt auf 100 Kilometer bis zu 50 Liter, und das wird sich auch vorerst nicht ändern!

Alle Kinder und Erwachsene, die auch in diesem Winter wieder warm und trocken mit der Bahn fahren zur Arbeit und Schule fahren, müssen auch dieses Jahr in den sauren Apfel beißen und die im Januar 2013 steigenden Ticketkosten des VRR bezahlen. Vielleicht gibt es aber zwei Süßungsmittel: Zum einen ist es das Wissen, dass bereits 20 Prozent der eigentlichen Ticketkosten von der öffentlichen Hand übernommen werden, und zum anderen ist die Tatsache, dass ein Auto viel teurer wäre, bis zu zehn Mal sogar, so Schumacher. Und das seien nicht die Zahlen der Rheinbahn, sondern die des ADAC.

Paul Nachtwey, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Gefährlich für Mensch und Tier – Immer mehr Wildunfälle

In Nordrhein-Westfalen nimmt die Zahl der Wildschweine dramatisch zu. In diesem Jahr wurden bereits doppelt so viele Wildschweine wie im vergangenen Jahr erlegt.

Da es im Wald nicht genug Fressen wie Bucheckern oder Haselnüsse gibt, kommen die Wildschweine öfter in die Stadt oder fressen Maisfelder leer, sodass Bauern sehr viele Einnahmen fehlen.

Ein anderer möglicher Grund, warum Wildschweine sich sehr stark vermehren: Jäger legen zu viel Futter, wie Mais, in den Wald, um Wildschweine anzulocken. Da Mais Bestandteile hat, die die Vermehrung der Wildschweine fördert, leben heute mehr Wildschweine als in vergangenen Zeiten.

Auch die Wildunfälle häufen sich. In den letzten zehn Jahren sind sie um 1000 Prozent gestiegen. In Deutschland gab es dieses Jahr mehr als 200.000 Wildunfälle, die oftmals tragisch enden. Das liegt auch daran, dass wir Menschen den Tieren ihren Lebensraum wegnehmen und Straßen durch den Wald bauen, wo sich Wildschweine meistens aufhalten. Es ist klar, dass sie nicht immer an derselben Stelle nach Futter suchen sondern auch gerne einmal an einem anderen Ort. Dafür müssen sie Straßen überqueren, auf denen die Autos fahren. Dies ist für uns genauso gefährlich wie für Wildschweine, und oft geht ein Wildunfall für das Tier oder den Mensch tödlich aus. Deshalb sollte man Geschwindigkeitsbegrenzungen wegen Wildtieren beachten und hin und wieder hupen. Denn Wildschweine mögen diese Geräusche nicht. In den meisten Fällen ziehen sich Wildschweine in den Wald zurück und man hat ein nicht so hohes Unfallrisiko.

Carolin Lätzsch, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Ehrenamt – „Das fühlt sich richtig an“

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) hat über 1,1 Mio. Mitglieder und ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. 1913 in Leipzig gegründet, hat es sich die DLRG zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Dazu arbeitet sie grundsätzlich mit ehrenamtlichen Helfern.

Was macht die DLRG?

Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimmausbildung und der Wasserrettungsdienst. Das Ressort „Ausbildung“ ist zuständig für die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Wassergymnastik, den theoretischen Unterricht für die Rettungsschwimm-Abzeichen und die Ausbildung in Erster Hilfe sowie Sanitätslehrgänge.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus? Was für Voraussetzungen braucht man?

Im DLRG-Bezirk Düsseldorf gibt es bei steigender Nachfrage nach Wassergewöhnungs- und Schwimmkursen für Kinder zu wenige ehrenamtliche Junior-Ausbilder. Die stellvertretende Ausbildungsleiterin Alexandra Behne vermutet, dass viele Erwachsene und Jugendliche in ihrer beruflichen und schulischen Situation stark eingespannt seien, sodass die Zeit für die Ausübung eines Ehrenamtes fehle. Außerhalb des Ehrenamtes sei manchmal zu wenig Raum für andere Dinge. Auch spiele der Kostenfaktor eine Rolle. Fahrten zu Veranstaltungen, Trainings oder als Betreuer bei Ausflügen bekomme man im Ehrenamt nicht erstattet.

Alexandra Behne selbst hat im Alter von 13 Jahren als Junior-Ausbilderin begonnen und kam durch ihre ebenfalls im DLRG engagierten Eltern dazu. „Eine spezielle Ausbildung braucht man als Junior-Ausbilder nicht. Es genügt ein aktuelles Rettungsschwimm-Abzeichen und ein Erste-Hilfe-Schein. Der Besuch eines Ausbilderlehrgangs bei der DLRG vermittelt dann das passende theoretische Wissen.“

Warum ein Ehrenamt bei der DLRG?

Für Alexandra Behne ist vor allen Dingen der Spaß im Umgang mit Kindern und Jugendlichen wichtiger als jede theoretische Ausbildung: „Kinder müssen beim Schwimmen gefördert und gefordert werden, um das angestrebte Ziel zu erreichen.“ Teamfähigkeit hält sie in diesem Zusammenhang für wichtig. Die Fähigkeit, Verantwortung übernehmen zu können, ist ebenfalls eine Grundvoraussetzung für das Ehrenamt als Junior-Ausbilder: „Man muss im Schwimmbad den Überblick behalten, denn den Kindern darf nichts passieren.“

Trotz allem sieht Alexandra Behne die positiven Seiten des Einsatzes im Ehrenamt. Aus einigen ehemaligen „Schwimmkindern“ werden Junior-Ausbilder und nehmen aufgrund der gemachten Erfahrung ihren verantwortungsbewussten Platz in der Gesellschaft ein: „Viele der ehemaligen Ausbilder engagieren sich auch weiterhin sozial und werden oftmals Lehrer, Polizist oder Feuerwehrmann.“

Ihr Einsatz bei der DLRG fühlt sich für sie richtig an, wenn „Kinder die Ziele erreichen. Einen Ring aus zwei Metern Tiefe zu holen, 25 m zu schwimmen oder den Sprung vom 3-Meter-Brett geschafft zu haben… Die glänzenden Augen, die einen dann anschauen, entschädigen für vieles“.

Paula Hahn, Düsseldorf, Geschw.-Scholl-Gymnasium,redinghovenstr.

Lokales – Neuer Schlossherr

Dirk Fröhlich ist der neue Schlossherr von Schloss Eller. „Es ist toll, jetzt eine eigene Location zu haben“, sagt der 50-Jährige. Seit dem 1. Juli hat der Caterer, der in Düsseldorf eine bekannte Größe ist, das Schloss gepachtet. Die traumhaft schöne Anlage, die kurz vor dem Verfall stand, wurde von 2008 bis 2010 aufwendig restauriert.

Nachdem 2003 die Modeschule das Anwesen verlassen hatte, übernahm die städtische Tochtergesellschaft, Industrieterrain Düsseldorf-Reisholz (IDR), das Schloss. Ziel war es, das historische Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Anfang 2010 hatte die IDR gleich mehrere Caterer beauftragt. Dies erwies sich allerdings als nicht durchführbar. Jetzt liegt das Ganze in einer Hand: bei Fine Food Catering.

„Wir haben sowohl die Location als auch das Catering übernommen“, sagte Fröhlich, der von Anja Zeisberger (IDR) für die Übernahme vorgeschlagen wurde. „Darüber habe ich mich besonders gefreut, den es ist eine Herausforderung, dieses historische Gebäude als Veranstaltungsort zu betreiben“.

Elf Räume stehen zur Verfügung. Von der Konfirmation bis hin zum Gala-Dinner ist alles möglich. „Selbst Seminar-Räume, ausgestattet mit W-LAN und Videobeamer gehören zu den Standards bei Tagungen und Konferenzen“, erklärt Fröhlich. Zweifellos zu den Höhepunkten zählen die Hochzeitsfeiern. „Für das Brautpaar steht auch eine wunderschöne Hochzeitssuite im Turmzimmer des Schlosses zur Verfügung“, führt er weiter aus.

Auf die Frage, warum Fröhlich das Schloss gepachtet habe, erklärt er: „Die Multifunktionalität und die Individualität des Gebäude-Ensembles haben mich einfach überzeugt.“ Im Frühjahr 2013 können sich Interessenten für Veranstaltungen auf Schloss Eller von den zahlreichen Möglichkeiten überzeugen.

Lucie Frählich, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Pop-Musik – One Direction bricht Rekorde

Die britisch-irische Boygroup „One Direction“ bricht mit dem neuen Album „Take me Home“ (erschienen am 9. November 2012) viele Rekorde. Der Titel „Little Things“ war Nr. 1 in den Single-Charts und „Take me Home“ war Nr. 1 in den Album-Charts in 32 Ländern. Das Debüt-Album „Up all Night“ wurde sogar schon so oft verkauft, dass es neu aufgelegt werden musste.

Alles fing 2010 bei X-Factor an, einer Sendung, bei der sich junge Talente bewerben können. Jeder von ihnen trat als Solo-Sänger auf, jedoch schieden alle fünf aus. Simon Cowell und Nicole Scherzinger hatten die Idee aus den fünf Jungs eine Band zu gründen – die Geburt von One Direction.

Seitdem sind Harry Styles (18), Niall Horan (19), Zayn Malik (19), Liam Payne (19) und Louis Tomlinson (20) sehr erfolgreich und haben zahlreiche Mädchenherzen erobert.

Aylin Altekin, Ava Abdolalizadeh, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Zu Besuch im Tierheim – 310 Tiere suchen ein neues Zuhause

Im Büro vom Clara-Vahrenholz Tierheim wurden wir von Frank Gossmann, einem Mitarbeiter des Clara-Vahrenholz Tierheims, begrüßt. Er führte uns gleich ins Katzenhaus, wo derzeit ca. 130 Katzen leben. In einem Interview fanden wir heraus, dass es außerdem noch 90 Hunde, 30 Vögel, 50-60 Kleintiere, vier Schafe und, wir konnten es kaum glauben, zwei Hängebauchschweine im Tierheim gibt.

Die täglichen Aufgaben der 20 Mitarbeiter sind die Vermittlung und die Versorgung – also reinigen, füttern und bürsten – der Tiere. Herr Gossmann erzählte, dass die Tiere häufig auf der Straße oder am Flughafen gefunden werden. Die meisten Interessenten, die ein Tier aufnehmen wollen, fragen nach Katzen oder Kaninchen. Die täglich 150 bis 200 Besucher nehmen oft Katzen und Hunde mit zu sich nach Hause.

Besonders traurig ist es, wenn Tiere aufgrund einer Krankheit einschläfert werden müssen. Täglich werden ca. 60 Kilogramm Futter an die Hunde und 40 Kilogramm an die Katzen verfüttert. Das Tierheim finanziert sich zum größten Teil aus Spenden. Auch als Mitarbeiter im Tierheim kann man ein Haustier haben. Herr Gossmann berichtete, er habe zu Hause zwei Hunde, zwei Wellensittiche und ein Aquarium. Wir bedanken uns beim Clara-Vahrenholz Tierheim und bei Frank Gossmann für die freundlichen Unterstützung bei unserem Interview.

Marie V. Eichstedt und Lena Birk, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium

Ein Besuch im Rather Tierheim – Zuflucht für Tiere

Auch dieses Jahr half der Tierschutzverein Düsseldorf e.V. wieder vielen Tieren. Das Tierheim wird durch Geldspenden finanziert, manchmal auch durch Erbschaften. Oft gibt es keine Geldspenden, sondern Decken, Körbchen oder auch Futter für die Tiere. Da auch ein Wald direkt nebenan liegt, haben die Tiere viel Auslauf, den besonders die Hunde benötigen. „Für diesen Auslauf kommen täglich etwa 20 Ehrenamtliche zu uns'“, so ein Helfer des Tierheims.

Insgesamt haben dort 103 Hunde, 130 Katzen, 60 Kaninchen, zwei Meerschweinchen, 22 Vögel und sogar ein Chinchilla Zuflucht gefunden. Alle Tiere haben ihren eigenen Bereich. Die großen Hunde haben jeweils ein kleines Innen- und Außengehege, die kleineren Hunde leben zu zweit. Für die Katzen gibt es ein Katzenhaus mit mehreren Zimmern, extra für die Katzen eingerichtet mit vielen Katzenbäumen und Zufluchtmöglichkeiten. Einige Katzen leben auch in einem Zimmer zusammen, das wie ein Wohnzimmer eingerichtet ist.

An jedem Käfig ist ein Info-Schild befestigt, auf dem Name, Geschlecht, ob kinderlieb, kastriert und geimpft stehen. Außerdem findet man dort eine kurze Beschreibung des Tiers und ob es allein leben sollte oder sich gut mit anderen Tieren versteht.

Der Statistik zufolge hat das Tierheim im letzten Jahr 2428 Tiere aufgenommen, von denen 1344 vermittelt werden konnten. Im Vergleich wurden 2010 „nur“ 1147 aufgenommen. Obwohl es auch Problemtiere gibt, findet das Tierheim meistens einen Weg bei der Suche nach einem neuen Herrchen.

Erst letztes Jahr wurde das Tierheim umgebaut. Nun hat das Tierheim noch mehr Grün- und Auslaufflächen. Die Preise, die man für ein Tier bezahlen muss, sind unterschiedlich. So kostet etwa ein Hund unter zwei Jahren 250 Euro und eine Katze 95 Euro.

Luisa Müller, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule

Mode – Vom „Tellerwäscher“ zum Modeexperten

Bekannte Designer, ausgefallene Mode und Styling. Die Hektik hinter den Kulissen und die Scheinwelt der Modebranche. Das ist der Traum von vielen jungen Menschen; so auch von Anderson de Oliveira (31).

Anderson de Oliveira hatte schon immer den Traum in der Modebranche zu arbeiten und erfolgreich zu werden, doch in seiner Heimat Brasilien konnte ihm das nicht gelingen, das war ihm klar. Also setzte er sich Ziele und arbeitete hart daran. Zuerst machte er eine Ausbildung in einer Bank, doch ihm wurde klar, dass dieser Job nicht das Richtige für ihn war. Also begann er in einem Jeansladen in Brasilien zu arbeiten. Anderson informierte sich über Deutschland und ihm fiel die Modestadt Düsseldorf sofort auf. Er verließ seine Heimat für seinen Traum. Als er nach Deutschland kam, musste er sich erst einmal zurechtfinden, ohne die deutsche Sprache zu beherrschen.

Zunächst arbeitete er vier Jahre in einem Modegeschäft in Düsseldorf. Es kostete ihn zehn Monate, bis er fließend Deutsch sprechen konnte. Seine Kollegen halfen ihm dabei. Als ein neues Luxusmodegeschäft auf der Kö eröffnet wurde, sah Anderson seine Chance und ergriff die Initiative: Sofort schickte er seine Bewerbung an den Designer Phillip Plein. Sieben Monate vergingen, in denen er gespannt auf eine Rückmeldung wartete. Dann – der ersehnte Anruf! Er sollte sich persönlich beim Designer vorstellen.

Seit einem Jahr arbeitet Anderson dort nun fest angestellt. Sein Aufgabenbereich ist es, Kunden zu bedienen und zu beraten. „Der Kunde ist bei mir König“, so Anderson. Er kümmert sich um das komplette Erscheinungsbild des Geschäfts und seiner Mitarbeiter. In der Modefachsprache nennt man es „Visual Merchandising“, wofür Anderson verantwortlich ist. Vier Mal im Jahr reist er mit dem Designer zur Fashionweek nach Mailand. Dort ist es seine Aufgabe, sich um den perfekten Look der Models zu kümmern, bevor sie auf den Laufsteg gehen. Selbst Mode zu designen, sieht er nicht als seine Herausforderung an. Er versteht sich vielmehr als „Modeberater“. Sein Lebensmotto ist: „Viel sehen, viele Kontakte, viel von der Welt sehen, Inspiration suchen“. Seine Inspiration findet er in der Musik und in Modezeitschriften. Die Designer Tom Ford und Miucha Prada sind für Anderson eine Art Vorbild. „Die Quelle der Mode ist Paris.“ Die große Modestadt sieht Anderson als seinen Lebenstraum und hofft dort auf eine Zukunft in der Modebranche. In seiner Freizeit arbeitet Anderson als Fotomodell für Zeitschriften und Fashion Blogs. Zuletzt hatte er ein Fotoshooting für eine koreanische Modezeitschrift.

Anderson weiß nicht, in welche Modemetropolen es ihn noch verschlagen wird. Doch eines hat er schon lange verinnerlicht: „Kleider machen Leute.“

Jeanine Ebersold, Lia Kristin Marienfeld und Rosa Gorny, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium