Meerbusch – Monster auf dem Weihnachtsmarkt

Die Zeit vor Weihnachten ist immer eine ganz besondere und festliche Zeit. Überall in Meerbusch wurden die Häuser und Straßen schon Wochen zuvor mit viel Liebe dekoriert. Auch der Weihnachtsmarkt in Büderich zog letztes Jahr wieder mit besonders weihnachtlicher Stimmung viele Besucher an.

Wie an jedem Samstag zwischen dem 22. November 2012 und dem 6. Januar 2013 fand dieser auf dem Dr. Franz-Schütz-Platz am Rathaus statt. Jedoch war am 8. Dezember 2012 alles anders. Die Menschenmenge stand fröhlich plaudernd am Glühweinstand und um die Eislaufbahn herum, als plötzlich unerwartete Gäste kamen. Ungefähr zwanzig „Monster“ aus Österreich liefen gegen 18 Uhr mit lautem Geschrei und Glockengeläute auf den Marktplatz ein. Sie rannten immer wieder mit ihren mit Glocken behangenen Ganzkörperkostümen aus Fell um die Eisbahn.

Diese an Hexen und Teufel erinnernden Gestalten, die den meisten Kindern große Angst einjagten, waren von der Stadt eingeladen, um ihre österreichische Tradition, den „Perchtenlauf“, in Büderich zu zeigen. Bei dieser Sitte versuchen die gruseligen Gestalten mit Trommelschlägen, Kuhglockengeläut und Geschrei die Winterdämonen auszutreiben. Sie erschreckten viele Besucher oder ärgerten sie, indem sie ihnen hinterherliefen und mit festem Griff anfassten. Ein ungewohntes Bild für die Büdericher.

Man könnte meinen, dass die Gestalten ihre jährliche Tradition lustig und aufregend finden, doch dies wies ein Perchtenläufer von den Österreichern ab. Er stellte ihre Aufgabe als schwieriger dar, als es aussieht: „Allein schon die Glocken sind unheimlich schwer, die größte wiegt unfassbare 20 Kilo. Wir haben einen sehr anstrengenden Job.“ Außerdem erzählte er, dieses schaurige Ereignis solle jetzt alle vier Jahre in Büderich stattfinden.

Danai Schachler, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium