Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Lokales – Tausend Füße statt Tausendfüßler

Die 50 Jahre alte Hochstraße Tausendfüßler wird abgerissen und macht Platz für die Hofgartenpromenade. Das ist ein 400 Meter langer Boulevard, der auf beiden Seiten von Pavillons begrenzt wird und an der Johanneskirche (gegenüber der Tiefgarageneinfahrt Parkhaus Schadow- Arkarden) endet.

Die Promenade soll eine Flaniermeile in der Innenstadt werden. Außerdem will man die Geschäfte an der Schadowstraße damit aufwerten. Dort, wo die Kö direkt in den Hofgarten übergehen wird, entsteht ein Gebäude mit zwei Funktionen: Auf der einen Seite wird es das „Tor zum Hofgarten“ und der „Spiegel des Hofgartens“ mit hängenden Gärten und begrünten Dächern, auf der anderen Seite wird es das „Tor zur Stadt“ und nimmt in Richtung Innenstadt die Architektur der nördlichen Königsallee auf. So fügt sich das Gebäude in die Parklandschaft des Hofgartens und in das Innenstadtbild ein. Im Libeskind-Gebäude sind Geschäfte, Büros, Cafés und Restaurants geplant.

Im Hofgarten wird das Gewässer der Landskrone verlängert und mit der Düssel verbunden. Parallel dazu entstehen die Hofgartenterrassen mit Sitzflächen auf großen Stufen und japanischen Kirschbäumen. Damit verschmelzen Parklandschaft und Innenstadt zu einer Einheit.

Der Hofgarten wird im Moment durch die Hofgartenstraße und den auslaufenden Tausendfüßler in zwei Teile geteilt. Durch den Abriss des Tausendfüßlers und den Bau eines Tunnels wird der Hofgarten wieder eine Einheit sein. Die Landskrone im Hofgarten soll mit dem Kö-Graben verbunden werden. Der Schalenbrunnenplatz vor dem Kaufhof an der Kö wird wie früher ein grüner Platz mit Brunnen. Der nebenan liegende Cornelius-Platz wird zu einem Ort am Wasser mit Sitzstufen und Blick auf Hofgarten und Cornelius Denkmal.

Und last but not least: Düsseldorf bekommt vor P&C einen ganz neuen Platz, nämlich den Berliner Platz mit dem U-Bahnhof Schadowstraße der neuen Wehrhahn-Linie. Dieser Platz wird der zentrale Orientierungspunkt der neuen Innenstadt sein.

INFO

Daniel Libeskind (geb. 1946 in Polen) ist einer der bekanntesten Architekten unserer Zeit. Außer dem Kö-Bogen entwarf sein New Yorker Architektenbüro die Gedenkstätte des World Trade Centers und das jüdische Museum in Berlin. Auch viele andere außerordentliche Bauwerke der ganzen Welt stammen von ihm.

Quelle: Infobox an der Kö

Sophie Wagner, Rahel Langguth und Hannah Vahlenkamp, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium

Gesellschaft – Unter Stars

Die Bambi- Verleihung 2012 fand zum zweiten Mal in Düsseldorf statt. Den Bambi gibt es schon seit 1948. Er ist der älteste deutsche Medienpreis. Der Preis ist für „Menschen mit Visionen und Kreativität, die das deutsche Publikum in (dem jeweiligem) Jahr besonders berührt haben“.

Wie der Name „Bambi” schon sagt, hat der Preis die Form eines goldenen Rehs. Die goldene Farbe zeigt, dass der Preis besonders wertvoll ist. Ein Bambi wirkt auf die Menschen sehr sympathisch, und genau solche Menschen erhalten diesen Preis. Der Preis wird jedes Jahr von dem Verleger Dr. Hubert Burda vergeben.

Die Bambiverleihung hat verschiedene Kategorien. Einige Kategorien sind: Bester Filmton, beste weibliche Hauptdarstellerin, Musik national, bester Film national und international, unsere Erde oder Integration.

Für jede Kategorie gibt es eine berühmte Persönlichkeit oder einen Künstler, der eine Laudatio auf die nominierten Künstler hält. Am Ende der Laudatio wird der Umschlag mit dem geheimen Namen des Gewinners der jeweiligen Kategorie geöffnet und verkündet. Danach hält der Gewinner eine Dankesrede. Zwischen den Verleihungen treten berühmte Musiker auf.

Anlässlich der Bambi-Verleihung wurde ein leuchtendes Bambi im Kö-Graben aufgestellt sowie ein Riesenrad in der Düsseldorfer Alstadt errichtet und vier Eisskulpturen in Form eines Bambis erschaffen.

Interview zwischen der Schülerreporterin Lisa Voigt und der Musikerin Esther Kim:

Warum warst du auf der Bambi-Verleihung?

Kim: Ich hatte die Ehre, Celine Dion musikalisch zu begleiten.

Wann fing die Veranstaltung an? Musstest du früher da sein?

Kim: Ja, die Musiker waren schon um 10 Uhr morgens da, Stücke vorbereiten, Probe auf der Bühne, Maske …

Wie war die Atmosphäre?

Kim: Auf der Bühne – Bombe. Alle waren super drauf, man ist ja auch nicht immer mit so einer Größe auf so einer tollen Bühne.

Ist es nicht langweilig, die ganze Zeit einfach nur herumzusitzen?

Kim: Nein, dafür gibt es allerlei im Backstagebereich: Essen, Trinken, TV. Man kann sich schon die Zeit vertreiben.

Bleiben die „Mega Stars“ unter sich?

Kim: Die ganz großen, internationalen Stars hauen auch direkt nach ihrem Auftritt ab.

RP: Hast du Cro ohne Maske sehen können?

Kim: Ja, es wurde sehr darauf im Backstage geachtet, dass keine Fotos von ihm gemacht wurden… Aber wie gesagt, im Backstage sind die meisten berühmt (lacht).

RP: Gab es nach der Verleihung eine Party?

Kim: Yes. War großartig, erst etwas spießig, alle schick in Abendroben und Smokings, aber später waren sie alle locker und haben wild getanzt.

Kannst Du mir eine lustige interessante Geschichte von diesem Abend erzählen?

Kim: Später haben wir mit ein paar Musikern die Tanzfläche gerockt. Neben uns Barbara Becker, sie hat so wild getanzt, dass man leider sehr viel Einblick in ihr Kleid hatte.

Vielen Dank, Esther.

Lisa Voigt, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Sport – Hockeystadt Düsseldorf

Neben Mode-, Wirtschaft- oder Veranstaltungsstadt ist Düsseldorf auch als Sportstadt bekannt. Die populärsten Vereine sind der Fußballverein Fortuna und der Eishockeyverein DEG. Ein weiteres sportliches Aushängeschild Düsseldorfs ist der Düsseldorfer Hockeyclub (DHC).

Den 1.500 Mitgliedern, davon 550 Jugendliche (Platz 3 der jugendmitgliedstärksten Vereine in Deutschland) bietet der DHC die Möglichkeit Hockey (in allen Ligen bis zur Bundesliga) und Tennis zu spielen.

Hockey ist in der Region ein beliebter Sport, der DHC hat großen Zulauf. Hockey als Mannschaftssport stärkt den Teamgeist und die Kinder lernen gemeinsam zu gewinnen und zu verlieren.

Der Club legt sehr viel Wert auf die Jugendarbeit. „Die Jugend ist die Basis unseres Leistungssport“, so Klaus Grossmann (1. Vorsitzender des DHC). Nur durch attraktive und erfolgreiche Jugendarbeit in einem angesehenen und anziehenden Club kann man sich Nachwuchs für die Leistungsmannschaften aufbauen und sichern.

Bis vor Kurzem standen den Mitgliedern zwei Hockey-Kunstrasenplätze, zehn Tennisplätze, eine Tennis- und Hockey-halle, und ein Clubhaus zur Verfügung. Die

ganze Anlage war aber deutlich in die Jahre gekommen. Insbesondere das Clubhaus. Auch die Kunstrasenplätze entsprachen keineswegs mehr den aktuellen nationalen noch internationalen Ansprüchen.

Über sieben Jahre dauerte die Planungsphase für den Umbau des DHC- Trainingszentrums inklusive Neubau eines neuen Clubhauses. Im Dezember 2010 einigten sich die Stadt und der Verein auf einen Rahmenvertrag und der Bauantrag konnte eingereicht werden. Am 1. Oktober 2012 startete der Abriss der alten Anlage. Mittlerweile ist vom Clubhaus, den Tennisplätzen und einem der Kunstrasenplätze nichts mehr zu sehen.

Während der Bauphase stehen den Mitgliedern die Tennis- und Hockeyhalle und ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. Damit das gesellschaftliche Clubleben nicht zum Erliegen kommt, hat sich der Club für den Übergang ein Interims-Clubhaus errichtet.

Erste Teile des Trainingszentrums sollen bereits im Frühjahr 2013 fertig sein. Das Zentrum mit Clubhaus und Hockeyhalle spätestens im Frühling 2014.

Dann kann das Trainingsangebot aufgrund der vergrößerten Anlage erweitert werden. Auf die neue Anlage freuen sich auch die vielen Kinder und Jugendlichen, für die der DHC schon fast ein zweites Zuhause ist.

Und es können auch internationale Spiele beim DHC stattfinden. Düsseldorf die Hockeystadt!

Leonie Esser, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Organspende – Reicht das neue Transplantationsgesetz aus?

Stellt euch einmal vor, euer kranker Vater wäre gestorben, weil er bei der Vergabe von Organen nicht rechtzeitig berücksichtigt worden wäre. Nur weil Ärzte aus anderen Kliniken die Patientenakten gefälscht haben sollen, um ihre eigenen Patienten weiter nach vorne auf die Vergabeliste von Eurotransplant zu bringen, wurden andere Patienten, die eigentlich bei der Organvergabe an der Reihe gewesen wären, möglicherweise nicht rechtzeitig transplantiert.

Dies soll im Sommer 2012 passiert sein. Ärzte aus Göttingen und Regensburg sollen die Angaben auf den Patientenakten gefälscht haben. Warum, ist noch unklar. Aber klar ist, dass dieser Organspendeskandal dazu geführt hat, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende noch weiter abgenommen hat und die Bereitschaft, Organe zu spenden, noch weiter zurückgegangen ist (8% weniger Organspender als in 2011).

Derzeit warten ungefähr 11.000 Patienten auf ein Organ und täglich sterben drei Patienten, die auf der Warteliste stehen, so die DSO. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (kurz DSO) ist eine gemeinnützige Stiftung und die Koordinierungsstelle für Organspende. Das heißt, die DSO organisiert und koordiniert alle Organspenden in Deutschland. Sie informiert über die Organspende und steht für Fragen zur Verfügung. Schon vor dem Skandal waren die Wartezeiten für Organempfänger sehr lang und manche Patienten auf der Warteliste starben, bevor ein neues Organ zur Verfügung stand.

Zum 1. November 2012 ist in Deutschland das Transplantationsgesetz geändert worden mit dem Ziel, die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen. Jeder Bürger ab dem 16. Lebensjahr soll von seiner Krankenkasse ausführlich über das Thema Organspende informiert werden, damit jeder einzelne eine eigene Entscheidung treffen kann. Mit dem Informationsbrief von der Krankenkasse wird ein Organspendeausweis verschickt.

Nein, dieses Gesetz allein wird das Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende nicht zurückbringen! Das Prinzip, nach welchem die Organe verteilt werden, müsste klar geregelt und überwacht werden, damit sichergestellt ist, dass die gespendeten Organe fair vergeben werden.

Lena Ivens, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

IFA – Multimedia-Highlights von morgen

Neue Top-Geräte wurden wieder auf der IFA am 31. August 2012 in Berlin vorgestellt. So lautet der Name einer HiFi-Messe, wo die aktuellsten Multimedia-Gerätschaften, von denen wir nur träumen, schon vorgestellt werden und die den Besuchern gestattet, einen ersten Blick auf das zu werfen, was morgen oder übermorgen auf dem Markt erhältlich sein wird.

2012 stellten 1.439 Aussteller ihre Produkte auf 142.200 Quadratmetern vor. Die Veranstalter der Internationalen Funkausstellung (IFA) haben bei der weltgrößten Messe für Unterhaltungselektronik ein positives Fazit gezogen. Mit 240.000 Menschen kamen mehr Besucher als im Vorjahr. Es berichteten insgesamt 6.000 Journalisten vor Ort über die IFA. Davon kamen 2.300 aus dem Ausland. Auch viele internationale Fernsehsender sendeten direkt vom Messegelände.

Zu den IFA-Trends zählten neue Mobilgeräte und OLED-Fernseher mit Internetanschluss, sogenannte Smart-TVs. Unter der Kategorie Smartphones war das Motorola Razr M 46 LTE der Renner, mit einem 4,3 Zoll großen Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 960 x 540 Pixeln. Für die Leute die es lieber mögen Apps runterzuladen, dabei aber kein Handy besitzen, ist der Samsung Galaxy Player 5.8 wie geschaffen. Er sieht aus wie ein Smartphone, ist aber keins, sondern ein Multimedia-Player mit dem Betriebssystem Android 4.0. Im Mittelpunkt standen vor allem wieder TV-Geräte wie der Sony 4-Fach-Full-HD-Fernseher mit über 8 Millionen Pixel auf 84 Zoll.

„Das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen“, sagt Zula Papadoupolus, eine 32-jährige Mutter von zwei Kindern, „zwar sind die Preise etwas zu hoch, aber für Weihnachten lohnt es sich einfach“. Skeptiker, wie der 64-jährige Ibram Moumin waren auch dabei: „Dieses ganze Zeug braucht doch keiner, ein Mobiltelefon für den Notfall reicht doch völlig aus, außerdem ist der ganze Hightech-Kram doch schädlich für den Kopf.“

Am interessiertesten an dem Thema Elektronik waren doch die jüngeren Leute zwischen 14 und 25 Jahren. Auf die Frage: „Was gefiel dir am besten auf der IFA“, antworteten 60 Prozent der Befragten „Smartphones“, wie der 14-jährige Realschüler Peter S.: „Es ist in der Schule Standard, gute Smartphones zu besitzen, außerdem kann man durch die Handys auch seinen Tag planen, ohne dabei einen Taschenkalender mit sich zu führen.“

Aber auch Stars wie Xavier Naidoo oder Helge Schneider waren dabei und haben auf einem Open-Air-Konzert für gute Laune gesorgt.

Die nächste IFA wird vom 6. bis 11. September 2013 erneut auf dem Berliner Messegelände stattfinden.

Husein Montour, Düsseldorf, Justus-von-Liebig Realschule

Tierschutz – Hilfe für Igel

Igel sind nachtaktiv. Anfang Dezember gehen die meisten Igel in den Winterschlaf. Doch wenn ihr Körpergewicht auf unter 600 sinkt, sterben sie durch den Verlust ihres Gewichts um 30 Prozent im Winterschlaf. Die „Igelhilfe Rhein-Wupperverband“ kann durch ihre Hilfe 55 Prozent der gefundenen untergewichtigen Igel vor dem Tod retten.

Sigrid Meurer ist Mitglied des Rhein-Wupperverbands. Sie opfert ihr komplettes Privatleben für die kranken und untergewichtigen Igel, die gefunden werden. Im Moment versorgt sie 50 Igel mit Medikamenten und Futter. Doch normalerweise kümmert sie sich um 140 Igel. Viele Leute wollen damit nichts zu tun haben und schauen einfach weg. Doch jeder kann helfen, entweder durch Spenden an die Igelhilfe oder man wird selbst tätig. Gerade die kleinen benötigen im Winter keinen großen Aufwand.

Sigrid Meurer hat das ganze Jahr mit den Igeln Arbeit, auch wenn sie im Winter schlafen. Zwischendurch wachen sie auf, um etwas zu fressen. Igel fressen Katzenfutter aller Art. Im Frühjahr werden die meisten Igel, der Igelhilfe an artgerechten Stellen ausgewildert. Helfen Sie!

Info-Kasten: Hilfe für in Not geratene Igel

Hilfsbedürftige Igel:

– Verletzt

– Krank (laufen tagsüber schwankend umher oder zeigenn kaum Reaktionen)

– Verwaiste Igelsäuglinge

– Igel, die nach Wintereinbruch bei Frost und Schnee unterwegs sind

Fressen und trinken gerne:

– Katzendosen- und Katzentrockenfutter

– Hundedosen- und Hundetrockenfutter

– Wasser (keine Milch)

Sie benötigen:

– Kopierpapier-Karton mit Deckel als Heim

– Frotteehandtücher

Fühlt der Igel sich kühler als ihre normal warme Hand an? Dann füllen Sie bitte eine Wärmflasche mit lauwarmem Wasser und umwickeln Sie sie dann mit einem Frotteehandtuch. Legen Sie den Igel darauf und bedecken Ihn mit einem Handtuch. Weitere Informationen unter www.igelhilfe.eu, www.pro-igel.de oder rufen Sie unter 0211-789354 an.

Antonia Hoffmann, Lea Cierna, Jasmin Fischer, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium

Verkleidungstrend aus Japan – Düsseldorf: Bühne für Cosplayer

Schon seit vielen Jahren erobern Sailor Moon, Naruto und verschiedene Poké- und Digimon die Herzen der Großen und Kleinen. Aus der Masse der Manga- und Animefans sticht eine Gruppe immer wieder besonders heraus: Cosplayer.

Cosplayer verkleiden sich als Manga- oder Animefigur und präsentieren diese Kostüme dann bei Fotoshootings oder auf Conventions. Conventions sind Fanmessen, die in großen Gebäuden und Hallen abgehalten werden und die meistens ein Wochenende dauern. Der Eintrittspreis pendelt sich zwischen zehn und 20 Euro pro Tag ein. Dafür bekommen die Besucher aber auch etwas geboten: Das Programm einer Convention reicht von Spielen wie „Anime-Soundtracks-Raten“ über verschiedene Wettbewerbe bis hin zu Autogrammstunden mit berühmten Zeichnern. Nebenbei gibt es auf jeder Convention viele verschiedene Stände, an denen Poster, Buttons, Taschen und T-Shirts angeboten werden – und natürlich Perücken.

Viele Cosplayer nähen ihr Cosplay selbst. Der Kostenaufwand ist hier vollkommen unterschiedlich, das hängt von der Aufwendigkeit des Cosplays ab. Es gibt Cosplays für Einsteiger, die sehr einfach herzustellen sind, es gibt Fortgeschrittene, die schon deutlich schwieriger sind, und es gibt ganz schwierige, an die man sich erst mit Erfahrung wagen sollte.

Der Charakter, der gecosplayt wird, muss nicht unbedingt dem eigenen Geschlecht entsprechen, denn mit wenigen einfachen Handgriffen werden Mädchen zu Jungen und Jungen zu Mädchen. Wer diese Techniken nicht gut beherrscht, kann immer noch auf „Genderswap“ zurückgreifen. Dabei wandelt man den Charakter zum eigenen Geschlecht um. Die eigentliche Figur ist dann trotzdem noch gut erkennbar.

An Wochenenden finden hin und wieder Treffen statt, bei denen Cosplayer sich vormittags an einem großen Platz, oft am Hauptbahnhof der Stadt, treffen, um gemeinsam den Tag zu verbringen. Solche Treffen organisieren sich schnell und einfach übers Internet.

Oft werden Cosplayer in der Öffentlichkeit beleidigt und diskriminiert. Manche Leute wissen mit den bunt gekleideten und geschminkten „Gestalten“ nicht umzugehen, andere gehen offen auf sie zu und sprechen die Cosplayer auf ihre Verkleidungen an. Am häufigsten macht man tatsächlich die Erfahrung, dass Cosplayer sich freuen, wenn andere Leute Interesse an ihrem Hobby zeigen.

Düsseldorf ist für Cosplayer eine sehr attraktive Stadt. Zum einen liegt das an den mehreren japanischen Partnerschaften, zum anderen an dem Japantag im Sommer, dem Japanischen Garten im Nordpark und der Immermannstraße in der Innenstadt, welche wegen der vielen japanischen Läden und Restaurants auch Japanmeile genannt wird. Deswegen kann man Düsseldorf als eine Art Pilgerstätte für Cosplayer bezeichnen, und damit gäbe es wieder einen Titel mehr, auf den die Landeshauptstadt stolz sein kann.

Kim Moseler, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Gesellschaft – Elektronik im Alltag

Elektronik: Wenn Menschen dieses Wort hören, denken sie oft an moderne Geräte wie zum Beispiel Smartphones, Computer, Flachbildfernseher oder an Technologie wie das Internet und generell an Telekommunikation. Doch was genau hat es mit solcher Elektronik auf sich? Welchen tatsächlichen Wert haben elektronische Geräte? Sind sie wirklich so einwandfrei und perfekt, wie sie in der Werbung dargestellt werden?

Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung verwendet mehrmals täglich verschiedenste elektronische Geräte. Das gehört sozusagen zum Alltag. „Vieles geht einfacher und schneller, doch die Arbeitsmenge und -geschwindigkeit für den Einzelnen wird dadurch erhöht“, so ein Erwachsener.

„Flachbildfernseher und Computerspiele sind cool“, meint ein Jugendlicher.

Es ist bewiesen, dass zu häufiges Fernsehen zu Passivität führt, und manche Computerspiele machen regelrecht süchtig. Auch geht von mancher Technik eine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder Umwelt aus. Natürlich sind nicht alle Geräte schädlich, insbesondere wenn man sie in Maßen einsetzt und wenn die Hersteller die Verantwortung für eine umweltgerechte Entsorgung übernehmen.

Bei Kindern und Jugendlichen kann die neue Technik durchaus negative Folgen haben, vor allem wenn sie ihnen ohne Grenzen zur Verfügung steht. Eltern sollten ihre Kinder nicht mit Hilfe von Elektronik ruhigstellen, sondern sich aktiv mit ihnen beschäftigen.

Außerdem sollten Staat und Unternehmen der Profitgier, die u.a. durch Verkauf und Nutzung von Elektronik gefördert wird, engere Grenzen setzen. Umweltschutz, sowie gesunde Arbeits- und Lebensbedingungen müssen nicht nur zu obersten Zielen erklärt werden: Wir alle sollten auch danach handeln.

Elektronik. Nur ein Wort, aber es steckt viel dahinter.

Sarina Addy, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Meerbusch – Monster auf dem Weihnachtsmarkt

Die Zeit vor Weihnachten ist immer eine ganz besondere und festliche Zeit. Überall in Meerbusch wurden die Häuser und Straßen schon Wochen zuvor mit viel Liebe dekoriert. Auch der Weihnachtsmarkt in Büderich zog letztes Jahr wieder mit besonders weihnachtlicher Stimmung viele Besucher an.

Wie an jedem Samstag zwischen dem 22. November 2012 und dem 6. Januar 2013 fand dieser auf dem Dr. Franz-Schütz-Platz am Rathaus statt. Jedoch war am 8. Dezember 2012 alles anders. Die Menschenmenge stand fröhlich plaudernd am Glühweinstand und um die Eislaufbahn herum, als plötzlich unerwartete Gäste kamen. Ungefähr zwanzig „Monster“ aus Österreich liefen gegen 18 Uhr mit lautem Geschrei und Glockengeläute auf den Marktplatz ein. Sie rannten immer wieder mit ihren mit Glocken behangenen Ganzkörperkostümen aus Fell um die Eisbahn.

Diese an Hexen und Teufel erinnernden Gestalten, die den meisten Kindern große Angst einjagten, waren von der Stadt eingeladen, um ihre österreichische Tradition, den „Perchtenlauf“, in Büderich zu zeigen. Bei dieser Sitte versuchen die gruseligen Gestalten mit Trommelschlägen, Kuhglockengeläut und Geschrei die Winterdämonen auszutreiben. Sie erschreckten viele Besucher oder ärgerten sie, indem sie ihnen hinterherliefen und mit festem Griff anfassten. Ein ungewohntes Bild für die Büdericher.

Man könnte meinen, dass die Gestalten ihre jährliche Tradition lustig und aufregend finden, doch dies wies ein Perchtenläufer von den Österreichern ab. Er stellte ihre Aufgabe als schwieriger dar, als es aussieht: „Allein schon die Glocken sind unheimlich schwer, die größte wiegt unfassbare 20 Kilo. Wir haben einen sehr anstrengenden Job.“ Außerdem erzählte er, dieses schaurige Ereignis solle jetzt alle vier Jahre in Büderich stattfinden.

Danai Schachler, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Lokales – Kirche modern

Wilfried Pahlke, Pfarrer seit nun 20 Jahren an der Christuskirche, in welcher jährlich an Heiligabend eines der berühmtesten Krippenspiele stattfindet. Jedes Jahr eine neue, lustige Version in der Büdericher Kirche. Mit Pfarrer Pahlke sprach Paulina Roth über das diesjährige Stück.

Roth: Sie versuchen, der klassischen Weihnachtsgeschichte eine moderne Form zu geben. Worum geht es in diesem Jahr?

Pahlke: In diesem Jahr geht es darum, dass der Pfarrer der Gemeinde nicht so viel Zeit hat ein Stück einzuüben und deswegen einen alten Freund von dem Gymnasium aus Uerdingen engagiert, der im Laufe seiner Jahre ein berühmter Regisseur in Hollywood geworden ist. So inszeniert in diesem Jahr der gute alte Freund das Weihnachtsstück und bringt deswegen auch gleich seine Regieassistentin und seine Lieblingsschauspieler mit. Dann fängt er an zu proben, doch nach einer Weile merkt der Regisseur, dass es nicht klappt und zwischen diesen aktuellen Szenen von heute kommen dann Szenen mit den tatsächlichen Personen von damals, Maria und Josef, Engel und Hirten. Am Ende geht es dann doch darum das der Regisseur und alle Schauspieler die eigentlich das Stück spielen sollten, einsehen müssen, dass es nur ein einziges Original, was damals in Bethlehem geschehen ist, gibt.

Roth: Wie viele Schauspieler hat das Stück in diesem Jahr, das klingt ja als bräuchten Sie eine ganze Menge an Kindern und viele Kostüme?

Pahlke: In diesem Jahr sind es insgesamt 20 Kinder, die Kostüme werden zum größten Teil selbst gestylt und unsere Grundkostüme hole ich in einem Kostümverleih in Grevenbroich.

Roth: Wann entsteht denn immer ihr neues Stück, wann fangen Sie an sich ihre ersten Notizen zu machen?

Pahlke: Also, in diesem Jahr war es so, dass ich drei Mitspieler habe, die schon seit 15 Jahren dabei sind und die hatten diese Idee mit dem Regisseur aus Hollywood. Und basierend auf dieser Idee habe ich dann das Stück geschrieben. Ich habe mich so ungefähr eine Woche hingesetzt, immer wieder wenn ich Zeit hatte es zu konzipieren, und einzutippen. Ich habe dieses Jahr erst sehr spät angefangen zu schreiben, erst am Totensonntag.

Roth: Müssen Sie bei dem Text auf verschiedene Altersgruppen Rücksicht nehmen?

Pahlke: Ja! Das gesamte Stück ist für die Kindervesper gedacht, also für Grundschüler.

Roth: Wann beginnen Sie mit den Proben? Und führen Sie dann ganz alleine Regie?

Pahlke: Immer erst so Anfang Dezember, und ja – ich führe ganz alleine Regie!

Roth: Ist denn schon mal etwas richtig schief gegangen? Ist zum Beispiel schon einmal eine Person ausgefallen?

Pahlke: Ja, letztes Jahr ist einer der Hirten wirklich einen Tag vorher krank geworden, und dieser Hirte hatte nicht nur eine kleine Nebenrolle. Zum Glück ist dann eine Mutter spontan eingesprungen und hat innerhalb einer Nacht diese Rolle gelernt. Es war einfach super!

Roth: Sie schreiben jedes Jahr ein neues Stück, war es bis jetzt immer ein voller Erfolg?

Pahlke: Ich kann das bis jetzt so sagen, es war einfach immer toll!

Pauli Roth, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium